Der nördliche Pluto

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Diese kontrastverstärkte Farbszene blickt über die gefrorenen Schluchten des nördlichen Pluto, sie wurde letzten Juli von der Raumsonde New Horizons fotografiert. Die Region ist derzeit als Lowell Regio bekannt, informell benannt nach Percival Lowell, dem Gründer des Lowell-Observatoriums. Lowell, der auch bekannt war für seine Vermutung, dass es auf dem Mars Kanäle gibt, startete 1906 die Suche, die schließlich zu Plutos Entdeckung führte. Plutos Nordpol liegt links über der Bildmitte. Der blassbläuliche Boden der breiten Schlucht links ist ungefähr 70 Kilometer breit und verläuft senkrecht nach Süden. Höhere Lagen nehmen einen gelblichen Farbton an. New Horizons‘ Messungen zeigten, dass neben Stickstoffeis auch Methaneis auf der Lowell Regio im Norden Plutos reichlich vorhanden ist.

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Flug über Plutos Mond Charon


Videocredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI, Stuart Robbins

Beschreibung: Mit etwas dichterischer Freiheit gibt es nun wissenschaftliche Beweise, dass die Hölle zugefroren ist. Erstens besagt die griechische Mythologie, dass Charon der Fährmann zur Unterwelt ist. Weiters zeigt die aktuelle Auswertung von Daten der Roboterraumsonde New Horizons, die im Juli an Charon – dem Namensvetter und größten Mond Plutos – vorbeischoss, die Ursache der riesigen Schlucht, welche um den 1200 Kilometer großen Mond verläuft, war, nämlich das Zufrieren eines riesigen inneren Sees. Und weil Wasser sich ausdehnt, wenn es friert, brach die bereits erhärtete äußere Kruste auf. Um den Bruch besser zu zeigen, wurde aus den gesammelten Bildern digital eine Fantasiereise über einen Teil Charons erstellt. Dieses Video beginnt mit der dunklen Polarablagerung (alias Mordor) nahe Charons Nordpol, und zeigt dann die den ganzen Zwergplaneten umfassende Schlucht. Zuletzt zeigt das Video eine viel diskutierte Schwellung, die als Grabenberg bezeichnet wird. Die Geschichte von Pluto und Charon hilft der Menschheit sowohl freundliche als auch verbotenere Orte im frühen Sonnensystem besser zu verstehen, in dem sich die Erde bildete, auf der schließlich Leben entstand.

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Wright Mons in Farbe

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Der Einschub auf diesem Bild zeigt einen etwa 150 km breiten und 14 km hohen Berg mit einer breiten, tiefen Gipfelsenke, der informell Wright Mons genannt wird. Das Bild stammt vom Vorbeiflug von New Horizons an Pluto im Juli 2015. Natürlich sind breite Berge mit Gipfelkratern auch anderswo im Sonnensystem zu finden, etwa der große Schildvulkan Mauna Loa auf dem Planeten Erde oder der gewaltige Olympus Mons auf dem Mars. Wissenschaftler von New Horizons vermuten wegen der auffallenden Ähnlichkeit von Plutos Wright Mons und dem nahen Piccard Mons mit großen Schildvulkanen, dass sie gewaltige Kryovulkane sein könnten, durch die einst geschmolzenes Eis aus dem Inneren der kalten fernen Welt ausbrach.Wright Mons, der sich auf einem gefrorenen Zwergplaneten befindet, ist vielleicht sogar der größte Vulkan im äußeren Sonnensystem. Da auf seinen Hängen nur ein Einschlagkrater gefunden wurde, könnte Wright Mons noch in Plutos später Geschichte aktiv gewesen sein. Dieses hoch aufgelöste Farbbild zeigt auch rotes Material, das in der Region spärlich verstreut ist.

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Pluto: Von den Bergen zu den Ebenen

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI

Beschreibung: Was zeigen die bisher schärfsten Ansichten von Pluto? Während die robotische Raumsonde New Horizons ins äußere Sonnensystem weiterzieht, schickt sie einige der am höchsten aufgelösten Bilder ihrer historischen Begegnung mit Pluto im Juli. Dieses ist eines der aktuellen hoch aufgelösten Bilder. Links liegen die al-Idrisi Montes – gebirgige Hochländer, die vermutlich vorwiegend aus Blöcken aus festem Stickstoff bestehen. Eine scharfe Küstenlinie führt zu den Eisebenen rechts, diese bilden Teile der herzförmigen Struktur, die als Sputnik Planum bekannt ist. Warum die Ebenen segmentiert und von Eisgruben übersät sind, ist derzeit unbekannt. Das Bild wurde etwa 15 Minuten vor der größten Annäherung fotografiert und zeigt eine etwa 30 Kilometer große Region. Als Nächstes passiert die Raumsonde New Horizons am Neujahrstag 2019 das Kuiper-Gürtel-Objekt 2014 MU 69.

