NGC 602 und Umgebung

Der fünf Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602 liegt am Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer etwa 200.000 Lichtjahre entfernten Begleitgalaxie der Milchstraße.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft

Beschreibung: Die Wolken sehen aus wie eine Auster und die Sterne wie Perlen, doch seht einmal genauer hin. Am Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer etwa 200.000 Lichtjahre entfernten Begleitgalaxie der Milchstraße, liegt NGC 602, ein fünf Millionen Jahre junger Sternhaufen.

Dieses atemberaubende Hubble-Bild zeigt NGC 602, umgeben von Gas und Staub in der Region, in dem er entstanden ist. Fantastische Grate und zurückgefegte Formen zeigen, dass energetiereiche Strahlung und Stoßwellen der massereichen jungen Sterne in NGC 602 das staubige Material forterodierten und eine fortschreitende Sternbildung ausgelöst haben, die vom Zentrum des Haufens nach außen verläuft.

In der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke umfasst dieses Bild ungefähr 200 Lichtjahre, doch diese scharfe vielfarbige Ansicht zeigt auch eine hübsche Auswahl an Hintergrundgalaxien. Diese Hintergrundgalaxien befinden sich Hunderte Millionen Lichtjahre oder mehr hinter NGC 602.

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Die Sternhaufen M35 und NGC 2158

Die offenen Sternhaufen M35 und NGC 2158 sind mit einem kleinen Fernrohr im Sternbild Zwillinge (Gemini) in einem einzigen Sichtfeld zu finden

Bildcredit und Bildrechte: CFHT, Coelum, MegaCam, J.-C. Cuillandre (CFHT) und G. A. Anselmi (Coelum)

Beschreibung: Sternhaufen können nahe oder fern, jung oder alt, diffus oder kompakt sein. Dieses Bild zeigt einen starken Kontrast zwischen zwei offenen Sternhaufen im gleichen Sichtfeld. M35 links unten ist mit einer Entfernung von 2800 Lichtjahre relativ nahe und mit einem Alter von 150 Millionen Jahren relativ jung. Außerdem ist er mit ungefähr 2500 Sternen, die in einem Volumen von 30 Lichtjahren verteilt sind, relativ diffus. Helle blaue Sterne kennzeichnen häufig jüngere offene Sternhaufen wie M35.

Im Gegensatz dazu ist NGC 2158 rechts oben viermal so weit entfernt wie M35, mehr als zehnmal älter und viel kompakter. Die hellen blauen Sterne in NGC 2158 habe ihr Lebensende schon hinter sich, daher ist das Licht des Haufens eher von älteren, gelblicheren Sternen geprägt.

Offene Sternhaufen befinden sich allgemein in der Ebene unserer Milchstraße, sie enthalten zwischen 100 und 10.000 Sternen, die jeweils fast zur gleichen entstanden sind. Ihr findet den offenen Haufen M35 und NGC 2158 zusammen mit einem kleinen Fernrohr im Sternbild Zwillinge (Gemini).

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Mars und die Plejaden hinter dem Vinegar Hill

Mars und Plejaden neben einem Baum auf dem Vinegar Hill in Milford in Nova Scotia, Kanada.

Bildcredit und Bildrechte: Kristine Richer

Beschreibung: Ist das nur ein einsamer Baum auf einem leeren Hügel? Auf den ersten Blick vielleicht, doch seht einmal dahinter. Dort wartet ein belebtes Universum darauf, entdeckt zu werden.

Als Erstes steht physisch gesehen links neben dem Baum der Planet Mars. Der Rote Planet, die neue Heimat des NASA-Rovers Perseverance, bleibt diesen Monat nach Sonnenuntergang weiterhin über dem westlichen Horizont sichtbar. Rechts neben dem Baum stehen die Plejaden, ein heller Sternhaufen, in dem mehrere helle blaue Sterne auffallen.

