Stereo-Helene

Der Saturnmond Helene ist von links beleuchtet, er hat cyanfarbene und rote Farbsäume. Mit rot-blauen Brillen wirkt das Anaglyphenbild dreidimensional.

Bildcredit und Bildrechte: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Stereobild von Roberto Beltramini

Mit einer 3-D-Anaglyphenbrille sieht man hier den kleinen Eismond Helene vor sich schweben, der den Saturn umkreist. Helenes Name ist passend gewählt, denn sie ist ein sogenannter Trojaner-Mond, der sich an einem Lagrange-Punkt der Bahn von Saturns größerem Mond Dione befindet. Lagrange-Punkte sind allgemein gravitativ stabile Orte in der Nähe zweier massereicher Körper.

Tatsächlich umkreist die mit etwa 36x 32 x 30 Kilometer unregelmäßig geformte Helene den führenden Lagrange-Punkt L4 von Dione, während ihr „Bruder“, der Eismond Polydeuces, dasselbe beim hinteren Lagrange-Punkt L5 tut.

Dieses scharfe Stereo-Anaglyphenbild wurde aus zwei Cassini-Bildern erstellt, die bei einem nahen Vorbeiflug im Jahr 2011 aufgenommen wurden. Es zeigt einen Teil der dem Saturn zugewandten Hemisphäre von Helene, die mit Kratern und rinnenähnlichen Strukturen übersät ist.

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Mondkorona über Paris

Links ragt der gelb beleuchtete Eiffelturm hinter einer Brücke auf, oben schießt scheinbar ein blauer Strahl zum Mond, der von einem blau leuchtenden Hof mit rötlichem Ring umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Valter Binotto

Warum sehen wir einen Mond bei Bewölkung oft bunt? Der Effekt wird Mondkorona genannt und wird durch die quantenmechanische Beugung von Licht um einzelne Wassertröpfchen in den fast unsichtbaren Wolkenschicht hervorgerufen.

Da verschiedenfarbiges Licht unterschiedliche Wellenlängen hat, wird jede Farbe anders gebeugt.

Mondkoronae sind einer der wenigen quantenmechanischen Farbeffekte, die mit freiem Auge leicht zu beobachten sind. Sonnenkoronae sind ebenfalls häufig.

Das heutige Bild wurde im letzten Monat in Paris, Frankreich aufgenommen. Der blaue Scheinweifer des Eiffelturms beeinflusst die bunte Mondkorona nicht.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Polarlicht über Schweden

Ein großer grüner Bogen wölbt sich über den Nachthimmel. Über dem Bogen verschwindet er in einem grünen Dunst, unter dem Bogen ist kein grünes Leuchten zu sehen. Ein dunkler Himmel mit Sternen und Sternbildern füllt den Hintergrund. Schnee und ferne Bäume säumen den Vordergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Es war hell und grün und erstreckte sich über den ganzen Himmel. Dieses beeindruckende Polarlicht wurde 2016 in der Nähe von Östersund, Schweden aufgenommen. Dafür wurden sechs Fotos zu einem Panorama verbunden, das fast 180 Grad überspannt.

Das Besondere an diesem Nordlicht ist der klar definierte, scharf abgesetzte Bogen.

Im Vordergrund sieht man den fünftgrößten See Schwedens, den Storsjön. Im Hintergrund des Polarlichtvorhangs kann man einige bekannte Sternbilder und den Polarstern (Polaris) erkennen. Es ist Zufall, aber es sieht so aus, als würde das Polarlicht den Mond umspielen, ihn absichtlich ausweichend: Er ist unten links zu sehen.

Dieses Nordlicht erschien einen Tag, nachdem sich ein großes Loch in der äußeren Atmosphäre der Sonne (der Sonnenkorona) aufgetan hatte. Das führte dazu, dass energiereiche Teilchen ausströmten und als Sonnenwind ins Sonnensystem strömten. Die grüne Farbe des Polarlichts wird durch Sauerstoffatome verursacht, die nach einem Treffer durch solche Sonnenteilchen (Ionisierung) wieder mit Elektronen aus der Umgebung in der Hochatmosphäre der Erde rekombinieren.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Polarlicht am Nordhimmel

Über einem Stausee und Hügeln leuchten am Himmel Strichspuren und ein leuchtendes Polarlicht, unten grün, oben magentafarben. Links leuchtet der zunehmende Sichelmond und spiegelt sich im Wasser.

Bildcredit und Bildrechte: Chirag Upreti

Die eleganten Strichspurbögen dieser farbigen nächtlichen Himmelslandschaft zeigen die tägliche Rotation des Planeten Erde. Das Zeitraffer-Komposit entstand am 12. Mai. Dafür wurden in Serie Bilder mit Kamera auf Stativ fotografiert. Der Schauplatz war das Ufer des Ashokan-Stausees in der Region Catskills bei New York (USA). Der Nordstern Polaris befindet sich bei der Mitte der Strichspurbögen. Links leuchtet der breite Bogen des zunehmenden Sichelmondes, er spiegelt sich im Stausee.

Starke Sonnenaktivität löste die aktuellen geomagnetischen Stürme aus und führte zu den farbigen Polarlichtern oder Nordlichtern, die in dieser Region selten sind. Sie leuchten unter Polaris und dem Himmelsnordpol.

