Naher Komet und Milchstraße

Unter der Milchstraße posiert der Komet 252P/Linear. Das Bild zeigt die eindrucksvollen Dunkelnebel der Milchstraße und die Planeten Mars und Saturn. Sie bilden mit dem hellen Stern Antares ein Dreieck.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Auf der weiten südlichen Himmelslandschaft ist die hübsche, grünliche Koma des Kometen 252P/Linear leicht zu sehen. Der Komet war am dunklen Beobachtungsort bei Flinders in Victoria (Australien) mit bloßem Auge sichtbar. Er erscheint hier ohne Schweif. Seine überraschend helle Koma ist ungefähr 1 Grad breit.

Der Komet posiert unter den Nebeln, Sternen und dunklen Rissen der Milchstraße. Die fünf Einzelbilder, aus denen das Weitwinkelmosaik entstand, wurden am 21. März vor der Morgendämmerung fotografiert. Der Mond war schon untergegangen. 24 Stunden später erreichte der Komet seine größte Annäherung an unseren hübschen Planeten. Er war ungefähr 5,3 Millionen km entfernt.

Der Komet zieht schnell über den Himmel, weil er der Erde so nahe ist. In den nächsten Tagen sollten ihn Leute auf der Nordhalbkugel, welche Kometen beobachten, sehen. Der Himmel vor der Morgendämmerung wird vom Mond beleuchtet. Dort wandert der Komet durch die Sternbilder Schütze und Skorpion. Er steht am südlichen Horizont nahe bei einem Dreieck, das ihr links oben im Bild seht. Es besteht aus dem gelblichen Mars, Saturn und Antares.

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Neon-Saturn

Saturn wurde von der Raumsonde Cassini in mehreren Farben von Infrarot aufgenommen. Diese Aufnahmen sind in Falschfarben dargestellt. Optisch leuchtet Saturn wie eine Neonreklame.

Bildcredit: VIMS Team, U. Arizona, ESA, NASA

In einem gewissen Licht leuchtet Saturn wie ein Neonschild. Dieses Kompositbild zeigt drei Infrarot-Frequenzbereiche in Falschfarben. Saturn hat zwar einen relativ geringen Anteil an dem Element Neon. Doch die Details des beringten Gasriesen erinnern hier an ein Leuchtschild.

Das bläulichste Band von Infrarotlicht ist oben in Falschfarben-Blau gezeigt. In diesem Licht erscheint Saturn dunkel, doch die dünnen Saturnringe reflektieren stark das Licht der Sonne. Saturns B-Ring ist so dick, dass nur wenig reflektiertes Licht durchkommt. Daher erscheint er als dunkler Bereich zwischen Saturns A- und C-Ring.

Der röteste Infrarotbereich ist oben in Falschfarben-Rot gezeigt. In diesem Licht strahlt Saturn ein überraschend detailreiches thermisches Leuchten ab. Es zeigt Bänder aus riesigen orkanartigen Stürmen, die um den ganzen Planeten verlaufen. Am Nordpol ist in dieser Farbe ein rätselhaftes sechseckiges Wolkensystem erkennbar. Das mittlere Infrarotband ist in Falschfarbengrün dargestellt. In diesem Licht reflektiert Saturns Atmosphäre stark, wenn sie von der Sonne beleuchtet wird.

Das Bild wurde 2007 von der Roboter-Raumsonde Cassini aufgenommen. Sie kreist in einer Distanz von ungefähr 1,6 Millionen Kilometern um Saturn.

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Dämmerung mit fünf Planeten

Über einem dunklen Horizont breitet sich ein dunkelblauer Himmel aus, der links orangefarben leuchtet. In einem Bogen sind Planeten und der Mond angeordnet.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Antonio Hervás

Ende Jänner und in den kommenden Februartagen sehen Frühaufsteher alle fünf Planeten, die mit bloßem Auge sichtbar sind, in der Dämmerung. Manche würden wohl behaupten, sechs Planeten zu sehen. Doch am 27. Januar standen auf diesem Küstenpanorama alle fünf Himmelswanderer neben dem hellen, abnehmenden Mond über dem Horizont.

Die fünf Planeten liegen fast genau in der ekliptischen Ebene, aber nicht in einer Sichtlinie mit der Sonne. Sie sind über gut 100 Grad am Himmel verteilt. Der flüchtige Merkur erreicht gerade die Dämmerung. Er steht über dem südöstlichen Horizont im goldenen Licht des nahen Sonnenaufgangs.

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Prometheus und der F-Ring

Der von Kratern übersäte Mond Prometheus schwebt mitten im Bild, oben verläuft der dünne F-Ring im Hintergrund.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

In der griechischen Mythologie war Prometheus ein Titan, der das Feuer vom Olymp brachte. Heute trägt ein kleiner Saturnmond diesen Namen. Er kreist knapp innerhalb von Saturns F-Ring. Der winzige kartoffelförmige Mond wechselwirkt auf komplexe Weise mit den eisigen Ringteilchen. Dabei erzeugt er Strukturen im F-Ring, die immer noch nicht genau erforscht sind.

