Saturns Nordpol-Sechseck

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Hampton University

Beschreibung: Dieser faszinierende sechseckige Strahlstrom, der als Sechseck um Saturns Nordpol bekannt ist, ist auf diesem farbenfrohen Bild von Cassini in voller Pracht zu sehen. Das Video-Einzelbild in Falschfarben reicht bis 70 Grad nördlicher Breite, es wurde anhand von Bilddaten in infrarotem, sichtbarem und ultraviolettem Licht berechnet, die Ende 2012 von der Raumsonde Cassini im Saturnorbit aufgenommen wurden.

Das seltsame, langlebige Merkmal ist etwa 30.000 Kilometer groß und an die Rotation des Planeten gebunden. Es wurde erstmals in den 1980er Jahren auf Bildern vom Vorbeiflug der hinausfliegenden Voyagersonden entdeckt. In seiner Mitte liegt der wirbelsturmartige Nordpolorkan des beringten Gasriesen.

Eine neue Langzeitstudie von Cassinidaten zeigte einen auffälligen Wirbel in größerer Höhe, der entstand, als auf der Nordhalbkugel des Planeten der Sommer begann, und der exakt zu den Umrissen des Nordpol-Sechsecks passt. Anscheinend liegt es Hunderte Kilometer über diesen tieferen Wolkenoberflächen in Saturns Stratosphäre.

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Saturn nahe der Opposition

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Bildcredit und Bildrechte: D. Peach, E. Kraaikamp, F. Colas, M. Delcroix, R. Hueso, G. Therin, C. Sprianu, S2P, IMCCE, OMP

Beschreibung: Saturn erreichte die Opposition von 2017 am 16. Juni. Bei Opposition steht er am irdischen Himmel gegenüber der Sonne. Um die Opposition ist Saturn die ganze Nacht sichtbar, leuchtet am hellsten und steht uns am nächsten.

Dieses bemerkenswert scharfe Bild des Ringplaneten wurde vor wenigen Tagen fotografiert – am 11. Juni mit einem 1-Meter-Teleskop am Pic du Midi-Gipfelobservatorium. Der Norden mit dem Nordpolsturm und dem seltsamen Sechseck des Riesenplaneten badet im Sonnenlicht. Doch auch Saturns eindrucksvolles Ringsystem ist sehr detailreich erkennbar.

Die schmale Encke-Teilung verläuft um den ganzen äußeren A-Ring, im blasseren inneren C-Ring sind kleine Ringel erkennbar, und Saturns Südhalbkugel lugt durch die breitere Cassiniteilung. Zur Opposition erscheinen die Saturnringe besonders hell, was als Oppositionseffekt oder Seeliger-Effekt bekannt ist. Die eisigen Ringteilchen werden von der Erde aus gesehen direkt beleuchtet, sie werfen keine Schatten und streuen Sonnenlicht stärker zurück. Dadurch nimmt die Helligkeit drastisch zu.

Doch die beste Sicht auf den Ringplaneten hat derzeit die Raumsonde Cassini im Saturnorbit. Derzeit taucht Cassini bei ihrem aktuellen 9. Orbit des großen Finales tief hinab.

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Saturn in Infrarot von Cassini

Die Raumsonde Cassini blickt von schräg oben auf den Planeten Saturn, der fast das ganze Bild füllt. Oben und unten sind die Ringe zu sehen. Am Nordpol von Saturn breitet sich das berühmte Sechseck aus.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SSI; Bearbeitung: Maksim Kakitsev

Beschreibung: Viele Details auf Saturn treten im Infrarotlicht klar hervor. Wolkenbänder haben tolle Strukturen, unter anderem ausgedehnte Stürme. In Infrarot ist auch das ungewöhnliche sechseckige Wolkenmuster um Saturns Nordpol ziemlich auffällig. Jede Seite des dunklen Sechsecks ist etwa so lang wie eine Erdbreite.