Polarlicht-Saurus: Meldet eure Polarlicht-Beobachtungen
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Polarlicht über Georgia

Über einem Feld mit einer Bewässerungsanlage schimmert am Himmel ein ausladendes Polarlicht. Unten verläuft ein grünlich-weißlicher Streifen, darüber ein breiter roter Bereich mit senkrecht gestreiften Polarlichtschleiern. Links leuchtet der Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Wright Dobbs

Ein gewohnter Anblick aus Georgia (USA): Der Mond geht am westlichen Horizont in einer ländlichen Landschaft unter. Das Bild wurde am 10. Mai kurz vor örtlichem Mitternacht aufgenommen und die abnehmende Mondsichel ist wegen Überbelichtung nicht zu erkennen.

Eine Bewässerungsmaschine fährt über Ackerland, ungefähr 25 Kilometer nördlich der Stadt Bainbridge. Schimmernde Nordlichter leuchten am Sternenhimmel und sind für Süd-Georgia ein ungewohnter Anblick.

Am letzten Wochenende haben außergewöhnliche geomagnetische Stürme, die von der extrem aktiven Sonnenregion AR 3664 ausgelöst wurden, diese Nordlichter in Süd-Georgia und noch weiter südlich gelegenen Gebieten der Erde ausgelöst, die normalerweise nur näher an den Polarregionen der Erde sichtbar sind. Da die Sonnenaktivität noch weiter steigt, sind viele weitere geomagnetische Stürme möglich.

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Komet, Planet und Mond

Über einer dunklen Graslandschaft breitet sich ein Sternenhimmel aus. Am Himmel leuchten drei helle Objekte. Es sind Jupiter links oben, eine Mondsichel rechts oben und der Komet Pons-Brooks, sie bilden ein Dreieck. Der Komet hat zwei Schweife, die fast bis nach oben reichen.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (Starry Earth, TWAN)

Leute mit Erfahrung in der Himmelsbeobachtung hatten zu Beginn des Monats ihre helle Freude mit diesen drei Objekten, die nach Sonnenuntergang im Westen standen.

Das vertrauteste davon war der Mond, er steht links oben in einer Sichelphase. Der Rest des Mondes war zart sichtbar im Sonnenlicht, das zuvor von der Erde reflektiert wurde. Links oben leuchtet der helle Jupiter, der größte Planet im Sonnensystem. Das ungewöhnlichste Objekt war Komet 12P/Pons-Brooks unter dem Mond. Er zeigte rechts einen kurzen Staubschweif, aber nach oben reichte ein eindrucksvoller Ionenschweif.

Dieses Bild ist ein Komposit aus mehreren Bildern. Diese wurden nacheinander am selben Ort mit derselben Kamera fotografiert, und zwar in der Nähe von Llers in der spanischen Provinz Girona. Komet Pons-Brooks erreichte letzte Woche seine größte Annäherung an die Sonne und wird nun schwächer, während er zum Südhimmel wechselt und ins äußere Sonnensystem zurückkehrt.

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Der ganze Himmel im Mondschatten

Der ganze Himmel ist von einer Landschaft umgeben. Der Rand ist hell, oben unter der Mitte strahlt die Korona der Sonne um den Mond, der die Sonne bei einer Sonnenfinsternis verdeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

Wenn die Sonne am dunklen Himmel steht, der Horizont aber in alle Richtungen hell erscheint, könnte es sein, dass Sie sich im Schatten des Mondes befinden und gerade eine totale Sonnenfinsternis stattfindet.

Diese aus mehreren Einzelbildern zusammengesetzte Ganzhimmelsansicht des Mondschattens wurde bei klarem Himmel während der totalen Sonnenfinsternis am 8. April auf dem Planeten Erde aufgenommen, und zwar auf einer Farm in der Nähe von Shirley in Arkansas. An diesem Ort in der Nähe der Zentrallinie des Finsternispfades, auf dem sich der Mondschatten bewegt, dauerte die Totalität mehr als 4 Minuten.

Zusammen mit Sonnenkorona, die während einer totalen Sonnenfinsternis die Silhouette des Mondes umgibt, waren Planeten und Sterne sichtbar. Am leichtesten zu erkennen sind die hellen Planeten Venus und Jupiter, jeweils rechts unterhalb und links oberhalb der verfinsterten Sonne.

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Mond und Rauchringe am Ätna

Über der Silhouette eines Berges steigt Rauch auf und bildet Ringe. Nach oben hin wird der rötliche HImmel violett, rechts oben leuchtet eine schmale Mondsichel.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Kann ein Vulkan das? Manche sind überrascht, dass der Ätna gelegentlich Rauchringe ausstößt. Technisch gesehen sind es Ringwirbel. Die Wände des Vulkans bremsen das Äußere der ausgestoßenen Rauchwolken leicht. Dadurch bewegt sich das innere Gas schneller, sodass die ausgestoßenen Vulkangase und Aschen ringförmig umherschwirren. Es entsteht eine vertraute geometrische Struktur, die überraschend stabil sein kann, wenn sie aufsteigt.

Solche Rauchringe sind ziemlich selten. Sie brauchen ein Zusammenspiel der richtigen Geometrie des Schlotes, die richtige Geschwindigkeit des ausgestoßenen Rauchs und eine relativ ruhige äußere Atmosphäre.

Dieses Bild wurde vor etwa zwei Wochen im italienischen Gangi auf Sizilien fotografiert. Mehrere vulkanische Rauchringe steigen auf. Die Szene wird vom roten Licht der aufgehenden Sonne beleuchtet. Im Hintergrund steht ein Sichelmond.

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