M57: Der Ringnebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble Legacy Archive; Komposition: Giuseppe Donatiello

Beschreibung: Nach den Saturnringen ist der Ringnebel (M57) das wohl berühmteste Himmelsband. Seine klassische Erscheinung entsteht jedoch vermutlich durch unsere Perspektive.

Die jüngste Kartierung der 3-D-Struktur des expandierenden Nebels, die zum Teil auf diesem scharfen Hubblebild basiert, lässt vermuten, dass der Nebel ein relativ dichter, lochkrapfenartiger Ring ist, der um die Mitte einer footballförmigen Wolke aus leuchtendem Gas geschlungen ist. Von der Erde aus blickt man die Längsachse des Football entlang direkt auf den Ring.

Bei diesem gut untersuchten Beispiel eines planetarischen Nebels stammt das leuchtende Material natürlich nicht von Planeten. Die gasförmige Hülle ist vielmehr die abgestoßene äußere Schicht eines sterbenden, einst sonnenähnlichen Sterns, der jetzt ein winziger Lichtpunkt im Zentrum des Nebels ist. Das intensive ultraviolette Licht des heißen Zentralsterns ionisiert die Gasatome.

Der Ringnebel ist etwa ein Lichtjahr lang und 2000 Lichtjahre entfernt.

Zur Originalseite

Der helle planetarische Nebel NGC 7027 von Hubble

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Hubble, NASA, ESA; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Er ist einer der hellsten planetarischen Nebel am Himmel – wie soll er heißen? Der Nebel NGC 7027 wurde 1878 entdeckt und ist mit einem einfachen Hinterhofteleskop im Sternbild Schwan (Cygnus) zu sehen. Weil er mit einem solchen nur als verschwommener Fleck erscheint, bekommt er nur selten mit einem Spitznamen. Wenn man ihn jedoch mit dem Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit fotografiert, werden prächtige Details erkennbar.

Analysen der Hubblebilder von NGC 7027 führten zu der Erkenntnis, dass er ein planetarischer Nebel ist, der vor etwa 600 Jahren zu expandieren begann, außerdem ist die Wolke aus Gas und Staub ungewöhnlich massereich, sie enthält anscheinend etwa drei Sonnenmassen. Die aufgelösten, geschichteten und von Staub gesäumten Strukturen von NGC 7027 sind hier in zugeteilten Farben abgebildet. Vielleicht erinnert es Himmelsfreunde an ein vertrautes Symbol, das ihm einen informellen Namen verleihen könnte.

Ein guter früherer Vorschlag war Kissennebel, zögern Sie jedoch nicht, neue Vorschläge zu machen – zum Beispiel in einem Online-APOD-Diskussionsforum oder im Kommentarfeld unter diesem Artikel.

Zur Originalseite

Der Helixnebel von CFHT

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: CFHT, Coelum, MegaCam, J.-C. Cuillandre (CFHT) und G. A. Anselmi (Coelum)

Beschreibung: Sieht unsere Sonne eines Tages so aus? Der Helixnebel ist eines der hellsten und nächstgelegenen Beispiele eines planetarischen Nebels – das ist eine Gaswolke, die am Lebensende eines sonnenähnlichen Sterns entsteht. Die äußeren Gase des Sterns, die in den Weltraum getrieben werden, wirken aus unserer Perspektive, als würden wir in eine Spirale blicken. Der Überrest des zentralen Sternkerns, der ein weißer Zwergstern wird, leuchtet in einem so energiereichen Licht, dass das zuvor abgestoßene Gas zu fluoreszieren beginnt.

Der Helixnebel mit der technischen Bezeichnung NGC 7293 befindet sich etwa 700 Lichtjahre entfernt im Sternbild Wassermann (Aquarius) und ist zirka 2,5 Lichtjahre groß. Dieses Bild wurde mit dem Canada-France-Hawaii-Teleskop (CFHT) fotografiert, das auf einem inaktiven Vulkan auf Hawaii (USA) stationiert ist. Eine Nahaufnahme vom inneren Rand des Helixnebels zeigt komplexe Gasknoten unbekannten Ursprungs.

