Eine verzerrte Finsternis bei Sonnenaufgang

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Bildcredit und Bildrechte: Elias Chasiotis

Beschreibung: Haben Sie schon einmal so einen Sonnenaufgang gesehen? Nach anfänglicher Bewölkung schien die Sonne bei einer partiellen Finsternis zweigeteilt aufzugehen, sodass der Fotograf diesen Sonnenaufgang als den atemberaubendsten seines Lebens beschrieb.

Der dunkle Kreis am oberen Rand der von der Atmosphäre geröteten Sonne ist der Mond – aber auch der dunkle Berg darunter, weil in der Erdatmosphäre entlang der Sichtlinie eine Inversionsschicht aus ungewöhnlich warmer Luft lag, die wie eine gewaltige Linse wirkte und ein zweites Bild erzeugte. Bei einem gewöhnlichen Sonnen-Auf- oder Untergang ist dieses seltene Phänomen der Atmosphärenoptik als Effekt der etruskischen Vase bekannt.

Dieses Bild wurde vor zwei Tagen in al-Wakra (Katar) fotografiert. Einige Beobachter sahen östlich davon auf einem schmalen Pfad der Erde eine vollständige ringförmige Sonnenfinsternis – dabei ist der Mond zur Gänze von der dahinter stehenden Sonne umgeben, sodass sie einen Feuerring bildet. Die nächste Sonnenfinsternis, auch eine ringförmige Finsternis, findet im Juni 2020 statt.

Interessante an APOD geschickte Bilder: die partielle Sonnenfinsternis vom Dezember 2019
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Zur Sonnenwende: Ein Jahr am Himmel


Videocredit und -rechte: Ken Murphy (MurphLab); Musik: Ariel (Moby)

Beschreibung: Sehen Sie, welcher Tag die Wintersonnenwende ist? Jedes Bildfeld zeigt einen Tag. 360 Videofelder zeigen den Himmel (fast) eines ganzen Jahres in Zeitraffer, wie er mit einer Videokamera auf dem Dach des Exploratoriums in San Francisco (Kalifornien) aufgenommen wurde. Die Kamera fotografierte von Mitte 2009 bis Mitte 2010 von vor Sonnenaufgang bis nach Sonnenuntergang alle 10 Sekunden ein Bild. Ein Zeitstempel rechts unten zeigt die lokale Tageszeit.

Die Videos sind chronologisch angeordnet. Links oben befindet sich der 28. Juli, der 1. Januar liegt etwa in der Mitte. Auf den Videos entspricht Dunkelheit der Nacht, Blau zeigt klare Tage, und Grau bildet flächendeckende Bewölkung am Tag ab. Viele Videos zeigen komplexe Wolkenmuster, die im Laufe des Tages über das Weitwinkelfeld der Kamera wandern.

Die anfängliche Dunkelheit in der Mitte zeigt die spätere Dämmerung und die geringere Anzahl an Tageslichtstunden im Winter. Obwohl jeder Tag 24 Stunden lang ist, dauert die Nacht im Dezember und während der umgebenden Wintermonate auf der Nordhalbkugel am längsten. Wenn man also das Bildfeld mit der längsten Nacht findet, hat man den Tag der Wintersonnenwende entdeckt – auf der Nordhalbkugel findet sie heute statt.

Wenn die Videos gemeinsam zum Ende kommen, beginnen die Sonnenuntergänge und die einbrechende Dunkelheit zuerst an den Wintertagen in der Mitte ein und zuletzt unten an den Sommertagen.

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Der Planet Erde zur blauen Stunde

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Bildcredit und Bildrechte: Matthias Ciprian

Beschreibung: Naturfotografen und Freunde des Planeten Erde freuen sich immer wieder auf die blaue Stunde. Das ist der Übergang der Dämmerung kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang, wenn die Sonne unter dem Horizont steht, aber Land und Himmel noch in die schönen blauen Farbtöne getaucht sind.

Dieses Panorama von den frühen Morgenstunden des 8. August tastete den klaren westlichen Himmel gegenüber dem bevorstehenden Sonnenaufgang ab. Die atemberaubende Szene blickt die Hänge des Mount Whitney hinab, den John-Muir-Trail entlang zu den zerklüfteten Gipfeln der Sierra Nevada auf dem Planeten Erde. Über dem Horizont begrenzt ein blassrosarotes Band aus zurückgestreutem Sonnenlicht den absteigenden grauen Erdschatten. Es ist der Gegendämmerungsbogen, der auch als Venusgürtel bezeichnet wird.

Die zarten Lichtbänder am klaren Himmel sind Gegendämmerungsstrahlen, die von den Wolkenschatten am sonnenwärtigen Horizont geprägt werden. Eigentlich verlaufen sie parallel, aber wegen der Perspektive laufen sie scheinbar am Horizont an dem Punkt gegenüber der aufgehenden Sonne zusammen.

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Monduntergang hinter dem Vulkan Teide


Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: Prelude in C Major (J. S. Bach)

Beschreibung: Diese Menschen sind nicht in Gefahr. Was von links runterkommt, ist nur der Mond in weiter Ferne. Luna erscheint hier so groß, weil sie mit einer Teleskoplinse fotografiert wurde. Was sich bewegt, ist hauptsächlich die Erde, durch deren Rotation der Mond langsam hinter dem Pico del Teide verschwindet, einem Vulkan auf den Kanarischen Inseln vor der nordwestlichen Küste von Afrika.

