Wanderer

Videocredit: Bildmaterial: Erik Wernquist; Musik: Christian Sandquist; Text und Stimme: Carl Sagan

Wie weit wird die Menschheit in den Weltraum vordringen? Wenn dieses Video aus echten Weltraumbildern und fiktiven Visualisierungen richtig liegt, dann gelangt sie zumindest bis ins Sonnensystem. Einige bewegende Abschnitte zeigen, wie Menschen der Zukunft zwischen Saturns Ringen treiben, Jupiter von einem nahen Raumschiff aus erforschen und in der geringen Gravitation deines Uranusmondes von einer hohen Klippe springen.

Niemand kennt die Zukunft, aber Reisen und Forschung über Grenzen hinaus – sowohl physisch als auch intellektuell – ist Teil der menschlichen Natur und hat uns in der Vergangenheit oft schon gute Dienste geleistet.

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Äquinoktium an der Pyramide der Gefiederten Schlange

Eine gewaltige Maya-Pyramide steht unter einem Sternenhimmel mit der Milchstraße und den Planeten Saturn und Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Fedez

Um zu sehen, wie die gefiederte Schlange die Maya-Pyramide herabsteigt, braucht ihr eine hervorragende Zeitplanung. Ihr müsst etwa zu einer Tagundnachtgleiche El Castillo auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán besuchen. Wenn der Himmel klar ist, bilden die Schatten der Pyramide am späten Nachmittag Dreiecke, die zur berühmen Illusion einer gleitenden Schlange verschmelzen.

Die eindrucksvolle Stufenpyramide ist auch als der Tempel des Kukulcán bekannt. Sie ist 30 Meter hoch und an der Basis 55 Meter breit. Die präkolumbianische Zivilisation errichtete sie zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhundert in Form von quadratischen Terrassen. Die Struktur kann als Kalender genützt werden und ist für astronomische Ausrichtungen bekannt. Dieses Kompositbild entstand 2019, als Jupiter und Saturn das diagonale zentrale Band unserer Milchstraße flankierten.

Morgen findet wieder ein Äquinoktium statt – nicht nur beim Tempel des Kukulcán, sondern auf der ganzen Welt.

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Jupiter und Venus treffen sich über Deutschland

Am blauen Abendhimmel leuchten nach Sonnenuntergang zwei helle Planeten, über dem dunklen Horizont leuchtet Abendrot, davor sind die Silhouetten eines Baumes zu sehen sowie vier Menschen.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Luy (Sternwarte Trier)

Diesen Himmel sollte man den Kindern zeigen. Zu Beginn des Monats begegneten sich die beiden hellsten Planeten, Jupiter und Venus, scheinbar am Nachthimmel. Bei ihrer größten Annäherung waren die beiden Planeten nur etwa die Winkelbreite eines Vollmondes voneinander entfernt.

Das Spektakel fand kurz nach Sonnenuntergang statt und wurde auf dem ganzen Planeten Erde beobachtet und fotografiert. Dieses Bild entstand kurz vor der größten Annäherung im deutschen Weinort Wiltingen. Es zeigt den Astrofotografen mit Partner und seine beiden Kinder.

Natürlich ist die Venus viel näher an der Sonne und der Erde als Jupiter. Die scheinbare Nähe der Planeten am irdischen Himmel entsteht durch den Blickwinkel. Jupiter und Venus zogen inzwischen aneinander vorbei und entfernen sich jetzt scheinbar immer weiter voneinander. Ähnliche Gelegenheiten für Planetenbegegnungen gibt es in ein paar Monaten, wenn Mars und Venus einander bei Sonnenuntergang scheinbar begegnen.

Galerie Jupiter und Venus: Interessante APOD-Einreichungen
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10 Tage Venus und Jupiter

Das Bild ist in Streifen aufgeteilt, in denen die tägliche Annäherung der Planeten Venus und Jupiter abgebildet ist. Auf manchen Bildern ist der Himmel bläulich, auf anderen orangefarben.

Bildcredit und Bildrechte: Soumyadeep Mukherjee

Vielleicht sind euch in letzter Zeit Venus und Jupiter aufgefallen. Die bevorstehende enge Begegnung der beiden hellsten Planeten am klaren Abendhimmel war kaum zu übersehen. Hier wurde die Annäherung im indischen Dhanbad von links nach rechts täglich dokumentiert.

Im linken Bildfeld vom 21. Februar stand Jupiter oben, die Annäherung fand im rechten Bild am 2. März statt. Die Farben des Abendhimmels und die Belichtung für jedes Bild hingen von den lokalen Bedingungen bei Sonnenuntergang am westlichen Horizont ab.

Am 22. Februar begegneten Jupiter und Venus dem jungen Sichelmond, und am 2. März waren die beiden Planeten am Himmel scheinbar nur eine Vollmondbreite voneinander entfernt. Natürlich lagen zu dieser Zeit auf ihren Bahnen um die Sonne physisch mehr als 600 Millionen Kilometer zwischen ihnen.

In den nächsten Tagen verschwindet Jupiter langsam im Glanz nach Sonnenuntergang, doch die Venus steigt am westlichen Himmel weiter von der Sonne hoch und geht in ihrer aktuellen Rolle als gleißender Abendstern auf.

