Das belebte Zentrum des Lagunennebels

Im Zentrum des Lagunennebels verdecken dunkle Staubwolken junge Sterne. Das Bild zeigt eine turbulente Wolkenlandschaft und zwei lange Trichter, Beschreibung im Text.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: Francisco Javier Pobes Serrano

Das Zentrum des Lagunennebels ist ein Wirbelwind spektakulärer Sternbildung. Mitten im Bild seht ihr mindestens zwei lange trichterförmige Wolken, beide sind etwa ein halbes Lichtjahr lang. Sie sind durch extreme Sternwinde und starkes energiereiches Sternenlicht entstanden.

Der enorm helle Stern Herschel 36 in der Nähe beleuchtet die Region. Riesige Staubwälle verdecken und röten andere heiße junge Sterne. Die Energie dieser Sterne strömt in den kühlen Staub und das Gas. So können in angrenzenden Regionen große Temperaturunterschiede entstehen. Das führt zu Scherwinden, welche möglicherweise die Trichter erzeugen.

Dieses Bild ist etwa 15 Lichtjahre breit. Es kombiniert Bilder, die vom Weltraumteleskop Hubble in sechs Farben aufgenommen wurden. Der Lagunennebel wird auch als M8 bezeichnet. Er liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius).

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Die Milchstraße über der ägyptischen Wüste

Eine Person ist als Silhouette zu sehen. Sie blickt auf eine Wüste mit ungewöhnlichen Felsformationen. Hoch oben ist ein farbenfroher Himmel mit dem Band unserer Milchstraßengalaxie und die Rho-Ophiuchi-Sternwolken.

Bildcredit und Bildrechte: Amr Abdelwahab

Zehn Jahre lang plante ein Sternbeobachter, so ein Bild zu fotografieren. Der Tüftler kannte den Nationalpark Weiße Wüste in der ägyptischen westlichen Wüste als malerischen Ort mit zahlreichen Kalkformationen, die von sandigem Wind zu surrealen Strukturen geformt wurden.

Der kreative Kopf wusste auch, dass der Himmel dort in einer mondlosen Nacht eindrucksvoll dunkel ist. Er zeigt Sehenswürdigkeiten wie das Zentralband unserer Milchstraße eindrucksvoll farbig und detailreich. Daher lud der Planer einen erfahrenen Astrofotografen ein, gemeinsam mit ihm drei Wochen in der Wüste zu verbringen und die Aufnahmen für dieses traumhafte Kompositbild zu planen, aufzunehmen und zu bearbeiten.

An drei Tagen Mitte März wurden die Basisbilder mit derselben Kamera und am selben Ort fotografiert. Hier seht ihr das eindrucksvolle Ergebnis. Der Tüftler steht im Vordergrund und trägt stolz ein traditionelles BeduinenDschallabija.

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Der Radiobogen im galaktischen Zentrum

Rechts unten im Bild leuchtet ein helles orangefarbenes Objekt, von dem nach links oben wolkige, dunklere orangefarbene Strukturen verlaufen. Oben verlaufen von links unten nach rechts oben orangefarbene Bögen.

Bildcredit: Ian Heywood (Oxford U.), SARAO

Wie entsteht diese ungewöhnliche gekrümmte Struktur nahe dem Zentrum unserer Galaxis? Die langen, parallelen Strahlen, die schräg über dieses Radiobild verlaufen, sind kollektiv als die Radiobögen im galaktischen Zentrum bekannt. Sie ragen aus der galaktischen Ebene heraus.

Der Radiobogen ist mit dem galaktischen Zentrum durch seltsame, gekrümmte Filamente verbunden, die als Arches bekannt sind. Die helle Radiostruktur rechts unten umgibt ein Schwarzes Loch im galaktischen Zentrum, das als Sagittarius A* bekannt ist.

Eine Ursprungshypothese besagt, dass die Geometrie des Radiobogens und der Arches entsteht, weil sie heißes Plasma enthalten, das entlang der Linien eines konstanten Magnetfeldes fließt. Bilder des Röntgenobservatoriums Chandra der NASA zeigen anscheinend, wie dieses Plasma mit einer kalten Gaswolke in der Nähe kollidiert.

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Der Lagunennebel ohne Sterne

Dieses Bild zeigt Messier 8, den Lagunennebel im Sternbild Schütze, die Sterne wurden bei der Bearbeitung entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Sameer Dhar

Wälle aus leuchtendem interstellarem Gas und dunkle Staubwolken prägen die turbulenten kosmischen Tiefen des Lagunennebels. Die helle Sternbildungsregion ist auch als M8 bekannt und etwa 5000 Lichtjahre entfernt. Sie ist immer noch ein beliebter Halt bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze, in dem auch das Zentrum unserer Milchstraße liegt.

Die verräterischen roten Emissionen stammen von ionisierten Wasserstoffatomen, die mit abgestreiften Elektronen rekombinieren. Sie prägen die faszinierende, detailreiche Ansicht des Lagunennebels, die fast 100 Lichtjahre breit ist. Die helle, kompakte Sanduhrform rechts neben der Mitte besteht aus Gas, das von der energiereichen Strahlung und den extremen Sternwinden eines massereichen jungen Sterns ionisiert und geformt wurde.

Die vielen hellen Sterne des offenen Sternhaufens NGC 6530, der vor wenigen Millionen Jahren in der Lagune entstand, wurden digital aus diesem Bild entfernt, treiben aber weiterhin im Nebel.

