Venusgürtel über Mondtal

Über einer nebelverhangenen Landschaft mit Weinbergen und Bäumen ist über dem Horizont der Erdschatten, darüber ist ein rosaroter Streifen: der Venusgürtel.

Credit und Bildrechte: Christine Churchill

Beschreibung: Sicher habt ihr es schon gesehen, aber ihr habt es vielleicht nicht bemerkt. In der wolkenlosen Dämmerung kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang wirkt ein Teil der Atmosphäre über dem Horizont zartrosa gefärbt. Dieses farbverschobene Band zwischen dem grauen, beschatteten Himmel und dem blauen Himmel wird als Venusgürtel bezeichnet. Es ist gegenüber der Sonne zu sehen. Darüber wird normales Sonnenlicht in den blauen Himmel gestreut.

Im Venusgürtel reflektiert die Atmosphäre das Licht der untergehenden oder aufgehenden Sonne, das rötlich gefärbt ist. Der Venusgürtel ist an jedem Ort mit freier Horizontsicht zu sehen. Oben wurde der Venusgürtel über dem Morgennebel im Mondtal fotografiert. Das Mondtal ist eine berühmte Weinregion im Norden Kaliforniens in den USA. Der Venusgürtel wird regelmäßig meist zufällig auf Fotos mit anderem Inhalt fotografiert.

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Sonnenaufgangsstrahl in Hesiodus

Das Bild zeigt Krater an er Schattenlinie des Mondes. Unten sin deinige Krater mit einem Kreis umgeben, diese sind in einem Einschub vergrößert dargestellt.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Schlagschatten von Bergen und Kraterwänden markieren auf dieser Teleskopansicht den Mondterminator, das ist die Schattenlineie zwischen Tag und Nacht. Wenn man auf der Mondoberfläche beim Terminator zur Sonne blicken würde, stünde sie kurz nach ihrem Aufgang immer noch knapp über dem Mondhorizont.

Der Einschub links im Bild zeigt ein flüchtiges Phänomen auf dem Mond bei Sonnenaufgang. Das Sonnenlicht, das in einem spitzen Winkel durch eine Lücke in der östlichen Wand des 45 Kilometer großen Kraters Hesiodus fällt, erzeugt bei Sonnenaufgang einen langen Strahl auf dem sonst dunklen Kraterboden. Solche Kegel aus Sonnenlicht sind kurzlebig, ihre Beobachtung kann für Mondliebende mit Teleskopen sehr interessant sein. Für Hesiodus und andere Krater kann die Zeitbestimmung für den Strahl anhand des Beobachterstandortes berechnet werden.

Dieses Bild des zunehmenden Halbmondes wurde am 22. Februar um 23:45 UT in Stuttgart (Deutschland) fotografiert. Im Einschub befindet sich rechts der größere Krater Pitatus. Damit man die besprochenen Krater leichter findet, sind Hesiodus und Pitatus am unteren Bildrand eingekreist.

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Äquinoktium + 1

Am Ende eines langen Kanals mit Strommasten links und rechts geht die Sonne unter, der Sonnenuntergang spiegelt sich im ruhigen Gewösser. Der Himmel leuchtet orangefarben, die Landschaft links und rechts vom Kanal ist dunkel.

Credit und Bildrechte: Joe Orman

Beschreibung: Zweimal im Jahr, zur Frühlings- und Herbst-Tag- und Nachtgleiche, geht die Sonne im Osten auf. Als eindrucksvolle Demonstration dieser Himmelsausrichtung nahm der Fotograf Joe Orman dieses beeindruckende Bild der Sonne auf, als sie exakt hinter dem ost-west-gerichteten Western Canal in Tempe in Arizona (USA) aufging. Er wartete jedoch bis einen Tag nach dem nördlichen Frühlingsäquinoktium im Jahr 2001, um diese bemerkenswerte Ansicht zu fotografieren. Warum stand die aufgehende Sonne einen Tag nach dem Äquinoktium genau im Osten? Auf der geographischen Breite von Tempe geht die Sonne in einem nach Süden weisenden Winkel auf, wenn sie über den Horizont steigt. Weil die Berge in der Ferne den wahren Horizont verbergen, ist die Sonne durch die Zeit, in der sie noch hinter den Berggipfeln steht, leicht nach Süden verschoben. 24 Stunden später geht die Sonne ein klein wenig weiter nordöstlich auf und wandert dann für das Foto genau nach Osten. Heute ist wieder ein Äquinoktium+1-Tag, an dem die Sonne gestern um etwa 17:32 Universalzeit den Himmelsäquator kreuzte.

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DIA-Sonnenaufgang

Ein kleiner Teil der Sonne ragt über den Horizont, der Himmel ist orangefarben, am Horizont ragt die Silhouette des Flughafens Denver auf.

Credit und Bildrechte: Neal Ulevich

Beschreibung: Was ist 150 Millionen Kilometer entfernt und schmerzt immer noch in den Augen, wenn man es ansieht? Die Antwort ist nicht der internationale Flughafen in Denver, manchen Reisenden als DIA bekannt. Doch DIA erscheint als pathetische Silhouette im Vordergrund dieses Teleobjektiv-Fotos. Die Ansicht weist nach Osten zum charakteristischen gezackten Spitzdach und der aufgehenden Oktobersonne. Die Erscheinung des Daches erinnert an die schneebedeckten Gipfel in der Rocky Mountains im Westen dieser Region. Da für die Bewohner von Denver sowie der Nordhalbkugel allgemein der Winter näherrückt, wandert die aufgehende Sonne in den kommenden Tagen weiter Richtung Süden (im Bild rechts). Natürlich ist die Sonne 150 Millionen Kilometer entfernt

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Dreifacher Sonnenaufgang über der Danziger Bucht

Bei diesem seltsamen Sonnenuntergang sind mehrere Abbildungen der Sonne zu sehen.

Credit und Bildrechte: Barry und Noemi Diacon (McMaster U.)

Beschreibung: Wie kann ein und dieselbe Sonne dreimal aufgehen? Am Freitag, 10. Juli 2009, wurde um etwa 4:30 Uhr über der Danziger Bucht in Danzig (Polen) ein spektakulärer Dreifach-Sonnenaufgang fotografiert. Natürlich geht unsere Sonne nur einmal auf. Irgendein optischer Effekt erzeugt mindestens zwei Trugbilder der Sonne – doch welcher?

Die überwiegende Mehrheit ähnlicher gemeldeter Fälle an Trugbildern des hellsten Objekts im Bildfeld kann auf Blendenflecke im Inneren der Kamera, mit der das Bild aufgenommen wurde, zurückgeführt werden. Dennoch ist das obige Bild verblüffend, weil ein ehrlicher Fotograf meint, der Effekt wäre mit bloßem Auge sichtbar gewesen, und weil der Fotograf mehrere weitere Bilder fotografierte, welche Varianten desselben Effekts zeigen.

Daher sind die Leser eingeladen, darüber zu beraten ob das obige Bild ein besonders spektakuläres Beispiel gewöhnlicher Reflexionen in einer Standard-Digitalkamera oder eines der spektakulärsten Beispiele atmosphärischer Brechung, die je aufgezeichnet wurden, ist, oder ob es durch etwas völlig anderes hervorgerufen wurde. Falls die Diskussion zu einem Ergebnis kommt, wird der Konsens zu einem späteren Zeitpunkt hier veröffentlicht.

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