Erde und Milchstraße im Weltraum

Über der Internationalen Raumstation breitet sich die Milchstraße mit hellen Sternfeldern und Dunkelwolken aus, von oben ragt die Erde ins Bild.

Bildcredit: NASA, Scott Kelly

Beschreibung: Seit November 2000 leben ständig Menschen auf der Internationalen Raumstation. Dieser Weltraum-Schnappschuss zeigt zur Feier des 15. Jahrestags der Menschheit außerhalb des Planeten Erde unsere Galaxis und unsere Heimatwelt hinter dem Außenposten im Orbit.

Die Milchstraße verläuft quer unter der Krümmung des Erdrandes, wo auch ein zartes, ausgedehntes Nachthimmellicht zu sehen ist. Die Zentralwölbung der Galaxis ist voller Sternenfelder, die von dunklen Rissen aus undurchsichtigem interstellarem Staub durchzogen sind.

Der Astronaut Scott Kelly fotografierte das Bild am 9. August 2015, dem 135. Tag seiner einjährigen Weltraummission.

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Eine Gegenschein-Mondfinsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Gibt es gegenüber der Sonne irgendetwas Interessantes zu sehen? In einer Nacht letzten Monat gab es einige Dinge.

Als Erstes die rot leuchtende Kugel rechts unten im Bild – sie ist der verdunkelte, gerötete Vollmond, der in den Erdschatten eingetreten ist. Zweitens befinden sich hinter dem Finsterniskegel des Kernschattens reflektierende Staubteilchen, welche um die Sonne kreisen. Diese fallen durch ein diffuses Leuchten auf, das als Gegenschein bezeichnet wird, der als zartes Band von der Mitte des Horizonts aufsteigt und hinter dem Mond vorbeizieht.

Auch ein fast waagrechter Streifen grünen Nachthimmellichtes ist knapp über dem Horizont erkennbar, teilweise verdeckt durch treibenden orangefarbenen Sand. Fern am Himmel ist am oberen Bildrand der Stern Sirius als blauer Punkt erkennbar, das zentrale Band unserer Milchstraße wölbt sich links im Bild nach oben. Die verschwommenen Lichtflecke links neben der Mitte sind die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Rote Emissionsnebel, zu zahlreich um sie alle zu zählen, sind über den Himmel verstreut, sie sind auf einem Zusatzbild markiert.

Im Vordergrund liegt die einsame Deadvlei-Region des Nationalparks Namib-Naukluft in Namibia, und der Astrofotograf blickt über ein Land und einen Himmel, beides so erstaunlich, dass er es als eine der schönsten Erfahrungen seines Lebens beschrieb.

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Der Himmel über dem Mauna Kea

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Bildcredit und Bildrechte: Shane Black Photography; überlagerte Beschreibung: Judy Schmidt

Beschreibung: Wie ist es, auf dem Gipfel eines Vulkans zu stehen und quer durchs Universum zu spähen? Wenn der Zeitpunkt passt, sieht man vielleicht ein staunenswertes Panorama wie das oben dargestellte. In diesem Fall ist der Vulkan der Mauna Kea auf Hawaii, der Zeitpunkt war eine klare Nacht letzten Sommer.

Im Vordergrund dieses Panoramas mit Blick nach Süden liegt eine mit Felsen übersäte zerklüftete Landschaft. Etwas oberhalb und weiter draußen breitet sich eine weiße Wolkendecke waagrecht bis zum Horizont aus und trennt scheinbar Himmel und Erde. Links beleuchten Stadtlichter die Wolken und den Himmel, während in der Mitte orangefarbene Lava in der Kaldera des Kīlauea die Wolken von unten beleuchtet. Der Gipfel des noch weiter entfernten hawaiianischen Vulkans Mauna Loa ist als dunkle Silhouette in der Mitte des Horizonts zu sehen.

Über den Wolken ist grünes Nachthimmellicht erkennbar, es entsteht, wenn die Sonne tagsüber die Luftmoleküle anregt. Der Mond ist die helle Kugel rechts. Das diffuse Band des hellen Zodiakallichtes verläuft von rechts nach oben.

Das am weitesten entfernte dramatische zentrale Band unserer Milchstraße scheint senkrecht vom Mauna Loa aufzusteigen. Die Person, die dieses atemberaubende Panorama beobachtete und fotografierte, steht vor Ihnen in der Bildmitte.

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Die Milchstraße über den Toadstools-Hoodoos

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Bildcredit und Bildrechte: David Lane und R. Gendler (3 Einschübe)

Beschreibung: Was ist älter – die Steine am Boden oder das Licht, das Sie am Himmel sehen? Normalerweise sind die Steine älter, da sie von Sedimenten stammen, die abgelagert wurden, lange bevor das Licht einen der am Himmel sichtbaren Sterne oder Nebel verließ. Wenn Sie jedoch mit einem Teleskop quer durchs Universum auf eine ferne Galaxie blicken, die weiter entfernt ist als Andromeda oder die Spiralgalaxie NGC 7331 (Einschub), dann sehen Sie Licht, das sogar noch älter ist.

Hier wölbt sich die zentrale Scheibe unserer Milchstraße über der Felsgruppe der Toadstool-Hoodoos im Grand Staircase-Escalante National Monument in den USA. Die ungewöhnlichen Kappen der Steinpilze bestehen aus relativ hartem Sandstein, die der Wind langsamer erodiert hat als den weicheren Sandstein darunter.

Die grünen Bänder sind Nachthimmellicht, das von angeregter Luft in der Erdatmosphäre abgestrahlt wird. Die rechts unten aufgestellte Zeitrafferkamera fotografiert die Himmelsrotation hinter der pittoresken Vordergrundszene.

