Mars-Chiaroscuro

Braunrote Dünen sind mit dunklen Schatten gemischt. Die Dünen sind gerippt und teilweise von einer weißen Schicht überzogen.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Diese hoch aufgelöste Nahaufnahme der Marsoberfläche ist von tiefen Schatten geprägt. Sie bilden dramatische Kontraste aus Licht und Schatten. Die Szene wurde am 24. Jänner mit der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) fotografiert, als die Sonne nur 5 Grad über dem lokalen Horizont stand.

Der Ausschnitt zeigt ein etwa 1,5 Kilometer breites Feld mit Sanddünen in einem Krater der südlichen Hochländer. Das Sonnenlicht fällt nur auf die Kämme der Dünen. Auf Südhalbkugel des Roten Planeten rückt der lange, kalte Winter näher. Jahreszeitlicher Frost bedeckt die hellen Grate der Marsdünen.

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Ein Loch im Mars

In einer hellgrauen, schwach gewellten glatten Oberfläche ist ein Krater, auf dessen Boden ein Loch in eine Höhle führt.

Bildcredit: NASA, JPL, U. Arizona

Wie entstand dieses ungewöhnliche Loch auf dem Mars? Das Loch wurde 2011 zufällig auf Bildern der staubigen Hänge des Vulkans Pavonis Mons auf dem Mars entdeckt. Sie wurden mit dem Instrument HiRISE an Bord des robotischen Mars Reconnaissance Orbiter in der Mars-Umlaufbahn fotografiert. Das Loch ist anscheinend eine Öffnung in eine Höhle unter der Oberfläche. Sie ist rechts teilweise beleuchtet.

Das Bild und spätere Aufnahmen wurden untersucht. Dabei zeige sich, dass die Öffnung etwa 35 Meter groß ist. Der Schattenwinkel im Inneren lässt auf eine Tiefe der darunterliegenden Höhle von etwa 20 Metern schließen. Warum dieses Loch in einem kreisrunden Krater liegt, und wie groß die darunter liegenden Höhle ist, kann man nur vermuten.

Solche Löcher sind sehr interessant, weil die Höhlen relativ gut vor der unwirtlichen Marsoberfläche geschützt sind. Damit sind sie mögliche Kandidaten für Leben auf dem Mars. Die Gruben sind daher Hauptziele für künftige Raumsonden oder robotische und sogar menschliche interplanetare Forschende.

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Mount Sharp am Horizon

Das Bild ist rot-cyanfarben. Wenn man es mit Brillen in diesen Farben betrachtet, wirkt es dreidimensional. Es zeigt geologische Schichten im Vordergrund. Hinten ragt Mount Sharp (Aeolis Mons) auf.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSL, Navcam

Nehmt eure rot-blauen Brillen (rot für das linke Auge) und seht diese weite Marslandschaft an. Das Stereo-Panorama entstand aus Bildern der Navcam des Rovers Curiosity. Sie wurden bei einer Rast während einer 100 Meter weiten Fahrt an Sol 548 (am 19. Februar) fotografiert.

Der Gipfel des Mount Sharp ist am Horizont sichtbar. Er ist 5,5 Kilometer hoch und auch als Aeolis Mons bekannt. Dort liegt Curiositys Basisstation. Vorne verlaufen Reihen aus Schichtgestein am Junda-Aufschluss. Der Blick reicht nach Süd-Südost. Er ist 160 Grad breit. (Hier ist ein weiteres Navcam-Bild. Es blickt auf Curiositys Route am Ende der Fahrt dieses Sols zurück.)

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Sonnenuntergang auf dem Mars

Über dem Horizont geht auf dem Mars eine sehr kleine Sonne unter. Weil die Atmosphäre viel Staub enthält, wird viel blaues Licht nach vorne gestreut.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Texas A&M, Cornell, JPL, NASA

Wie sieht ein Sonnenuntergang auf dem Mars aus? Das wollte man 2005 mit dem Roboter-Rover Spirit herausfinden. Der Rover beobachtete, wie die Sonne langsam unter den fernen Rand des Kraters Gusev sank. Die Farben im Bild wurden leicht verstärkt und so dargestellt, wie sie das Auge eines menschlichen Forschers sehen würden.

In der dünnen Atmosphäre sind feine Mars-Staubteilchen verteilt. Sie verleihen dem Himmel eine rötliche Farbe. Doch der Staub streut auch blaues Licht nach vorne. Daher erscheint der Himmel in der Nähe der untergehenden Sonne bläulich. Der Mars ist weiter von der Sonne entfernt. Daher leuchtet die Sonne etwas weniger hell als auf der Erde. Ihr scheinbarer Durchmesser ist um etwa zwei Drittel kleiner als auf der Erde.

Durch Bilder wie dieses lernen Forschende nicht nur etwas über die Atmosphäre des Mars, sondern über Atmosphären im ganzen Sonnensystem, auch die unserer Erdenheimat.

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Curiosity überquert Dingo Gap auf dem Mars

Der Rover Curiosity hat eine Sanddüne bezwungen und erreichte den Eingang zu Mt. Sharp auf dem Roten Planeten. Eine Sanddüne im Bild ist von Roverspuren bedeckt, links und rechts sind Abhänge, die von Steinen übersät sind.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS; Digitale Bearbeitung: Damia Bouic

Eine wichtige Schwelle auf dem Mars wurde nun überquert. Der Rover Curiosity landete Mitte 2012 auf dem Mars. Seither sucht er nach jeglicher Art von Hinweisen auf Leben, das einst auf dem Roten Planeten existiert haben könnte. Zu Curiositys aktuellen Funden gehören Hinweise auf einen urzeitlichen (aber ausgetrockneten) Süßwassersee und die Nicht-Entdeckung des Biomarkers Methan in der Marsatmosphäre.