Bilder der Konjunktion von Jupiter und Venus: Interessante APOD-Einreichungen
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Zodiakalstrahl mit Venus und Jupiter

MAuf einem Felsen sitzt eine Person unter einem ungewöhnlichen Himmel. Am Himmel leuchtet ein helles, diffuses Band, das sich bis zum Horizont erstreckt und durch zwei helle Punkte, Jupiter und Venus, verläuft. Die Plejaden Sternhaufen ist über ihnen zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Ruslan Merzlyakov (astrorms)

Woher kommt der ungewöhnliche Lichtstrahl, der vom Horizont aufsteigt? Er entsteht durch Staub, der um die Sonne kreist. Das Staubband reflektiert Sonnenlicht und wird als Zodiakallicht bezeichnet. Es befindet sich im inneren Sonnensystem und leuchtet zu gewissen Zeiten im Jahr markant nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang. Der Staub wurde großteils von blassen Kometen der Jupiterfamilie abgesondert und wandert langsam auf Spiralbahnen zur Sonne.

Dieses HDR-Bild entstand Mitte Februar im Nationalpark Sierra Nevada in Spanien. Das leuchtende Band des Zodiakallichtes verläuft direkt vor den hellen Abendplaneten Jupiter (oben) und Venus (unten). Weit hinter dem Zodiakallicht befinden sich ein dunkler Nachthimmel und der markante Sternhaufen der Plejaden.

Jupiter und Venus tauschen langsam die Plätze am Abendhimmel. In den nächsten Tagen erreichen sie ihren geringsten Winkelabstand.

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Komet ZTF und Mars

Über dem Gipfel des Matterhorns in den Alpen leuchtet links der helle Planet Mars, rechts darüber steht der Komet ZTF, sein grüner Schweif zeigt nach rechts, nach rechts oben zeigt ein dünner weißer Ionenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Donato Lioce

Nein, Komet ZTF schlägt nicht auf dem Mars ein. Doch vor wenigen Tagen, etwa zur Aufnahme dieses Bildes, zog er fast genau vor dem viel weiter entfernten Planeten vorbei.

Wegen seiner hellen, grünen Koma wird C/2022 E3 (ZTF) als der „grüne Komet“ bezeichnet. Die beiden Himmelsikonen wurden hier hinter einem berühmten Wahrzeichen auf der Erde fotografiert – dem Matterhorn, einem malerischen Berggipfel in den Walliser Alpen.

Vorder- und Hintergrundbilder wurden am selben Abend mit derselben Kamera am selben Ort aufgenommen. Rechts neben der grünen Koma seht ihr den weißen Staubschweif des Kometen, der hellblaue Ionenschweif zeigt zum oberen Bildrand. Der orangefarbene Mars liegt weit vor den vielen Hintergrundsternen und dem dunklen Nebel Barnard 22 rechts darunter.

Der Mars leuchtet in den nächsten Monaten weiterhin am Abendhimmel, doch Komet ZTF verblasst bereits auf seinem Weg zurück ins äußere Sonnensystem.

Galerie des Kometen ZTF: Interessante APOD-Einreichungen
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Planetenparade nach Sonnenuntergang

Abendhimmel mit allen 8 Planeten und hellen Sternen über dem türkischen Dorf Gökçeören.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

Wenn ihr heute Abend nach oben schaut, könnt ihr eine ganze Reihe von Planeten sehen. Nach Sonnenuntergang sind Richtung Westen die Planeten Venus, Saturn, Jupiter und Mars gleichzeitig sichtbar. Von Westen nach Osten steht in dieser planetaren Reihe die Venus dem Horizont am nächsten und geht kurz nach der Sonne unter. Es spielt keine Rolle, wo auf der Erde ihr lebt, denn diese frühabendliche Planetenparade ist bei klarem Himmel auf der ganzen Erde zu sehen.

Dieses Bild wurde Ende des letzten Monats fotografiert. Es zeigt nicht nur all diese Planeten, sondern auch den Mond und den Planeten Merkur, die gleichzeitig sichtbar waren. Die Planeten Neptun und Uranus waren unterhalb der Sichtbarkeitsgrenze, mit ihnen wäre es ein Panorama aller Planeten. Im Vordergrund liegen die Hügel um das kleine Dorf Gökçeören im türkischen Kaş nahe der Mittelmeerküste. Die hellen Sterne Atair, Fomalhaut und Aldebaran leuchten markant, ebenso wie der Sternhaufen der Plejaden. Im Laufe des Januars steigt die Venus bei Sonnenuntergang am Himmel höher, während Saturn tiefer sinkt.

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Der größte Felsen im Sonnensystem

Der berühmte blassblaue Punkt - Pale Blue Dot - ist ein Bild der Erde, das die Raumsonde Voyager I im Jahr 1990 fotografierte.

Bildcredit: NASA, Raumsonde Voyager 1

Der Punkt dort rechts ist der größte Gesteinsbrocken, den wir im Sonnensystem kennen. Er ist größer als jeder Asteroid, Mond oder Kometenkern, den wir kennen, sogar größer als jeder andere lokale Gesteinsplanet.

Der Felsbrocken ist so groß, dass seine Gravitation ihn zu einer großen Kugel formt, auf deren Oberfläche sich schwere Gase sammeln. (Bis zu den jüngsten Entdeckungen großer dichter Planeten, die um andere Sterne kreisen, war er der größte bekannte Felsbrocken jeglicher Art.) Im Jahr 1990 nahm die Raumsonde Voyager 1 vom äußeren Sonnensystem aus dieses Bild des gewaltigen Weltraumgesteinsbrockens auf, es ist der berühmte blassblaue Punkt (Pale Blue Dot).

Heute beginnt dieser Gesteinsbrocken zum ungefähr fünfmilliardsten Mal eine neue Runde um seinen Heimatstern. Bei jedem Umlauf rotiert er mehr als 350 Mal um sich selbst. Wir wünschen allen Bewohnern dieses Gesteinsbrockens, den wir Erde nennen, frohes neues Jahr nach dem gregorianischen Kalender.

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