Nacht und Tag über dem Beinahe-Planeten Sounion

Das aufwändige Bild zeigt eine Kleiner-Planet-Projektion. Unten ist Tag, die Sonne wurde regelmäßig abgelichtet. Oben ist Nacht, die Sterne ziehen Strichspuren um den Nordpol. Am Horizont des Planeten sind historische Bauten zu sehen.

Credit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Wurde ein neuer Planet entdeckt? Oben seht ihr ein bemerkenswertes 24-Stunden-Mosaik, das einen Punkt auf Kap Sounion in Griechenland umgibt – hier auf dem Planeten Erde. Die Fotos, die in der Nacht aufgenommen wurden, bilden die obere Hälfte des Bildes mit Sternspuren, sie umfassen einen Zeitraum von 11 Stunden. Im Kontrast dazu bilden tagsüber fotografierten Aufnahmen den unteren Bildteil. Die Sonne wurde alle 15 Minuten fotografiert.

Die Bildmitte zeigt eine auf den Boden zentrierte Kleiner-Planet-Weitwinkelprojektion mit Kies, Gras, Bäumen, der St.-Johannes-Kirche, Wolken, Dämmerungsstrahlen und sogar einem Signaturbild des Fotografen, nämlich dem Tempel des Poseidon.

Akribische Planung, mehrere Zwischenaufnahmen und professionelle digitale Bildbearbeitung erreichten mit diesem Bild einen Höhepunkt, das die Hälfte der letzten beiden Tage des vergangenen Jahres dokumentiert.

Zur Originalseite

Ein Sonnenhalo bei Stockholm

Am Horizont hinter einer verschneiten Kleinstadt leuchtet eine Sonne mit eindrucksvollen Ringen, Lichtsäulen und Nebensonnen am blauen Morgenhimmel.

Credit und Bildrechte: Peter Rosén

Beschreibung: Was ist mit der Sonne passiert? Manchmal sieht es so aus, als wäre die Sonne hinter einer riesigen Linse. Oben sind es jedoch Millionen von Linsen, nämlich Eiskristalle.

Wenn Wasser in der oberen Atmosphäre friert, entstehen manchmal kleine, flache, sechsseitige Eisprismen. Wenn diese Kristalle zu Boden flattern, sind ihre Stirnseiten die meiste Zeit parallel zur Erde gerichtet. Wenn sich ein Beobachter* kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang in der gleichen Ebene bewegt wie viele der taumelnden Eiskristalle, kann jeder Eiskristall wie eine Miniaturlinse wirken, die das Sonnenlicht in unsere Sichtlinie bricht. So entstehen Phänomene wie Parhelia.

Parhelia ist die Bezeichnung für Nebensonnen. Dieses Bild wurde letztes Jahr in Stockholm (Schweden) fotografiert. Mitten im Bild strahlt die Sonne, links und rechts davon leuchten zwei helle, markante Nebensonnen. Auch ein heller 22-Grad-Halo ist zu sehen und der seltenere, viel blassere 46-Grad-Halo, der entsteht, wenn Eiskristalle in der Atmosphäre Sonnenlicht nach außen lenken.

Zur Originalseite

Sonnenuntergang, Monduntergang

Hinter einer verschneiten Landschaft hängt die partielle Sonnenfinstrnis über dem Horizont, zusammen mit einer Abgasschwade.

Bildcredit und Bildrechte: Aleksandr Yuferev (TWAN)

Beschreibung: Am 4. Jänner gingen in Zentral- und Nordasien die Sonne und der Neumond zusammen als partielle Sonnenfinsternis unter. Diese Winterszene vom Ufer der Berd bei Novosibirsk im russischen Sibirien zeigt die Finsternis etwa zum Maximum, das kurz vor Sonnenuntergang stattfand.

Die stimmungsvolle Aussicht im Dämmerlicht blickt nach Westen über eine verschneite, gefrorene Landschaft. Außer dem Mond vor der Sonne hängt am schwach beleuchteten Himmel eine industrielle Rauchschwade und einen Kondensstreifen.

Zur Originalseite

Sonnenaufgang, Mondaufgang

Rechts ragt die Silhouette des Grazer Uhrturms in Österreich auf. Links geht die Sonne schrittweise auf, es sind mehrere Sonnenbilder bei einer partiellen Sonnenfinsternis teilweise vom Mond bedeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Pölzl

Beschreibung: Für viele Europäer gingen am 4. Januar Sonne und Neumond zusammen als partielle Sonnenfinsternis auf. Die Finsternis fand kurz nach Neujahr statt. Es war die erste aus einer Serie von vier (!) partiellen Sonnenfinsternissen im Jahr 2011.

Dieses Kompositbild zeigt das Himmelsereignis am farbenprächtigen Morgenhimmel über Graz in Österreich. Noch vor Sonnenaufgang wurden Bilder fotografiert, um alle 15 Minuten die Position und den Verlauf der Finsternis festzuhalten. Als Sonne und Mond über dem östlichen Horizont aufgingen, war die Stadt Graz in warmes Sonnenlicht getaucht, das nur teilweise vom Neumond abgedeckt wurde. Es leuchtete hinter dem Wahrzeichen der Stadt, dem Grazer Uhrturm.

Zur Originalseite

Die Sonne verfinstern

Von der orangegelben Sinne, die am Rand dunkler ist, fehlt links unten ein Segment, das vom Mond bedeckt ist. Rechts unten ist ein Sonnenfleck, links oben ist die Silhouette der ISS.

