Cassini blickt vom Saturn hinaus

Vorne ragt der Nordpol des Planeten Saturn auf, rechts ist der Wirbel am Pol, er ist von dem Sechseck aus Wolken umgeben. Oben breiten sich die Ringe des Planeten Saturn aus.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

So sieht Saturn aus, wenn man innerhalb der Ringe ist. Letzte Woche lenkte die NASA die Raumsonde Cassini erstmals zwischen Saturn und die Ringen hindurch. Bei diesem Tauchgang fotografierte die robotische Raumsonde Hunderte Bilder. Sie zeigen die Strukturen in Saturns Atmosphäre so detailreich wie nie zuvor.

Als die Raumsonde zurückblickte, nahm sie eindrucksvolle Perspektiven auf. Das oben gezeigte Bild entstand wenige Stunden vor der größten Annäherung. Darauf sieht man Saturns ungewöhnliches Sechseck am Nordpol.

Saturns C-Ring ist der am nächsten gelegene, den wir sehen. Die dunkle Cassiniteilung trennt den inneren B-Ring vom äußeren A-Ring. Wenn man genau schaut, sieht man die beiden kleinen Monde, die den F-Ring eingrenzen. Er ist hier am weitesten entfernt.

Das Bild ist unbearbeitet und wird noch offiziell geprüft, kalibriert und zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Die Mission Cassini wird wie geplant beendet, indem die Sonde am 15. September in die Atmosphäre des Planeten Saturn taucht.

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Erde zwischen den Ringen

Zwischen dicht gewobenen Saturnringen verlaufen breite dunkle Spalte. Vorne leuchtet ein winziger Himmelskörper in der breiten Lücke. Es ist die Erde. Links daneben ist auch der Mond erkennbar.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Am 12. April war die Sonne hinter der Saturn verdeckt. Die Kamera der Raumsonde Cassini blickte ins innere Sonnensystem und auf die Ringe des Gasriesen, die von hinten beleuchtet waren. Das Mosaikbild zeigt oben den A-Ring mit der breiteren Encke-Teilung und der engeren Keeler-Teilung. Unten ist der F-Ring. Er leuchtet wegen der Blickgeometrie hell. Der Lichtpunkt zwischen den Ringen ist die Erde. Sie ist 1,4 Milliarden Kilometer entfernt.

Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr sogar den großen Erdmond. Er ist das Lichtpünktchen links neben dem Planeten. Heute nähert sich die Raumsonde Cassini zum letzten Mal Saturns großem Mond Titan. Mithilfe seiner Gravitation soll die Raumsonde zum großen Finale einschwingen. Diese letzte Umlaufserie bringt Cassini ins Innere der Saturnringe.

Heute ist Tag der Erde: Adoptiere den Planeten!

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Cassini zeigt Saturn in Infrarot

Die Raumsonde Cassini blickt von schräg oben auf den Planeten Saturn, der fast das ganze Bild füllt. Oben und unten sind die Ringe zu sehen. Am Nordpol von Saturn breitet sich das berühmte Sechseck aus.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SSI; Bearbeitung: Maksim Kakitsev

Viele Details auf Saturn treten im Infrarotlicht klar hervor. Wolkenbänder haben tolle Strukturen. Dazu zählen auch ausgedehnte Stürme. In Infrarot ist auch das ungewöhnliche sechseckige Wolkenmuster um Saturns Nordpol ziemlich auffällig. Jede Seite des dunklen Sechsecks ist etwa so breit wie die Erde.

Niemand ahnte von der Existenz des Sechsecks. Sein Ursprung und der Grund für seine Stabilität werden weiterhin erforscht. Saturns berühmte Ringe kreisen um den Planeten und werfen Schatten unter dem Äquator.

Das Bild wurde erst kürzlich bearbeitet. Doch die robotische Raumsonde Cassini fotografierte es schon 2014 in mehreren Wellenlängen von Infrarot. Im September endet die Mission Cassini dramatisch. Dann wird die Raumsonde auf Tauchgang in den Ringriesen gelenkt.

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Cassinis großes Finale bei Saturn

Diese Infografik zeigt die letzten Umläufe der Raumsonde Cassini vor dem Tauchgang in die Atmosphäre.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech

Cassini wird auf einen Tauchgang in den Planeten Saturn vorbereitet. Die Roboter-Raumsonde umkreiste und erforschte Saturn länger als 10 Jahre. Sie beendet ihre Mission im September mit einem spektakulären Sturzflug in die Atmosphäre. Dieses Diagramm zeigt Cassinis letzte Umläufe. Jeder dauert ungefähr eine Woche. Cassini zieht noch einige Monate ihre Bahnen. Sie führen die Sonde knapp über Saturns äußersten F-Ring hinaus.

Im April schickt Titan Cassini mit seinem Gravitationszug in nahe Umläufe. Der letzte davon trifft Saturn am 15. September. Das führt dazu, dass die Raumsonde implodiert und schmilzt. Cassinis große Schlussrunden zeichnen Daten auf und werden die allerersten Ansichten vom Inneren der Ringe liefern, also Ansichten zwischen den Ringen und Saturn, aber auch Bilder einiger kleiner Monde, die in den Ringen verteilt sind.

Mit Cassinis Tauchgang soll jegliches Leben, das es vielleicht um Saturn oder auf seinen Monden geben könnte, vor Kontamination durch Cassini geschützt werden.

