Komet bei Mondaufgang

Über einer lichtverschmutzten Ebene leuchtet der Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS über dem Abendrot. Links am Horizont steht der schmale Sichelmond mit Erdlicht knapp über dem Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Gabriel Zaparolli

Der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) wird am Himmel des Planeten Erde immer heller. Dieser neue Besucher des inneren Sonnensystems, der liebevoll Komet A3 genannt wird, kommt aus der fernen Oortschen Wolke. Der Komet erreichte am 27. September das Perihel, seine größte Annäherung an die Sonne. Am 12. Oktober wird er das Perigäum, seine größte Annäherung an unseren schönen Planeten, erreichen. Ab da ist er am Abendhimmel zu sehen.

Zum Zeitpunkt der Aufnahme dieses Bildes am 30. September war der Komet A3 jedoch ein Frühaufsteher. Seine helle Koma und sein bereits langer Schweif teilen sich den Morgenhimmel von Praia Grande in Santa Catarina im Süden Brasiliens mit der abnehmenden Mondsichel, die gerade über den östlichen Horizont schaut. Obwohl das Verhalten von Kometen bekanntermaßen unvorhersehbar ist, könnte sich Tsuchinshan-ATLAS zu einem Kometen entwickeln, der es visuell mit C/2020 F3 (NEOWISE) aufnehmen kann. Der Komet NEOWISE begeisterte die Himmelsgucker im Sommer 2020.

Wachsende Galerie: Komet Tsuchinsan-ATLAS 2024

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Ein trüber Herbstmond

Über einer Ruine verlaufen viele Bilder des Vollmondes. Oben leuchtet er hell, zum Horizont hin taucht er teilweise in den Erdschatten ein.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Für die Bewohner der Nordhalbkugel war der Vollmond im September der Erntemond. Am 17./18. September trat die sonnenbeschienene Seite des Mondes in den Erdschatten ein und streifte bei einer partiellen Mondfinsternis nur knapp den Kernschatten der Erde, den dunklen, zentralen Schattenkegel des Planeten.

In den zweieinhalb Stunden vor der Morgendämmerung wurde eine auf einem Stativ befestigte Kamera verwendet, um diese Serie von Aufnahmen zu machen. Währenddessen ging der verfinsterte Erntemond hinter der Zipser Burg am dunstigen Morgenhimmel über der Ostslowakei unter.

Der in Festen, Geschichten und Liedern berühmte Erntemond ist die traditionelle Bezeichnung für den Vollmond, der der Herbst-Tagundnachtgleiche am nächsten ist. Der Überlieferung zufolge ist der Name treffend gewählt. Denn trotz der abnehmenden Tageslichtstunden, wenn sich die Vegetationsperiode dem Ende zuneigt, konnten die Bauern im Licht des Vollmonds, der von der Abenddämmerung bis zur Morgendämmerung scheint, den Arbeitstag verlängern und die Ernte einfahren.

Der Erntemond dieses Septembers ist auch als Supermond bekannt, ein Begriff, der sich zu einer traditionellen Bezeichnung für einen Vollmond nahe dem Perigäum entwickelt hat. Dabei durchläuft der Mond den Teil seiner elliptischen Bahn, der sich mit 363.300 km besonders nahe der Erde befindet, im Gegensatz zum Apogäum mit 405.500 km Abstand. Dadurch erscheint er eindrucksvoll groß am irdischen Himmel.

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„Monda Lisa“

Das Bild ist in verschiedenen Skalierungen dargestellt. Die einzelnen Bildpunkte sind Abbildungen des Mondes. Aus größerer Entfernung erkennt man in dem gerasterten Bild eine niedrig aufgelöste Version der Mona Lisa.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Sarcone und Marcella Giulia Pace

In dieser kreativen visuellen Darstellung sehen wir den Mond in natürlichen Farben am Himmel der Erde. Die pixelartig im Bilderrahmen angeordneten Mondscheiben wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten fotografiert. Die verschiedenen Farben sind letztlich auf das reflektierte Sonnenlicht zurückzuführen. Es wird durch wechselnde atmosphärische Bedingungen und die geometrische Anordnung von Mond, Erde und Sonne beeinflusst. Die dunkelsten Mondscheiben haben die Farben des aschfahlen Erdscheins.

