Messier 20 und 21

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Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist auch als Messier 20 bekannt und mit einem Teleskop leicht im nebelreichen Sternbild Schütze zu finden. Die farbenprächtige kosmische Kontraststudie ist ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt, sie teilt sich dieses gut komponierte, fast 1 Grad weite Feld mit dem offenen Sternhaufen Messier 21 (rechts unten).

Der Trifid ist ungefähr 40 Lichtjahre groß und wird von Staubbahnen dreigeteilt. Er ist an die 300.000 Jahre alt, somit ist er eine der jüngsten Sternbildungsregionen am Himmel, die neu geborenen und embryonischen Sterne sind in die Staub- und Gaswolken ihrer Entstehung eingebettet. Die Entfernung des offenen Haufens M21 wird ähnlich geschätzt wie die von M20, doch obwohl sie sich diese prächtige Teleskop-Himmelslandschaft teilen, gibt es keine offensichtliche Verbindung zwischen den beiden. Die Sterne von M21 sind nämlich viel älter, ungefähr 8 Millionen Jahre alt.

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Meteor vor Galaxie

Vor der Andromedagalaxie M31 zischt ein Meteor vorbei. Er zieht eine grün leuchtende Spur, die an manchen Stellen breiter ist.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Was ist der grüne Streifen vor der Andromedagalaxie? Ein Meteor. Beim Fotografieren der Andromedagalaxie 2016 zum Höhepunkt des Perseïden-Meteorstroms zog ein sandkorngroßer Stein aus dem Weltraum direkt vor der weit entfernten Begleiterin unserer Milchstraße vorbei. Der kleine Meteor brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, um dieses 10-Grad-Feld zu durchqueren.

Der Meteor flammte mehrmals auf, als er beim Eintritt in die Erdatmosphäre stark abgebremst wurde. Die grüne Farbe entstand – zumindest teilweise -, weil das Gas des Meteors beim Verdampfen leuchtete. Die Aufnahme war zwar zeitlich auf Perseïden-Meteore abgestimmt, doch die Ausrichtung dieser Leuchtspur scheint eher von einem Meteor der südlichen Delta-Aquariiden zu stammen. Dieser Meteorstrom hatte seinen Höhepunkt einige Wochen zuvor erreicht. Nicht zufällig erreicht der Meteorstrom der Perseïden heute Nacht wieder seinen Höhepunkt.

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Die von der Kante sichtbare Spindelgalaxie

Durch eine Galaxie, die von der Seite zu sehen ist, verläuft ein dunkler Strich. Um den Strich herum ist sie heller, nach außen hin ist sie von eihem leuchtenden Flausch umgeben. Die Sterne im Vordergund sind dünn und ungleichmäßig verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Welche Art Himmelsobjekt ist das? Es ist eine relativ normale Galaxie, aber wir sehen sie von der Seite. Eigentlich sind viele Scheibengalaxien so dünn wie die hier abgebildete NGC 5866, aber sie sind von unserem Blickwinkel aus nicht von der Seite zu sehen. Eine Galaxie, bei der wir auf die Kante blicken, und die wir besser kennen, ist unsere eigene Galaxis.

Die Spindelgalaxie ist als M102 und NGC 5866 katalogisiert und besitzt zahlreiche und komplexe Staubbahnen, die dunkel und rot erscheinen. Die vielen hellen Sterne in der Scheibe verleihen ihr einen bläulicheren Farbton. Die bläuliche Scheibe aus jungen Sternen reicht klar erkennbar über den Staub in der extrem dünnen galaktischen Ebene hinaus.

Es gibt Hinweise, dass die Spindelgalaxie während der letzten Milliarde Jahre kleinere Galaxien verschlungen hat. Dazu gehören mehrere Ströme aus blassen Sternen sowie dunkler Staub, der von der Hauptebene der Galaxie ausgeht, und eine umgebende Galaxiengruppe, die hier nicht abgebildet ist.

Allgemein sind viele Scheibengalaxien dünn, weil das Gas, aus dem sie entstehen, mit sich selbst kollidiert, wenn es um das Gravitationszentrum rotiert. Die Spindelgalaxie ist ungefähr 50 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Drache (Draco).

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Wolken der Erde und des Himmels

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Bildcredit und Bildrechte: Angelo Perrone

Beschreibung: Wenn Sie hoch genug gehen, finden Sie sich vielleicht auf einem malerischen Hochsitz zwischen den Wasserwolken auf der Erde und den Sternwolken der Milchstraße wieder. Das passierte letzten Monat einem abenteuerlustigen Bergsteiger und Astrofotografen. Im Vordergrund wurden Berggipfel in den Dolomiten im Norden Italiens über weißen Wolken fotografiert. Dieses aus mehreren Aufnahmen erstellte Bild entstand auf dem Lagazuoi in den Dolomiten.

Vor Hunderten Millionen Jahren waren die Dolomiten keine Berge, sondern Inseln in einem urzeitlichen Meer, das durch kollidierende tektonische Platten aufstieg. Die wechselvolle Geschichte der Dolomiten erklärt die ungewöhnliche landschaftliche Vielfalt, zu denen auch zerklüftete Bergrücken und urzeitliche Meeresfossilien zählen. Hoch über den Dolomiten und in weiter Ferne ziehen dunkle Staubbahnen aus der zentralen Ebene unserer Milchstraße. Sterne und Staub sind mit hellen roten Wolken aus leuchtendem Wasserstoff gesprenkelt – etwa dem Lagunennebel gleich links über der Mitte.