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Daphnis der Wellenmacher

In der dunklen Lücke in den Saturnringen wandert ein kleiner Mond. Hinter ihm schlägt der untere Ring Wellen.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Die Raumsonde Cassini war zum äußeren Rand der Saturnringe getaucht. Dort fotografierte sie am 16. Jänner diese Ansicht von Daphnis aus nächster Nähe. Der kleine Mond ist etwa 8 km groß. Er kreist in der Keeler-Teilung des hellen Ringsystems und schlägt Wellen.

Die 42 km große äußere Lücke ist auf dem Bild durch Cassinis Blickwinkel perspektivisch verkürzt. Die Wellen im Ringmaterial am Rand der Lücke entstehen durch die schwache Gravitation des kleinen Mondes. Er kreuzt das Bild von links nach rechts.

Knapp hinter Daphnis zieht offenbar eine wellenartige Spur aus Ringmaterial her. Auch auf Daphnis sind beachtliche Details zu sehen. Dazu gehört ein schmaler Grat um seinen Äquator. Wahrscheinlich ist es eine Ansammlung von Teilchen aus dem Ring.

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Abtastung der Ringe

Die Ringe des Planeten Saturn wurden sehr detailreich von der Raumsonde Cassini abgebildet. Das Mosaik entstand aus mehreren Bildern.

Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Auf diesem Bild könnt ihr die eisigen Saturnringe entlang reisen. Das hoch aufgelöste Bild ist ein Mosaik in natürlicher Farbe. Die Einzelbilder wurden im Mai 2007 in ungefähr 2,5 Stunden aufgenommen. Dabei zog die Raumsonde Cassini über die unbeleuchtete Seite der Ringe. Damit ihr die Reise nachvollziehen könnt, sind Hauptringe und -lücken beschriftet. Auch die Entfernung in Kilometern vom Zentrum des Gasriesen ist notiert.

Die alphabetische Bezeichnung der Saturnringe ist historisch. Sie basiert auf der Reihenfolge ihrer Entdeckung. Die Ringe A und B sind die hellen Ringe. Sie sind durch die Cassini-Teilung getrennt. In immer größerer Entfernung von Saturn verlaufen die sieben Hauptringe D, C, B, A, F, G, E. Die blassen, äußeren Ringe G und E sind hier nicht abgebildet.

Am 29. November, also in vier Tagen, fliegt Cassini nahe am Saturnmond Titan vorbei. Die Raumsonde nützt die Gravitation des Mondes und schubst sich in eine Serie von 20 gewagten elliptischen Orbits knapp an den Ringen vorbei. Am 4. Dezember begegnet Cassini erstmals den Ringen. Das wird ein Sprung durch die Ringebene, nur 11.000 km außerhalb des F-Rings (ganz rechts).

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Propellerschatten auf Saturns Ringen

Der obere Rand der Saturnringe, deren Struktur an eine Schallplatte erinnert, ist von Erhebungen gesäumt, die mehrere Kilometer hoch sein müssen. Diese Erhebungen werfen Schatten auf die Ringe.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Wie entstanden diese ungewöhnlich langen Schatten auf den Saturnringen? Die dunklen Schatten nahe der Bildmitte zeigen von der Sonne fort. Ihre Länge zeigt, dass sie von Objekten stammen, von denen manche einige Kilometer hoch sind.

Saturns A- und B-Ring sind etwa 10 Meter dick. Daher wurden so lange Schatten nicht erwartet. Man untersuchte die unruhigen, langen Formen am Rand des B-Rings genau. Nun vermutet man, dass es dort ein paar Monde gibt, die nur ein paar Kilometer groß sind. Sie haben genug Schwerkraft, um die kleinen Ringteilchen in der Nähe noch stärker abzulenken. Die Ringwellen werden wegen ihres Aussehens als Propeller bezeichnet. Vermutlich werfen einheitliche Gruppen kleiner Ringteilchen diese langen Schatten.

Die robotische Raumsonde Cassini fotografierte dieses Bild 2009. Cassini kreist derzeit um Saturn. Das Bild entstand fast zu Saturns Tag- und Nachtgleiche. Daher strömte das Sonnenlicht flach über die Ringebene und warf die langen Schatten.

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Saturn von oben

Saturn ist von schräg oben zu sehen, die Ringe füllen von links nach rechts die ganze Bildbreite. Am Pol des goldbraun beleuchteten Planeten ist eine sechseckige Wolkenstruktur.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Dieses Bild von Saturn hätte man auf der Erde nicht fotografieren können. Kein Bild, das je auf der Erde fotografiert wurde, könnte einen Blick auf Saturns Nachtseite und seinen ganzen Schatten auf den Saturnringen zeigen. Die Erde ist der Sonne viel näher als Saturn. Daher ist von der Erde aus nur die Tagseite des Ringplaneten sichtbar.

Die Raumsonde Cassini kreist derzeit um Saturn. Das Bildmosaik wurde zu Beginn des Jahres von der Raumsonde aufgenommen. Danach filmte sie ein 44 Stunden langes Video des sich drehenden Planeten. Die schönen Saturnringe sind ganz ausgebreitet. Man sieht Details der Wolken und das Sechseck um den Nordpol.

Die Mission Cassini hat ihr letztes Jahr erreicht. Nächsten September taucht die Raumsonde bei einem geplanten Manöver in Saturns Atmosphäre.

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