Messier 24: Sternwolke im Schützen

Die Sternenwolke M24 im Sternbild Schütze.

Bildcredit und Bildrechte: Gabriel Rodrigues Santos

Beschreibung: Anders als die meisten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog blasser Himmelsobjekten ist M24 keine helle Galaxie, auch kein Sternhaufen oder Nebel. Es ist eine Lücke in den nahen, undurchsichtigen interstellaren Staubwolken, die einen Blick auf die fernen Sterne im Sagittarius-Spiralarm unserer Galaxis ermöglicht.

Wenn ihr die Sternwolken mit dem Fernglas oder einem kleinen Teleskop betrachtet, erkennt ihr durch dieses Fenster, das mehr als 300 Lichtjahre breit ist, Sterne, die 10.000 Lichtjahre oder mehr von der Erde entfernt sind. Die leuchtstarken Sterne von M24 auf dieser prächtigen Sternenlandschaft werden manchmal die Kleine Sagittarius-Sternwolke genannt. Sie decken im Sternbild Schütze mehr als 3 Grad oder die Weite von 6 Vollmonden ab.

Das Teleskopsichtfeld zeigt auch die dunklen Markierungen B92 und B93 über der Mitte sowie weitere Wolken aus Staub und leuchtenden Nebeln im Zentrum der Milchstraße.

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Sieben Schwestern im Vergleich zu Kalifornien

Der Kaliforniennebel NGC 1499 und die Plejaden M45 zusammen mit IC 348 und LBN 777 auf einem einzigen Weitwinkelbild.

Bildcredit und Bildrechte: Neven Krcmarek

Rechts oben leuchten die Plejaden. Sie sind in einen blauen Nebel gehüllt. Wir kennen die Plejaden auch als Sieben Schwestern oder M45. Der offenen Sternhaufen ist einer der hellsten und am leichtesten erkennbaren am Himmel.

Die Plejaden enthalten mehr als 3000 Sterne. Sie sind etwa 400 Lichtjahre entfernt. Ihr Durchmesser beträgt nur 13 Lichtjahre. Die Sterne sind von einem leuchtend blauen Reflexionsnebel aus feinem Staub umgeben. Eine moderne Legende besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, seit der Haufen benannt wurde.

Links unten schimmert der rote Kaliforniennebel. Er wurde nach seiner Form benannt. Wir kennen ihn auch als NGC 1499. Dieser Nebel ist viel blasser und schwieriger erkennbar als die Plejaden. Die Ansammlung aus rot leuchtendem Wasserstoff ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt.

Dieses detailreiche Weitwinkelbild zeigt zwei Objekte, zwichen die leicht etwa 25 Vollmonde passen. Wenn man das Bild genau betrachtet, sieht man auch die Sternbildungsregion IC 348 und die Molekülwolke LBN 777, den Adlerküken-Nebel.

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Sternentstehung im Adlernebel

Hubble-Bild vom Kopf einer Säule im Adlernebel, auch Messier 16, im Sternbild Schlange.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo und Diego Gravinese

Beschreibung: Wo entstehen Sterne? Unter anderem wurden am Ende dieser riesigen Säulen aus Gas und Staub im Adlernebel (M16) Sternbildungsregionen in Form von „EGGs“ entdeckt.

EGGs ist die Abkürzung für evaporating gaseous globules (verdampfende Gaskugeln), dabei handelt es sich um dichte Regionen, die großteils aus molekularem Wasserstoff bestehen, diese kollabieren durch die Schwerkraft und bilden Sterne. Das Licht der heißesten und hellsten dieser neuen Sterne heizt das Ende der Säule auf, dadurch verdampft noch mehr Gas und Staub, wodurch weitere EGGs und junge Sterne zum Vorschein kommen.

Das Bild entstand aus Aufnahmen, die 2014 mit dem Weltraumteleskop Hubble in der Erdumlaufbahn mit einer Gesamtbelichtungszeit mehr als 30 Stunden aufgenommen wurden. Diese wurden von erfahrenen Freiwilligen in Argentinien mit modernen Programmen digital bearbeitet. Die Säulen, in denen die jungen Sterne entstehen, werden im Lauf der nächsten 100.000 Jahre nach und nach zerstört, wenn sie nicht zuvor von einer Supernova gesprengt werden.

