Ein schöner Trifid

Der Trifidnebel unten leuchtet rötlich, er ist von dunklen Staubbahnen dreigeteilt. Darüber leuchtet ein blauer Reflexionsnebel. Im Hintergrund sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: R Jay Gabany

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist eine farbige kosmische Kontraststudie. Er ist auch als M20 bekannt. Er liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius).

Der Trifidnebel ist eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis. Er zeigt anschaulich drei verschiedene Arten astronomischer Nebel: rote Emissionsnebel, in denen Licht von Wasserstoffatomen abgestrahlt wird, blaue Reflexionsnebel, bei denen Staub das Sternenlicht reflektiert, und Dunkelnebel, bei denen dichte  Staubwolken als Silhouetten zu sehen sind. Die helle, rote Emissionsregion ist grob durch dunkle Staubbahnen dreigeteilt. Das führte zu Trifids gängigem Namen.

Diese gut getroffene Ansicht zeigt die roten Emissionen neben den verräterischen blauen Schleiern der Reflexionsnebel. Links unter der Mitte des Emissionsnebels werden Säulen und Materieströme von jungen Sternen gebildet. Nahaufnahmen dieser Region mit dem Weltraumteleskop Hubble zeigen diese Materiesrtröme. Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß.

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T Tauri und Hinds Veränderlicher Nebel

Ein brauner Nebel breitet sich über die linke Bildhälfte aus, in der Mitte leuchtet links ein Stern, rehts ist eine rötliche Höhlung mit einem zweiten Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Der gelbliche Stern nahe der Mitte dieser Teleskop-Himmelsansicht ist T Tauri. Er ist ein Prototyp der Klasse veränderlicher T-Tauri-Sterne und leuchtet in der Nähe einer staubhltigen, gelben kosmischen Wolke. Diese Wolke ist historisch als Hinds Veränderlicher Nebel oder NGC 1555 bekannt.

Stern und Nebel sind mehr als 400 Lichtjahre entfernt und liegen am Rand einer Molekülwolke. Ihre Helligkeit variiert sichtlich und eindeutig, aber nicht notwendigerweise zur selben Zeit – ein weiteres Rätsel der faszinierenden Region.

T-Tauri-Sterne wurden generell als junge, sonnenähnliche Sterne erkannt. Sie sind weniger als ein paar Millionen Jahre alt und befinden sich in einem frühen Entstehungsstadium. Um sie Sache noch komplizierter zu machen, lassen Infrarotbeobachtungen vermuten, dass T Tauri selbst Teil eines multiplen Systems ist, und dass Hinds Nebel, der dazugehört, ebenfalls ein sehr junges, stellares Objekt enthält.

Das Bild in natürlichen Farben ist in der geschätzten Entfernung von T Tauri etwa vier Lichtjahre breit.

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Der Nebel NGC 6914

In der Mitte eines leuchtendroten Nebelfeldes mit Sternen befindet sich ein blauer Nebel.

Credit: Descubre-Stiftung, CAHA, OAUV, DSA, Vicent Peris (OAUV), Jack Harvey (SSRO), Juan Conejero (PixInsight)

Beschreibung: Diese farbige Himmelslandschaft ist eine dramatische Kontraststudie. Sie zeigt Sterne, Staub und leuchtendes Gas in NGC 6914. Die komplexen Nebel sind etwa 6000 Lichtjahre entfernt und befinden sich im hoch fliegenden nördlichen Sternbild Schwan (Cygnus). Sie liegen in der Ebene unserer Milchstraße.

Rötliche Emissionsnebel aus Wasserstoff und staubhaltige blaue Reflexionsnebel füllen das Sichtfeld, das 1/2 Grad breit ist. In der geschätzten Entfernung von NGC 6914 ist das Bild 50 Lichtjahre breit. Vorne zeichnen sich die dunklen Silhouetten von Staubwolken vor einem hellen Hintergrund ab.