Zur Originalseite

NGC 6369: Der Kleine Geistnebel

Der Kleine Geistnebel NGC 6369 hat eine leicht elliptische Form. In der Mitte leuchtet der Weiße Zwerg, der ihn geschaffen hat. Ein türkisgrüner Ring ist von einem braun-orangefarbigen Rand umgeben.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisteam, NASA

Der spukhafte Nebel NGC 6369 wirkt am Nachthimmel zart. Man kennt ihn als Kleiner Geistnebel. Der Astronom Wilhelm Herschel entdeckte ihn im 18. Jahrhundert, als er mit einem Teleskop das medizinische Sternbild Schlangenträger untersuchte. Herschel klassifizierte den runden Nebel als planetarischen Nebel.

Doch planetarische Nebel haben nichts mit Planeten zu tun. Sie sind vielmehr gasförmige Hüllen, die am Lebensende eines sonnenähnlichen Sterns entstehen. Es sind die äußeren Hüllen des vergehenden Sterns. Sie expandieren in den Weltraum. Der Kern schrumpft währenddessen und wird zu einem Weißen Zwerg. Der umgewandelte weiße Zwergstern leuchtet hier nahe der Mitte. Er strahlt stark in Wellenlängen von Ultraviolettlicht. Dieses liefert die Energie für das Leuchten des expandierenden Nebels.

Das hübsche Bild entstand aus Daten des Weltraumteleskops Hubble. Es zeigt überraschend komplexe Details und Strukturen in NGC 6369. Die vorwiegend runde Struktur des Nebels ist ungefähr ein Lichtjahr groß. Das Leuchten ionisierter Sauerstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatome ist blau, grün und rot gefärbt. Der kleine Geistnebel ist mehr als 2000 Lichtjahre entfernt. Er bietet einen flüchtigen Blick auf die Zukunft unserer Sonne. Vielleicht erzeugt auch sie in etwa 5 Milliarden Jahren einen planetarischen Nebel.

Zur Originalseite

IC 418: Der Spirographnebel

Der planetarische Nebel IC 418 sieht aus wie eine Zeichnung, die man mit einem Spirographen gemacht hat. Innen leuchtet der Nebel lila, am Rand orange und rot.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA); Danksagung: R. Sahai (JPL) et al.

IC 418 hat eine seltsame Struktur. Wie entstand sie? Sie hat eine Ähnlichkeit mit Zeichnungen, die mit einem zyklischen Zeichengerät gemacht werden, daher heißt der planetarische Nebel IC 418 Spirographnebel.

Seine Muster sind nicht nachvollziehbar. Vielleicht entstehen sie im Zusammenhang mit chaotischen Winden, die vom veränderlichen Zentralstern ausgehen. Die Helligkeit des Sterns kann sich in wenigen Stunden unberechenbar ändern. Doch es gibt Hinweise, dass IC 418 vor nur wenigen Millionen Jahren vielleicht ein gut verstandener Stern war, ähnlich wie unsere Sonne.

Vor ein paar Tausend Jahren war IC 418 vielleicht ein gewöhnlicher roter Riesenstern. Als jedoch sein Kernbrennstoff zur Neige ging, begann die äußere Hülle, sich auszudehnen, und hinterließ einen heißen Restkern. Er war dazu bestimmt, ein weißer Zwergstern zu werden. Man sieht ihn in der Bildmitte. Das Licht des zentralen Kerns regt die Atome im Nebel, die ihn umgeben, an und bringt sie zum Leuchten.

IC 418 ist ungefähr 2000 Lichtjahre entfernt und 0,3 Lichtjahre groß. Dieses Bild in Falschfarben entstand mit dem Weltraumteleskops Hubble. Es zeigt die ungewöhnlichen Details.

Zur Originalseite

M27: Kein Komet

Mitten im Bild leuchtet ein bläulicher, wolkiger runder Nebel, der von roten Wolken umgeben ist. Im Hintergrund sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Daten: Subaru, NAOJ, Montage und Bearbeitung: Roberto Colombari

Der Astronom Charles Messier jagte im 18. Jahrhundert am Himmel über Frankreich Kometen. Dabei erstellte er fleißig eine Liste an Dingen, die er fand und die definitiv keine Kometen waren. Hier ist Nummer 27 auf seiner Keine-Kometen-Liste. Sie ist inzwischen berühmt.