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Ringe um den Ringnebel

In der Mitte leuchtet der bekannte Ringnebel mit blauem Inneren, umgeben von einem gelblichen Staubring. Außen herum sind rosettenartige Staubringe angeordnet, die man normalerweise auf Bildern des Ringnebels nicht sieht.

Bildcredit: Hubble, Large Binocular Telescope, Subaru-Teleskop; Komposition und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Es gibt noch viel mehr im vertrauten Ringnebel (M57), als man mit einem kleinen Teleskop sieht. Der gut erkennbare zentrale Ring ist etwa ein Lichtjahr groß, doch diese bemerkenswert detailreiche Aufnahme – ein Gemeinschaftsprojekt, das Daten dreier großer Teleskope kombiniert – erforscht die ausschweifenden Fasern aus leuchtendem Gas, die sich viel weiter vom Zentralstern des Nebels ausdehnen.

Dieses außergewöhnliche Kompositbild enthält ein schmalbandiges Wasserstoffbild sowie aus Emissionen im sichtbaren Licht und im Infrarotlicht. Natürlich stammt das leuchtende Material bei diesem gut untersuchten Beispiel eines planetarischen Nebels nicht von Planeten. Die gasförmige Hülle entsteht vielmehr aus den abgestoßenen äußeren Schichten eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns. Der Ringnebel ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt und steht im musikalischen Sternbild Leier.

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Von der galaktischen Ebene zu Antares

Die Himmelsregion um Rho Ophiuchi gehört zu den fotogensten am Himmel. Dort versammeln sich bunte Nebel, Kugelsternhaufen und Dunkelnebel neben der Milchstraße. Das Bild zeigt eine große Region in den Sternbildern Schlange, Schlangenträger, Skorpion und Schütze.

Bildcredit und Lizenz: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Hier seht ihr eine der fotogensten Regionen am Nachthimmel. Sie wurde hier eindrucksvoll abgebildet. Ganz links verläuft diagonal das Band unserer Milchstraße. Rechts neben der Mitte seht ihr die farbenprächtige Rho-Ophiuchi-Region mit dem hellen orangefarbenen Stern Antares. Der Nebel Sharpless 1 (Sh2-1) befindet sich ganz rechts. Vor dem Band der Milchstraße liegen mehrere berühmte Nebel. Dazu gehören der Adlernebel (M16), der Trifidnebel (M21) und der Lagunennebel (M8). Weitere namhafte Nebel sind die Pfeife und der blaue Pferdekopf.

Allgemein stammt Rot von Nebeln, in denen das Licht von angeregtem Wasserstoff stammt. Blau markiert interstellaren Staub, der bevorzugt das Licht heller junger Sterne reflektiert. Dichter Staub erscheint dunkelbraun, wenn er nicht beleuchtet wird. Auch große Sternkugeln sind zu sehen. Dazu gehören die Kugelsternhaufen M4, M9, M19, M28 und M80. Jeder davon ist auf dem beschrifteten Begleitbild markiert.

Dieses sehr breite Feld misst etwa 50 Grad. Es umfasst die Sternbilder Schütze links unten, Schlange links oben, Schlangenträger in der Mitte und rechts den Skorpion. Um dieses Bild zu erstellen, brauchte es mehr als 100 Stunden Himmelsfotografie, kombiniert mit minutiöser Planung und digitaler Bildbearbeitung.

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Die Säulen des Adlernebels in Infrarot

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Bearbeitung: Lluís Romero

Beschreibung: Im Adlernebel entstehen neue Sterne. Sie kontrahieren durch Gravitation in Säulen aus dichtem Gas und Staub. Die intensive Strahlung dieser neu gebildeten hellen Sterne verdampfen die Materie in ihrer Umgebung.

Dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble in nahem Infrarotlicht aufgenommen, es ermöglicht dem Betrachter einen Blick durch einen Großteil des dichten Staubs, der die Säulen im sichtbaren Licht undurchsichtig macht. Die gewaltigen Strukturen sind Lichtjahre lang und werden informell Säulen der Schöpfung genannt.

Der Adlernebel steht in Verbindung mit dem offenen Sternhaufen M16 und ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt. Er ist ein leichtes Ziel für kleine Teleskope im nebelreichen Teil des Himmels im geteilten Sternbild Serpens Cauda (Schwanz der Schlange).

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Der Blick auf M101

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Bildcredit und Bildrechte: Joonhwa Lee

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie M101 ist einer der letzten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog, aber sicherlich nicht der Unwichtigste. Diese Galaxie ist riesig – sie misst ungefähr 170.000 Lichtjahre und ist somit fast zweimal so groß wie unsere Milchstraße. M101 war einer der ursprünglichen Spiralnebel, die mit Lord Rosses großem Teleskop aus dem 19. Jahrhundert, dem Leviathan von Parsontown, beobachtet wurden.

Auf diesem aktuellen Teleskopsichtfeld ist M101 zusammen mit gezackten Vordergrundsternen der Milchstraße und einer begleitenden Zwerggalaxie NGC 5474 (rechts unten) abgebildet. Die Farben der Sterne in der Milchstraße sind auch im Sternenlicht des großen Inseluniversums zu finden. In seinem Kern dominiert das Licht kühler gelblicher Sterne. Die stattlichen Spiralarme sind von den blauen Farben heißer, junger Sterne geprägt, gemischt mit undurchsichtigen Staubbahnen und rosaroten Sternbildungsregionen.

M101 ist auch als Feuerradgalaxie bekannt und liegt etwa 23 Millionen Lichtjahre entfernt an den Grenzen des nördlichen Sternbildes Ursa Major. NGC 5474 wurde wahrscheinlich bei früheren gravitativen Wechselwirkungen mit der größeren M101 verzerrt.

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