Die Ultraviolettstrahlung massereicher, heißer junger Sterne in der ausgedehnten Cygnus OB2-Assoziation ionisieren den atomaren Wasserstoff. Wenn Protonen mit Elektronen rekombinieren, entsteht das charakteristische rote Leuchten. Eingebettete Cygnus-OB2-Sterne liefern auch das blaue Sternenlicht, das von den Staubwolken stark reflektiert wird.

Das Bild wurde als zweiteiliges Mosaik erstellt und so bearbeitet, dass helle blasse Farben sowie detailreiche Strukturen gut dargestellt werden.

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NGC 1999: Im Süden Orions

Bildfüllend sind dunkelrote Nebel hinter wenigen Sternen verteilt, in der Mitte ist ein hell leuchtender bläulicher Nebel mit einem schwarzen schlüssellochförmigen Nebel darin eingebettet.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Im Süden der großen Sternbildungsregion, die als Orionnebel bekannt ist, liegt der helle, blaue Reflexionsnebel NGC 1999. Die Beleuchtung für NGC 1999 stammt von dem eingebetteten Stern V380 Orionis. Der Nebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt und liegt am Rand des Orion-Molekülwolkenkomplexes. Er ist von einer dunklen, seitlichen T-Form markiert, die sich nahe der Mitte befindet. Die kosmische Aussicht ist mehr als 10 Lichtjahre breit.

Die dunkle Form wurde früher für eine dunkle Staubwolke gehalten, die sich als Silhouette vor dem hellen Reflexionsnebel abzeichnet. Doch aktuelle Infrarotbilder zeigen, dass die Form wahrscheinlich ein Loch ist, das von energiereichen jungen Sternen durch den Nebel hindurch geblasen wurde.

Die Region enthält viele energiereiche junge Sterne, von denen Strahlen und Ströme ausgehen, welche die leuchtenden Stoßwellen erzeugen. Diese Stoßwellen, die nach den Astronomen George Herbig und Guillermo Haro als Herbig-Haro-Objekte (HH) katalogisiert werden, sind auf dieser Ansicht leuchtend rot dargestellt. HH1 und HH2 befinden sich direkt unter NGC 1999. Die Sternstrahlen und Ausflüsse drängen mit Geschwindigkeiten von Hunderten Kilometern pro Sekunde durch das Material in ihrer Umgebung.

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Verborgene Schätze von M78

Mitten im Bild leuchtet es in einer Höhlung hellblau. Der Eindruck einer Höhlung entsteht durch einen Staubwulst am Rand des hellblauen Lichtes.

Credit: ESO / Igor Chekalin

Beschreibung: M78 ist am Nachthimmel des Planeten Erde nicht wirklich versteckt. Der große, helle Reflexionsnebel ist etwa 1600 Lichtjahre entfernt in das nebelreiche Sternbild Orion eingebettet. Leuten mit Teleskopen ist es gut bekannt. Doch dieses prächtige Bild von M78 gewann den Astrofotografie-Wettbewerb Verborgene Schätze 2010.

Der Wettbewerb wurde von der Europäischen Südsternwarte ESO veranstaltet und lud Amateurastronominnen und -astronomen ein, Daten aus dem astronomischen Archiv der ESO zu bearbeiten, um nach versteckten kosmischen Perlen zu suchen.

Der Siegereintrag zeigt erstaunliche Details im bläulichen Nebel M78, der von dunklen Staubwolken umschlungen wird, zusammen mit einem kleineren Reflexionsnebel NGC 2071 oben in derselben Region. Der in jüngster Zeit entdeckte gelbliche und sogar noch dichtere veränderliche McNeils Nebel steht markant rechts unter der Mitte der Szenerie.

Dieses Bild entstand aus Daten der WIFI-Kamera am 2,2-Meter-Teleskop der ESO auf La Silla in Chile. Es zeigt etwas mehr als 0,5 Grad vom Himmel. Das sind 15 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung von M78.