Credit und Bildrechte: Thierry Legault

Beschreibung: Leute in weiten Teilen von Europa, Nordafrika und Zentralasien konnten am 4. Jänner die erste Finsternis des neuen Jahres sehen, es war eine partielle Sonnenfinsternis. Doch der Fotograf Thierry Legault plante, bei einer Reise in die Region um Omans Hauptstadt Maskat an diesem Tag gleich zwei Finsternisse an einer Position zu fotografieren. Für einen kurzen Moment waren der Mond und die Internationale Raumstation als Silhouetten vor der Sonne zu sehen.

Diese scharfe Aufnahme wurde 1/5000stel Sekunde belichtet. Sie zeigt die beiden größten Satelliten des Planeten Erde vor der hellen Sonnenscheibe. Während die partielle Sonnenfinsternis fortschritt, schwirrte die Raumstation (links über der Mitte) in weniger als einer Sekunde durchs Bild. Sie war etwa 500 Kilometer vom Teleskop und der Kamera des Fotografen entfernt. Die Entfernung des Mondes betrug etwa 400.000 Kilometer. Die Sonne mit ihren Sonnenflecken war 150 Millionen Kilometer entfernt.

Zur Originalseite

Ein grüner Blitz von der Sonne

Oben auf der Sonne, von der nur noch ein schmales Eck zu sehen ist,  leuchtet ein grünlicher Streifen und darüber ein blauer.

Credit und Bildrechte: Juan José Manzano (Grupo de Observadores Astronómicos de Tenerife)

Beschreibung: Viele denken, es wäre ein Mythos. Andere glauben, es gäbe ihn, aber seine Ursache wäre unbekannt. Manche behaupten stolz, sie hätten ihn gesehen: den grünen Blitz der Sonne. Tatsächlich gibt es den grünen Blitz, und seine Ursache ist gut bekannt.

Wenn die untergehende Sonne ganz aus der Sicht verschwindet, erscheint ein letzter, verblüffender grüner Schimmer. Der Effekt ist üblicherweise nur an Orten mit einem niedrigen, weit entfernten Horizont zu sehen und dauert vielleicht ein paar Sekunden. Auch bei Sonnenaufgang kann man einen grünen Blitz beobachten, dazu muss man aber zeitlich genau planen.

Dieses Bild von einem Sonnenuntergang zeigt einen dramatischen grünen Blitz und einen noch selteneren blauen Blitz. Es wurde vor Kurzem am Teide-Observatorium auf der Kanarischen Insel Teneriffa in Spanien fotografiert. Die Sonne selbst wird nicht teilweise grün oder blau – der Effekt entsteht in Schichten der Erdatmosphäre, die sich wie ein Prisma verhalten.

Zur Originalseite

Analemma 2010

Eine Straße mit Häusern auf der linken Seite, am blauen Himmel darüber ist eine nach links geneigte Achterschleife aus Sonnenbildern, ein sogenanntes Analemma.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Wenn ihr auf das Jahr zurückblickt, fragt ihr euch dann, wo die Sonne an jedem Tag des Jahres 2010 um genau 9:00 Universalzeit (UT) am Himmel stand? Natürlich. Sucht nicht weiter nach einer Antwort! Sie stand irgendwo auf dieser Achterschleife am Himmel, die als Analemma bezeichnet wird.

Dieses Analemma ist ein Kompositbild, das im Garten eines Wohnhauses in der kleinen ungarischen Stadt Veszprem aufgenommen wurde. Es besteht aus 36 Einzelbildern der Sonne, die im Lauf des Jahres in regelmäßigen Zeitabständen um 9:00 UT aufgenommen wurden. Dazu kam ein Hintergrundbild, das ohne Sonnenfilter fotografiert wurde. Das Hintergrundbild entstand am sonnigen Nachmittag des 9. Oktober (13:45 UT). Links seht ihr den Schatten des Fotografen.

An den Sonnwendtagen 2010 stand die Sonne am oberen (21. Juni) und am unteren Ende (21. Dezember) der Analemmakurve. Zur Tag- und Nachtgleiche (20. März, 23. September) befand sich die Sonne auf halbem Weg zwischen den Sonnenwenden. Die Neigung der Erdachse und die Schwankung der Geschwindigkeit auf ihrer elliptischen Bahn führen zu der zierlichen Analemmakurve.

Zur Originalseite

Tyrrhenisches Meer und Sonnwendhimmel

Hinter einer grünen Landschaft und dem Meer, das bis zum Horizont reicht, steigt in einem Bogen die Sonne auf, an drei Stellen ist sie heller mit Strahlenkranz abgebildet und geht am Bildrand im Abendrot unter. Mitten unter dem Sonnenbogen steht ein blattloser Baum.

Credit und Bildrechte: Danilo Pivato

Beschreibung: Heute um 23.38 Weltzeit ist Sonnenwende erreicht die Sonne die südlichste Deklination am Himmel des Planeten Erde. Die Sonnenwende im Dezember markiert auf der Nordhalbkugel den Beginn des Winters und im Süden den Sommeranfang. In nördlichen Breiten zieht die Sonne am Himmel ihren tiefsten Bogen über dem südlichen Horizont. Das ist im waagrecht komprimierten Bild oben zu sehen.

Am Sonnwendtag vergeht im Norden die kürzeste Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und -untergang, der hat die wenigsten Tageslichtstunden. Dieses Kompositbild folgt dem Sonnenpfad am Sonnwendtag im Dezember 2005 am blauen Himmel mit Blick vom italienischen Badeort Santa Severa Richtung Fiumicino hinunter zur Küste des Tyrrhenischen Meeres. Der Blickwinkel der 43 gut geplanten Einzelaufnahmen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang umfasst etwa 115 Grad.

Zur Originalseite