Sputnik Planum im Vergleich zu Krun Macula

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Auf dieser fantastischen Ansicht stoßen Plutos zernarbte Ebenen auf zerklüftetes Gebirge. Links liegt die südöstliche Weite einer hellen Region, die informell immer noch Sputnik Planum genannt wird. Rechts erhebt sich der Rand einer dunklen Region mit dem inoffiziellen Namen Krun etwa 2,5 Kilometer über die eisigen Ebenen. An der Grenze bilden miteinander verbundene Gruppen großer Gruben tiefe Täler mit schattigen Böden, manche sind mehr als 40 Kilometer lang. Die stärker reflektierenden Ebenen bestehen wahrscheinlich aus Stickstoffeis. Die dunkelrote Farbe der Gebirge stammt vermutlich von komplexen Verbindungen, die als Tholine bezeichnet werden, und die durch chemische Reaktionen mit Methan in Plutos Atmosphäre – ausgelöst durch Ultraviolettlicht – entstehen. Das farbverstärkte Bild entstand aus Teilen der am höchsten und zweithöchsten aufgelösten Bilddaten vom Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons im Juli 2015 an der fernen Welt.

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Pluto bei Nacht

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Plutos Nachtseite ist diese schattige Szenerie. Diese Ansicht aus dem Weltraum, auf der Sonne hinter der fernen Welt stand, wurde letzten Juli von New Horizons fotografiert. Das Bild entstand etwa 19 Minuten nach der größten Annäherung, als die Raumsonde mehr als 21.000 Kilometer entfernt war, und zeigt die dramatische Silhouette des Kuipergürtelobjekts, aber auch die blassen, überraschend komplexen Schichten von Plutos dunstiger Atmosphäre. Die sichelförmige Landschaft in der Dämmerung oben zeigt die südlichen Regionen mit Stickstoffeisebenen, die informell Sputnik Planum genannt werden, sowie die zerklüfteten Berge aus Wassereis der Norgay Montes.

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Lamellenartiges Gelände auf Pluto in 3D

Diese Berge auf Pluto wirken wie Lamellen. Sie liegen an der Schattengrenze zur Nacht, daher wirken sie sehr plastisch.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Südwest-Forschungsinstitut

Diese gebirgige Region heißt inoffiziell Tartarus Dorsa. Seht sie mit rot-blauen Brillen an. Die Szene zeigt etwa 300 Kilometer einer Landschaft auf Pluto. Die farbige Aglyphe ist eine Stereoansicht aus Teilen zweier Bilder. Die Aufnahmen wurden in einem zeitlichen Abstand von etwa 14 Minuten fotografiert. Sie stammen vom historischen Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons an Pluto letzten Juli.

Die Schatten am Terminator betonen in der 3-D-Perspektive die Ausrichtung der schmalen, steilen Grate. Der Terminator ist die Grenze zwischen Plutos trübem Tag und der Nacht. Die markanten Geländeformen wirken lamellenartig. Sie sind typischerweise 500 Meter hoch und liegen 3 bis 5 km auseinander. In Anlehnung an einen Teil des Hades in der antiken griechischen Mythologie begrenzt Tartarus Dorsa die Tombaugh Regio nach Osten.

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Der nördliche Pluto

Der Norden von Pluto ragt ins Bild. Er ist in Pastellfarbtönen dargestellt, die Farben reichen von zartblau bis zartgelb. Das Gelände ist von relativ wenigen kleinen Kratern bedeckt, die häufigen Geländeformen sind Senken und flache Erhebungen.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Diese kontrastverstärkte Farbszene blickt über die gefrorenen Schluchten im Norden von Pluto. Sie wurde letzten Juli von der Raumsonde New Horizons fotografiert. Die Region ist derzeit informell als Lowell Regio bekannt. Benannt wurde sie nach Percival Lowell. Er war der Gründer des Lowell-Observatoriums. Lowell war auch bekannt für seine Vermutung, dass es auf dem Mars Kanäle gibt. Er startete 1906 eine Suche, die schließlich zu Plutos Entdeckung führte.

Plutos Nordpol liegt links über der Bildmitte. Der blassbläuliche Boden der breiten Schlucht links ist ungefähr 70 Kilometer breit. Er verläuft im Bild senkrecht nach Süden. Höhere Lagen nehmen einen gelblichen Farbton an. Die Messungen von New Horizons zeigten, dass in der Lowell Regio im Norden von Pluto neben Stickstoffeis auch viel Methaneis vorkommt.

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Flug über Plutos Mond Charon


Videocredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI, Stuart Robbins

Mit etwas dichterischer Freiheit gibt es nun wissenschaftliche Beweise, dass die Hölle zugefroren ist. Einerseits sagt die griechische Mythologie, dass Charon der Fährmann zur Unterwelt ist. Andererseits zeigt eine Auswertung der Daten der Roboter-Raumsonde New Horizons die Ursache einer riesigen Schlucht. Sie verläuft um den 1200 km großen Mond. Die Schlucht entstand, indem ein riesiger See im Inneren zufror.

Die Raumsonde New Horizons schoss im Juli an Charon vorbei. Er ist der größte Mond des Zwergplaneten Pluto. Über ihn erhielt Charon seinen Namen.

