Sterne, Staub und Nebel in NGC 6559

Das rötlich beleuchtete Bild wirkt chaotisch, quer im Bild schlängeln sich dunkle Wolkenbänder, links unten leuchtet ein heller blauer Neel um einen Stern, daneben ist ein rot leuchtender Nebelstreifen.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Telescope Live

Wenn Sterne entstehen, herrscht Chaos. Ein Paradebeispiel dafür ist die oben abgebildete Sternenbildungsregion NGC 6559. Das Bild zeigt rot leuchtende Emissionsnebel aus Wasserstoff, blaue Reflexionsnebel und dunkle Absorptionsnebel aus Staub sowie die darin entstandenen Sterne.

Die ersten massereichen Sterne, die im dichten Gas entstehen, geben energiereiches Licht und Winde ab, die ihren Entstehungsort erodieren, zerteilen und formen. Und dann explodieren sie. Der dabei entstehende Morast kann so schön wie komplex sein. Nach zig Millionen Jahren verdampft der Staub, das Gas wird weggefegt, und übrig bleibt nur ein nackter offener Sternhaufen.

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Sterne und Staub in der Corona Australis

Dunkle braune und leuchtend blaue Staubwolken überlagern ein Sternfeld. Im blauen Nebel leuchten zwei helle Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Cipolat Bares

Dieser Teleskopblick zeigt kosmische Staubwolken, die ein reichhaltiges Sternfeld an der nördlichen Grenze der Südlichen Krone (Corona Australis) überlagern. Die Sternbildungsregion ist Teil eines ausgedehnten Molekülwolkenkomplexes, der etwa 500 Lichtjahre entfernt ist. Das ist etwa ein Drittel der Distanz zu einer berühmteren Sternbildungsregion, die als Orionnebel bekannt ist. Das zwei Grad breite Bild umfasst in der geschätzten Entfernung der Wolke 15 Lichtjahre.

Die Staubwolken sind mit hellen Nebulositäten vermischt und blockieren das Licht weiter entfernter Sterne im Hintergrund in der Milchstraße. Sie verbergen auch eingebettete Sterne vor direkter Sicht, die noch im Entstehungsprozess sind. Links befindet sich der große, dunkle Nebel Bernes 157.

Rechts daneben leuchtet eine Gruppe hübscher Reflexionsnebel, die als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert sind. Ihre charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn der kosmische Staub das Licht heißer Sterne reflektiert. Der kompaktere Nebel NGC 6729 umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis.

Die faserartigen Bögen und Schleifen darunter wurden als Herbig-Haro-Objekte erkannt, sie gehen mit energiereichen, neu entstandenen Sternen einher. Im Zentrum dieser Region befindet sich der Krönchenhaufen, er ist eine der nächstliegenden und aktivsten Sternbildungsregionen.

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Der Hainebel

Der Hainebel im Sternbild Kepheus ist eine blau leuchtende Wolke aus Staub und Gas. Sie leuchtet in der Bildmitte.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Kennedy

Für den Hainebel ist kein Meer der Erde groß genug. Diese Raubtier-Erscheinung ist für uns keine Gefahr, da sie nur aus interstellarem Gas und Staub besteht. Dunkler Staub wie dieser ist ähnlich wie Zigarettenrauch. Er entsteht in den kühlen Atmosphären von Riesensternen.

Nachdem massereiche Sterne Gas ausgestoßen haben und dieses durch Gravitation wieder komprimiert wurde, können sie faszinierende Gebilde in ihre Entstehungswolken meißeln. Ihre Modellierwerkzeuge sind energiereiches Licht und schnelle Sternwinde. Die Hitze, die sie erzeugen, verdampft die trüben Molekülwolken. Dabei wird der Wasserstoff in der Umgebung verteilt und leuchtet rot. Während die Molekülwolken zerfallen, erkennen Menschen in diesen prächtigen Wolken bekannte Symbole, ähnlich wie bei irdischen Wolken aus Wasserdampf.

Der Hainebel umfasst zusammen mit kleineren Staubnebeln wie Lynds Dunkelnebel 1235 oder Van den Bergh 149 und 150 etwa 15 Lichtjahre. Er ist etwa 650 Lichtjahre entfernt im leuchtet Sternbild Kepheus, dem König von Aithiopia.

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NGC 1333: Sternentstehungsgebiet im Perseus

Der obere Bildteil ist von blauen Nebeln bedeckt, oben leuchtet hinter den Nebeln ein Stern. In der Mitte ist ein Stern in Nebeln verborgen, unten leuchtet ein roter, faseriger Nebel.

Bildcredit: Wissenschaft: NASA, ESA, STScI, Bearbeitung: Varun Bajaj (STScI), Joseph DePasquale (STScI), Jennifer Mack (STScI)

In sichtbarem Licht ist NGC 1333 ein Reflexionsnebel. Er leuchtet in bläulichen Farbtönen, die charakteristisch sind für Sternenlicht, das von interstellarem Staub reflektiert wird. Der Nebel ist nur 1000 Lichtjahre entfernt und liegt im heroischen Sternbild Perseus am Rand einer großen, Sterne bildenden Molekülwolke.

Diese Nahaufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt eine Region, die in der geschätzten Entfernung von NGC 1333 etwas breiter ist als 1 Lichtjahr. Das Bild zeigt Details der staubhaltigen Region sowie verräterische Hinweise auf die kontrastreichen roten Emissionen von Herbig-Haro-Objekten: Strahlen und erschüttertes leuchtendes Gas, das von neu entstandenen Sternen ausströmt.

NGC 1333 enthält Hunderte Sterne, die weniger als eine Million Jahre alt sind. Die meisten sind noch im überall vorhandenen Sternenstaub vor optischen Teleskopen verborgen. Die chaotische Umgebung ist vielleicht ähnlich wie jene, in der unsere Sonne vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist.