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Der Krebsnebel in vielen Wellenlängen

Der Krebsnebel Messier 1 im Sternbild Stier, abgebildet in vielen Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums.

Bildcredit: NASA, ESA, G. Dubner (IAFE, CONICET-Universität von Buenos Aires) et al.; A. Loll et al.; T. Temim et al.; F. Seward et al.; VLA/NRAO/AUI/NSF; Chandra/CXC; Spitzer/JPL-Caltech; XMM-Newton/ESA; Hubble/STScI

Beschreibung: Der Krebsnebel ist als M1 katalogisiert, er ist das erste Objekt auf Charles Messiers berühmter Liste an Dingen, die keine Kometen sind. Heute wissen wir, dass der Krebsnebel ein Supernovaüberrest ist, also die sich ausdehnenden Trümmer von der finalen Explosion eines massereichen Sterns. Diese Explosion wurde 1054 n. Chr. auf dem Planeten Erde beobachtet.

Dieses beeindruckende neue Bild zeigt eine Ansicht der Krabbe aus dem 21. Jahrhundert, es stellt Bilddaten aus dem gesamten elektromagnetischen Spektrum in Wellenlängen des sichtbaren Lichts dar. Daten aus dem Weltraum von Chandra (Röntgen), XMM-Newton (Ultraviolett), Hubble (sichtbares Licht) und Spitzer (Infrarot) sind in violetten, blauen, grünen und gelben Farbtönen abgebildet. Radio-Daten des Very Large Array vom Boden sind rot eingefärbt.

Der Krebs-Pulsar ist eines der exotischsten Objekte, die Astronominnen und Astronomen heute kennen. Es der helle Punkt nahe der Bildmitte – ein Neutronenstern, der 30 Mal pro Sekunde rotiert. Wie ein kosmischer Dynamo sorgt dieser kollabierte Überrest des Sternkerns für die Emissionen des Krebsnebels im gesamten elektromagnetischen Spektrum.

Der Krebsnebel ist ungefähr 12 Lichtjahre groß und 6500 Lichtjahre entfernt, ihr seht ihn im Sternbild Stier.

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Drei Haufen in Puppis

Die offenen Sternhaufen M46, M47 und NGC 2423 im südlichen Sternbild Achterdeck (Puppis).

Bildcredit und Bildrechte: Dave Doctor

Beschreibung: Galaktische oder offene Sternhaufen sind jung. Die Schwärme an Sternen entstehen gemeinsam nahe der Ebene der Milchstraße, doch ihre Zahl nimmt ständig ab, weil durch die galaktischen Gezeiten sowie gravitative Wechselwirkungen Haufenmitglieder ausgestoßen werden.

Auf diesem Teleskopbild, das mehr als drei Grad breit ist, sind drei schöne Beispiele galaktischer Sternhaufen im nautischen südlichen Sternbild Achterdeck (Puppis) abgebildet. M46 links unten ist an die 5500 Lichtjahre entfernt. Rechts neben der Mitte liegt M47, seine Distanz beträgt nur 1600 Lichtjahre. Oben befindet sich NGC 2423 mit einer Entfernung von ungefähr 2500 Lichtjahren.

M46 ist zirka 300 Millionen Jahre jung und enthält ein paar Hundert Sterne in einer etwa 30 Lichtjahre breiten Region. Scharfe Augen erkennen vor dem Sternhaufen M46 auf der 11-Uhr-Position den planetarischen Nebel NGC 2438. Der Zentralstern des Nebels ist Milliarden Jahre alt, wahrscheinlich ist NGC 2438 ein Vordergrundobjekt, das nur zufällig in der Sichtlinie zum jungen M46 liegt.

