Die entfesselte Sonne

Die Sonne ist mit orangefarbenen Flecken überzogen. Nach rechts bricht eine Sonnenprotuberanz aus, die über den rechten Bildrand hinausreicht.

NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Am 7. Juni stieß die Sonne eine mittelgroße Sonnenfackel aus, als durch die Rotation die aktive Region eines Sonnenflecks an den Sonnenrand gelangte. Doch dieser Fackel folgte ein gewaltiger Strom aus magnetisiertem Plasma. Der Ausbruch ist auf diesem Bild des Solar Dynamics Observatory im extremen Ultraviolettlicht am Sonnenrand zu sehen.

Spektakuläre Filme des Ereignisses zeigen das dunklere, kühlere Plasma über Stunden hinweg, während es über einer großen Region auf der Sonnenoberfläche absinkt. Dabei wölbt es sich entlang von sonst unsichtbaren Magnetfeldlinien.

Bei dem Ereignis wurde ein koronaler Massenauswurf (KMA) in die ungefähre Richtung der Erde geschleudert. Ein KMA ist eine massereiche Wolke stark aufgeladener Teilchen. Diese Wolke könnte nach einem Streifschuss in der Erdmagnetosphäre bereits Polarlichtaktivität ausgelöst haben.

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Zeitraffer: Wolken und Himmel über den Kanarischen Inseln

Credit und Bildrechte: Daniel López, IAC; Musik: Matti Paalanen, Angel’s Tear (Aeon 2)

Beschreibung: Was seht ihr, wenn ihr euch zurücklehnt und den ganzen Tag Wolken und Himmel beobachtet? Eine Antwort wurde auf der Insel Teneriffa im Lauf eines Jahres gefilmt. Der Film zeigt atemberaubende und zugleich aufschlussreiche Abschnitte.

Das Zeitraffervideo zeigt Wolken, die wie Wasser fließen, eine untergehende Sonne mit Grünen Blitzen, die Milchstraße, die hinter hohen Pflanzen untergeht, eineinen bunten Nebelbogen, Lenticulariswolken in der Nähe von Berggipfeln und eine farbenprächtige Mondkorona.

Dieses Video wurde auf der Kanarischen Insel Teneriffa im spanischen Nationalpark El Teide vor der Nordwestküste von Afrika aufgenommen. Einige Szenen im Video zeigen auch eine ungewöhnliche Pflanzenart – erkennt ihr sie?

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Himmelsspuren über Griechenland

vimeo.com/23152199

Credit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky); Musik: Undisclosed Desires (Muse), WMG

Wenn ihr den Horizont zur richtigen Zeit am richtigen Ort beobachtet, erlebt ihr spannende Anordnungen von Erde und Himmel. Dieses Video zeigt Sterne, Mond und sogar eine teilweise verfinsterte Sonne, die über griechischen Sehenswürdigkeiten auf- und untergehen.

Das Video zeigt hübsche, aber trügerische Strichspuren, weil Sterne üblicherweise fast die gleiche Helligkeit behalten, während sich die Erde unter ihnen dreht. Durch die Zeitraffer springen Wolken im Video scheinbar und verschwinden auf ungewohnte Weise. Mehrere Standbilder der Szenen wurden schon auf APOD veröffentlicht: die partielle Sonnenfinsternis über dem Tempel des Poseidon, Wolken und Strichspuren über einer verlassenen Kirche oder Strichspuren über einem alten Schiff. Weitere Schauplätze sind eine alte Kirche auf dem Peloponnes, eine Steinbrücke in Ioannina, eine fränkische Burg auf Euböa und ein malerischer Sonnenuntergang über dem Lykabettus in Athen.

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Sonnenfleckenschleifen in Ultraviolett

Vor einem dunklen Hintergrund glühen einige Stellen auf der Sonne wie Lava, von diesen steigen rote Schleifen entlang von Magnetfeldlinien auf.

Credit: TRACE-Projekt, NASA

Beschreibung: Es war ein ruhiger Tag auf der Sonne. Doch dieses Bild zeigt, dass es auf der Sonnenoberfläche sogar an Ruhetagen turbulent zugeht. Die relativ kühlen, dunklen Regionen sind im Ultraviolettlicht dargestellt, ihre Temperatur beträgt Tausende Grad Celsius.

Die große Sonnenfleckengruppe AR 9169 vom letzten Sonnenzyklus ist als helle Region nahe dem Horizont zu sehen. Das hell leuchtende Gas, das um die Sonnenflecken herum fließt, hat eine Temperatur von mehr als einer Million Grad Celsius. Der Grund für die hohe Temperatur ist unbekannt, er hängt aber vermutlich mit den Magnetfeldschleifen zusammen, die sich rasch verändern, sie kanalisieren das Sonnenplasma.

Die große Sonnenfleckengruppe AR 9169 wanderte im September 2000 über die Sonne und löste sich nach einigen Wochen wieder auf.

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SDO beobachtet den Ausbruch einer Sonnenprotuberanz

Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

Credit: NASA/Goddard/SDO AIA Team

Beschreibung: Eine der spektakulärsten Sonnenansichten ist der Ausbruch einer Protuberanz. Vor zwei Wochen dokumentierte die Raumsonde Solar Dynamics Observatory SDO der NASA in einer Sonnenumlaufbahn eine eindrucksvoll große Protuberanz der Oberfläche.

