High Energy Stereoscopic System II

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bild mit freundlicher Genehmigung von H.E.S.S. Collaboration

Beschreibung: Das größte seiner Art, das High Energy Stereoscopic System (H.E.S.S.) II-Teleskop, ist im Vordergrund dieses Fotos zu sehen. Es ist waagrecht geneigt und reflektiert die Landschaft der namibischen Wüste verkehrt herum. Sein segmentierter Spiegel hat eine Breite von 24 Metern und ist 32 Meter hoch, das entspricht der Fläche von zwei Tennisplätzen. Nachdem H.E.S.S. II am 26. Juli erstmals in Betrieb genommen wurde, beginnt es nun, das Universum in extremen Energien zu erforschen. Die meisten erdgebundenen Teleskope mit Linsen und Spiegeln werden durch die fürsorgliche, beschützende Atmosphäre der Erde behindert, da diese die Bilder weichzeichnet und Licht absorbiert und streut. Doch das H.E.S.S. II-Teleskop ist ein Tscherenkow-Teleskop, das gebaut wurde, um Gammastrahlen zu beobachten – das sind Photonen mit einer Energie von mehr als 100 Milliarden Mal jener von sichtbarem Licht – tatsächlich braucht es die Atmosphäre für seine Beobachtungen. Wenn Gammastrahlen auf die obere Atmosphäre treffen, erzeugen sie in der Luft Schauer aus hochenergetischen Teilchen. Eine riesige Kamera im Brennpunkt des Spiegels zeichnet detailreich die kurzen Blitze im sichtbaren Licht auf, das sogenannte Tscherenkow-Licht, das durch die Teilchenschauer in der Luft erzeugt wird. Das H.E.S.S. II-Teleskop wird zusammen mit einer Anordnung von vier weiteren 12-Meter-Tscherenkow-Teleskopen arbeiten, um mehrfache stereoskopische Ansichten der Luftschauer zu erhalten, die einen Rückschluss auf die Energien und die Richtungen der eintreffenden kosmischen Gammastrahlen zulassen sollen.

Zur Originalseite

Das Licht von Sternen


Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: La Busqueda de Ianna (Epic Soul Factory)

Beschreibung: Was bewegt sich da? Zeitraffervideos, die den Himmel zeigen, können ziemlich spektakulär sein, wenn sie lang genug dauern, dass Sterne, Planeten, Polarlichter und Wolken scheinbar in wenigen Sekunden wandern. Doch im obigen Video zeigt uns der Astrovideofilmer Daniel López nicht nur verschiedene interessante Zeitraffervideos des Nachthimmels, sondern auch, wie er Schlitten und motorisierte Kräne verwendete, um die Kameras selbst zu bewegen, was einen aufregenden, dreidimensionalen Eindruck von Tiefe erzeugt. Die Videoabschnitte wurden in den letzten zwei Monaten auf Teneriffa, eine von Spaniens Kanarischen Inseln, aufgenommen, und zeigen Szenen wie Sonnenuntergangsschatten, die sich dem Observatorio de Tiede nähern, die Milchstraße, die wandert, während der Himmel rotiert, die untergehenden hellen Planeten Venus und den nachfolgenden Jupiter, einen geröteten Mond, der durch unterschiedlich brechende Luftschichten hindurch aufgeht, die Gammastrahlenteleskope MAGIC, die schwenken, um eine neue Quelle zu beobachten, und ungewöhnliche Vordergrundobjekte, etwa kegelförmige Natternköpfe (Echium wildpretii), ungewöhnliche Felsformationen und eine Spinne, die sich in ihrem Netz bewegt. Das Video endet mit dem Venusgürtel, der bei Sonnenaufgang hinter dem Teide untergeht.

Neue Spiegelseite: APOD ist nun aus Indonesien auf indonesisch verfügbar
Zur Originalseite

Die hellen Planeten am McMath-Pierce-Sonnenteleskop

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Mike Line (Caltech), Ed Mierkiewicz (Univ. Wisconsin-Madison), Ron Oliversen (NASA-GSFC)

