Zodiakalnacht

Nachthimmel über den Pyrenäen in Südfrankreich mit Milchstraße, Orion, Mars und Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Graffand

Beschreibung: Diese heitere Berg- und Nachthimmelslandschaft vom 7. April zeigt ein intensives Band aus Zodiakallicht. Der Panoramablick wurde am Ende einer dreistündigen Wanderung nach Sonnenuntergang an einem Aussichtspunkt fotografiert, der nach Westen über die Pyrenäen in Südfrankreich zeigt.

Mont Valier ist mit einer Höhe von 2838 Metern der höchste Gipfel nahe der Mitte. Oben am Himmel nähern sich die vertrauten Sterne Orions und der nördlichen Wintermilchstraße dem zerklüfteten Westhorizont. Beteigeuze an Orions Schulter ist einer von drei hellen gelblichen Himmelslichtern. Er bildet ein Dreieck mit dem anderen roten Riesenstern Aldebaran rechts unter Beteigeuze sowie Mars, dem Roten Planeten. Mars leuchtet knapp unter dem Band der Milchstraße, er ist in das helle Zodiakallicht eingebettet.

Wahl der Erde: Stimmt für euer Lieblingsbild des NASA-Erdobservatoriums

Heute 19h: Frühlingssternbilder – online via Zoom – Eintritt frei, Anmeldung bis 16h!

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Roter Koboldblitz über den Anden

Rote Kobolde, gesehen vom Las-Campanas-Observatorium in Chile über den argentinischen Anden.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Was sind diese roten Fasern am Himmel? Es ist eine selten beobachtete Blitzart, die erst vor etwa 30 Jahren bestätigt wurde: Rote Kobolde.

Die aktuelle Forschung zeigt, dass nach einem mächtigen positiven Wolken-Boden-Blitzschlag Rote Kobolde als 100 Meter große Kugeln aus ionisierter Luft entstehen können, die aus einer Höhe von ungefähr 80 Kilometern mit 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit nach unten rasen. Ihnen folgte rasch eine Gruppe aufwärts zuckender ionisierter Kugeln.

Dieses Bild wurde zu Beginn des Jahres am Las-Campanas-Observatorium in Chile über den argentinischen Anden fotografiert. Rote Kobolde treten nur den Bruchteil einer Sekunde auf. Man erkennt sie am besten, wenn ein mächtiges Gewitter von der Seite zu sehen ist.

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Mars über dem Steinkreis von Duddo

Der Planet Mars über dem berühmten Steinkreis von Duddo in Northumberland in England.

Bildcredit und Bildrechte: Ged Kivlehan

Beschreibung: Was machen diese riesigen Steine hier? Der Steinkreis von Duddo in Northumberland in England ist einer der berühmteren Steinkreise. Er steht im Freien an der Kuppe einer leichten Steigung. Nach einer kurzen Wanderung über leere Felder gelangt ihr zu den ungewöhnlichen mannshohen Steinen, die sich von allem in der Umgebung unterscheiden.

Die gerillten, zernarbten und stark verwitterten Oberflächen der weichen Sandsteine lassen darauf schließen, dass die Steine vor etwa 4000 Jahren aufgestellt wurden – aus heute unbekannten Gründen.

Dieses Bild ist ein Komposit aus zwei nacheinander fotografierten Aufnahmen, die am selben Ort entstanden sind. Es wurde letzten Oktober bei sternklarem Himmel aufgenommen, als die Erde nahe am Mars vorbeizog, daher erschien der Rote Planet ungewöhnlich groß und hell.

Mars ist bei Sonnenuntergang noch zu sehen, doch in den nächsten Monaten kommt er dem Horizont immer näher.

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Ein flaggenförmiges Polarlicht über Schweden

März 2015 war über Kiruna in Schweden ein ungewöhnlich gerades Polarlicht zu beobachten.

Bildcredit und Bildrechte: Mia Stålnacke

Beschreibung: Einen Augenblick sah es aus wie eine 50 Kilometer hohe gebänderte Flagge. Mitte März 2015 führte ein energiereicher koronaler Massenauswurf, der auf einem direkten magnetischen Kanal zur Erde gelangte, zu einem der intensiveren geomagnetischen Stürme der letzten Jahre. Ein visuelles Ergebnis waren Polarlichter, die in vielen Ländern um die magnetischen Pole der Erde beobachtet wurden.

Dieses Bild wurde über Kiruna in Schweden fotografiert. Es zeigt einen ungewöhnlich gerader Polarlichtvorhang, dessen grüne Farben in der tiefen Erdatmosphäre abgestrahlt werden, die roten leuchten viele Kilometer weiter oben. Woher das seltene violette Polarlicht stammt, ist unklar – es könnte ein ungewöhnliches blaues Polarlicht in noch geringerer Höhe als das grüne sein, das von einem viel höher liegenden roten Polarlicht überlagert wird.

Da das Sonnenminimum nun vorbei ist, gibt es wahrscheinlich bald wieder mehr farbenprächtige Nächte mit Polarlichtern über der Erde.

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Zodiakallicht und Mars über einer alten Scheune

Zodiakallicht umhüllt am Abend Mars und die Plejaden über einer alten Scheune in Illinois.

