Ungewöhnliche Raketenwellen zerstören eine Nebensonne

Am blauen Himmel sind Cirruswolken, in der Mitte eine startende Rakete, von der Dichtewellen ausgehen. Rechts oben ist ein Halo.

Credit und Bildrechte: George C. Privon (U. Virginia)

Beschreibung: Wie entstanden diese Raketenwellen, und warum zerstörten sie die Nebensonne? Eine genaue Betrachtung dieses Bildes zeigt nicht nur eine Rakete, die nahe der Bildmitte aufsteigt, sondern auch ungewöhnliche Luftwellen darum herum und rechts eine farbge Nebensonne.

Die Rakete startete vor zwei Wochen mit dem Solar Dynamics Observatory (SDO) an Bord von Cape Canaveral in Florida (USA) in einen kalten, blauen Himmel. Das SDO soll in den nächsten Jahren kontinuierlich die Sonne beobachten und die Sonnenatmosphäre in hoher Auflösung und kurzen Zeitskalen erforschen.

Die Luftwellen – oben etwa eine Minute nach dem Start – traten unerwartet auf, ebenso wie das plötzliche Verschwinden der Nebensonne, nachdem die Wellen vorbeigelaufen waren. Sie wurden von mehreren Zusehern beobachtet und aufgezeichnet, und es gibt viele Vermutungen über den Ursprung der Luftwellen. Ihr könnt einer laufenden Diskussion darüber im APOD-Diskussionsforum Asterisk teilnehmen. Eine wahrscheinliche Annahme besagt, dass die Wellen von einem Schallknall stammen, der entstand, als die Rakete die Schallmauer durchbrach. Dadurch wurde eine dünne Schicht aus Eiskristallen, welche die Nebensonne erzeugten, durcheinander gewirbelt.

Es bleibt jedoch die Frage, warum bei anderen Raketenstarts keine Luftwellen wie diese beobachtet wurden, und warum die Wellen oberhalb der Rakete deutlicher zu sehen waren. Wenn ihr Bilder eines Flugzeugs oder einer Rakete kennt, die ähnliche Luftwellen erzeugten, fügt diese bitte der Diskussion hinzu – vielleicht kann man mit diesen den Effekt besser erklären.

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Wasserweg in den Orbit

Über einem Gewässer steigt eine Rakete nach links auf, ihre Leuchtspur spiegelt sich im Wasser. Links am Bildrand steht der Mond.

Credit und Bildrechte: James Vernacotola

Beschreibung: Die 32. Shuttlemission zur internationalen Raumstation, STS-130, verließ am 8. Februar den Planeten Erde. Der frühmorgendliche Start in den Orbit von der Strartrampe 39A am Kennedy-Raumfahrtzentrum erfolgte entlang des ostwärts gerichteten Bogens, den diese 2 Minuten belichteten Aufnahme zeigt. Das Bild zeigt auch die Reflexion des Bogens im Wasser, es wurde auf der Intracoastal Waterway Bridge in Ponte Vedra (Florida) aufgenommen, etwa 185 Kilometer nördlich vom Startplatz. Der abnehmende Sichelmond und die Sterne zogen am Himmelshintergrund kurze Spuren am dunklen Himmel. Die hellste Strichspur in der Nähe des Mondes stammte von dem roten Überriesen Antares, dem hellsten Stern im Sternbild Skorpion.

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Nachtstart der Raumfähre Endeavour

Hinter mächtig aufgetürmten Wolken - links grauweiß, rechts gelblich-dunkel - steigt eine Raumfähre auf einem weißen Feuerstrahl am Nachthimmel auf.

Credit: NASA

Beschreibung: Manchmal startet eine Raumfähre in der Nacht. Das Bild zeigt, wie die Raumfähre Endeavour gestern in den frühen Morgenstunden von der Startrampe 39A am Kennedy-Weltraumzentrum in Florida (USA) abhob. Ihr Ziel ist die Internationale Raumstation ISS.

Im Lauf des Jahres ist die Raumstation manchmal mit einem Nachtstart leichter erreichbar. Das bietet oft eine Gelegenheit für kontrastreiche Startbilder. Oben ist die Raumfähre von gewaltigen, typischen Abgaswolken umgeben, die ausgestoßen wurden, als die mächtigen Triebwerke der Raumfähre den zwei Millionen Kilogramm schweren Spaceshuttles in den Erdorbit anhoben.

Zur Endeavour-Mission mit der Bezeichnung STS-130 gehört der Transport des Moduls Tranquility zur Raumstation. Tranquility bietet der Besatzung der Raumstation mehr Platz, und es enthält eine Gruppe großer Fenster, die eine stark verbesserte Aussicht auf die Erde, den Nachthimmel und die Raumstation bieten.

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Atlantis auf dem Weg in den Orbit

Über einem ruhigen Wasser steigt die feurige Parabel der Abgase eines Raketenstarts auf, rechts steht die Silhuoette von Palmen.

Credit: NASA

Beschreibung: Vögel fliegen nicht so hoch. Flugzeuge fliegen nicht so schnell. Die Freiheitsstatue wiegt weniger. Weder kann eine Art außer der menschlichen nachvollziehen, was hier geschieht, noch konnten Menschen das vor nur einem Jahrtausend. Der Start einer Rakete in den Weltraum ist ein Ehrfurcht gebietendes Ereignis, das schwer zu beschreiben ist. Oben abgebildet ist die Raumfähre Atlantis nach dem Start zum Besuch der internationalen Raumstation in den frühen Morgenstunden des 12. Juli 2001. Aus dem Stand hob das zwei Millionen Kilogramm schwere Raumschift in die Umlaufbahn der Erde ab, wo die Außenluft zu dünn zum Atmen ist, und wo es an Bord kaum messbare Gravitation gibt. Raketen, die in den Weltraum fliegen, werden nunmehr etwa einmal pro Woche irgendwo auf der Erde gestartet.