Prometheus ist etwa 86 Kilometer groß. Dieses Bild ist eine der am höchsten aufgelösten Ansichten seiner narbenübersäten Oberfläche. Oben verläuft der dünne F-Ring im Hintergrund. Das Bild entstand bei der größten Annäherung der Raumsonde Cassini am 6. Dezember 2015.

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Das Sonnensystem im Maßstab


Bildcredit und Bildrechte: Wylie Overstreet und Alex Gorosh

Möchtet ihr ein maßstabsgetreues Modell des Sonnensystems? Als Modell für die Erde passt eine 1,4 Zentimeter große blaue Murmel. Weil die Sonne 109 Erddurchmesser hat, könnte ein 1,5 Meter großer Ballon die Sonne darstellen.

Doch die Entfernung zwischen Erde und Sonne beträgt 150 Millionen Kilometer. Das wären im gleichen Maßstab fast 180 Meter. Also passt das ganze Projekt mitsamt den Bahnen der äußeren Planeten vielleicht nicht in euren Hof. Eventuell findet sich genug Platz in einem trockenen Seebett. Dieses Video zeigt eine inspirierende Reise durch das maßstabsgetreue Sonnensystem.

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Sternfarben und Pinyon-Kiefer

Vor einem Hintergrund verschwommener bunter Sterne ist die Silhouette eines Nadelzweigs zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Der schöne, leuchtende Schmuck dieser Pinyon-Kiefer sind helle Sterne im Sternbild Skorpion und das zarte Leuchten der zentralen Milchstraße. Das flach wirkende Bild ist auf die Nähe fokussiert. Das Bild wurde im Juni am nördlichen Rand des Grand Canyon auf der Erde fotografiert. Es zeigt die Kiefernnadeln auf dem Zweig scharf. Die fernen Sterne sind verschwommen, sodass ihr Licht farbige Scheiben bildet. Die Farbe jedes Sterns zeigt seine Temperatur.

Die meisten unscharfen hellen Sterne im Skorpion haben einen bläulichen Farbton. Ihre Oberflächentemperatur ist viel höher als die der Sonne. Der Riesenstern Antares mitten im Skorpion ist kühler, größer und deutlich röter als die Sonne. Auf scharf gestellten Teleskopansichten wäre die weißliche Scheibe rechts oben sofort erkennbar. Es ist der beringte Gasriese Saturn, der Sonnenlicht reflektiert.

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Enceladus: Wasserwelt am Ring

Über den Saturnringen schwebt die Sichel des Saturnmondes Enceladus. Am dunklen unteren Rand strömen Fontänen aus Eiskristallen aus.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Saturns eisiger Mond Enceladus posiert auf diesem Bild der Raumsonde Cassini über den eisigen Ringen des Gasriesen. Die dramatische Szene entstand am 29. Juli. Cassini kreuzte dabei unter die Ringebene. Die Kameras der Raumsonde waren etwa 1 Million Kilometer von der hellen Mondsichel entfernt und blickten fast zur Sonne.

Enceladus ist ein überraschend aktiver Mond. Sein Durchmesser beträgt 500 km. Die faszinierenden Geysire am Südpol unter dem dunklen Südrand lassen Dampf ab. Bei Cassinis Vorbeiflügen wurden jahrelang Daten und Bilder gesammelt. Diese zeigten unlängst, dass es unter der Eiskruste des Mondes einen globalen Ozean aus flüssigem Wasser gibt.

Eine genaue Analyse zeigt, dass Oberfläche und Kern nicht starr miteinander verbunden sind. Enceladus schaukelt auf seiner Umlaufbahn leicht vor und zurück. Das bestätigt die globale Ausdehnung der faszinierenden flüssigen Schicht.

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Dione, Ringe, Schatten, Saturn

Hinter dem Saturnmond Dione verlaufen die Saturnringe als dünner, dunkler Strich. Darunter fallen die Schatten der Ringe auf die Oberfläche von Saturn und bilden ein wellenartiges Muster.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Was zeigt diese seltsame Überlagerung von Mond und Planet? Zuerst einmal zeigt das dramatische Panorama den Saturnmond Dione. Er wurde von der Roboter-Raumsonde Cassini abgebildet, die derzeit um den Riesenplaneten kreist. Der helle Mond ist von Kratern übersät. Er ist an die 1100 Kilometer groß. Rechts unten ist der große Krater Evander zu sehen. Er ist von mehreren Ringen umgeben.

Die Saturnringe sind hier fast von der Seite sichtbar. Daher sind sie nur als dünne, waagrechte Linie erkennbar, die hinter Dione verläuft. Am unteren Bildrand wölbt sich der Schatten der Saturnringe. Darin zeigen sich reichlich Strukturen, die man nicht direkt sieht. Hinten auf Saturn schweben einige erkennbare Wolken.

Das Bild entstand bei Cassinis letztem geplanten Vorbeiflug an Dione. Die Raumsonde soll 2017 in die Atmosphäre von Saturn eintauchen.

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