Mond und Planeten am Morgen

Auf einem Hang stehen ein Baum und eine Person, alle sind als Silhouetten zu sehen. Der Abendhimmel ist unten rot, oben dunkelblau, in der Morgendämmerung ist der Planet Merkur zu sehen, oben am Himmel stehen links Venus und Saturn, rechts ein alter Sichelmond.

Credit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Letzten Freitag begegneten drei helle Planeten dem Mond und schmückten den Morgenhimmel. Dieses Bild der schönen Konjunktion mit Merkur, Venus, Saturn und einer schmalen Mondsichel im Dämmerungszwielicht nahe am östlichen Horizont wurde in der Nähe von Nördlingen (D) aufgenommen. Diese Planeten wandern nun auseinander, und Merkur sinkt weiter in Richtung der aufgehenden Sonne. Doch wenn Sie diese Woche auch den Rest des Himmels absuchen, sollten Sie Jupiter und Mars zu Ihrer Planetensichtungsliste hinzufügen können, wobei Mars etwa um Mitternacht aufgeht und Jupiter nach Sonnenuntergang hell leuchtet. Wenn Sie eine bessere Sicht als Galileo auf Jupiter haben möchten, besuchen Sie während der wenigen Galileischen Nächte (22.-24. Oktober) Aktivitäten und Veranstaltungen des Internationalen Jahres der Astronomie 2009.

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Riesiger Staubring um Saturn entdeckt

Die Grafik zeigt das Schema eines riesigen Staubringes, der um Saturn kreist. Links ist eine Infrarotaufnahme von Spitzer eingeschoben.

Credit: NASA / JPL-Caltech / Univ. of Virginia

Wie entstand der riesige Staubring um Saturn? Der neu entdeckte Staubring misst mehr als 200 Saturnradien – das ist mehr als der 50-fachen Radius von Saturns ausgedehntem E-Ring. Er ist somit der größte planetare Ring, der je entdeckt wurde.

Der Ring wurde vom Weltraumteleskop Spitzer im Erdorbit in Infrarotlicht entdeckt. Die führende Entstehungshypothese besagt, dass er aus Einschlagmaterial besteht, das vom Saturnmond Phoebe ausgestoßen wird. Phoebe kreist genau in der Mitte des Staubrings.

Eine weitere Vermutung besagt, dass der Staubring das geheimnisvolle Material liefert, das einen Teil des Saturnmondes Iapetus bedeckt, der am inneren Rand des Staubrings kreist. Ein Teil des Staubrings ist oben im Kasten in Falschfarben-orange vor zahlreichen Hintergrundsternen zu sehen.

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Mimas: kleiner Mond mit großem Krater

Der schwarzweiß abgebildete runde Mond ist vollständig mit Kratern überzogen. Ein besonders großer Krater rechts oben gibt ihm eine Ähnlichkeit mit dem Todesstern aus Star Wars.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was immer Mimas getroffen hat, es hätte ihn beinahe zerstört. Zurück blieb einer der größten Einschlagkrater auf einem der kleinsten Saturnmonde. Der Krater mit dem Namen Herschel, benannt nach Sir Wilhelm Herschel, der Mimas 1789 entdeckte, hat einen Durchmesser von etwa 130 Kilometern und ist oben abgebildet.

Mimas‚ geringe Masse bewirkt eine Oberflächengravitation, die gerade stark genug ist, um einen kugelförmigen Körper zu erzeugen, aber schwach genug, um solche relativ großen Oberflächenerscheinungen entstehen zu lassen. Mimas besteht großteils aus Wassereis mit ein bisschen Gestein – somit kann er treffend als großer schmutziger Schneeball beschrieben werden.

Dieses Bild entstand im August 2005 bei einem Vorbeiflug der Robotersonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist.

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Frühlingshimmel über dem Kloster Hirsau

Das Bild zeigt ein extrem gekrümmtes Bild des Himmels, das im Innenhof des Klosters Hirsau fotografiert wurde.

Credit und Bildrechte: Till Credner, AlltheSky.com

Beschreibung: Was ist heute Abend am Himmel zu sehen? Wenn ihr nach Sonnenuntergang spazieren geht, seht ihr vielleicht einen schönen Nachthimmel, den auch andere Menschen auf der ganzen Welt sehen. Für eine lokale Version dieses Bildes seht zuerst nach Süden dann nach oben. Etwa über eurem Kopf steht dann wie immer im Frühling bei Sonnenuntergang auf der Nordhalbkugel der Große Wagen, er ist Teil des Sternbildes Große Bärin.

Der Kasten des Großen Wagens zeigt zum Polarstern. Um diesen Stern dreht sich scheinbar der ganze Himmel, wenn ihr stundenlang zusehen könnt. Der Polarstern steht am Deichselende des Kleinen Wagens, dieser ist ein Teil des Sternbildes Kleiner Bär. Im Lauf der Nacht tauchen im Osten weitere Sternbilder auf: Bootes, Löwe, Zwillinge und Fuhrmann.

Dieses Weitwinkelbild wurde letzte Woche in Deutschland fotografiert. Der Innenhof des Klosters Hirsau säumt den Bildrand. Das Kloster ist ein ehemaliges Benediktinerstift, das 830 gegründet wurde. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine beschriftete Version dieses Bildes mit der Position des Planeten Saturn und anderen Details.