Beschreibung: Die hellen Planeten Venus und Jupiter werden auf dieser sehr astronomischen Szenerie vom McMath-Pierce-Sonnenteleskop des National Solar Observatory umrahmt. Das Bild wurde am 9. März am Kitt Peak National Observatory fotografiert. Ein Heliostat steht auf der Spitze des 30 Meter hohen Sonnenteleskopturms, um Sonnenstrahlen in einen langen, diagonalen Schacht zu bündeln, der zum unterirdischen Primärspiegel des Teleskops führt. Natürlich stammten, da die Sonne bereits untergegangen war, Licht und Schatten auf den Bauwerken vom aufgehenden, fast vollen Mond. Die für die Nachtarbeit geöffnete Kuppel mit dem 2,1-Meter-Spiegel des Kitt Peak ist ebenfalls im Bild zu sehen, während der Sternhaufen der Plejaden über dem Heliostatenturm leuchtet. Das abgewinkelte McMath-Pierce wurde vor 50 Jahren errichtet, um die Sonne zu beobachten, hat aber auch viele Beobachtungen an diesen beiden hellen Planeten durchgeführt. In dieser Nacht wurden Natriumionen in der dünnen Mondatmosphäre untersucht.

Zur Originalseite

Mondaufgang hinter dem Lick-Observatorium

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Rick Baldridge

Beschreibung: Von einem gut gewählten Ort aus gesehen ging am 7. März bei Sonnenuntergang der prächtige Vollmond hinter dem Mount Hamilton östlich von San Jose in Kalifornien auf. Die Mondscheibe umrahmt das historische Lick-Observatorium, das auf den 1280 Meter hohen Gipfel thront. Mond und Observatorium spiegeln die warmen Farben des Sonnenlichtes wider (Mondlicht ist reflektiertes Sonnenlicht), das auf seinem langen Weg durch die Atmosphäre gefiltert wird. Die beträchtliche atmosphärische Refraktion bedingt den ausgefransten, grünen Rand des Mondes. Der Vollmond im März ist übrigens als auch als „Wurmmond“ bekannt. Auf diesem Teleskop-Bild ist links die Kuppel des 40-Zoll-Nickel-Teleskops des Lick-Observatoriums zu sehen. Die große Kuppel rechts enthält den großen 36-Zoll-Refraktor.

Zur Originalseite

La-Silla-Strichspuren im Norden und Süden

Hinter einem Radiotelesiop, in dem sich der Vordergund spiegelt, der hinter der Kamera liegt, und einer Teleskopkuppel zienen Sterne ihre Strichspuren am Nachthimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Alexandre Santerne (Laboratoire d’Astrophysique de Marseille / Observatoire de Haute Provence)

Wenn ihr eine Kamera auf einem Stativ fixiert, könnt ihr die anmutigen Spuren der Sterne fotografieren, während sich der Planet Erde um seine Achse dreht. Wenn das Stativ am La-Silla-Observatorium in der chilenischen Atacamawüste steht, sehen Sternspuren ungefähr so aus wie hier.

Das Bild wurde in der Nacht vom 24. Januar etwa vier Stunden belichtet. Es ist ein Komposit aus 250 Ein-Minuten-Aufnahmen, die nacheinander mit Blick nach Norden fotografiert wurden. Der Himmelsnordpol in der Mitte der Strichspuren steht bei dieser Perspektive auf der Südhalbkugel knapp unter dem Horizont.

Die polierte Antennenschüssel des Swedish-ESO Submillimeter Telescope mit einem Durchmesser von 15 Metern wurde inzwischen stillgelegt. Sie steht im Vordergrund und reflektiert die Strichspuren der Sterne im Süden. Die gekrümmten Bögen der Sterne, die um den Himmelssüdpol ziehen, stehen in der gewölbten Schüssel unter dem südlichen Horizont auf dem Kopf. Rechts neben der Schüssel steht die Kuppel des 3,6-Meter-Teleskops mit dem HARPS-Spektrografen, der nach Planeten sucht.

Zur Originalseite

Sonnentage: Solargraf des Bayfordbury-Observatoriums

Das blaugrün gefärbte Bild zeigt ein Observatorium mit mehreren Teleskopkuppeln und einer Radioschüssel. Es wirkt etwas verzerrt. Darüber verlaufen helle Strichspuren in Schichten. Die Spuren sind gelegentlich lückenhaft.

Bildcredit und Bildrechte: Regina Valkenborgh

Diese Aufnahme von Sonnwende zu Sonnwende wurde sechs Monate lang belichtet. Sie verdichtet die Zeit vom 21. Juni bis 21. Dezember 2011 an einem Standort.