Niemand ahnte die Existenz des Sechsecks. Sein Ursprung und seine wahrscheinliche Stabilität werden weiterhin erforscht. Saturns berühmte Ringe umkreisen den Planeten und werfen Schatten unter dem Äquator.

Dieses Bild wurde erst kürzlich bearbeitet, aber schon 2014 von der Roboterraumsonde Cassini in mehreren Infrarotwellenlängen fotografiert. Im September kommt die Mission Cassini zu einem dramatischen Abschluss, wenn die Raumsonde auf Tauchgang in den Ringriesen gelenkt wird.

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Über Saturns turbulentem Nordpol

Bei Saturns Nordpol ist ein kleiner dunkler Wirbel, er rotiert links oben in der Ecke. Außen herum verläuft ein sechseckiges Sturmsystem. Im Bild sind zahllose helle kleine Wirbel verteilt.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Das große Finale der Raumsonde Cassini bei Saturn hat begonnen. Beim großen Finale kann Cassini Saturn und einige seiner Monde und Ringe genauer als je zuvor erforschen. Die erste Phase begann vor zwei Wochen, als ein naher Vorbeiflug an Titan Cassinis Bahn so änderte, dass sie nun nahe an Saturns Polen und knapp außerhalb von Saturns äußerstem F-Ring verläuft. Cassini wird nun 20 Wochen auf diesen Bahnen des F-Rings um Saturn kreisen.

Dieses Bild entstand beim ersten Umlauf. Links oben ist der zentrale polare Wirbel zu sehen. Um diesen herum verläuft ein sechseckiger Wolkenrand in der Bildmitte. Zahlreiche helle, turbulente Sturmsysteme sind im Bild verteilt. Im April 2017 nützt Cassini erneut Titans Gravitation und beginnt eine neue Serie mit 22 Annäherungen. Diese Flugbahnen bringen Cassini erstmals ins Innere der Saturnringe.

Doch Cassinis neues wissenschaftliches Abenteuer endet am 17. September 2017. Dann wird die Roboterraumsonde bei einem dramatischen Sturzflug in die Saturnatmosphäre gelenkt. Dabei wird die Mission beendet.

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Saturn von oben

Saturn ist von schräg oben zu sehen, die Ringe füllen von links nach rechts die ganze Bildbreite. Am Pol des goldbraun beleuchteten Planeten ist eine sechseckige Wolkenstruktur.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Dieses Bild von Saturn hätte man auf der Erde nicht fotografieren können. Kein Bild, das je auf der Erde fotografiert wurde, könnte einen Blick auf Saturns Nachtseite und seinen ganzen Schatten auf den Saturnringen zeigen. Die Erde ist der Sonne viel näher als Saturn. Daher ist von der Erde aus nur die Tagseite des Ringplaneten sichtbar.

Die Raumsonde Cassini kreist derzeit um Saturn. Das Bildmosaik wurde zu Beginn des Jahres von der Raumsonde aufgenommen. Danach filmte sie ein 44 Stunden langes Video des sich drehenden Planeten. Die schönen Saturnringe sind ganz ausgebreitet. Man sieht Details der Wolken und das Sechseck um den Nordpol.

Die Mission Cassini hat ihr letztes Jahr erreicht. Nächsten September taucht die Raumsonde bei einem geplanten Manöver in Saturns Atmosphäre.

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Hinter Saturn

Saturn ist mit Sichelphase zu sehen, was nur möglich ist, wenn man ihn von außerhalb der Saturnbahn betrachtet. Über dem Nordpoln mit dem sechseckigen Wolkenmuster leuchtet der winzige Mond Tethys.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Was ist hinter Saturn? Die erste Antwort lautet: Die Kamera. Sie sitzt auf der Raumsonde Cassini, die derzeit hinter dem Planeten mit dem prächtigsten Ringsystem im Sonnensystem kreist. Der ungewöhnliche Blickwinkel platziert Cassini von der Sonne aus gesehen hinter Saturn, sodass mehr als die Hälfte des Planeten dunkel erscheint. So eine Perspektive kann kein irdischer Beobachter sehen.