Um seine Forschung fortzusetzen, soll der Pkw-große Rover bei seiner Expedition auf Mt. Sharp rollen. Mt. Sharp ist der Zentralberg im großen Krater, in dem er landete. Leben hatte vielleicht eine Vorliebe für Wasser, das einst den Marsberg hinab floss.

Um gefährlicheres, felsigeres Gelände zu vermeiden, wurde Curiosity vor zwei Wochen um eine Sanddüne herum geleitet, die einen Meter hoch war. Sie blockierte einen nützlichen Eingang zu Mt. Sharp. Knapp nach der erfolgreichen kurzen Reise über Dingo Gap fotografierte der Roboter-Rover dieses Bild. Der nun überquerte Sandhügel ist mit seinen Radspuren bedeckt.

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Mars und Orion über dem Monument Valley

Über dem Monument Valley mit seinen ikonischen Tafelbergen, den Mitten und Merrick Butte, strahlt ein prachtvoller Sternenhimmel. Rechts liegt das Sternbild Orion mit Gürtel, Beteigeuze und Rigel. Links ist das gleißende Licht des Planeten Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics, TWAN)

Willkommen in der Welt bei Nacht. Über dem Monument Valley in den USA leuchtet derselbe Nachthimmel wie auf der ganzen Welt. Im malerischen Vordergrund stehen berühmte Felstürme. Die Spitzkuppen bestehen aus hartem Gestein. Es blieb übrig, nachdem Wasser das weiche Gestein abgetragen hatte.

Die beiden Restberge links im Bild sind als die Mittens bekannt. Rechts steht sich Merrick Butte. Die Himmelslandschaft wurde im Dezember 2007 fotografiert. Sie zeigt links den Planeten Mars. Sein orangefarbenes Licht ist das hellste Objekt im Bild. Rechts neben dem Mars liegt das Sternbild Orion. Der rötliche Stern nahe der Mitte ist Beteigeuze, weiter rechts liegen der Gürtel des Orion und der Orionnebel. Der helle blaue Stern Rigel steht auf dieser atemberaubenden Ansicht der Welt bei Nacht über Merrick Butte.

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Faschingskrapfenförmiger Stein auf dem Mars

Zwei Bilder desselben Areals auf der Marsoberfläche zeigen rechts einen hellen Stein, der wenige Tage zuvor noch nicht dort gelegen hatte. Der rote Boden ist von dunklen Rissen und Geröll überzogen.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Was ist, wenn auf dem Mars plötzlich ein Stein auftaucht, der wie ein Faschingskrapfen aussieht? Genau das passierte direkt vor dem Roboter-Rovers Opportunity. Er erforscht derzeit den Roten Planeten.

Das Bild zeigt den unerwartet aufgetauchten Stein. Er wurde kürzlich von Opportunity fotografiert, nachdem er auf anderen Bildern, die zwölf Marstage (Sols) zuvor fotografiert worden waren, nicht zu sehen war. Die naheliegendste Erklärung für das faszinierende Rätsel ist etwas banal. Der Stein wurde unlängst von einem der Roverräder geschleudert.

Die ungewöhnlich hellen Farbtöne des Steins umgeben ein rotes Inneres. Das führte zu seinem Spitznamen Faschingskrapfen. Die Farben erregten Interesse an seiner Zusammensetzung. Eine chemische Analyse zeigte, dass der Stein doppelt so viel Mangan enthält wie jeder andere bisher untersuchte Stein. Das ist ein unerwarteter Hinweis, dass er nicht zum aktuellen menschlichen Verständnis der globalen Vergangenheit des Mars passt.

Opportunity erreichte soeben seinen 10. Jahrestag auf dem Mars. Er erforscht weiterhin den Bereich von Murray Ridge am Rand des 22 Kilometer großen Kraters Endeavor.

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10 Jahre Opportunity auf dem Mars

Das Mosaik zeigt den Marsrover Opportunity auf dem Mars, es wurde aus vielen Einzelbildern zusammengesetzt. Die Solarpaneele sind dick mit Marsstaub bedeckt. Der Bildeinschub links oben zeigt ein ähnlich gestaltetes Bild kurz nach der Landung.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Cornell/Arizona State U.

Am 25. Jänner (UT) 2004 fiel der Rover Opportunity auf den Mars. Damit ist heute der 10. Jahrestag seiner Landung. Der Roboter von der Erde ist etwa so groß wie ein Golfwagen. Nach mehr als 3500 Sols (ein Sol ist ein Mars-Sonnentag) erforscht er immer noch aktiv den Roten Planeten, obwohl seine ursprüngliche Mission für drei Monate geplant war.

Dieses Selbstporträt wurde zu Beginn des Monats mit Opportunitys Panoramakamera fotografiert. Der Versorgungsmast der Kamera wurde aus dem Bildmosaik ausgeblendet. Man sieht jedoch seinen Schatten auf den staubigen Solarpaneelen auf dem Roverdeck. Der Einschub zeigt ein ähnliches Selbstporträt von Ende 2004 zum Vergleich.

Nachdem Opportunity sich etwa 39 Kilometer von seiner Landestelle entfernt hat, ruht der Rover nun am Solander Point am Rand des Kraters Endeavour.

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