MAVENs ultravioletter Mars

Das linke Marsbild zeigt den Planeten mit einer großen weißen Polkappe unten, die rechte Abbildung ist von grünem Dunst überzogen und oben von violett gefärbten Wolken gekrönt.

Bildcredit: MAVEN, Labor für Atmosphären- und Weltraumphysik, Univ. Colorado, NASA

Die beiden globalen Ansichten des Mars wurden in ultravioletten Wellenlängen aufgenommen, diese liegen außerhalb des Spektrums, das menschliche Augen sehen können.

Die Aufnahmen des Abbildenden Ultraviolett-Spektrografen der Raumsonde MAVEN vom Juli 2022 (links) und Jänner 2023 zeigen drei sonst unsichtbare Ultraviolettbänder, die in roten, grünen und blauen Farben abgebildet sind. Das Farbschema zeigt die Strukturen der Oberfläche des Roten Planeten in hellbraunen und grünen Schattierungen. Dunst und Wolken erscheinen weiß oder blau. Ozon, das in großer Höhe vorkommt, ist in einem violetten Farbton dargestellt.

Die Eiskappe am Südpol des Mars, die im Sommer der Südhalbkugel schrumpft, ist links unten in gleißendem Weiß zu sehen. Die Polarregion der Nordhalbkugel rechts ist in Wolken und atmosphärisches Ozon gehüllt. Die Raumsonde MAVEN (Mars Atmosphere and Volatile EvolutioN) erforscht seit 2014 die dünne obere Atmosphäre und Ionosphäre des Mars sowie deren Wechselwirkung mit Sonne und Sonnenwind.

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Planetenweites Polarlicht auf dem Mars

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Bildcredit: MAVEN, LASP, Univ. Colorado, NASA

Beschreibung: Letzten Monat löste ein starkes Sonnenereignis auf dem Mars ein heftiges planetenweites Polarlicht aus. Diese Projektionen vor (links) und während (rechts) des Sonnensturms zeigen die plötzliche Zunahme an Ultraviolettemission des marsianischen Polarlichts, es wurde mehr als 25 Mal heller als zuvor vom Raumschiff MAVEN im Orbit entdeckte Polarlichtemission. Rechts sind sonnenbeleuchtet Sicheln, die Daten von MAVENs ultraviolett-bildgebendem Spektrografen sind in der Simulation in violetten Farbtönen auf die Nachtseite der Marskugeln projiziert, was den Beobachtungsdaten und -zeiten entspricht. Auf dem Mars können Sonnenstürme zu planetenweiten Polarlichtern führen, weil der Rote Planet – anders als die Erde – nicht durch ein starkes planetenweites Magnetfeld geschützt wird, das elektrisch geladene Teilchen zu den Polen leitet. Für jene auf der Planetenoberfläche waren die gefährlichen Strahlenwerte doppelt so hoch wie alle, die je zuvor vom Rover Curiosity gemessenen worden waren. MAVEN erforscht, ob der Mars seine Atmosphäre mangels eines planetenweiten Magnetfeldes verloren hat.

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Sommerplaneten und Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Auf dieser Nachthimmelslandschaft im Nationalpark Uludağ, Provinz Bursa in der Türkei, Planet Erde, breitet sich Licht am Horizont aus. Die Sterne und Nebel der Milchstraße sind jedoch immer noch sichtbar, sie leuchten in der nördlichen Sommernacht über den Lichtern, während drei andere Planeten hell strahlen. Jupiter steht ganz rechts, Mars nahe der Bildmitte und Saturn rechts neben dem gewölbten Zentrum unserer Galaxis. Als diese Panoramaszene am 6. Juli fotografiert wurde, hatten alle drei der hier fotografierten Planeten einsatzbereite Roboter-Raumsonden von der Erde zu Gast. Der beliebte Mars hat fünf (von drei verschiedenen Raumfahrtagenturen): MAVEN (NASA), Mars Orbiter Mission (Indien), Mars Express (ESA), Mars Odyssey (NASA) und Mars Reconnaissance Orbiter (NASA). Der beringte Saturn beherbergt die mutige Raumsonde Cassini. Juno ist soeben angekommen und kreist um den regierenden Gasriesen Jupiter.

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MAVEN bei Mars

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Bildcredit: MAVEN, Laboratory for Atmospheric and Space Physics, Univ. Colorado, NASA

Beschreibung: Die Raumsonde MAVEN (Mars Atmosphere and Volatile EvolutioN) startete am 18. November 2013, vollendete ihre interplanetare Reise am 21. September und ist nun in einem weiten elliptischen Orbit um den Mars gefangen. MAVENs bildgebender Ultraviolettspektrograf hat bereits mit seiner geplanten Erforschung der oberen Atmosphäre des Roten Planeten begonnen und gewann diese Bilddaten in einer Höhe von 36,5 Kilometern. In Falschfarben zeigen die drei Utraviolett- Frequenzbänder Licht, das von Wasserstoff (blau) und atomarem Sauerstoff (grün) in der Atmosphäre sowie der Planetenoberfläche (rot) reflektiert wird. Atomarer Wasserstoff mit geringer Masse breitet sich, wie man sieht, Tausende Kilometer in den Weltraum aus, die Wolken der massereicheren Sauerstoffatome werden von der Marsgravitation weiter unten gehalten. Beide sind Nebenprodukte des Zerfalls von Wasser und Kohlendioxid in der Marsatmosphäre, und anhand der MAVEN-Daten kann auch die Quote des Wasserverlustes im Laufe der Zeit ermittelt werden. Tatsächlich ist MAVEN die erste Mission, welche die dünne obere Marsatmosphäre, die Ionosphäre und Wechselwirkungen mit Sonne und Sonnenwind erforschen soll. Doch der aktuellste Zuwachs der Flotte an Raumschiffen vom Planeten Erde, die sich gerade im Marsorbit befinden, ist MOM.

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