Feuerkugel-Meteor über Groningen

Die Leuchtspur einer Feuerkugel verläuft diagonal durchs Bild, rechts neben der Mitte ist der helle, bläuliche Kopf, nach links oben verläuft ein gerader orangefarbener Schweif.

Credit und Bildrechte: Robert Mikaelyan

Beschreibung: Der gleißende Feuerkugel-Meteor auf diesem Schnappschuss war Dienstag Abend ein aufsehenerregender Besucher in der Dämmerung am Himmel über Groningen. Sichtungen des Meteors. Er leuchtete so hell wie der Vollmond und wurden um etwa 19:00 Uhr MESZ in den gesamten Niederlanden und weiten Teilen Deutschlands gemeldet.

Der Meteor wurde von einem Überschallknall und donnernden Geräuschen begleitet und zerbrach in helle Teile, die schließlich einen nachleuchtenden, rauchartigen Schweif hinterließen. Obwohl täglich helle Feuerkugel-Meteore in die Atmosphäre des Planeten Erde eintreten, sind solche Sichtungen relativ selten, weil sie meist über dem Meer oder unbewohnten Gebieten auftreten.

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Perseïden und Perseus

Siehe Erklärung. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, sehen Sie eine andere Abbildung. Beim Klicken auf das Bild wird die höchstaufgelöste verfügbare Version geladen.

Credit und Bildrechte: Chris Peterson (Cloudbait Observatory)

Beschreibung: Woher kommen all diese Meteore? Was die Richtung am Himmel betrifft lautet die korrekte Antwort: aus dem Sternbild Perseus. Deshalb ist der Meteorstrom von letzter Woche als Perseïden bekannt – die Meteore scheinen alle von einem Radianten im Perseus auszuströmen.

Dreidimensional gesehen jedoch folgen handgroße Trümmer, die vom Kometen Swift-Tuttle ausgestoßen werden, einer genau definierten Bahn um unsere Sonne, und der Teil des Orbits, welcher der Erde nahekommt, liegt vor dem Perseus. Wenn also die Erde diese Bahn kreuzt, befindet sich der Radiant der fallenden Trümmer im Perseus. Oben zeigt ein Kompositbild des Perseïden-Meteorstroms viele helle Meteore, die am 12. August über den Himmel zogen.

Zur Überraschung vieler zeigte die nächste Nacht am 13. August ebenfalls viele Meteore – diese sehen Sie, wenn Sie den Mauspfeil über das obige Bild schieben. Der Meteorstrom der Leoniden wird dieses Jahr im November, wie manche erwarten, besonders aktiv und zeigt vielleicht ganze 500 Meteore pro Stunde.

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Feuerkugel über Edmonton

Credit und Bildrechte:  Global Television Edmonton, YouTube

Was ist, wenn ihr die Straße entlangfahrt und ein Objekt aus dem All genau vor euch über den Himmel schießt? Genau das passierte letzte Woche vielen Menschen im mittleren Süden von Kanada. Eine extrem helle Feuerkugel raste am 20. November 2008 direkt nach Sonnenuntergang über den Himmel. Es war wahrscheinlich ein Meteor, so groß wie ein Tisch aus den Tiefen des Alls.

Die helle Feuerkugel wurde auf vielen Bildern und Filmen aufgezeichnet, auch auf diesem tollen Video. Es stammt von einer Kamera auf dem Armaturenbrett einer Polizeistreife in Edmonton im kanadischen Alberta.

Da mindestens zwei Schlieren zu sehen sind, zerbrach das Objekt wahrscheinlich, als es in die Erdatmosphäre stürzte. Durch Triangulierung der Feuerkugelbilder mehrerer gleichzeitig aufgenommener Aufnahmen bleibt zu hoffen, dass die ungefähre Bahn, aus der das Objekt kam, bestimmt werden kann, aber auch die wahrscheinlichen Orte auf der Erde, wo größere Brocken eingeschlagen haben könnten, sofern sie den Wiedereintritt überlebt haben.

Im besten Fall kann man Stücke eines bekannten Kometen oder Asteroiden aus dem fernen Weltraum bergen. Das würde der Menschheit einen noch nie da gewesenen Blick auf ein uraltes Objekt bieten. Wahrscheinlich führt das zu Hinweisen auf die frühen Jahre unserer Erde und des Sonnensystems.