Die dramatische Explosion wurde im Ultraviolettlicht auf einem 90-Minuten-Video festgehalten. Dabei wurde alle 24 Sekunden ein neues Bild aufgenommen. Das Ausmaß der Protuberanz ist riesig. Die ganze Erde hätte leicht zweimal unter den Vorhang aus fließendem heißem Gas gepasst.

Eine Sonnenprotuberanz wird von Magnetfeldern gelenkt und manchmal von diesen über der Sonnenoberfläche in Schwebe gehalten. Eine ruhende Protuberanz bleibt oft etwa einen Monat lang bestehen und kann als koronaler Massenauswurf (KMA) ausbrechen, bei dem heißes Gas ins Sonnensystem geschleudert wird.

Der Energie-Wirkmechanismus einer Sonnenprotuberanz wird immer noch untersucht. Während sich die Sonne in den nächsten Jahren einem Aktivitätsmaximum nähert, treten Sonnenaktivitäten wie aktive Protuberanzen voraussichtlich häufiger auf.

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Sterngrößen im Vergleich

Credit und Videorechte: morn1415 (YouTube)

Beschreibung: Wie groß ist unsere Sonne im Vergleich mit anderen Sternen? Ein beliebtes Video auf YouTube vergleicht die Größen von Planeten und Sternen vom kleinsten bis zum größten.

Das Video beginnt mit dem Erdmond und schreitet zu immer größere Planeten in unserem Sonnensystem fort. Als nächstes kommt die Sonne im Vergleich mit benachbarten helleren Sternen in der Milchstraße. Am Ende rotieren einige der größten bekannten Sterne ins Blickfeld. Die wahren Größen der meisten Sterne außerhalb von Sonne und Beteigeuze wurde nicht durch direkte Beobachtung ermittelt, sondern durch die Messung ihrer wahrnehmbaren Helligkeit, Temperatur und Entfernung.

Obwohl das Video ein anregendes, großteils genaues Lernwerkzeug ist, können APOD-Lesende die Lernerfahrung ergänzen und vielleicht an einer genaueren künftigen Version mitarbeiten, indem ihr auf kleine Unstimmigkeiten im Video aufmerksam macht.

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Eruption der Klasse X

Die Sonne ist bildfüllend dargestellt, außen leuchtet die Korona, auf der Oberfläche leuchten einige helle Stellen mit wolkigen Schlieren dazwischen, in der Mitte ist ein weißer Fleck, der so hell leuchtet, dass die Bildpunkte des Sensors rundum überbelichtet sind.

Credit: NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Am Valentinstag (Eastern Time) brach auf der Sonne eine ihrer mächtigsten Explosionen aus – eine Sonneneruption der Klasse X. Der Ausbruch war der bisher größte im neuen Sonnenzyklus. Die Eruption brach in der aktiven Region AR1158 auf der Südhalbkugel der Sonne aus. Sie ist auf diesem Bild des Solar Dynamics Observatory (SDO) im extremen Ultraviolettlicht zu sehen.

Der intensive Ausbruch elektromagnetischer Strahlung überflutete für einen Moment die Bildelemente der SDO-Detektoren. Dadurch entstand die helle, senkrechte Bildstörung.

Die Eruption der Klasse X wurde von einem koronalen Massenauswurf (KMA) begleitet, das ist eine massereiche Wolke geladener Teilchen, die mit fast 900 Kilometern pro Sekunde hinausgeschleudert wurde. Leute in hohen Breitengraden sollten heute nach Polarlichtern Ausschau halten.

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360°-Sonne: STEREO zeigt Ansichten der ganzen Sonne

Die orange Kugel der Sonne ist zweigeteilt. Vorne läuft eine schwarze Linie über die Oberfläche, links und rechts davon wirkt die Granulation stark in die Länge gezogen.

Credit: STEREO-Projekt, NASA

Beschreibung: Erstmals wird die gesamte Sonne auf einmal abgebildet. Das ist möglich, weil sich die beiden STEREO-Satelliten, welche die Sonne umkreisen und überwachen, nun auf einander gegenüberliegenden Seiten der Sonne befinden. Die beiden Satelliten entfernten sich wie erwartet seit ihrem Start im Jahr 2006 voneinander, weil ein Satellit etwas näher an der Sonne kreist als der andere.

Dieses Bild zeigt fast die gesamte Sonne an einem Tag letzte Woche, wenige Tage vor den Vollaufnahmen. Gestern schloss sich die dunkle Lücke in der Mitte, und STEREO schickt nun vollständige 360-Grad-Bilder des am nächsten gelegenen Sterns zur Erde.

Ganze Sonnenbilder sind aus vielen Gründen wissenschaftlich nützlich. Man kann nun Sonnenfackeln fotografieren, die sich rasch entwickeln, oder koronale Massenauswürfe, Tsunamis und Filamente, und zwar unabhängig davon, wo sie auf der Sonne auftreten. Auch die Überwachung tagelang existierender Sonnenflecken und aktiver Regionen ist nun möglich, ohne dass sie durch die Rotation aus der Sicht verschwinden.

Die STEREO-Satelliten treiben weiterhin etwa 44 Grad pro Jahr auseinander, doch sie können Sonnenbeobachtungsinstrumente auf der Erde oder in ihrer Nähe in den nächsten Jahren zu einer vollständigen Ansicht der Sonne ergänzen.

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