In Bezug auf das Infrarotbild steht der Saturnmond Tethys hinter Saturn. Er ist der winzige Fleck über dem ungewöhnlichen sechseckigen Wolkenmuster um Saturns Nordpol. Tethys umkreist Saturn eigentlich direkt in der Ringebene. Damit ist der 1000 km große Mond viel weiter von Cassini entfernt als der Planet.

Cassini erforschte 12 Jahre lang Saturn und seine Monde. Leider endet die Mission bald. Um mögliches Leben zu schützen, das es auf oder in Saturns Monden geben könnte, wird die Roboterraumsonde im September 2017 in Saturns dicke Atmosphäre gelenkt.

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Drei Planeten vom Pic du Midi

Nebeneinander sind die Planeten Mars, Saturn und Jupiter abgebildet. Sie leuchten derzeit hell am Nachthimmel.

Bildcredit und Bildrechte: JL. Dauvergne, E. Kraaikamp, F. Colas / S2P / IMCCE / OMP

Habt ihr kürzlich Planeten gut gesehen? Das Bild zeigt alle drei Planeten, die jetzt hell am Nachthimmel leuchten. Sie wurden kürzlich mit dem 1-Meter-Teleskop am Observatorium auf dem Pic du Midi fotografiert. Es steht in den französischen Pyrenäen.

Mars ist fast in Opposition. Am 30. Mai erreichte er die größte Erdnähe. Derzeit bietet er die besten Fototermine der letzten 10 Jahre. Das scharfe Bild zeigt Wolken über dem Nordpol des Roten Planeten oben. Am rechten Rand stehen hohe Vulkane.

Saturn erreicht heute Nacht seine Opposition. Seine hellen Ringe und Lücken erkennt ihr deutlich auf dem Porträt, das mit Teleskop fotografiert wurde. Jupiter steht jetzt in der Abenddämmerung am höchsten. Er zeigt in dieser Szene seine Wolkenbänder, die um den ganzen Planeten verlaufen, und den Großen Roten Fleck. Nach Ankunft der solarbetriebenen Raumsonde Juno und JunoCam erwarten wir im Juli neue Nahaufnahmen des Gasriesen.

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Neon-Saturn

Saturn wurde von der Raumsonde Cassini in mehreren Farben von Infrarot aufgenommen. Diese Aufnahmen sind in Falschfarben dargestellt. Optisch leuchtet Saturn wie eine Neonreklame.

Bildcredit: VIMS Team, U. Arizona, ESA, NASA

In einem gewissen Licht leuchtet Saturn wie ein Neonschild. Dieses Kompositbild zeigt drei Infrarot-Frequenzbereiche in Falschfarben. Saturn hat zwar einen relativ geringen Anteil an dem Element Neon. Doch die Details des beringten Gasriesen erinnern hier an ein Leuchtschild.

Das bläulichste Band von Infrarotlicht ist oben in Falschfarben-Blau gezeigt. In diesem Licht erscheint Saturn dunkel, doch die dünnen Saturnringe reflektieren stark das Licht der Sonne. Saturns B-Ring ist so dick, dass nur wenig reflektiertes Licht durchkommt. Daher erscheint er als dunkler Bereich zwischen Saturns A- und C-Ring.

Der röteste Infrarotbereich ist oben in Falschfarben-Rot gezeigt. In diesem Licht strahlt Saturn ein überraschend detailreiches thermisches Leuchten ab. Es zeigt Bänder aus riesigen orkanartigen Stürmen, die um den ganzen Planeten verlaufen. Am Nordpol ist in dieser Farbe ein rätselhaftes sechseckiges Wolkensystem erkennbar. Das mittlere Infrarotband ist in Falschfarbengrün dargestellt. In diesem Licht reflektiert Saturns Atmosphäre stark, wenn sie von der Sonne beleuchtet wird.

Das Bild wurde 2007 von der Roboter-Raumsonde Cassini aufgenommen. Sie kreist in einer Distanz von ungefähr 1,6 Millionen Kilometern um Saturn.

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