Seit über 500 Jahren bekannt, dass aschfahles Mondlicht Sonnenlicht ist, das von den Ozeanen der Erde reflektiert wird und die dunkle Oberfläche des Mondes beleuchtet. Es wurde von Leonardo da Vinci niedergeschrieben. Aber tretet doch einfach mal von eurem Bildschirm zurück oder seht die kleineren Versionen des Bildes an. Vielleicht seht ihr dann auch eines von da Vincis berühmtesten Kunstwerken.

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Mars: Mond, Krater und Vulkane

Panoramablick auf die Marsoberfläche. Mehrere Landformen sind zu sehen, darunter Krater und Vulkane. Vor einem Teil der Oberfläche befindet sich ein kleiner dunkler Mond.

Bildcredit: ESA, DLR, FU Berlin, Mars Express; Bearbeitung und CC – 2.0 Lizenz: Andrea Luck; Hut ab vor Phil Plait

Stellt euch vor, ihr könntet über den Mars fliegen. Was würdet ihr sehen? Dieses Bild zeigt es. Es ist eine Aussicht der Raumsonde Mars Express, die über im Juli über einer besonders interessanten Region des Mars aufgenommen wurde.

Das berühmteste Merkmal im Bild ist Olympus Mons rechts oben im Bild. Er ist der größte Vulkan im Sonnensystem. Rechts am Horizont ragt Pavonis Mons auf. Er ist ein weiterer großer Marsvulkan. Auf der Oberfläche des passend benannten Roten Planeten sind mehrere runde Einschlagkrater verteilt.

Das Bild wurde zeitlich so geplant, dass der dunkle Marsmond Phobos vor dem Planeten schwebte. Der Mond ist dem Untergang geweiht. Man sieht ihn links neben der Mitte. Das Oberflächenmerkmal links unten ist Orcus Patera. Mit seiner Größe und länglichen Form ist er ungewöhnlich. Rätselhaft ist auch der Vorgang, bei dem er entstand.

Die Roboter-Raumsonde Mars Express der ESA wurde 2003 gestartet. Sie erbrachte viele bemerkenswerte wissenschaftliche Entdeckungen. Unter anderem lieferte sie Hinweise, dass der Mars einst große Wasserkörper hatte.

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Der kleine Mond Deimos

Der kleine Mond Deimos wirkt ziemlich glatt bis auf einige Krater, die im Vergleich zu dem Mond groß sind. Der Mond ist aus zwei verschiedenen Richtungen abgebildet.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Der Mars hat zwei winzig kleine Monde, Phobos und Deimos. Sie sind nach den Begleitern des Kriegsgotts Ares (Mars) in der griechischen Mythologie benannt: Furcht und Schrecken. Diese beiden Ansichten zeigen detailliert die Oberfläche des kleineren Mondes Deimos. Die Bilder wurden 2009 von der HiRISE-Kamera an Bord der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter im Rahmen der Langzeit-Mission der NASA zur Beobachtung des Roten Planeten aufgenommen.

Deimos ist der äußerste der beiden Marsmonde. Mit einem Durchmesser von nur etwa 15 Kilometern ist er einer der kleinsten bekannten Monde im Sonnensystem. Beide Marsmonde wurden 1877 von Asaph Hall entdeckt. Hall war ein amerikanischer Astronom, der am US Naval Observatory in Washington D.C. arbeitete.

Ihre Existenz wurde jedoch bereits um 1610 von Johannes Kepler postuliert. Der bekannte Astronom stellte die Gesetze der Planetenbewegung auf. Keplers Vorhersage basierte allerdings nicht auf wissenschaftlichen Grundsätzen, doch seine Schriften und Ideen waren so einflussreich, dass die beiden Marsmonde bereits in belletristischen Werken wie Gullivers Reisen von Jonathan Swift aus dem Jahr 1726 erwähnt werden, also über 150 Jahre vor ihrer tatsächlichen Entdeckung.