Das unkonventionelle Bild wird als Solargraph bezeichnet. Es wurde mit einer Lochkamera fotografiert, die aus einer Getränkedose mit einem Stück Fotopapier im Inneren gebastelt wurde. Diese einfache Kamera war während der gesamten Aufnahmezeit an einem Punkt fixiert. Sie zeichnete jeden Tag kontinuierlich den Sonnenpfad als leuchtende Spur auf. Diese Sonnenspur wurde in das lichtempfindliche Papier gebrannt.

In diesem Fall wurde der Standort so gewählt, dass er die Kuppeln und das Radioteleskop des Bayfordbury-Observatoriums der Universität Hertfordshire überblickte. Dunkle Lücken in den Tagesbögen entstanden durch Wolkendecken. Durchgehend helle Spuren zeigen sonniges Wetter.

Natürlich steht die Sonne anfangs im Juni zur Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel höher. Wenn die Wintersonnenwende im Dezember kommt, sinken die Spuren am Himmel tiefer. Der Herbst letzten Jahres war einer der mildesten, die je in Großbritannien aufgezeichnet wurden. Das zeigen die vielen hellen Bögen im tieferen Bereich des Bildes.

Zur Originalseite

Komet Lovejoy über dem Paranal

Als Silhouette steht ein Teleskop der VLT vor dem Horizont, über dem noch ein Streifen Abenddämmerung leuchtet. Oben steigt die Milchstraße steil am Himmel auf, vom Horizont steigt der Schweif des Kometen Lovejoy (C/2011 W3) auf.

Bildcredit und Bildrechte: Guillaume Blanchard

Komet Lovejoy (C/2011 W3) überstand seine nahe Begegnung mit der Sonne zu Beginn dieses Monats und nahm damit pünktlich zu Weihnachten seinen Platz bei den Wundern des Südhimmels ein. Der Komet kommt der Sonne sehr nahe. Seine Schweife ragen hier vor Sonnenaufgang über dem Paranal-Observatorium in Chile hoch über den östlichen Horizont.

Die Schweife sind am Himmel länger als 20 Grad und gehen zusammen mit unserer Milchstraße auf. Lovejoy ist an sich schon ein atemberaubendes Spektakel. Auf dieser himmlischen Bühne tritt er zusammen mit Sternen und Nebeln des Südens auf. Dazu zählen die große und die kleine Magellansche Wolke rechts neben der Teleskopkuppel und das Schimmern des Zodiakallichtes links.

Im Vordergrund der Weitwinkelszene stehen Einheiten des Very Large Telescope auf dem Paranal. Das Bild wurde am 23. Dezember aufgenommen. Während sich der Komet Lovejoy sich von der Sonne entfernt, werden seine Schweife länger, obwohl der Komet schwächer wird.

Zur Originalseite

Ein flüchtiger Blick auf CLIMSO

Die Teleskopkuppel im Bild ist scheinbar weit aufgeklappt und innen beleuchtet, im Inneren steht ein Teleskop. Der Trick ist, das Bild lang zu belichten und dabei die Kuppel zu drehen. Im Hintergrund ist eine verschneite Nachtlandschaft im Gebirge.

Bildcredit und Bildrechte: Alain Sallez (picdumidi.org)

Das Bild bietet einen spannenden Blick ins Innere einer Teleskopkuppel am Pic-du-Midi-Observatorium auf einem Gipfel in den französischen Pyrenäen. Die meisten beginnen ihre Arbeit gerade erst bei Sonnenuntergang. An diesem Observatorium war das Tagewerk bei Sonnenuntergang bereits getan.

Im Inneren seht ihr das Instrument CLIMSO (Christian Latouche IMageur Solaire). Es dient der Erforschung dynamischer Phänomene auf der Oberfläche und in der Atmosphäre der Sonne. Mit einem Koronografen bildet CLIMSO die Sonnenatmosphäre ab, sie wird auch als Korona bezeichnet.

Der französische Astronom Bernard Lyot entwickelte die Instrumente in den 1930er-Jahren. Sie blockieren das Licht in der Mitte des Teleskopstrahls, sodass eine künstliche Sonnenfinsternis entsteht. Das ermöglicht einen kontinuierlichen Blick auf die Sonnenkorona.

In der surrealen Dämmerung über einem Wolkenmeer wurde das Innere der Kuppel mit einer einzigen, lang belichteten Aufnahme fotografiert, indem der offene Spalt durchs Sichtfeld rotierte.

Zur Originalseite