Wasser dehnt sich aus, wenn es friert. Daher brach die äußere Kruste auf, die bereits erhärtet war. Um den Bruch besser zu zeigen, erstellte man digital aus den gesammelten Bildern eine Fantasiereise über einen Teil von Charon. Das Video beginnt an der dunklen Ablagerung in der Nähe von Charons Nordpol. Sie wird Mordor genannt. Danach zeigt es die Schlucht um den ganzen Zwergplaneten. Am Ende sieht man im Video eine viel diskutierte Schwellung. Sie wird Grabenberg genannt.

Wenn man die Vergangenheit von Pluto und Charon erforscht, hilft uns das, freundliche und furchterregende Orte im frühen Sonnensystem, in dem die Erde entstand, auf der schließlich Leben aufkam, besser zu verstehen.

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Wright Mons in Farbe

Links ist der kugelförmige Zwergplanet Pluto, rechts die herzförmige Region. Links unten eine dunkle braune Region. Unten ist ein Rechteck markiert, das auf der rechten Seite vergrößert dargestellt ist.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Der Einschub im Bild zeigt einen Berg mit einer breiten, tiefen Gipfelsenke. Er ist etwa 150 km breit, 14 km hoch und wird informell Wright Mons genannt. Das Bild stammt vom Vorbeiflug von New Horizons an Pluto im Juli 2015. Natürlich finden wir breite Berge mit Gipfelkratern auch anderswo im Sonnensystem. Dazu gehören etwa der große Schildvulkan Mauna Loa auf dem Planeten Erde oder der gewaltige Olympus Mons auf dem Mars.

Plutos Wright Mons und der nahe Piccard Mons haben eine auffallende Ähnlichkeit mit großen Schildvulkanen. Daher vermuten Wissenschaftler von New Horizons, dass sie gewaltige Kryovulkane sind, durch die einst geschmolzenes Eis aus dem Inneren der kalten fernen Welt ausbrach. Wright Mons auf dem gefrorenen Zwergplaneten ist vielleicht sogar der größte Vulkan im äußeren Sonnensystem. Auf seinen Hängen wurde nur ein Einschlagkrater gefunden. Daher war Wright Mons vielleicht noch in Plutos später Geschichte aktiv.

Das hoch aufgelöste Farbbild zeigt auch rotes Material, das in der Region spärlich verteilt ist.

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Pluto: Von den Bergen zu den Ebenen

Links unten ragen zerklüftete Berge von Plutos Oberfläche auf. Scharf abgegrenzt beginnt rechts oben glattes Gelände, das durch Gräben aufgeteilt ist. Es ist von Eisgruben übersät. Das glatte Gelände gehört zur herzförmigen Ebene Sputnik Planitia.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI

Was zeigen die bisher schärfsten Ansichten von Pluto? Die robotische Raumsonde New Horizons zieht nun ins äußere Sonnensystem weiter. Dabei schickt sie einige sehr hoch aufgelöste Bilder ihrer historischen Begegnung mit Pluto, die im Juli stattfand. Hier seht ihr eines der aktuellen hoch aufgelösten Bilder.

Links liegen die al-Idrisi Montes. Es sind gebirgige Hochländer, sie bestehen vermutlich vorwiegend aus Blöcken aus festem Stickstoff. Eine scharfe Küstenlinie führt rechts zu den Eisebenen. Sie bilden Teile der herzförmigen Struktur, die als Sputnik Planitia bekannt ist. Warum die Ebenen aufgeteilt und von Eisgruben übersät sind, ist derzeit unbekannt. Das Bild wurde etwa 15 Minuten vor der größten Annäherung fotografiert. Es zeigt eine etwa 30 Kilometer große Region.

Als Nächstes rast die Raumsonde New Horizons am Neujahrstag 2019 am Kuiper-Gürtel-Objekt 2014 MU 69 vorbei.

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Ungewöhnliche Vertiefungen auf Pluto entdeckt

Eine glatte Fläche ist von vielen Einkerbungen bedeckt, die ein Muster bilden.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI

Warum gibt es diese ungewöhnlichen Gruben auf Pluto? Die Einkerbungen wurden im Juli beim Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons auf dem Zwergplaneten entdeckt. Die größten Vertiefungen sind einen Kilometer groß. Sie reichen zig Meter in einen See aus gefrorenem Stickstoff hinab. Dieser See bedeckt Sputnik Planitia. Die Ebene ist ein Teil der berühmten, hellen herzförmigen Region, die Tombaugh Regio genannt wird.

Die meisten Vertiefungen im Sonnensystem sind Einschlagkrater. Doch diese Senken sehen anders aus. Manche sind ähnlich groß, dicht gedrängt und aneinander ausgerichtet. Man vermutet daher, dass diese speziellen Bereiche aus Eis sublimieren und verdampfen. Der Mangel an Einschlagkratern, die darüber liegen, lässt sogar den Schluss zu, dass die Gruben erst vor kurzer Zeit entstanden sind.

Die Sonde New Horizons steuert inzwischen ein neues Ziel an. Sie schickt jedoch weiterhin neue Bilder und Daten der dramatischen Begegnung mit Pluto zur Erde.

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