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Ungewöhnliche Vertiefungen auf Pluto entdeckt

Eine glatte Fläche ist von vielen Einkerbungen bedeckt, die ein Muster bilden.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI

Warum gibt es diese ungewöhnlichen Gruben auf Pluto? Die Einkerbungen wurden im Juli beim Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons auf dem Zwergplaneten entdeckt. Die größten Vertiefungen sind einen Kilometer groß. Sie reichen zig Meter in einen See aus gefrorenem Stickstoff hinab. Dieser See bedeckt Sputnik Planitia. Die Ebene ist ein Teil der berühmten, hellen herzförmigen Region, die Tombaugh Regio genannt wird.

Die meisten Vertiefungen im Sonnensystem sind Einschlagkrater. Doch diese Senken sehen anders aus. Manche sind ähnlich groß, dicht gedrängt und aneinander ausgerichtet. Man vermutet daher, dass diese speziellen Bereiche aus Eis sublimieren und verdampfen. Der Mangel an Einschlagkratern, die darüber liegen, lässt sogar den Schluss zu, dass die Gruben erst vor kurzer Zeit entstanden sind.

Die Sonde New Horizons steuert inzwischen ein neues Ziel an. Sie schickt jedoch weiterhin neue Bilder und Daten der dramatischen Begegnung mit Pluto zur Erde.

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Wright Mons auf Pluto

Mitten im gebirgigen Gelände südlich von Sputnik Planitia auf Pluto ragt ein Berg auf, der an einen Schildvulkan erinnert. Es ist Wright Mons.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Eine tief stehende Sonne wirft lange Schatten über zerklüftetes Gelände. Die Szenerie wurde von New Horizons fotografiert. Sie liegt im Süden der untersten Spitze von Sputnik Planitia. Das ist die glatte, helle Herzregion auf Pluto, die inoffiziell so benannt wurde. Im Zentrum ragt eine Struktur auf. Sie wird vorläufig Wright Mons genannt. Es ist ein breiter, hoher Berg mit einem Durchmesser von etwa 150 Kilometern. Er ist 4 Kilometer hoch und hat eine 56 Kilometer große, tiefe Gipfelsenke.

Breite Berge mit Zentralkratern findet man auch anderswo im Sonnensystem, etwa Mauna Loa auf dem Planeten Erde oder Olympus Mons auf dem Mars. Forschende von New Horizons berichten, dass Plutos Wright Mons und der nahe gelegene Piccard Mons eine große Ähnlichkeit mit Schildvulkanen haben. Das lässt vermuten, dass sie vielleicht gewaltige Kryovulkane sind, die einst geschmolzenes Eis aus dem Inneren der kalten fernen Welt schleuderten.

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Charon und Plutos kleine Monde

Das Bildkomposit zeigt Plutos Monde Styx, Nix, Kerberos, Hydra und Charon. Vom Mond Caron ragt nur ein kleiner Ausschnitt unten ins Bild, die anderen Monde sind sehr viel kleiner.

Bildrechte: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI

Wie sehen Plutos Monde aus? Vor zehn Jahren kannten wir nur den größten Mond Charon. Er war aber noch nie abgebildet worden. Bei der Vorbereitung auf den Start der Roboter-Raumsonde New Horizons entdeckte man auf Hubble-Bildern weitere Monde, aber nur als Lichtpunkte.

Letzten Sommer raste New Horizons an Pluto vorbei. Dabei fotografierte sie Details von Pluto und Charon. Die Sonde schickte auch die besten Bilder von Styx, Nix, Kerberos und Hydra, die möglich waren. Dieses Bildkomposit zeigt das Ergebnis. Jeder Mond hat offenbar eine andere Form. Ihre Komplexität ist nur angedeutet.

Die Bilder sind nicht besonders gut aufgelöst, doch sie sind wohl die besten, die wir in nächster Zeit bekommen. Die Monde sind zu klein und zu weit entfernt, um sie mit modernen Teleskopen auf der Erde aufzulösen. Derzeit ist keine weitere Mission zum Plutosystem geplant.

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An Pluto vorbeifliegen

Videocredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI, Stuart Robbins

Wie sieht es aus, wenn man an Pluto vorbeifliegt? Das tat die Roboter-Raumsonde New Horizons Ende Juli. Sie schickt immer noch atemberaubende Bilder des Zwergplaneten. Einige Aufnahmen wurden digital zu diesem Video kombiniert. Die Animation beginnt mit der Annäherung von New Horizons an das Plutosystem. Pluto und sein größter Mond Charon umkreisen ihren gemeinsamen Schwerpunkt.

Während sich die Raumsonde Pluto nähert, erkennt man überraschende Details der Oberfläche. Leider rotieren sie schnell aus dem Blickfeld. New Horizons fliegt knapp über eine große, faszinierende Region. Sie ist hell, herzförmig und ungewöhnlich glatt. Man nennt sie nun Tombaugh Regio.

Dann schwenkt die Raumsonde und blickte auf Plutos Nachtseite zurück. Dort zeigt sie einen ausgedehnten atmosphärischen Dunst. Am Ende verschwindet Pluto in der letzten Szene, welche die Bahnen vieler kleiner Plutomonde zeigt. Derzeit hat die Menschheit keine Pläne, um zu Pluto zurückzukehren. Doch die Raumsonde New Horizons kann leicht zu einem Asteroiden gelenkt werden, der derzeit nur als 2014 MU69 bekannt ist.

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