M47 ist ein kleinerer, loserer Sternhaufen mit einem Durchmesser von zirka 10 Lichtjahren. Er ist mit einem Alter von ungefähr 80 Millionen Jahren noch jünger. Das Alter des Sternhaufens NGC 2423 beträgt etwa 750 Millionen Jahre. Es ist bekannt, dass NGC 2423 einen extrasolaren Planeten enthält, der einen seiner roten Riesensterne umrundet.

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Sterne, Staub und Gas bei Antares

Antares und Rho Ophiuchi im Sternbild Skorpion mit farbenprächtigen Nebeln und dem Kugelsternhaufen M4.

Bildcredit und Bildrechte: Mario Cogo (Galax Lux)

Beschreibung: Warum ist der Himmel um Antares und Rho Ophiuchi so staubig und doch bunt? Die Farben ergeben sich aus einer Mischung von Objekten und Prozessen.

Feiner Staub, der von vorne durch Sternenlicht beleuchtet wird, bildet blaue Reflexionsnebel. Wolken aus Gas, deren Atome durch ultraviolettes Sternenlicht angeregt werden, erzeugen rötliche Emissionsnebel. Von hinten beleuchtete Staubwolken verdecken Sternenlicht und erscheinen daher dunkel.

Antares, ein roter Überriese und einer der helleren Sterne am Nachthimmel, beleuchtet auf diesem Bild die rot-gelben Wolken rechts unten. Das Sternsystem Rho Ophiuchi liegt links oben in der Mitte des blauen Reflexionsnebels. Rechts über Antares seht ihr den fernen Kugelsternhaufen M4.

Die Sternwolken erscheinen farbenprächtiger, als ein Mensch sie sehen kann, sie emittieren Licht im gesamten elektromagnetischen Spektrum.

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M1: Der Krebsnebel

Der Krebsnebel M1 im Sternbild Stier ist das erste Objekt auf Charles Messiers Kein-Komet-Liste.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Sherick

Beschreibung: Der Krebsnebel ist als M1 katalogisiert, er ist das erste Objekt auf Charles Messiers berühmter Liste aus dem 18. Jahrhundert von Dingen, die keine Kometen sind. Heute wissen wir, dass die Krabbe ein Supernovaüberrest ist, sie besteht aus den Trümmern der finalen Explosion eines massereichen Sterns, die im Jahr 1054 von Himmelskundigen beobachtet wurde.

Diese scharfe, bodengebundene Teleskopansicht kombiniert Breitband-Farbdaten mit Schmalbanddaten, welche die Emissionen von ionisierten Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen zeigen, um die verworrenen Fasern in der immer noch expandierenden Wolke zu erkunden.

Der Krebs-Pulsar ist ein Neutronenstern, der 30 Mal pro Sekunde um seine Achse rotiert. Er ist eines der exotischsten Objekte, die moderne Himmelsforschende kennen, ihr seht ihn als hellen Fleck nahe der Nebelmitte. Dieser kollabierte Überrest des Sternkerns rotiert wie ein kosmischer Dynamo und liefert die Energie für die Emissionen der Krabbe im gesamten elektromagnetischen Spektrum. Der Krabbennebel ist etwa 12 Lichtjahre groß und liegt an die 6500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier.

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Irisierend im Mondlicht

Schillernde Wolke verdeckt den Mond und den Sternhaufen M45 der Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Beschreibung: Auf diesem Schnappschuss vom 18. November war der Vollmond nicht weit vom Erdschatten entfernt. Am Himmel über Sizilien wurde die hellste Mondphase jedoch von vorbeiziehenden Wolken verdeckt. Das volle Mondlicht war getrübt und wurde kurz von kleinen, fast einheitlich großen Wassertröpfchen an den Rändern der hohen, dünnen Wolken gebeugt. Das so entstandene Irisieren leuchtet in Farben einer Mondkorona.

In dieser Nacht stand der Vollmond auch in der Nähe des Sternhaufens der Plejaden am linken unteren Rand der schillernden Wolkenbank. Bald darauf teilten sich die Sterne der sieben Schwestern den Himmel mit der dunkleren, geröteten Mondscheibe.

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