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Milchstraße über Crater Lake mit Nachthimmellicht

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Bildcredit und Bildrechte: John H. Moore; Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Wie viele unterschiedliche astronomische Phänomene kommen in der oben gezeigte Aussicht zusammen? Mehrere. Erstens befindet sich im Vordergrund der Crater Lake – eine Caldera, die vor 7700 Jahren durch Vulkanismus auf dem Planeten Erde entstand. Weiters befindet sich im Inneren des Sees Wasser. Das Wassers im Krater stammt von geschmolzenem Schnee, doch der Ursprung des Wassers auf der Erde ist allgemein nicht gesichert, es stammt jedoch möglicherweise von urzeitlichen Erdeinschlägen eishaltiger Körper.

Das grüne Leuchten am Himmel ist Nachthimmelsleuchten – Licht, das von Atomen hoch oben in der Erdatmosphäre abgestrahlt wird, die nachts rekombinieren, nachdem sie tagsüber vom energiereichen Sonnenlicht ionisiert wurden. Die vielen Lichtpunkte am Himmel leuchten durch Kernfusion. Sie befinden sich hoch über der Atmosphäre, jedoch innerhalb der Milchstraße in der Nähe unserer Sonne.

Und schließlich: Der helle Bogen über dem Bild ist das Zentralband der Milchstraße, durchschnittlich viel weiter entfernt als die nahe gelegenen Sterne und hauptsächlich durch Gravitation geformt. Anders als es scheint, leuchtet das Milchstraßenband von selbst und wird nicht vom Nachthimmelsleuchten erhellt. Das obige Panorama entstand aus sechs Aufnahmen, die vor etwa zwei Wochen in Oregon (USA) fotografiert wurden.

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Nachthimmelsleuchten über Deutschland

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Bildcredit und Bildrechte: Jens Hackmann

Beschreibung: Kann Luft leuchten? Ja, aber normalerweise ist das schwierig zu erkennen. Wenn jedoch die Bedingungen günstig sind, ist ab einer Höhe von etwa 90 Kilometern ein zartes Leuchten zu beobachten, am besten auf einer Langzeitbelichtung, die mit einem Weitwinkelobjektiv fotografiert wurde.

Das gleiche Nachthimmelsleuchten ist häufig zu beobachten, wenn man nach unten blickt – auf Bildern der Erde, die im Orbit fotografiert wurden, und zwar als zarter Bogen, der über der Erdoberfläche schwebt. Oben sind zwischen den beigefarbenen Wolken über der gekrümmten Erde, hinter dem dahinziehenden Flugzeug und vor den funkelnden Sternen einige grüne Bänder des Nachthimmelsleuchtens zu sehen. Das Leuchten stammt vorwiegend von Atomen, die von ultraviolettem Sonnenlicht angeregt wurden, wobei die Streifen durch Dichteschwankungen entstehen, die von sich aufwärts bewegenden atmosphärischen Schwerewellen stammen.

Das obige Bild wurde Mitte Juli über Weikersheim in Deutschland fotografiert. Blitze und Polarlichter können die Luft ebenfalls zum Leuchten bringen, das jedoch durch Teilchenkollision entsteht und flüchtiger ist.

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Um die Welt in 90 Minuten

Videocredit: Besatzungen der Expeditionen 28 und 29, ISAL, NASA’s JSC; Berechnung und Bearbeitung: Michael König; Musik: Do Dekor (Jan Jelinek), faitiche

Wie ist das, wenn man um die Erde kreist? Alle 90 Minuten kreisen die Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation um die Erde. Kürzlich filmten Besatzungsmitglieder lichtempfindliche Nachtvideos mit Blick nach unten. Die Videos wurden digital zu diesem Zeitraffervideo zusammengefügt.

Die 18 Filmabschnitte zeigen Weltwunder an Land und am Himmel, zum Beispiel rote über grünen Polarlichtern, Lichter großer Städte und Sterne im Hintergrund. Am oberen Rand ragt meist ein Teil der Station ins Bild. Manchmal sieht man, wie sich die Solarpaneele neu ausrichten. Bitte helft, einen nützlichen Begleittext für dieses Video zu texten, indem ihr Sehenswürdigkeiten, Städte, Länder, Wetterphänomene und Sternbilder im Hintergrund markiert.

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Über den Planeten Erde fliegen

Bildcredit: NASA; Danksagung: Infinity Imagined

Beschreibung: Habt ihr schon einmal davon geträumt, hoch über der Erde zu fliegen? Astronautinnen* auf der Internationale Raumstation tun das jeden Tag. Sie kreisen zweimal in drei Stunden um unseren rastlosen Planeten. Dieses Zeitraffervideo entstand aus Bildern, die diesen Monat aufgenommen wurden. Es zeigt die Ansichten, die sie sehen.

Während die ISS über die nächtliche Erdhalbkugel rast, leuchten oben vertraute Sternbilder. Aerosole und Nachthimmellicht bilden am Rand der dünnen Erdatmosphäre einen schmalen, farbigen Ring. Viele interessante Dinge schwirren unten vorbei: riesige weiße Wolkenbänke, große Gebiete mit tiefblauen Meeren, Land, das von den Lichtern großer und kleiner Städte beleuchtet ist und Sturmwolken, in denen Blitzen zucken.

Das Video beginnt über dem Nordpazifik, führt vom Nordwesten Amerikas nach Südamerika und endet nahe der Antarktis, wo endlich das Tageslicht beginnt.

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