Nahaufnahme des Pelikannebels

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Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Beschreibung: Der markante Emissionsgrat auf dieser lebhaften Himmelslandschaft wird IC 5067 genannt. Er ist Teil einer größeren Emissionsregion mit markanter Form, die allgemein Pelikannebel genannt wird.

Der Grat ist etwa 10 Lichtjahre groß und folgt der Kurve von Kopf und Hals des kosmischen Pelikans. Die fantastischen dunklen Formen im Sichtfeld sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, die von der energiereichen Strahlung heißer, massereicher junger Sterne geformt werden. Doch auch in den dunklen Formen entstehen Sterne. Die Zwillingsstrahlen an der Spitze des langen dunklen Tentakels links neben der Mitte sind verräterische Zeichen eines eingebetteten Protosterns, der als Herbig-Haro 555 (HH 555) katalogisiert ist. Auch andere Herbig-Haro-Objekte im Bildfeld lassen auf Protosterne schließen.

Der Pelikannebel ist auch als IC 5070 bekannt und etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Sie finden ihn nordöstlich des hellen Sterns Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan.

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Das Sommerdreieck über der Chinesischen Mauer

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Bildcredit und Bildrechte: Steed Yu und NightChina.net

Beschreibung: Haben Sie schon einmal das Sommerdreieck gesehen? Die hellen Sterne Vega, Deneb und Altair bilden ein großes Dreieck am Himmel, das im nördlichen Frühling morgens und im nördlichen Herbst am Abend am Himmel steht. In den Sommermonaten ist das Dreieck, das aus drei der hellsten Sterne am Himmel besteht, um Mitternacht herum fast im Zenit zu sehen.

Hier ist der Asterismus des Sommerdreiecks zusammen mit dem Bogen des Zentralbandes unserer Milchstraße zu sehen, es wurde diesen Frühling über der Chinesischen Mauer fotografiert. Die Chinesische Mauer ist ein Weltkulturerbe, dieser Teil wurde im 6. Jahrhundert auf dem Yan-Gebirge errichtet. Auf dem Gipfel steht der Wangjinglou-Turm, von dem aus in einer klaren Nacht in der Ferne die Lichter von Peking zu sehen sind.

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N6946-BH1: Der Fall eines fehlenden Sterns

Das Bild ist zweigeteilt. Links im älteren Bild ist ein heller Stern erkennbar, der im rechten, neueren Bildteil verschwunden ist. Die Stelle ist jeweils mit einem blauen Kreis markiert.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, C. Kochanek (OSU)

Was passiert mit dem Riesenstern N6946-BH1? Vor ein paar Jahren war er da. Hubble fotografierte ihn. Nun ist dort nur noch ein blasses Leuchten. Noch seltsamer ist, dass es keine helle Supernova gab, obwohl der Stern einige Monate lang deutlich heller wurde.

N6946-BH1 enthält etwa 25 Sonnenmassen. Die führende Theorie besagt, dass die starke Gravitation bei seinem finalen stürmischen Kampf den Großteil des Sterns zusammenhielt. Danach versank ein Großteil des Sterns in einem hausgemachten Schwarzen Loch. Falls dem so ist, entstand wohl aus allem, was außerhalb des Schwarzen Lochs übrig blieb, eine Akkretionsscheibe. Sie strahlt vergleichsweise blasses Infrarotlicht ab und wirbelt herum, ehe sie hineinfällt.

Falls sich diese finale Entwicklung am Ende bei anderen Sternen bestätigt, wäre das ein direkter Hinweis, dass ein sehr massereicher Stern seine Existenz eher mit einem Wimmern als mit einem Knall beendet.

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Himmelslandschaft mitten im Schwan

Rote Nebel füllen die Landschaft, dazwischen leuchten kleine Sterne. Links über der Mitte strahlt der helle Überriese Gamma Cygni.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Gendler, DSS, BYU

Die schöne Landschaft am Himmel wurde mit kosmischen Pinselstrichen aus leuchtendem Wasserstoff gemalt. Sie liegt in der Ebene unserer Milchstraße beim nördlichen Ende der großen Teilung im Sternbild Schwan (Cygnus).

Die Szene ist ein Mosaik aus 36 Teleskopbildern. Sie ist etwa 6 Grad breit. Der helle Überriese Gamma Cygni – er heißt Sadr – leuchtet links über der Bildmitte. Er liegt vor den komplexen Gas- und Staubwolken und den dicht gedrängten Sternfeldern.

Links neben Gamma Cygni liegt IC 1318. Er hat die Form zweier heller Flügel, die durch eine lange dunkle Staubbahn getrennt werden. Daher lautet sein gängiger Name Schmetterlingsnebel. Der kompaktere, helle Nebel rechts unten ist NGC 6888, der Sichelnebel. Gamma Cygni ist schätzungsweise 1800 Lichtjahre entfernt. Die Distanz zu IC 1318 und NGC 6888 beträgt zwischen 2000 und 5000 Lichtjahre.

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Die Tulpe und Cygnus X-1

Der Nebel, der sich nach rechts oben öffnet, erinnert an eine Tulpe. Rechts ist eine Stoßfront, die von einem Mikroquasar gebildet wird.

Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Diese Teleskopansicht rahmt eine helle Emissionsregion. Der Blick geht in der Ebene unserer Milchstraße zum nebelreichen Sternbild Schwan (Cygnus). Die rötlich leuchtende Wolke aus interstellarem Gas und Staub wird allgemein Tulpennebel genannt. Sie ist auch im Katalog des Astronomen Stewart Sharpless aus den 1959er-Jahren als Sh2-101 gelistet.

Mitten im Kompositbild leuchten komplexe, schöne Nebelblüten. Sie sind etwa 8000 Lichtjahre entfernt und 70 Lichtjahre groß. Die UV-Strahlung junger, energiereicher Sterne ionisiert ihre Atome und sorgt für die Emissionen des Tulpennebels. Die Sterne leuchten am Rand der Cygnus-OB3-Assoziation. Der helle Stern mitten im Nebel ist der O-Stern HDE 227018.

Das Bild rahmt auch den Mikroquasar Cygnus X-1. Er ist eine der stärksten Röntgenquellen am Himmel. Die blassere, gekrümmte Stoßfront wird von den mächtigen Strahlen aus der Akkretionsscheibe eines Schwarzen Lochs gebildet. Sie liegt rechts über den kosmischen Blütenblättern.

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IC 5070, ein staubiger Pelikan im Schwan

In den verworrenen dunklen Staubnebel im Sternbild Schwan kann man einen Pelikan erkennen, der an den Nordamerikanebel (nicht im Bild) grenzt.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Richards (Chanctonbury Observatory)

Das markante Profil des Pelikannebels fliegt fast 2000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus). Die interstellare Wolke aus Gas und Staub ist auch als IC 5070 bekannt. Man findet sie passenderweise vor der „Ostküste“ des Nordamerikanebels (NGC 7000). Er ist ein weiterer Emissionsnebel im Schwan, der überraschend vertraut aussieht.

Pelikan und Nordamerikanebel sind Teil derselben großen, komplexen Sternbildungsregion. Sie ist fast so nahe wie der besser bekannte Orionnebel. An unserem Aussichtspunkt im All definieren dunkle Staubwolken (links oben) das Auge und den langen Schnabel des Pelikans. Eine helle Front aus ionisiertem Gas markiert die geschwungene Form von Kopf und Nacken.

Diese plakative Ansicht in künstlichen Farben kombiniert Schmalband-Bilddaten. Diese Daten kartieren die Emissionen von Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in der kosmischen Wolke. Die Szene ist in der Entfernung des Pelikannebels etwa 30 Lichtjahre breit.

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Die Tulpe im Schwan

Ein orangefarbener Nebel ist schalenförmig nach rechts geöffnet, darin schimmert ein blauer, gefaserter Nebel, links unten sind zwei kleine dunkle Staubranken. Außen herum sind viele kleine Sterne gleichmäßig verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Das Teleskopbild blickt auf die Ebene unserer Milchstraße zum nebelreichen Sternbild Schwan (Cygnus). Es rahmt eine helle Emissionsregion. Die leuchtende Wolke aus interstellarem Gas und Staub ist der Tulpennebel. Sie ist auch im Katalog des Astronomen Stewart Sharpless als Sh2-101 vermerkt. Der Katalog entstand 1959.

Der komplexe, schöne Nebel ist etwa 8000 Lichtjahre entfernt und 70 Lichtjahre groß. Er blüht mitten im Bildkomposit. Rote, grüne und blaue Farbtöne zeigen das Leuchten ionisierter Atome von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff. Am Rand der Cygnus-OB3-Assoziation sind junge, energiereiche Sterne verteilt. Sie ionisieren mit ihrer UV-Strahlung die Atome des Nebels. Einer davon ist der O-Stern HDE 227018. Es ist der helle Stern beim blauen Bogen in der Mitte der kosmischen Tulpe.

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Die Cygnus-Wand der Sternbildung

Vor einem taubengrauen Hintergrund verläuft ein ziegelroter Emissionsrand an einer dunkleren, gefaserten Wolke. Oben ist ein dunkler, gefaserter Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Manchmal entstehen Sterne in Wänden. Es sind helle Wände aus interstellarem Gas. Diese Himmelslandschaft zeigt einen W-förmigen Emissionsrand. Er ist als Cygnus-Wand bekannt. Im Inneren entstehen Sterne. Der kosmische Grat ist Teil eines größeren Emissionsnebels. Sein Umriss führte zu seinem Namen Nordamerikanebel. Er ist etwa 20 Lichtjahre groß.

Das Bildmosaik zeigt eine Ionisationsfront. Es entstand aus Schmalbanddaten und betont das rötliche Leuchten ionisierter Atome von Wasserstoff. Das Leuchten entsteht, wenn die Atome mit Elektronen rekombinieren. Vorne liegen die detailreichen Silhouetten dunkler, staubiger Gestalten.

Die dunklen Formen wurden von der energiereichen Strahlung junger, heißer, massereicher Sterne in der Region geformt. Es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, in denen wahrscheinlich Sterne entstehen. Der Nordamerikanebel ist als NGC 7000 katalogisiert. Er ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt.

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