Das Sonnensystem im Maßstab


Bildcredit und Bildrechte: Wylie Overstreet und Alex Gorosh

Möchtet ihr ein maßstabsgetreues Modell des Sonnensystems? Als Modell für die Erde passt eine 1,4 Zentimeter große blaue Murmel. Weil die Sonne 109 Erddurchmesser hat, könnte ein 1,5 Meter großer Ballon die Sonne darstellen.

Doch die Entfernung zwischen Erde und Sonne beträgt 150 Millionen Kilometer. Das wären im gleichen Maßstab fast 180 Meter. Also passt das ganze Projekt mitsamt den Bahnen der äußeren Planeten vielleicht nicht in euren Hof. Eventuell findet sich genug Platz in einem trockenen Seebett. Dieses Video zeigt eine inspirierende Reise durch das maßstabsgetreue Sonnensystem.

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Sternfarben und Pinyon-Kiefer

Vor einem Hintergrund verschwommener bunter Sterne ist die Silhouette eines Nadelzweigs zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Der schöne, leuchtende Schmuck dieser Pinyon-Kiefer sind helle Sterne im Sternbild Skorpion und das zarte Leuchten der zentralen Milchstraße. Das flach wirkende Bild ist auf die Nähe fokussiert. Das Bild wurde im Juni am nördlichen Rand des Grand Canyon auf der Erde fotografiert. Es zeigt die Kiefernnadeln auf dem Zweig scharf. Die fernen Sterne sind verschwommen, sodass ihr Licht farbige Scheiben bildet. Die Farbe jedes Sterns zeigt seine Temperatur.

Die meisten unscharfen hellen Sterne im Skorpion haben einen bläulichen Farbton. Ihre Oberflächentemperatur ist viel höher als die der Sonne. Der Riesenstern Antares mitten im Skorpion ist kühler, größer und deutlich röter als die Sonne. Auf scharf gestellten Teleskopansichten wäre die weißliche Scheibe rechts oben sofort erkennbar. Es ist der beringte Gasriese Saturn, der Sonnenlicht reflektiert.

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Enceladus: Wasserwelt am Ring

Über den Saturnringen schwebt die Sichel des Saturnmondes Enceladus. Am dunklen unteren Rand strömen Fontänen aus Eiskristallen aus.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Saturns eisiger Mond Enceladus posiert auf diesem Bild der Raumsonde Cassini über den eisigen Ringen des Gasriesen. Die dramatische Szene entstand am 29. Juli. Cassini kreuzte dabei unter die Ringebene. Die Kameras der Raumsonde waren etwa 1 Million Kilometer von der hellen Mondsichel entfernt und blickten fast zur Sonne.

Enceladus ist ein überraschend aktiver Mond. Sein Durchmesser beträgt 500 km. Die faszinierenden Geysire am Südpol unter dem dunklen Südrand lassen Dampf ab. Bei Cassinis Vorbeiflügen wurden jahrelang Daten und Bilder gesammelt. Diese zeigten unlängst, dass es unter der Eiskruste des Mondes einen globalen Ozean aus flüssigem Wasser gibt.

Eine genaue Analyse zeigt, dass Oberfläche und Kern nicht starr miteinander verbunden sind. Enceladus schaukelt auf seiner Umlaufbahn leicht vor und zurück. Das bestätigt die globale Ausdehnung der faszinierenden flüssigen Schicht.

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Dione, Ringe, Schatten, Saturn

Hinter dem Saturnmond Dione verlaufen die Saturnringe als dünner, dunkler Strich. Darunter fallen die Schatten der Ringe auf die Oberfläche von Saturn und bilden ein wellenartiges Muster.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Was zeigt diese seltsame Überlagerung von Mond und Planet? Zuerst einmal zeigt das dramatische Panorama den Saturnmond Dione. Er wurde von der Roboter-Raumsonde Cassini abgebildet, die derzeit um den Riesenplaneten kreist. Der helle Mond ist von Kratern übersät. Er ist an die 1100 Kilometer groß. Rechts unten ist der große Krater Evander zu sehen. Er ist von mehreren Ringen umgeben.

Die Saturnringe sind hier fast von der Seite sichtbar. Daher sind sie nur als dünne, waagrechte Linie erkennbar, die hinter Dione verläuft. Am unteren Bildrand wölbt sich der Schatten der Saturnringe. Darin zeigen sich reichlich Strukturen, die man nicht direkt sieht. Hinten auf Saturn schweben einige erkennbare Wolken.

Das Bild entstand bei Cassinis letztem geplanten Vorbeiflug an Dione. Die Raumsonde soll 2017 in die Atmosphäre von Saturn eintauchen.