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Ein heller Bolide

Am sternklaren Himmel blitzte eine Feuerkugel auf, am Sternenhimmel ist das Sternbild Orion zu sehen, unten ist die Silhouette einer Landschaft mit wenigen roten Lichtern.

Credit und Bildrechte: Howard Edin (Astronomieclub Oklahoma City)

Am 30. September gab es eine Sternparty im Black Mesa State Park, der am Pfannenstiel von Oklahoma im mittleren Westen der USA liegt. Der Nachthimmel war dort sehr dunkel. Plötzlich überraschte eine spektakuläre Feuerkugel die Gruppe. Der extrem helle Meteor blitzte neben den vertrauten Sternbildern Stier (oben) und Orion auf. Eine Kamera auf einem Hügel nahm ihn auf. Das Bild zeigt den Blick über die Okie-Tex Star Party 2008.

Der Hobbyastronom Howard Edin schaute gerade in die entgegengesetzte Richtung. Als das ganze Gelände der Beobachtung hell wurde, glaubte er im ersten Moment, jemand hätte die Autoscheinwerfer aufgedreht. Bei der Sichtung sah man einen hellen Boliden. Solche Meteore entstehen, wenn ein Felsbrocken aus dem Weltraum durch die Atmosphäre der Erde rast und dabei verdampft.

Derzeit ist so eine Beobachtung reine Glückssache. Doch das könnte sich ändern. Anfang der Woche ermöglichte die Entdeckung und Verfolgung des winzigen Asteroiden 2008 TC3, dass man vorhersagen konnte, wann und wo er auf die Atmosphäre treffen würde. Zwar wurden anscheinend keine erdgebundenen Sichtungen der Feuerkugel aufgezeichnet. Doch diese erste Vorhersage des Einschlags wurde immerhin bestätigt. Am 7. Oktober gab es mehrere Beobachtungen eines Lufteinbruchs und eines hellen Blitzes über dem nördlichen Sudan.

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Polarlicht-Perseïd

Hinter der Silhouette eines Gebirges leuchtet am Himmel ein unten grünes und oben violettes Polarlicht. Links blitzt ein Meteor.

Credit und Bildrechte: Jimmy Westlake (Colorado Mountain College)

Beschreibung: Um Meteore sehen zu können braucht man einen dunklen Himmel – der beste Zeitpunkt für die Beobachtung des diesjährigen Meteorstroms der Perseïden sind deshalb die frühen Morgenstunden. Die Perseïden erreichen in den kommenden Tagen das Maximum ihrer Aktivität, doch das helle Licht des zunehmenden Monds „schluckt“ die vielen schwachen Sternschnuppen. Nach Monduntergang (etwa gegen 1-2 Uhr morgens) stört er aber nicht mehr – dann sollten einige Dutzend Meteore pro Stunde zu sehen sein. Besonders lange und schöne Leuchterscheinungen sieht man, wenn die Meteore die Erdatmosphäre gerade eben streifen. Steht der Radiant im Sternbild Perseus tief am Himmel, kann an besonders viele dieser „Earthgrazer“ sehen. Mit etwas Glück erwischt man ein sehr helles Exemplar, eine so genannte Feuerkugel. Jimmy Westlake gelang im August 2000 diese spektakuläre Aufnahme eines hellen Perseïden – inklusive Polarlicht!

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Quadrantiden-Meteore und Polarlichter aus der Luft

Links leuchtet ein rotes Flugzeuglicht. Am dunklen Himmel verläuft ein grünes Polarlichtband. Zwischen den Sternen sind die Spuren von Meteoren der Quadrantiden.

Credit: Jeremie Vaubaillon et al., Caltech, NASA

Woher kommen die Meteorströme? Das wollten Forschende der Astronomie herausfinden. Dazu untersuchten sie den Meteorstrom der Quadrantiden, der letztes Wochenende auftrat. Die Forschenden flogen in den letzten Tagen mit einer DC-8 der NASA über das nördliche Kanada. An Bord befanden sich Spezialkameras. Damit untersuchten die Forschenden bei der Quadrantid’s Multi-Instrument Aircraft Campaign (MAC) den Meteorschauer der Quadrantiden so genau wie nie zuvor.