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Stillleben mit NGC 2170

Das Bild ist voller Nebel: Links oben und in der Mitte leuchten sie blau, dazwischen sind Bereiche, die von innen her zu leuchten scheinen, rechts oben sind verzweigte Dunkelnebel, dazwischen sind einige Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Auf diesem schönen himmlischen Stillleben, das wie mit einem kosmischen Pinsel gemalt wirkt, leuchtet links oben der staubhaltige Nebel NGC 2170. Er reflektiert das Licht nahe gelegener heißer Sterne und wird von anderen bläulichen Reflexionsnebeln, einer kompakten roten Emissionsregion und Wirbelströmen aus undurchsichtigem Staub vor einem gestirnten Hintergrund begleitet.

Maler von Stillleben wählten für ihre Bilder oft alltägliche Haushaltsgeräte. Auch die hier abgebildeten Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen in diesem Bild kommen häufig vor.

Hier ist die massereiche, Sterne bildende Molekülwolke im Sternbild Einhorn dargestellt. Die riesige Molekülwolke Mon R2 ist eindrucksvoll nahe, ihre Entfernung wird auf nur zirka 2400 Lichtjahre geschätzt. In dieser Entfernung ist die Leinwand etwa 15 Lichtjahre breit.

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Den Himmel schmücken

In der Mitte des Bildes verläuft eine leicht geschlängelte rote Nebelwulst. Links daneben sind zwei kleine weißliche Reflexionsnebel. Das Bild ist mit unterschiedlich hellen, zarten Sternen gesprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Helle Sterne, Wolken aus Staub und leuchtende Nebel schmücken diese kosmische Szenerie. Die Himmelslandschaft liegt nördlich vom Gürtel des Orion. Das Weitwinkelbild in der Nähe der Ebene unserer Milchstraße ist etwa 5,5 Grad breit. Links ist der auffällige bläuliche Reflexionsnebel M78. Der Farbton von M78 stammt von Staub, der vorwiegend das blaue Licht heißer, junger Sterne reflektiert.

Das rote Band aus leuchtendem Wasserstoff, das sich in farbenprächtigem Kontrast senkrecht durch die Bildmitte zieht, ist Teil eines blassen, weitläufigen Emissionsnebels dieser Region. Er ist als Barnardschleife bekannt. Rechts befindet sich die Silhouette einer dunklen Staubwolke, die als LDN 1622 katalogisiert ist. M78 und die komplexe Barnardschleife sind ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt. LDN 1622 liegt wahrscheinlich viel näher, er ist nur zirka 500 Lichtjahre von der Erde entfernt.

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Sternstaub im Widder

Dunkle Staubranken verdecken teilweise die dicht gestreuten Sterne. Um einige heller leuchtende Sterne verlaufen blau leuchtende Nebelhöfe.

Credit und Bildrechte: Alessandro Falesiedi

Beschreibung: Diese Komposition aus Sternenstaub bedeckt fast 2 Grad am Himmel an der Grenze des Tierkreis-Sternbildes Widder (Aries) in der Ebene unserer Milchstraße.

Rechts unten leuchtet auf dieser Himmelslandschaft ein staubhaltiger blauer Reflexionsnebel um einen hellen Stern, der etwa 1000 Lichtjahre entfernt ist. Er ist als van den Bergh 13 (vdB 13) katalogisiert. In der geschätzten Entfernung ist die kosmische Leinwand breiter als 30 Lichtjahre. VdB 16, der ebenfalls von gestreutem blauem Sternenlicht umgeben ist, steht weiter links oben.

In der Szenerie sind dunkle, staubhaltige Nebel verteilt. Sie liegen am Rand einer riesigen Molekülwolke und können neu gebildete Sterne sowie junge stellare Objekte oder Protosterne vor neugierigen optischen Teleskopen verbergen. Wenn sie durch ihre eigene Gravitation kollabieren, entstehen Protosterne um dichte Kerne, welche in die Molekülwolken eingebettet sind.

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