Das Hubble-Bild der Sternkrippe wurde zum 33. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops veröffentlicht.

Heute ist Tag der Erde
Beobachtet den jährlichen Meteorstrom der Lyriden
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Die Weite um Rigel

Im weiten Stern- und Nebelfeld leuchtet links oben der Orionnebel, um den Stern Rigel in der Mitte ist ein rötlicher Nebel angeordnet, und rechts daneben befindet sich der Hexenkopfnebel.

Bildcredit: Rheinhold Wittich

Der gleißend blaue Überriesenstern Rigel markiert am Nachthimmel des Planeten Erde den Fuß des Jägers Orion. Er wird als Beta Orionis bezeichnet und ist in der Mitte dieses weiten, detailreichen Sichtfeldes abgebildet.

Rigels blaue Farbe zeigt, dass er viel heißer ist als sein konkurrierender Überriese im Orion, der gelbliche Betelgeuse (Alpha Orionis). Doch beide Sterne sind so massereich, dass sie ihre Tage mit einem Kollaps ihres Kerns beenden werden. Rigel ist etwa 860 Lichtjahre entfernt. Er hat den 74-fachen Radius der Sonne und ist heißer als sie. Damit hat er etwa den Durchmesser der Merkurbahn.

Im 10 Grad breiten Ausschnitt des nebelreichen Sternbildes befindet sich links oben der Orionnebel. Rechts neben Rigel ist der staubige Hexenkopfnebel, er wird von Rigels gleißend blauem Sternlicht beleuchtet. Rigel ist Teil eines Mehrfachsternsystems, dessen Begleitsterne viel blasser sind.

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Orion und der laufende Mann

Der große Orionnebel und der darüber leuchtende blaue Reflexionsnebel mit dem Laufenden Mann zählen zu den bekanntesten Nebeln am Himmel, weil sie leicht mit bloßem Auge sichtbar sind.

Bildcredit und Bildrechte: Abraham Jones

Nur wenige kosmische Motive beflügeln die Fantasie sosehr wie der große Orionnebel. Dieses scharfe Teleskopbild zeigt seine ganze Pracht, es wurde in einer kalten Jännernacht am dunklen Himmel von West Virginia auf dem Planeten Erde fotografiert.

Der Orionnebel ist die nächstgelegene große Sternbildungsregion. Ihr seht ihn am Himmel mit bloßem Auge als blassen, verschwommenen Fleck. Er ist auch als M42 bekannt, sein leuchtendes Gas umgibt heiße, junge Sterne. Der Nebel ist etwa 40 Lichtjahre groß und liegt am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke, die nur 1500 Lichtjahre entfernt ist und sich im selben Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne befindet.

Am oberen Bildrand seht ihr den staubhaltigen, bläulichen Reflexionsnebel NGC 1977 und seine Freunde. Der auffällige Nebel stellt nur einen Bruchteil des Reichtums an Sterne bildendem Material in unserer galaktischen Nachbarschaft dar. Weltraumforschende entdeckten in dem gut untersuchten Sternbildungsgebiet auch zahlreiche anscheinend sehr junge Sonnensysteme.

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Sieben staubige Schwestern in Infrarot

Das Sichtfeld mit faserartigem Staub ist in verschiedene Abschnitte in unterschiedlichen Farben eingeteilt. Im Hintergrund leuchten Sterne.

Bildcredit: NASA, WISE, IRSA, Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Ist das wirklich der berühmte Sternhaufen der Plejaden? Sie sind für ihre kultigen blauen Sterne bekannt, doch hier sind die Plejaden in Infrarotlicht abgebildet, sodass der umgebende Staub die Sterne überstrahlt. Drei Infrarotfarben wurden in visuelle Farben umgewandelt (R=24, G=12, B=4.6 Mikrometer). Die Basisbilder stammen von der NASA-Raumsonde WISE zur Weitwinkel-Durchmusterung in Infrarot im Erdorbit.

Der Sternhaufen der Plejaden ist als M45 katalogisiert. Er wird landläufig Sieben Schwestern genannt und liegt zufällig in einer vorbeiziehenden Staubwolke. Das Licht und die Winde der massereichen Sterne der Plejaden stoßen bevorzugt kleinere Staubteilchen ab. Dadurch wird der Staub – wie man sieht – zu Fasern geschichtet.

Die Plejaden im Sternbild Stier (Taurus) sind ungefähr 450 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung umfasst das Bild etwa 20 Lichtjahre.

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NGC 2626 am Rand der Vela-Molekülwolke

In der Mitte dieser Aufnahme befindet sich ein Nebel, bestehend aus einem blauen Reflexionsnebel mit einem roten Rand, der teilweise von einer undurchsichtigen Staubwolke verdeckt ist. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby und Mark Hanson

Mitten in dieser farbenprächtigen kosmischen Leinwand liegt der schöne, blaue Reflexionsnebel NGC 2626 in der südlichen Milchstraße. Er befindet sich neben einer undurchsichtigen Staubwolke und ist von den rötlichen Wasserstoffemissionen des großen H-II-Gebietes RCW 27 umgeben.

NGC 2626 liegt in einem Komplex aus staubhaltigen Molekülwolken, der als Vela-Molekülwolke bekannt ist, und er ist auch selbst eine Wolke aus interstellarem Staub, der das blaue Licht des heißen jungen Sterns reflektiert, der im Nebel eingebettet ist. Doch die astronomische Forschung zeigt viele weitere junge Sterne und damit verbundene Nebel in der Sternbildungsregion.

NGC 2626 ist ungefähr 3200 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist das Teleskopsichtfeld in der Vela-Molekülwolke etwa 30 Lichtjahre breit.

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