Rotes Polarlicht über Australien

Über dem Meer leuchtet ein rotes Polarlicht. Am Himmel steigt die Milchstraße steil auf, viele Objekte sind im überlagerten Bild markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Was leuchtet rot am Himmel? Ein Polarlicht. 2012 strömte ein Sonnensturm großteils aus der aktiven Sonnenfleckenregion 1402. Er goss Teilchen über die Erde. Diese Teilchen regten die Sauerstoffatome hoch in der Erdatmosphäre an. Als die angeregten Elektronen in ihren Grundzustand zurückfielen, strahlten sie rotes Licht ab. Wenn die Sauerstoffatome tiefer in der Erdatmosphäre gelegen wären, wäre das Leuchten vorwiegend grün gewesen.

Dieses rote Polarlicht in großer Höhe schimmerte letzte Woche in der Nähe von Flinders in Victoria (Australien) über dem Horizont. Am Himmel leuchteten in dieser Nacht auch vertrautere, aber weiter entfernte Objekte. Links ist zum Beispiel die zentrale Scheibe unserer Milchstraße und rechts die Große und die Kleine Magellansche Wolke in ihrer Nachbarschaft. Ein Zeitraffervideo zeigt die Polarlichter dieser Nacht und das Umfeld der malerischen Szene. Warum der Himmel nicht auch grün leuchtete, ist nicht bekannt.

Zur Originalseite

Wächter eines nördlichen Himmels

Über weißen Gestalten, die an Außerirdische erinnern, breitet sich ein dunkelblauer Himmel mit einem grünen Polarlicht aus.

Bildcredit und Bildrechte: Pierre Destribats

Wer bewacht den Norden? Dieses Bild wurde letzten März im finnischen Lappland fotografiert. Dort gibt es Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, und Schnee treibt umher. Manchmal entstehen surreale Landschaften mit weißen Wächtern, die außerirdisch wirken. Sie patrouillieren scheinbar durch die Landschaft.

Doch die Außerirdischen sind schneebedeckte Bäume. Die rote Hütte, die sie scheinbar bewachen, ist ein Plumpsklo. Weit hinter dieser ungewöhnlichen irdischen Aussicht leuchtet ein schöner Nachthimmel mit einem grünen Polarlicht, hellen Sternen und den Spuren kreisender Satelliten. Im Frühling tauen die Bäume ab. Dann sieht Lappland ganz anders aus.

Zur Originalseite

Polarlicht am ganzen Himmel über Norwegen

Die Polarlichter im Bild sind waagrecht verkürzt. Sie leuchten grün und dunkelrot.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Voltmer

Höher als das höchste Gebäude oder der höchste Berg, ja sogar höher als das höchste Flugzeug liegt das Reich der Polarlichter. Sie reichen selten tiefer als 60 km, doch sie können bis zu 1000 km hinaufreichen.

Polarlichter entstehen, wenn energiereiche Elektronen und Protonen auf Moleküle in der Erdatmosphäre treffen. Vom Weltraum aus gesehen erscheint ein Polarlicht häufig als geschlossener Kreis um einen der magnetischen Pole der Erde. Dieses waagrecht verkürzte Weitwinkelbild zeigt eine unerwartete Polarlichtschau. Sie breitete sich vor fünf Jahren über Ostnorwegen am Himmel aus.

Zur Originalseite

Polarlicht über Jupiters Südpol von Juno

Ein rot leuchtendes Polarlicht bildet einen Kranz um Jupiters Südpol. Die Raumsonde Juno nahm es in Infrarotlicht auf.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, ASI, INAF, JIRAM

Was ist dieses leuchtende Oval über Jupiters Südpol? Ein Polarlicht. Im August kam die robotische Raumsonde Juno der NASA erstmals bei Jupiter vorbei. Als sie dem Planeten fast am nächsten gekommen war, fotografierte sie dieses dramatische Bild in Infrarot. Es zeigt einen hellen Polarlichtring. Polarlichter entstehen, wenn Teilchen von der Sonne, die viel Energie besitzen, mit dem Magnetfeld eines Planeten wechselwirken. Ovale um Magnetpole kommen häufig vor.

Die Daten von Juno liefern erste Hinweise, dass Jupiters Magnetfeld und seine Polarlichter unerwartet mächtig und komplex sind. Leider gab es eine Computerpanne. Daher begab sich Juno bei ihrem letzten nahen Vorbeiflug an Jupiter, der im September stattfand, in einen sicheren Modus. Die Panne ist inzwischen behoben. Nun ist Juno bereit für ihre nächste Annäherung an Jupiters Wolkenoberflächen. Sie findet am Sonntag statt.

Zur Originalseite

Geister-Polarlicht über Kanada

Über einer verschneiten Winterlandschaft steht am Horizont ein Wald, im Vordergrund ist ein gefrorener Wasserfall. Am Himmel leuchtet ein Polarlicht in Form einer Gestalt, die an eine Hexe oder eine Göttin erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka, TWAN

Woran erinnert das Polarlicht? An einem frühen Morgen im Jahr 2013 trotzte ein Astrofotograf der Kälte. Er wollte den Himmel im kanadischen Norden beobachten. Da leuchtete ein sehr ungewöhnliches Polarlicht auf. Es war eindeutig wie etwas geformt, aber was? Der Fotograf machte zwei geisterhafte Vorschläge: Hexe oder Göttin der Dämmerung. Auch ihr könnt einen Vorschlag machen, der auf Halloween anspielt.