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Regenbogen der Discovery

Hinter einem Gewässer mit Palmen am Ufer leuchtet die Spur eines Raketenstarts, die sich im Wasser spiegelt. Am hinteren Ufer ist der Startrampenkomplex am Kennedy Space Center zu sehen.

Credit: NASA, Ben Cooper (Startfotografie)

Beschreibung: Nur eine Minute vor Mitternacht EDT zeichnete am Freitag, 28. August, der Spaceshuttle Discovery einen langen Bogen in einen wolkigen Himmel. Bei der Beobachtung des Starts am Aussichtspunkt Banana River mit Blick ostwärts zur Startrampe 39A am Kennedy Space Center entstand diese Langzeitbelichtung mit einer helle, farbige Spur. Sonntag Abend dockte die Discovery mit STS-128 an die Internationale Raumstation an. Bei der 13-Tage-Mission werden Besatzungsmitglieder der Raumstation ausgetauscht und mehr als 7 Tonnen Nachschub und Ausrüstung geliefert. Zur Ausrüstung gehört auch der Combined Operational Load Bearing External Resistance Treadmill (COLBERT).

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Keplers Bahn

Am Nachthimmel zieht die leuchtende Abgas-Spur einer Rakete einen Bogen von links unten nach rechts oben.

Credit und Bildrechte: Ben Cooper

Beschreibung: Die Delta II-Rakete, deren Start hier zu sehen ist, trägt die NASA-Raumsonde Kepler hinauf in die klare Nacht des 6. März. Diese Langzeitbelichtung der pathetischen Szenerie stammt vom überfüllten Landungssteg im Jetty Park am nördlichen Ende der Cocoa Beach in Florida, etwa 3 Meilen vom Startplatz auf Cape Canaveral entfernt. Die Mission Kepler soll nach erdähnlichen Planeten suchen, welche sich in der habitablen Zone fremder Sterne befinden. Ein Planet, dessen Orbit in der habitablen Zone eines Sterns liegt, hätte eine Oberflächentemperatur, bei der Wasser in flüssiger Form vorkommen kann, was eine essenzielle Voraussetzung für Leben in der uns bekannten Form wäre. Um erdähnliche Planeten zu finden werden Keplers Teleskop und seine große, empfindliche Kamera ein reichhaltiges Sternfeld nahe der Ebene unserer Galaxis untersuchen. Keplers Sichtfeld, das im Sternbild Schwan (Cygnus) liegt, wird es möglich machen, die Helligkeit vieler Sterne in der Umgebung der Sonne zu beobachten und geringfügige Lichtschwankungen, die beim Durchgang eines möglichen erdähnlichen Planeten vor seinem Stern entstehen, festzustellen.

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Erster Raketenstart von Cape Canaveral

Schwarzweißbild des Raketenstarts von Bumper 2

Credit: GRIN, NASA

Beschreibung: Im Juli 1950 begann mit dem Start von Bumper 2, dem ersten Raketenstart von Cape Canaveral in Florida, ein neues Kapitel der Raumfahrt. Bumper 2 (oben) ist ein ambitioniertes Programm mit zweistufigen Raketen, bei dem eine WAC Corporal-Rakete auf eine V-2-Unterstufe aufgesetzt wurde. Die Oberstufe stellte den damaligen Höhenrekord von fast 400 Kilometern auf – das ist höher, als moderne Raumfähren heute fliegen. Der Start von Bumper 2 unter der Leitung der General Electric Company diente vorwiegend dem Test von Raketensystemen und der Erforschung der oberen Atmosphäre. Bumper 2-Raketen transportierten kleine Nutzlasten, mit denen zum Beispiel die Lufttemperatur oder die kosmische Strahlung gemessen wurden. Sieben Jahre später startete die Sowjetunion die ersten Satelliten Sputnik I und Sputnik II in den Erdorbit. Als Reaktion darauf gründeten die USA 1958, also heute vor 50 Jahren, die NASA.

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Endlich: GLAST

Aus einer Rauchwolke ragt der Kopf einer startenden Rakete, die den Satelliten GLAST ins All schickt.

Bildcredit: Jerry Cannon, Robert Murray, NASA

Eine Delta-II-Rakete steigt aus einer aufgebauschten Rauchwolke auf. Sie hob am Mittwoch um 18:05 MESZ von der Startrampe 17B am Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral ab. In der Ladebucht war GLAST sicher verpackt. GLAST ist ein Gammastrahlen-Großfeld-Weltraumteleskop. Es befindet sich nun im Orbit des Planeten Erde.

Die Technik der Detektoren von GLAST wurde für Teilchenbeschleuniger auf der Erde entwickelt. Im Orbit untersucht GLAST Gammastrahlen, die von extremen Umgebungen in unserer Milchstraße stammen. Es können auch extrem massereiche Schwarze Löcher in den Zentren weit entfernter aktiver Galaxien erforscht werden. Auch Quellen energiereicher Gammastrahlenausbrüche sind ein Ziel.

Diese kosmischen Teilchenbeschleuniger erreichen Energien, die in Laboratorien auf der Erde niemals freigesetzt werden könnten. Wenn man sie beobachtet, kann man im relativ unerforschten Bereich der energiereichen Gammastrahlung nach Hinweisen auf eine neue Physik zu suchen.

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