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Eisriese Neptun mit Ringen

Mitten im Bild leuchtet der Planet Neptun auf ungewohnte Weise, er ist von ebenfalls leuchtenden Ringen umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, NIRCam

Der beringte Eisriese Neptun liegt nahe der Mitte dieser Aufnahme des James Webb Space Telescope im nahen Infrarot. Die trübe und ferne Welt ist der am weitesten von der Sonne entfernte Planet. Er ist etwa 30 Mal weiter entfernt als die Erde.

Das dunkle und geisterhafte Aussehen des Planeten ist auf der atemberaubenden Webb-Aufnahme jedoch auf atmosphärisches Methan zurückzuführen, das Infrarotlicht absorbiert. Hoch gelegene Wolken heben sich auf dem Bild jedoch deutlich ab, da sie sich teilweise oberhalb von Neptuns Methanschicht befinden.

Neptuns größter Mond Triton ist mit gefrorenem Stickstoff überzogen und leuchtet im reflektierten Sonnenlicht heller als Neptun. Er ist links oben mit den charakteristischen Beugungsspitzen des Webb-Teleskops zu sehen. Einschließlich Triton sind sieben der 14 bekannten Monde des Neptun auf dem Foto erkennbar.

Die schwachen Ringe des Neptun sind in diesem weltraumgestützten Planetenporträt besonders auffällig. Details des komplexen Ringsystems sind hier zum ersten Mal zu sehen, seit Neptun im August 1989 von der Raumsonde Voyager 2 besucht wurde.

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Halbmond und Schwestersterne

Der Halbmond ist links unter der Mitte teilweise von einer Wolkensträhne bedeckt. Am tiefroten Himmel steht rechts über der Mitte der Sternhaufen der Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer, TWAN

Vor neun Tagen entstand diese Aufnahme beim Aufgang zweier ganz verschiedener Ikonen am Himmel. Der Mond und die Sieben Schwestern des Plejaden-Sternhaufens teilten sich den östlichen Himmel über Alberta in Kanada.

Astrofotos der bekannten Plejaden zeigen häufig die blauen Reflexionsnebel im Sternhaufen. Doch hier werden sie vom orangen Licht des aufgehenden Mondes überstrahlt. Der halb beleuchtete Mond – der Halbmond – ist überbelichtet. Trotzdem ist die Nachtseite des Mondes zu erkennen, schwach beleuchtet vom Erdschein, dem Licht, das von der Erde reflektiert wird.

Das Bild ist eine Fotomontage aus acht aufeinander folgenden Aufnahmen. Die Helligkeiten wurden dabei dem Eindruck angepasst, den das menschliche Auge hätte.

Einmal im Monat wandert der Mond nahe an – oder direkt vor den Plejaden vorbei.

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Der Mond, als Saturn verkleidet

Über einem dunklen Vulkangipfel leuchtet der Mond, die Sichel unten ist direkt im Sonnenlicht, die Nachtseite wird von der Erde beleuchtet. Vor dem Mond ist eine Wolke, die an Saturnringe erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Francisco Sojuel

Warum erscheint Saturn so groß? Das tut er nicht. Was man hier sieht, sind Wolken im Vordergrund auf der Erde, die vor dem Mond vorbeiziehen. Der Mond zeigt eine schmale Sichelphase. Ein Großteil seiner Oberfläche ist im reflektierten Erdenlicht sichtbar. Es ist als Da-Vinci-Licht bekannt.

Die Sonne beleuchtet die helle Mondsichel direkt von unten. Das bedeutet, dass sie unter dem Horizont steht und das Bild somit vor Sonnenaufgang fotografiert wurde. Das Bild wurde am 24. Dezember 2019 fotografiert. Zwei Tage später glitt der Mond vor die Sonne, dabei kam es zu einer Sonnenfinsternis. Vorne leuchtet das Licht kleiner guatemaltekischer Städte hinter dem riesigen Vulkan Pacaya.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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