Bildcredit und Bildrechte: Joshua Rhoades

Am 7. März stieg nach Sonnenuntergang noch ein zartes Lichtband über den westlichen Horizont. Das Leuchten wurde auf dieser ruhigen, ländlichen Landschaft mit Himmel in Illinois bei einem alten Bauernhof fotografiert. Es ist Zodiakallicht, das im Frühling auf der Nordhalbkugel der Erde nach Sonnenuntergang markant im Westen leuchtet.

An diesem klaren Abend umhüllte das Band aus Zodiakallicht scheinbar den hellen, gelblichen Mars und den Sternhaufen der Plejaden. Die enge Begegnung steht am sternklaren Himmel über dem Dach der alten Scheune.

Zodiakallicht stammt von der Sonne. Es wird an Staubteilchen gestreut, die sich im All zwischen den Planeten befinden. Sie kreisen in der Nähe der ekliptischen Ebene im Sonnensystem. Alle Planeten im Sonnensystem wandern ungefähr in der Ebene der Ekliptik und in dem Band aus Zodiakallicht.

Vielleicht gibt es zwischen dem Zodiakallicht und dem Planeten Mars eine tiefere Verbindung. Die Raumsonde Juno beobachtete auf ihrer Reise von der Erde zu Jupiter zufällig interplanetaren Staub. Eine aktuelle Analyse dieses Staubs zeigt, dass der Mars wahrscheinlich die Quelle für den Staub ist, aus dem das Zodiakallicht besteht.

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Ein bisschen wie Mars

Dieser kleine Planet befindet sich auf der Erde, am Himmel leuchten die Milchstraße, die Magellanschen Wolken, das Sternbild Orion und der Planet Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Barsa

Beschreibung: Die Oberfläche dieses Planeten sieht ein bisschen wie der Mars aus, doch es ist der Planet Erde. Das 360-Grad-Mosaik, das digital zu einer Kleiner-Planet-Projektion zusammengefügt wurde, entstand in der Nähe von San Pedro in der chilenischen Atacamawüste. Die Teleskope in den Kuppeln am Horizont nützen die berühmten klaren, dunklen Nächte der Region.

Die Aufnahmen stammen von Anfang Dezember. Die prächtige Milchstraße wölbt sich fast 180 Grad um den Horizont des kleinen Planeten. Orion leuchtet markant am Südhimmel. Das vertraute Sternbild steht für Beobachter*innen auf der Nordhalbkugel auf dem Kopf. Orion liegt in dieser südlichen Dezembernacht fast gegenüber der Großen und der Kleinen Magellanschen Wolke. Doch das hellste gelbliche Himmelslicht über diesem kleinen Planeten ist der Rote Planet.

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Sterne über einem Vulkanausbruch

Der Ätna auf Sizilien in Italien schleudert Lavafontänen mehr als einen Kilometer in die Höhe.

Bildcredit und Bildrechte: Giuseppe Vella

Beschreibung: Der Ätna bricht schon seit Hunderttausenden Jahren aus. Der Vulkan auf Sizilien in Italien schleudert Lavafontänen mehr als einen Kilometer in die Höhe. Der Ätna ist nicht nur einer der aktivsten Vulkane der Erde, er ist mit einer mehr als 50 Kilometer breiten Basis und einer Höhe von fast drei Kilometern auch einer der größten.

Dieses Bild vom Ausbruch letzten Monat zeigt eine Lavaschwade, die nach oben schießt, während außen am Vulkan heiße Lava hinab fließt. Die Spuren oben stammen wahrscheinlich von Satelliten, in der Ferne sprenkeln urzeitliche Sterne den Himmel. Dieser Vulkanausbruch war so heftig, dass Flughäfen in der Nähe geschlossen wurden, damit keine Flugzeuge durch die gefährliche Aschewolke flogen. Vordergrund und Hintergrund wurden nacheinander mit derselben Kamera am selben Ort fotografiert.

Umfrage zu Ästhetik und Astronomie (englisch): Vertonung
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Der Polarlichtbaum

Dieses Polarlicht wurde im März 2017 in Island beobachtet.

Bildcredit und Bildrechte: Alyn Wallace

Beschreibung: Kann euer Baum das auch? Dieses Bild zeigt die visuelle Überlagerung der dunklen Zweige eines nahen Baumes mit dem hellen Leuchten eines fernen Polarlichtes. Die Schönheit des Nordlichtes, das scheinbar einen Baum in der Nähe imitierte, faszinierte den Fotografen sosehr, dass er ganz darauf vergaß zu fotografieren. Aus dem richtigen Winkel betrachtet schien es, als ob dieser Baum ein Polarlicht statt Blättern trug. Zum Glück kam er wieder zu Sinnen, bevor das Polarlicht eine andere allgemeine Form annahm, und er konnte den eindrucksvollen kurzen Zwischenfall dokumentieren.

Polarlichter werden üblicherweise von Sonneneruptionen ausgelöst, nach denen energiereiche Elektronen in einer Höhe von ungefähr 150 Kilometern auf die Erdatmosphäre treffen. Die ungewöhnliche Kooperation zwischen Himmel und Erde wurde im März 2017 in Island beobachtet.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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