Dieses Bild ist ein Komposit aus mehreren separaten Vordergrund- und Hintergrundbildern, die Anfang des letzten Monats in einem Zeitraum von wenigen Stunden am selben Ort nacheinander aufgenommen wurden, und zwar auf dem Vinegar Hill in Milford in Nova Scotia (Kanada). Damals wanderte der Mars Nacht für Nacht langsam beinahe vor dem fernen Sternhaufen der Sieben Schwestern vorbei. Erst 2038 nähert sich der Mars den Plejaden wieder in einem so kleinen Winkel wie im März.

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Mars im Stier

Mars zieht am Sternhaufen der Plejaden im Sternbild Stier vorbei, links unten leuchten Aldebaran und die Hyaden, oben der Kaliforniennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek / Institut für Physik in Opava

Beschreibung: Heute Abend könnt ihr den Mars am Abendhimmel sehen. Dort ist derzeit der Rover Perseverance stationiert. Der Rote Planet wandert am Himmel derzeit durch das Sternbild Stier und zieht nahe am Sternhaufen der Plejaden vorbei, benannt nach den sieben Schwestern.

Diese detailreiche Weitwinkelansicht der Region zeigt Mars am 3. März bei seiner fast engsten Annäherung an die Plejaden. Mars ist das helle, gelbliche Himmelslicht unten in der Mitte, er ist nur etwa 3 Grad vom hübschen blauen Sternhaufen entfernt.

Aldebaran, der Alphastern im Stier, wetteifert in Farbe und Helligkeit mit dem Mars. Der rote Riesenstern befindet sich links unten, er ist ein Vordergrundstern in der Sichtlinie zum weiter entfernten Sternhaufen der Hyaden. Die dunklen, staubigen Nebel sind für das bloße Auge zu blass, sie liegen am Rand der massereichen Perseus-Molekülwolke. Rechts oben seht ihr das markante rötliche Leuchten von NGC 1499, dem Kaliforniennebel.

Umfrage zu Ästhetik und Astronomie (englisch): Vertonungen
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NGC 2244: Ein Sternhaufen im Rosettennebel

Im Zentrum des Rosettennebels im Sternbild Einhorn befindet sich der Sternhaufen NGC 2244.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Im Herzen des Rosettennebels liegt ein heller offener Sternhaufen, der den Nebel zum Leuchten bringt. Die Sterne von NGC 2244 sind erst vor wenigen Millionen Jahren aus dem umgebenden Gas entstanden.

Dieses Bild wurde im Januar fotografiert, und zwar mithilfe von Mehrfachbelichtungen in den spezifischen Farben von Schwefel (rot schattiert), Wasserstoff (grün) und Sauerstoff (blau). Es bildet die Zentralregion ungeheuer detailreich ab. Die Haufensterne verströmen einen heißen Teilchenwind, der zu einer komplexen Menagerie aus Gas und Staubfasern beiträgt, während er langsam das Zentrum des Haufens leerfegt.

Der Rosettennebel ist ungefähr 5200 Lichtjahre entfernt, ihr seht ihn mit einem Fernglas im Sternbild Einhorn (Monoceros). Das Zentrum hat einen Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren.

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Blaue Nachzüglersterne im Kugelsternhaufen M53

Dieser Kugelsternhaufen im Haar der Berenike ist als M53 bekannt und als NGC 5024 katalogisiert und enthält sehr viele Blaue Nachzüglersterne.

Bildcredit und Bildrechte: ESA/Hubble, NASA

Beschreibung: Wäre unsere Sonne Teil dieses Sternhaufens, dann würde der Nachthimmel wie ein Schatzkästchen voller heller Sterne glänzen. Dieser Haufen ist als M53 bekannt und als NGC 5024 katalogisiert. Er ist einer von ungefähr 250 Kugelsternhaufen, die noch in unserer Galaxis vorhanden sind. Die meisten Sterne in M53 sind älter und röter als unsere Sonne, doch einige rätselhafte Sterne sind anscheinend blaustichiger und jünger. Diese jungen Sterne widersprechen scheinbar der These, dass alle Sterne in M53 fast gleichzeitig entstanden sind.

