M57, der Ringnebel

Bildfüllend ist der Ringnebel dargestellt. Der ovale Nebel hat außen einen roten Rand, der nach innen ins Gelbliche verläuft. Das Innere des Nebels ist bläulich mit grünem Rand.

Credit: H. Bond et al., Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA), NASA

Beschreibung: Er sieht wie ein Ring am Himmel aus. Vor Hunderten Jahren entdeckten Astronomen einen Nebel mit einer sehr ungewöhnlichen Form. Die Gaswolke, nun als M57 oder NGC 6720 bezeichnet, wurde allgemein bekannt als der Ringnebel. Sie ist bekanntlich ein planetarischer Nebel – eine Gaswolke, die am Ende der Existenz eines sonnenähnlichen Sterns abgestoßen wird. Als einer der hellsten planetarischen Nebel am Himmel ist der Ringnebel schon mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Leier zu sehen. Der Ringnebel ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt und hat etwa den 500fachen Durchmesser unseres Sonnensystems. Auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble aus dem Jahr 1998 sind Staubfilamente und Globulen weitab vom Zentralstern zu sehen. Das ist ein Hinweis darauf, dass der Ringnebel nicht kugelförmig, sondern zylindrisch ist.

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Der detailreiche Ringnebel

Links unten ist ein großer, runder Nebel, der an eine Rosette erinnert. Rechts oben leuchtet hinter einem Vordergrund mit hellen Sternen eine S-förmige Balkenspiralgalaxie, sie ist kleiner als der Ringnebel.

Credit und Bildrechte: Vicent Peris (DSA / OAUV / PixInsight), Jack Harvey (DSA / SSRO), Steve Mazlin (DSA / SSRO), Jose Luis Lamadrid (DSA / ceFca), Ana Guijarro (CAHA), RECTA, DSA.

Beschreibung: Der Ringnebel (M57), ein vertrauter Anblick für Himmelsschwärmer, sogar solche mit einem kleinen Teleskop, liegt etwa 2000 Lichtjahre entfernt im musikalischen Sternbild Leier. Der Zentralring hat einen Durchmesser von etwa einem Lichtjahr, doch diese außergewöhnlich detailreiche Aufnahme – eine gemeinschaftliche Arbeit, die Daten von drei verschiedenen Teleskopen kombiniert – erforscht die gewundenen Filamente aus leuchtendem Gas, die sich viel weiter vom Zentralstern des Nebels weg ausdehnen. Natürlich stammt das leuchtende Material in diesem gut erforschten Beispiel eines planetarischen Nebels nicht von Planeten. Stattdessen sind die gasförmigen Hüllen die äußeren Schichten, die von einem sterbenden sonnenähnlichen Stern abgestoßen werden. Dieses bemerkenswerte Kompositbild enthält Schmalband-Bilddaten, welche von Emissionen atomaren Wasserstoffs (violett dargestellt) in sichtbarem Licht stammen, sowie Emissionen von molekularem Wasserstoff (oben rot dargestellt) mit Wellenlängen im nahen Infrarot. Die viel weiter entfernte Spiralgalaxie IC 1296 ist oben rechts ebenfalls zu sehen.

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Den Ring erforschen

Mitten in einem sterngefüllten Feld leuchtet ein ringförmiger Nebel mit rötlichen, blumenförmigen Ausläufern außen rundherum.

Credit und Bildrechte: Astro-Cooperation – Stefan Heutz / Wolfgang Ries

Beschreibung: Der Ringnebel (M 57) ist für Astronomen auf der Nordhalbkugel ein vertrauter Anblick. Er liegt etwa 2000 Lichtjahre entfernt im musikalischen Sternbild Leier. Der zentrale Ring hat einen Durchmesser von etwa einem Lichtjahr, doch diese äußerst detailreiche Aufnahme, für die Daten zweier verschiedener Teleskope kombiniert wurden, zeigt auch die schleifenartigen Filamente aus leuchtendem Gas, die viel weiter vom Zentralstern des Nebels hinausreichen. Das leuchtende Material dieses gut untersuchten Beispiels eines Planetarischen Nebels stammt natürlich nicht von Planeten, sondern von gasförmigen Hüllen, die von einem sterbenden sonnenähnlichen Stern abgestoßen wurden. Dieses Kompositbild entstand aus Daten aus einem kleinen Spektralbereich – den roten Emissionen von Wasserstoffatomen, die im Laufe von mehr als 16 Stunden Belichtung gewonnen wurden Die ausgeprägte blau-grüne Farbe zeigt Emissionen von Sauerstoffatomen mit einer höheren Temperatur innerhalb des Ringes. Rechts oben ist die viel weiter entfernte Spiralgalaxie IC 1296 zu sehen.

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