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Der schöne Trifid

Der Trifidnebel im Sternbild Schütze besteht aus Emissions-, Reflexions und Dunkelnebeln. Seine dreigeteilte Form führt zu seinem landläufigen Namen Trifid.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Der prächtige Trifidnebel ist eine kosmische Kontraststudie. Er ist auch als M20 bekannt und liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. Der Trifid ist eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis und repräsentiert drei verschiedene Arten astronomischer Nebel: Rote Emissionsnebel, in denen das Licht von Wasserstoffatomen leuchtet, blaue Reflexionsnebel, deren Staub Sternenlicht reflektiert, und Dunkelnebel, deren dichte Staubwolken als Silhouetten erscheinen.

Die rote Emissionsregion wird von undurchsichtigen Staubbahnen grob in drei Teile geteilt, was dem Trifid seinen landläufigen Namen verleiht. Säulen und Strahlen rechts über der Mitte des Emissionsnebels, die von neu entstandenen Sternen geformt wurden, sind auf Nahaufnahmen der Region zu sehen, die mit dem berühmten Weltraumteleskop Hubble gemacht wurden.

Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß. Er ist zu blass für das bloße Auge und bedeckt am irdischen Himmel fast den Bereich eines Vollmondes. Der offene Sternhaufen M21 lugt am rechten unteren Bildrand knapp in dieses Teleskopsichtfeld.

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Das dynamische Zentrum des Lagunennebels

Der Lagunennebel, auch Messier 8, ist ein Gebiet mit heftiger Sternbildung im Sternbild Schütze.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Mehmet Hakan Özsaraç

Das Zentrum des Lagunennebels ist ein Wirbelsturm spektakulärer Sternbildung. Nahe der Bildmitte seht ihr mindestens zwei lange trichterförmige Wolken, die jeweils etwa ein halbes Lichtjahr lang sind. Entstanden sind sie durch extreme Sternwinde und intensives energiereiches Sternenlicht.

Der ungemein helle Stern Herschel 36 in der Nähe beleuchtet die Region. Riesige Staubwälle verdecken und röten andere heiße junge Sterne. Während die Energie dieser Sterne in den kühlen Staub und das Gas strömt, können große Temperaturunterschiede in angrenzenden Regionen entstehen und Scherwinde hervorrufen, welche dann die Trichter verursachen können.

Dieses etwa 10 Lichtjahre große Bild kombiniert Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble im Erdorbit, die in sechs Farben aufgenommen wurden. Der Lagunennebel ist auch als M8 bekannt, er liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius).

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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EHT zeigt das Schwarze Loch in der Milchstraße

Das Event Horizon Telescope (EHT) zeigt ein Bild vom Schwarzen Loch Sgr A* in unserer Milchstraße, es befindet sich im Sternbild Schütze.

Bildcredit: Röntgen – NASA/CXC/SAO, Infrarot – NASA/HST/STScI; Einschub: Radio – Arbeitsgruppe Event Horizon Telescope

Ein Schwarzes Loch haust im Zentrum der Milchstraße. Man beobachtet, dass dort Sterne um ein sehr massereiches, kompaktes Objekt kreisen. Es wird als Sgr A* bezeichnet. Die Aussprache lautet: Sagittarius A Stern. Das Radiobild im Einschub wurde soeben veröffentlicht. Es ist der erste direkte Nachweis des Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße. Das Bild entstand mit dem Event Horizon Telescope (EHT) auf der Erde.

Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie sagte vorher, dass die starke Gravitation eines Schwarzen Lochs das Licht krümmt. So entsteht ein schattenartiger dunkler Bereich in der Mitte. Er ist von einer hellen, ringähnlichen Struktur umgeben. Das Schwarze Loch ist vier Millionen Sonnenmassen schwer.

Mit Weltraumteleskopen und Observatorien auf der Erde wurden begleitende Beobachtungen angestellt. Sie bieten einen umfassenderen Blick auf die dynamische Umgebung im galaktischen Zentrum und zeigen das Bild des Schwarzen Lochs, das mit dem Event Horizon Telescope aufgenommen wurde, im Zusammenhang. Das Hauptbild entstand aus Röntgendaten von Chandra und Infrarotdaten von Hubble.

Das große Bild ist etwa 7 Lichtjahre breit. Der kleine Bildeinschub vom Event Horizon Telescope zeigt nur 10 Lichtminuten im Zentrum unserer Galaxis. Wir sind etwa 27.000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt.

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Messier 24: Sternwolke im Schützen

Die Sternenwolke M24 im Sternbild Schütze.

Bildcredit und Bildrechte: Gabriel Rodrigues Santos

Beschreibung: Anders als die meisten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog blasser Himmelsobjekten ist M24 keine helle Galaxie, auch kein Sternhaufen oder Nebel. Es ist eine Lücke in den nahen, undurchsichtigen interstellaren Staubwolken, die einen Blick auf die fernen Sterne im Sagittarius-Spiralarm unserer Galaxis ermöglicht.

Wenn ihr die Sternwolken mit dem Fernglas oder einem kleinen Teleskop betrachtet, erkennt ihr durch dieses Fenster, das mehr als 300 Lichtjahre breit ist, Sterne, die 10.000 Lichtjahre oder mehr von der Erde entfernt sind. Die leuchtstarken Sterne von M24 auf dieser prächtigen Sternenlandschaft werden manchmal die Kleine Sagittarius-Sternwolke genannt. Sie decken im Sternbild Schütze mehr als 3 Grad oder die Weite von 6 Vollmonden ab.

Das Teleskopsichtfeld zeigt auch die dunklen Markierungen B92 und B93 über der Mitte sowie weitere Wolken aus Staub und leuchtenden Nebeln im Zentrum der Milchstraße.

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