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Die Milchstraße über dem Uluṟu

Aus einer weiten Ebene ragt der Uluru hoch, er ist ein australisches Wahrzeichen. Darüber steigt schräg die Milchstraße auf, sie ist von markanten dunklen Staubwolken strukturiert.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese Landschaft mit Nachthimmel zeigt die Zentralregion unserer Milchstraße. Sie steigt schräg über dem Uluṟu auf. Die Aufnahme entstand am 13. Juli. Die bekannteste Geländeform in Australien ist die Silhouette vor dem zarten Nachthimmellicht am Horizont.

Die kosmischen Staubwolken der Milchstraße sind ebenfalls Silhouetten. Es sind dunkle Risse in den zart leuchtenden Sternenmassen der Galaxis. Über der zentralen Wölbung laufen beim hellen gelblichen Überriesenstern Antares Flüsse aus kosmischem Staub zusammen. Links von Antares leuchtet der wandernde Saturn.

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In Gesellschaft von Dione

Mitten im Bild leuchtet der Saturnmond Dione. Die Ringe verlaufen diagonal hinter Dione durchs Bild. Links oben ist die schmale Sichel des Planeten Saturn zu sehen, der nicht direkt von der Sonne, sondern indirekt von den Ringen beleuchtet wird.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Das ist nicht unser Mond. Es ist der Saturnmond Dione. Die Roboter-Raumsonde Cassini fotografierte dieses Bild letzten Monat bei einem Vorbeiflug an dem kraterübersäten Mond bei Saturn. Was dieses Bild so interessant macht, ist der Hintergrund. Der große Himmelskörper hinter Dione ist Saturn. Er ist blass von Sonnenlicht beleuchtet, das von den Ringen reflektiert wird.

Vor Saturn verlaufen dünne Linien diagonal durchs Bild. Es sind die spektakulären Saturnringe. Sie bestehen aus Millionen eisiger Steine. Sie umkreisen Saturn allesamt in derselben Ebene, die deshalb überraschend dünn erscheint, wenn man sie fast von der Seite sieht. Vorne in der Mitte ist Dione als Sichel zu sehen. Der Mond ist teilweise von der Sonne beleuchtet, die links außerhalb des Bildes steht. Ein genauer Blick auf die Ringebene zeigt auch den Mond Enceladus oben rechts.

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Saturns Ringe und Jahreszeiten

Im Bild wurden zwölf Bilder des Planeten Saturn kombiniert, sie zeigen die Entwicklung des Planeten im Lauf der Jahreszeiten auf dem Planeten.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Auf Saturn verraten die Ringe die Jahreszeit. Auf der Erde ist heute Sonnenwende. An diesem Tag ist die Rotationsachse der Erde zur Sonne geneigt. Auf der Nordhalbkugel der Erde ist heute die Sommersonnenwende. Dieser Tag bietet ein Maximum an Tageslicht.

Saturns prächtige Ringe kreisen um den Äquator des Planeten. Daher sind diese Ringe von der Sonne aus gesehen am auffälligsten, wenn Saturns Rotationsachse zur Sonne geneigt ist. Wenn Saturns Rotationsachse zur Seite geneigt ist, findet ein Äquinoktium statt. Die Ringe sind dann von der Seite sichtbar und schwierig zu sehen.

Für diese Montage wurden Bilder von Saturn aus den letzten 11 Jahren überlagert. Sie zeigen, wie der Riesenplanet vom südlichen zum nördlichen Sommer wandert. Saturn erreicht seinen nördlichen Sommer erst im Mai 2017. Das Saturnbild, das am ehesten der heutigen Sonnenwende auf der Erde entspricht, ist der unterste.

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Die Milchstraße über dem Poseidontempel

Die Lichter, die den Poseidontempel auf Kap Sounion in Griechenland beleuchten, zeigen scheinbar auf Himmelsobjekte.

Bildcredit und Bildrechte: Alexandros Maragos, Beschriftung: Judy Schmidt

Was leuchtet da in der Ferne? Es sieht wie ein Leuchtturm aus, doch die Lichtstrahlen am Horizont stammen vom Poseidontempel auf Kap Sounion in Griechenland.

Einige Tempellichter spiegeln sich vorne in der Ägäis. Der Tempel war zwar als Meeresdenkmal gedacht, doch seine Lichter im Bild zeigen scheinbar auf Orte am Himmel. Der breite Strahl rechts zeigt zum Beispiel zufällig auf den Lagunennebel im Zentralband unserer Milchstraße. Sie verläuft im Bild diagonal von links oben nach unten. Außerdem zeigt der fast senkrechte Strahl zu den Sternenwolken nahe beim Wildentenhaufen. Das Bild entstand vor weniger als drei Wochen.

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