Astronominnen* im 21. Jahrhundert bezeichnen es als planetarischen Nebel. Doch es ist auch kein Planet, obwohl es in einem kleinen Teleskop rund und wie ein Planet aussieht. Messier 27 (M27) ist ein ausgezeichnetes Beispiel für einen gasförmigen Emissionsnebel, der entsteht, wenn einem sonnenähnlichen Stern der nukleare Brennstoff im Kern zur Neige geht.

So ein Nebel entsteht, wenn ein Stern seine äußeren Schichten in den Weltraum abstößt. Das visuelle Leuchten stammt von Atomen, die vom intensiven, aber unsichtbaren Ultraviolettlicht des Sterns angeregt werden. Die schöne, symmetrische Gaswolke kennen wir unter dem gängigen Namen Hantelnebel. Sie ist größer als 2,5 Lichtjahre und ungefähr 1200 Lichtjahre entfernt. Man sieht sie im Sternbild Füchslein. Dieses tolle Farbbild entstand aus Aufnahmen, die vom 8,2-Meter-Subaru-Teleskop mit Breit- und Schmalbandfiltern aufgenommen wurden.

Zur Originalseite

Der Supernovaüberrest Simeis 147

Der Spaghettinebel im Sternbild Stier besteht aus farbig leuchtenden Fäden. Er ist der Überrest einer Supernovaexplosion.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel López (El Cielo de Canarias) / IAC

Man verirrt sich leicht, wenn man auf diesem detailreichen Bild den verworrenen Fäden im blassen Supernovaüberrest Simeis 147 folgt. Er ist auch als Sharpless 2-240 katalogisiert und hat den gängigen Kosenamen Spaghettinebel. Wir finden ihn an der Grenze der Sternbilder Stier und Fuhrmann. Am Himmel bedeckt er fast 3 Grad oder 6 Vollmonde. Die Trümmerwolke eines Sterns ist ungefähr 3000 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist sie etwa 150 Lichtjahre groß.

Die Bilddaten für das Kompositbild wurden mit Schmalbandfiltern fotografiert, um die rötlichen Emissionen ionisierter Wasserstoffatome zu verstärken. Diese zeigen das komprimierte leuchtende Gas. Der Supernovaüberrest ist ungefähr 40.000 Jahre alt. Somit erreichte das Licht der massereichen Sternexplosion die Erde erstmals vor 40.000 Jahren.

Doch der expandierende Überrest ist nicht alles, was übrig blieb. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar. Er ist alles, was vom ursprünglichen Sternkern blieb.

Zur Originalseite

Der planetarische Nebel der Roten Spinne

Mitten im Bild ist ein helles Gebilde, von dem spinnenförmige Fortsätze auslaufen.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Überarbeitung und Bildrechte: Jesús M.Vargas und Maritxu Poyal

Was für ein verworrenes Netz ein planetarischer Nebel doch weben kann. Der planetarische Nebel der Roten Spinne hat eine komplexe Struktur. Sie kann entstehen, wenn ein normaler Stern seine äußeren Gashüllen abwirft und ein Weißer Zwergstern wird.

Dieser zweilappige symmetrische planetarische Nebel wird offiziell als NGC 6537 bezeichnet. Er enthält einen der heißesten Weißen Zwerge, die je beobachtet wurden, und war vielleicht Teil eines Doppelsternsystems.

Vom Zentralstern in der Mitte strömen internen Winde aus. Bei ihnen wurden Geschwindigkeiten von mehr als 1000 km/h gemessen. Diese Winde erweitern den Nebel und fließen die Nebelwände entlang. Dadurch kollidieren Wellen aus heißem Gas und Staub. Atome in diesen kollidierenden Erschütterungen strahlen Licht ab. Dieses Licht ist im Bild des Weltraumteleskops Hubble in repräsentativen Farben dargestellt.

Der Nebel der Roten Spinne liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Seine Entfernung ist nicht genau bekannt, sie wird auf etwa 4000 Lichtjahre geschätzt.

Zur Originalseite