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Titan jenseits der Ringe

Hinter einem Asschnitt der Saturnringe mit deutlich erkennbaren Teilungen ist der große Mond Titan zu sehen, über den Ringen ist der kleine Mond Epimetheus zu sehen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wenn ihr Saturn beobachtet, haltet auch Ausschau nach atemberaubenden Aussichten mit Monden und Ringen. Die Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umrundet, schickte kürzlich eine malerische Perspektive. Im April 2006 nahm Cassini die A– und F-Ringe Saturns auf, als sie sich vor dem wolkenbedeckten Titan ausbreiteten. In der Nähe der Ringe und direkt über Titan seht ihr Epimetheus – ein Mond, dessen Bahn unmittelbar außerhalb des F-Rings verläuft. Der dunkle Raum im A-Ring wird als Encke-Teilung bezeichnet, obwohl sich mehrere dünne, verknotete kleine Ringe und sogar der kleine Mond Pan dort befinden. Cassini und neugierige Erdlinge warten auf das kommende Saturn-Äquinoktium im Sommer, wenn die Ringebene direkt zur Sonne weist. Dann werden voraussichtlich geheimnisvolle Speichen und aufschlussreiche Schatten sichtbar, die neue Hinweise auf die Natur der Ringteilchen Saturns liefern.

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Hyperion: Saturnmond mit seltsamen Kratern

Der abgebildete Saturnmond sieht aus wie ein Badeschwamm mit vielen Löchern.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was befindet sich auf dem Boden der seltsamen Krater Hyperions? Niemand weiß das. Um es herauszufinden, flog die Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, Ende 2005 an dem Mond mit der schwammartigen Oberfläche vorbei und nahm ein beispiellos detailreiches Bild auf. Dieses Bild, oben in Falschfarben zu sehen, zeigt eine bemerkenswerte, mit fremdartigen Kratern übersäte Welt mit einer seltsamen Oberfläche. Die geringfügigen Farbunterschiede zeigen wahrscheinlich unterschiedliche Oberflächenzusammensetzungen. Auf dem Grund der meisten Krater liegt eine Art von unbekanntem dunklem Material. Untersuchungen des Bildes zeigen helle Strukturen, die vermuten lassen, dass das dunkle Material an manchen Stellen nur wenige Dutzend Meter dick sein könnte. Hyperion hat einen Durchmesser von etwa 250 Kilometern, rotiert chaotisch und hat eine so geringe Dichte, dass sich in seinem Inneren vielleicht ein ausgedehntes Höhlensystem befindet.

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Ithaca Chasma: Die große Kluft auf Saturnmond Tethys

Das schwarz-weiße Bild zeigt den mit Kratern und Gräben überzogenen Saturnmond Tethys.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was verursachte den großen Graben auf Saturns Mond Tethys? Niemnd weiß es. Die lange Schlucht, formell als Ithaca Chasma bezeichnet, die quer über den rechten Teil des obigen Bildes verläuft, ist etwa 2.000 Kilometer lang und an die 100 Kilometer breit. Dieses Bild wurde von der den Saturn umrundenden Roboter-Raumsonde Cassini gemacht, als sie letzten Monat an dem eisigen Mond vorbeizog. Eine der Hypothesen für die Bildung des Ithaca Chasma besagt, dass Tethys‘ äußere Hülle brach, als der Mond vor langer Zeit abkühlte, einer anderen zufolge steht der Riss in einem Zusammenhang mit dem riesigen Einschlagskrater des großen Beckens, Odysseus genannt und an einer anderen Stelle des ungewöhnlichen Mondes zu sehen. Cassini umkreist Saturn seit nunmehr etwa vier Jahren und soll den Planeten mindestens weitere zwei Jahre lang untersuchen und fotografieren.

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Cassini zeigt Saturn und Titan

Links füllt Saturn ein Drittel des Bildes aus, am oberen Rand ist ein Teil seiner Ringe zu sehen, rechts unter dem Planeten ist im Hintergrund der Mond Titan zu sehen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Die Raumsonde Cassini schickt immer wieder spektakuläre Ansichten von Saturn und seinen Monden. Die Roboter-Raumsonde Cassini startete 1997 von der Erde. 2004 trat sie in den Orbit um Saturn ein und revolutionierte das Wissen der Menschheit über den Ringplaneten, seine ausgedehnten, komplexen Ringe und seine vielen alten, angeschlagenen Monde.

Bald nach ihrer Ankunft bei Saturn entließ Cassini die Sonde Huygens, welche auf Saturns größtem Mond Titan landete und beispiellose Bilder von unterhalb Titans undurchdringlicher Wolkendecke schickte. Cassinis aktuelle Radarbilder von Titan zeigen flache Regionen, es sind wahrscheinlich Seen aus flüssigem Methan. Diese Seen lassen auf ein komplexes Wettersystem schließen, in dem es vielleicht benzinähnliche Chemikalien regnet.

Oben seht ihr den prächtigen Saturn und den rätselhaften Mond Titan, beide wurden kürzlich von Cassini in Echtfarben aufgenommen.

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