Das Polarlicht bot fantastische Interpretationen durch Pareidolie. Seine Farbe war ein typisches Grün. Es entstand durch die wissenschaftlich bekannte Wechselwirkung, bei der energiereiche Teilchen aus dem Weltraum mit Sauerstoff in der oberen Erdatmosphäre reagieren. Vorne sind die gefrorenen Alexandrafälle, dahinter stehen immergrüne Bäume.

Zur Originalseite

Adlerpolarlicht über Norwegen

Über einem norwegischen Fjord schimmert ein prachtvolles grünes Polarlicht, das an einen Adler erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Bjørn Jørgensen

Was schwebt da am Himmel? Ein Polarlicht, das 2012 fotografiert wurde. Fünf Tage davor fand auf unserer Sonne ein großer koronaler Massenauswurf statt. Er schleuderte eine Wolke schneller Elektronen, Protonen und Ionen zur Erde. Zwar zog ein Großteil dieser Wolke an der Erde vorbei. Doch ein Teil davon traf die Magnetosphäre unseres Planeten. Das führte in hohen nördlichen Breiten zu spektakulären Polarlichtern.

Diese Polarlichtkorona über dem Grøtfjorden in Norwegen war besonders fotogen. Das schimmernde grüne Leuchten entsteht, wenn Sauerstoff in der Atmosphäre rekombiniert. Manche erkennen in diesem Polarlicht einen großen Adler. Wenn ihr etwas anderes seht, teilt es uns mit!

Die stärkste Aktivität der Sonne ist inzwischen vorbei. Doch unsere Sonne ist weiterhin gelegentlich aktiv. Dann erzeugt sie eindrucksvolle Polarlichter auf der Erde – zum Beispiel letzte Woche.

Zur Originalseite

Polarlicht über isländischer Verwerfung

Über dem isländischen See Þingvallavatn ringelt sich ein spiralförmiges Polarlicht von oben ein. Rechts daneben schimmert der Mond hinter Wolken.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, StarryEarth)

Bewundert die Schönheit, aber fürchtet das Biest. Die Schönheit ist das Polarlicht oben. Es bildet eine große, grüne Spirale. Sie windet sich zwischen malerischen Wolken. Daneben leuchten der helle Mond und im Hintergrund die Sterne. Die Bestie ist eine Welle geladener Teilchen. Sie erzeugten das Polarlicht. Eines Tages schadet so eine Welle vielleicht der Zivilisation.

1859 gab es in dieser Woche auf der ganzen Welt eindrucksvolle Polarlichter. Sie traten nach einem Impuls geladener Teilchen auf, die von einem koronalen Massenauswurf (KMA) stammten. Der KMA trat bei einer Sonneneruption auf. Er traf die Magnetosphäre der Erde so heftig, dass er das Carrington-Ereignis auslöste. Zuvor räumte vielleicht ein KMA einen relativ direkten Pfad zwischen Sonne und Erde frei.

Das Carrington-Ereignis komprimierte das Erdmagnetfeld so gewaltig, dass dadurch Ströme in Telegrafendrähten induziert wurden. Diese Ströme waren so stark, dass Drähte Funken sprühten. Telegrafistinnen bekamen davon Stromschläge. Wenn heute ein Ereignis der Carrington-Klasse die Erde trifft, gibt es wahrscheinlich Schäden in globalen Stromnetzen und elektronischen Geräten, die ein nie da gewesenes Ausmaß erreichen.

Dieses Polarlicht wurde letzte Woche über dem Þingvallavatn auf Island fotografiert. Dieser See füllt teilweise eine Verwerfung zwischen zwei großen tektonischen Platten der Erde: der eurasischen und die nordamerikanischen Platte.

Zur Originalseite

Perseïd, Polarlicht und leuchtende Nachtwolken

Die Szene ist links und rechts von Kiefern gesäumt. Um eine Bucht verlaufen Wälder, darüber leuchtet ein grünes Polarlicht am dunklen blauen Himmel. Über dem gelben Horizont schimmern leuchtende Nachtwolken. Links blitzt ein Meteor.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Der Nachthimmel über dem Norden von Schweden kann im August reizende Ansichten bieten. Drei davon sieht man auf dieser schönen Landschaft unter dem nördlichen Himmel. Der Blick reicht zum Großen Wagen. Das Bild wurde letztes Jahr von 12. auf 13. August fotografiert.

Zwar ziehen sich die leuchtenden Nachtwolken in dieser Jahreszeit schon vom Nordhimmel zurück. Doch es hängen welche über dem Horizont. Sie bestehen aus Eis, das in extremer Höhe an Meteorstaub kondensiert. Hier schimmern sie unter einem frühen grünen Polarlichtband. Dieses leuchtet ebenfalls am Rand des Weltraums.

Der Blitz eines Meteors unterstreicht die Szene. Es war um den Höhepunkt des jährlichen Perseïdenstroms. Die Perseïden dieses Jahres erreichen in den nächsten Tagen ihren Höhepunkt. Sie bieten eine neue Gelegenheit für einen Hattrick für Nachthimmelsfotografie.

Zur Originalseite