Dieses Kompositbild entstand aus vielen kurz belichteten Aufnahmen. Links reflektiert das Heck des Flugzeuges die rote Bake. Rechts leuchten grüne Polarlichter. Überall sind Meteorspuren verteilt. Es gibt aktuelle Hinweise, dass der Meteorstrom gerade recht stabil ist. Doch die Dichte der Meteore variiert. Zum Maximum sah man vom MAC-Flugzeug aus mehr als 100 Meteore pro Stunde.

Meteordaten von überall auf der Welt werden weiterhin analysiert, um Peter Jenniskens‚ neue Hypothese zu prüfen. Sie besagt, dass der Kleinplanet 2003 EH1 ein periodisch aktiver Komet und der Ursprungskörper des jährlichen Meteorschauers der Quadrantiden ist.

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Die Aurigiden in 15.000 Meter Höhe

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: Jeremie Vaubaillon, Caltech, NASA

Beschreibung: Am 1. September füllten die Meteore der Aurigiden den Nachthimmel. Das entsprach einer innovativen Prognose des Ausbruchs dieses historisch schwer einschätzbaren Meteorstroms. Die Vorhersage stammte von Peter Jenniskens am SETI-Institut, in Zusammenarbeit mit Esko Lyytinen aus Finnland und Jeremie Vaubaillon vom Caltech. Astronomen, die den Ausbruch in einer Höhe von 15.000 Metern bei einer speziell diesem Zweck gewidmeten Kampagne beobachteten, sammelten die Bilddaten für dieses Kompositfoto der hellen, farbigen Aurigidenspuren.

Die Quelle dieses Meteoritenstroms ist vermutlich der Komet Kiess, der sich vor etwa 2000 Jahren durchs innere Sonnensystem schwang, und dann noch einmal im Jahr 1911. Der Staub aus dem Schweif des Kometen, den der Strahlungsdruck der Sonne hinaustrieb, wandert seither in Richtung Erdorbit und sorgte 2007 für einen Ausbruch, war aber auch die Ursache der Aurigiden, die 1935, 1986 und 1994 beobachtet wurden. Der Radiant des Stroms liegt im namensgebenden Sternbild Auriga, dem Fuhrmann.

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Riesige Strahlenblitze über Oklahoma

Eine Meteorkamera hielt zufällig einen weit entfernten riesigen Strahlblitz fest. Das Phänomen ist vom Boden aus schwierig und nur in großer Ferne zu beobachten.

Credit: Richard Smedley

Habt ihr schon einmal einen riesigen Strahlblitz gesehen? Sie sind sehr selten und außergewöhnlich energiereich. Riesige Strahlblitze sind eine neu erkannte Form der Blitzentladung zwischen manchen Gewittern und der Ionosphäre der Erde.

Oben ist ein solcher Strahlblitz zu sehen. Er wurde zufällig im US-Bundesstaat Oklahoma von einer Meteorkamera aufgenommen. Dieser riesige Strahl links unten durchquerte etwa 70 Kilometer in weniger als einer Sekunde. Wenn ihr auf diesen Link klickt, könnt ihr einen kurzen Film herunterladen.

Riesige Strahlblitze unterscheiden sich stark von den üblichen Blitzen zwischen zwei Wolken oder einer Wolke und dem Boden. Die unteren Enden dieser riesigen Strahlen sehen einer anderen Erscheinung ähnlich, nämlich Einschlägen zwischen Wolken und der Ionosphäre. Sie werden auch blaue Strahlblitze genannt, doch die oberen Enden sehen ähnlich aus wie rote Kobolde in der oberen Atmosphäre.

Wirkungsweise und Auslöser solcher riesigen Strahlblitze werden weiterhin erforscht. Klar ist jedoch, dass die Strahlen einen Ladungsunterschied zwischen verschiedenen Teilen der Erdatmosphäre verringern. Riesige Strahlblitze sucht man am besten, indem man an einem wolkenlosen Ort ein großes, weit entferntes Gewitter beobachtet.

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