Die hier fotografierten Menschen sind 16 Kilometer entfernt, und viele blicken in die Kamera, um zu beobachten, wie hinter dem Fotografen die Sonne aufgeht. Es ist kein Zufall, dass der Vollmond genau dann aufgeht, wenn die Sonne untergeht, weil die Sonne bei Vollmond am Himmel immer gegenüber einem Vollmond steht. Dieses Video entstand letzte Woche beim Milch-Vollmond. Es ist kein Zeitraffervideo, sondern zeigt, wie schnell der Mond tatsächlich unterging.

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Chicagohenge: Äquinoktium in einer ausgerichteten Stadt

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Bildcredit und Bildrechte: Anthony Artese

Beschreibung: Manchmal ist Chicago eine Art modernes Stonehenge. Der Weg verläuft von Osten nach Westen, und die Zeit ist heute. Heute und bei jedem Äquinoktium geht die Sonne auf der ganzen Erde exakt im Westen unter. Daher geht die Sonne heute in Chicago genau hinter dem langen, äquatorial ausgerichteten Raster aus Straßen und Gebäuden unter – dem so genannten #chicagohenge.

Dieses ChicagohengeBild vom letzten Äquinoktium Mitte September 2017 überblickt einen Teil des Upper Wacker Drive. In vielen Städten gibt es Straßen oder andere Details, die an der Erdrotationsachse ausgerichtet sind. Daher ist es gut möglich, dass Ihre Lieblingsstraße ebenfalls von Osten nach Westen verläuft. Heute bei Sonnenuntergang können Sie das mit einem kurzen Blick herausfinden.

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Monduntergang bei Superga in den Alpen

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Bildcredit und Bildrechte: Stefano De Rosa

Beschreibung: Die Dezembervollmondphase war nahe dem Perigäum, dem erdnächsten Punkt seiner Bahn um unseren hübschen Planeten. Die voll beleuchtete, große, helle Mondscheibe geht auf dieser Morgenlandschaft bei Turin (Italien) über den zerklüfteten Bergen unter.

Das diffuse Sonnenlicht kurz vor Sonnenaufgang vom Rand des Erdschattens am gegenüberliegenden Horizont sorgt für das schöne rötliche Leuchten der Alpengipfel. Die Hügel im Vordergrund liegen noch im Schatten. Doch das diffuse Sonnenlicht beleuchtet gerade Kuppel und Türme von Turins historischer Basilika Superga auf einem Hügel rechts unten.

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Aphel-Sonnenaufgang

Hinter vielen Hochhäusern, auf deren Oberseiten rote Lichter leuchten, geht die Sonne an einem dunkelorangefarbenen Himmel auf.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Beschreibung: Am 3. Juli erreichte der Planet Erde das Aphel, das ist der sonnenfernste Punkt auf ihrer elliptischen Bahn um die Sonne. Jedes Jahr ist an diesem Tag der größten Entfernung zur Sonne auf der Südhalbkugel Winter. 2015 wurde dieser Aphel-Sonnenaufgang als Serie hinter der Silhouette von Brisbane in Australien fotografiert und montiert.

Natürlich entstehen die Jahreszeiten auf unserem Planeten nicht durch die Entfernung zur Sonne, sondern durch die Neigung der Erdachse, bezogen auf die Ekliptik (die Erdbahnebene). Der Neigungswinkel wird ungenau als Schwankung der Ekliptik bezeichnet und beträgt etwa 23,4 Grad zur Vertikalachse auf die Bahnebene. Daher findet der fernste Sonnenaufgang im nördlichen Sommer statt, wenn der Nordpol des Planeten zur Sonne geneigt ist und die Tage im Norden länger und wärmer sind.

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Sonnenaufgang bei Edmontonhenge

Am Ende einer Häuserschlucht aus Stahl und Glas geht die Sonne auf. Die Straße ist die Jasper Avenue in Edmonton im kanadischen Alberta.

Bildcredit und Bildrechte: Luca Vanzella

Am 18. September beleuchtete die aufgehende Sonne beide Seiten der großen Ziegel- und Stahlschlucht. Sie ist als Jasper Avenue bekannt und befindet sich im Zentrum von Edmonton im kanadischen Alberta. Dieser gelungene Schnappschuss wurde von der Straßenmitte aus fotografiert. Er zeigt die Stonehenge-artige Ausrichtung.

In Edmonton sind die Straßen an einem Raster ausgerichtet, das fast genau nach den Himmelsrichtungen verläuft. Daher leuchten Sonnenaufgänge und -untergänge dort zweimal pro Jahr in die ungefähr Ost-West-gerichteten Straßen, nämlich etwa zum Äquinoktium.

Zur heutigen Tag- und Nachtgleiche kreuzt die Sonne den Himmelsäquator um 14:21 UT. An diesem Tag geht die Sonne im Osten auf und im Westen unter. Daher sind für Bewohner des Planeten Erde Tag und Nacht ungefähr gleich lang. Das September-Äquinoktium markiert auf der Nordhalbkugel den astronomischen Beginn des Herbstes. Auf der Südhalbkugel beginnt der Frühling.

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