Diese ungewöhnlichen Sterne sind als Blaue Nachzüglersterne bekannt, und M53 enthält ungewöhnlich viele davon. Nach vielen Debatten geht man heute davon aus, dass Blaue Nachzügler Sterne sind, die durch frische Materie verjüngt wurden, welche von einem Doppelsternbegleiter überströmte. Wenn man Bilder von Kugelsternhaufen wie etwa dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble analysiert, ist die Häufigkeit von Sternen wie Blauen Nachzüglern ein nützlicher Hinweis für Astronom*innen, um das Alter des Kugelsternhaufens zu bestimmen und so das Alter des Universums einzugrenzen.

M53 findet ihr mit einem Fernglas im Sternbild Haar der Bernike (Coma Berenices). Er enthält mehr als 250.000 Sterne und ist einer der am weitesten vom Zentrum unserer Galaxis entfernten Kugelsternhaufen.

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Der Sternhaufen R136 bricht aus

Der Sternhaufen R136 ist Teil des Tarantelnebels in der Großen Magellanschen Wolke, die 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

Bildcredit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) et al.

Im Zentrum einer nahe gelegenen Sternbildungsregion liegt ein riesiger Haufen. Er enthält einige der größten, heißesten und massereichsten Sterne, die wir kennen. Diese Sterne sind kollektiv als Sternhaufen R136 bekannt. R136 ist Teil des Tarantelnebels. Die Sterne wurden 2009 mit dem Weltraumteleskop Hubble auf diesem Bild in sichtbarem Licht aufgenommen.

Die Gas- und Staubwolken im Tarantelnebel wurden durch mächtige Winde und die ultraviolette Strahlung der heißen Haufensterne zu länglichen Formen modelliert. Der Tarantelnebel liegt in einer Nachbargalaxie. Sie ist als Große Magellansche Wolke bekannt und etwa 170.000 Lichtjahre entfernt.

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Fuchsfell, Einhorn und Christbaum

Im Sternbild Einhorn liegt der Sternhaufen NGC 2264, der auch als Christbaum-Sternhaufen bekannt ist, sowie der Fuchsfellnebel, der helle, veränderliche Stern S Monocerotis und der Kegelnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Wolken aus leuchtendem Wasserstoff füllen diese farbige Himmelslandschaft im blassen, aber fantasievollen Sternbild Einhorn (Monoceros). Das komplexe Durcheinander aus Staub und Gas ist als NGC 2264 katalogisiert. Die Sternbildungsregion ist ungefähr 2700 Lichtjahre entfernt, darin mischen sich rötliche Emissionsnebel, die vom energiereichen Licht neu entstandener Sterne angeregt werden, mit dunklen interstellaren Staubwolken. Dort, wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken in der Nähe von heißen jungen Sternen liegen, reflektieren sie deren Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel.

Das Teleskopbild ist etwa 1,5 Grad oder 3 Vollmonde breit. In der Entfernung von NGC 2264 deckt es fast 80 Lichtjahre ab. Zu seinem Aufgebot kosmischer Charaktere gehört der Fuchsfellnebel, dessen staubhaltiger, verworrener Pelz links neben der Mitte liegt, weiters der helle, veränderliche Stern S Monocerotis im bläulichen Dunst nahe der Mitte sowie der Kegelnebel, der von der rechten Seite hineinragt.

Die Sterne von NGC 2264 sind auch als Christbaum-Sternhaufen bekannt. Die dreieckige Baumform liegt hier auf der Seite. Er wird von helleren Sternen begrenzt, seine Spitze ist der Kegelnebel. Nahe der Mitte der breiteren Basis des Baumes liegt S Monocerotis.

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