Wenn Planeten in einer Reihe stehen, ist das kein Zufall. Denn alle Planeten kreisen in (fast) derselben Ebene um die Sonne. Diese Ebene heißt Ekliptik. Bewohner* der Erde befinden sich praktisch immer in dieser Ebene. Von dort aus gesehen sind die Planeten auf ein schmales Band begrenzt.
Wenn aber mehrere helle Planeten in fast derselben Richtung stehen, ist das Zufall. So eine Begegnung wurde letzte Woche fotografiert. Oben standen sechs Planeten und der Erdmond kurz vor Sonnenuntergang in einer Reihe über der Mornington-Halbinsel im australischenVictoria. Das große Bild zeigt auch ein zweites Band: die zentrale Milchstraße.
Wann erscheint Mars am größten? Wenn die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne innen an Mars vorbeizieht, liegen Sonne, Erde und Mars kurz in einer Reihe. Diese Ausrichtung nennt man Opposition. Das Bild zeigt die Marsopposition dieses Jahres und wie Mars später noch aussehen wird. Eigentlich ändert sich die scheinbare Größe des Mars stetig. Die monatlichen Größensprünge sind anschaulicher.
In den ersten Monaten des Jahres blickt man von der Erde aus relativ großer Entfernung sehr seitlich auf den Mars. Daher wirkt er klein und seine Phase nicht voll. Er ist nur zu drei Vierteln beleuchtet. Im Laufe der Monate wird Mars immer größer und voller. Der Tag, an dem Mars in Opposition der Erde am nächsten stand, war der 22. Mai. Im Juni zog die Erde innen am Mars vorbei, und ein Teil auf der anderen Marsseite war abgeschattet.
Mars wird gegen Ende 2016 immer kleiner. Selbst wenn ihr den Mars von der Erde aus die ganze Zeit auf seiner Bahn beobachtet, zeigt er nie eine Sichelphase.
Diese Landschaft mit Nachthimmel liegt im Nationalpark Uludağ in der türkischen Provinz Bursa auf dem Planeten Erde. Am Horizont breitet sich Licht aus, doch man sieht immer noch die Sterne und Nebel der Milchstraße. Sie schimmern in der nördlichen Sommernacht über den Lichtern. Oben glänzen drei andere Planeten. Ganz rechts steht Jupiter. Mars leuchtet nahe der Bildmitte und Saturn rechts neben dem gewölbten Zentrum unserer Galaxis.
Die Panoramaszene wurde am 6. Juli fotografiert. An dem Tag waren bei allen drei Planeten Roboter-Raumsonden von der Erde im Einsatz. Auf dem beliebten Mars tummeln sich fünf (von drei verschiedenen Raumfahrtagenturen): MAVEN (NASA), die Mars Orbiter Mission (Indien), Mars Express (ESA), Mars Odyssey (NASA) und der Mars Reconnaissance Orbiter (NASA). Um den beringten Saturn kreist die ausdauernde Raumsonde Cassini. Juno kam soeben beim markanten Gasriesen Jupiter an und umkreist ihn nun.
Wie beeinflusst der Wind auf dem Mars den Sand? Man wollte herausfinden, ob sich das wesentlich von der Erde unterscheidet. Dazu untersuchte der Roboterrover Curiosity die dunkle Namib-Düne auf dem Mars. Sie liegt im Bagnold-Dünenfeld des Kraters Gale. Namib ist die erste aktive Sanddüne, die außerhalb des Planeten Erde aus der Nähe untersucht wurde.
Wellen auf irdischen Sanddünen, die vom Wind geweht wurden, sehen ähnlich aus wie die Wellen auf dem Mars. Doch es gibt eine Ausnahme. Die höheren Spitzen auf der dunklenNamib-Düne sind durchschnittlich etwa 3 Meter voneinander entfernt. Sie gehören zu einer Gattung, die man auf der Erde nur unter Wasser beobachtet. Auf dem Mars entstehen sie anscheinend durch die Art und Weise, wie der dünne Marswind dunkle Sandteilchen verschleppt.
Dieses Bild entstand letzten Dezember. Es ist waagrecht verkürzt. So konnte man auch das Umfeld zeigen. In der Ferne steigt eine normale, staubige Marslandschaft an, sie ist hellorange gefärbt. Die Landschaft rechts ist von Felsen übersät.
Curiosity ging Anfang Juni unerwartet in einen Sicherheitsmodus. Doch letzte Woche wurde er reaktiviert und nahm die Suche im Inneren des Gale-Kraters wieder auf. Im Krater war einst See. Curiosity sucht nach weiteren Zeichen, dass er einst für mikrobielles Leben bewohnbar war.
Die Milchstraße leuchtet in dieser kalten, klaren Nacht auf dem Altiplano sehr hell. Sie spiegelt sich in einem Fluss in 4500 Metern Seehöhe. Am fernen Horizont steht ein Vulkangipfel. Das zusammengefügte Panorama entstand unter dem natürlich dunklen Himmel in den nördlichen chilenischen Hochländern bei San Pedro de Atacama.
In der Ebene der Ekliptik des Sonnensystems schimmert auch ein Band aus Zodiakallicht. Es verläuft von der Milchstraße aus nach links oben. Die Szene entstand Ende April. Wo die Ekliptik das Zentrum der Milchstraße trifft, bildet der gleißende Mars mit Saturn und Antares ein helles Dreieck am Himmel. Links neben dem Dreieck leuchtet der große, purpurrote Emissionsnebel Sharpless 2-27. Er ist mehr als zwanzig Monddurchmesser breit. In seiner Mitte liegt der Stern Zeta Ophiuchi.
Bildcredit und Bildrechte: JL. Dauvergne, E. Kraaikamp, F. Colas / S2P / IMCCE / OMP
Habt ihrkürzlich Planeten gut gesehen? Das Bild zeigt alle drei Planeten, die jetzt hell am Nachthimmel leuchten. Sie wurden kürzlich mit dem 1-Meter-Teleskop am Observatorium auf dem Pic du Midi fotografiert. Es steht in den französischen Pyrenäen.
Mars ist fast in Opposition. Am 30. Mai erreichte er die größte Erdnähe. Derzeit bietet er die besten Fototermine der letzten 10 Jahre. Das scharfe Bild zeigt Wolken über dem Nordpol des Roten Planeten oben. Am rechten Rand stehen hohe Vulkane.
Saturn erreicht heute Nacht seine Opposition. Seine hellen Ringe und Lücken erkennt ihr deutlich auf dem Porträt, das mit Teleskop fotografiert wurde. Jupiter steht jetzt in der Abenddämmerung am höchsten. Er zeigt in dieser Szene seine Wolkenbänder, die um den ganzen Planeten verlaufen, und den Großen Roten Fleck. Nach Ankunft der solarbetriebenen Raumsonde Juno und JunoCam erwarten wir im Juli neue Nahaufnahmen des Gasriesen.
In den nächsten Tagen sieht Mars am Himmel der Erde gut aus – aber nicht so gut wie hier. Für diese tolle Ansicht musste ein Raumschiff den Roten Planeten besuchen. Mitten durchs Bild verläuft eine der größten Schluchten im Sonnensystem.
Das große Tal wird Valles Marineris genannt. Es ist mehr als 3000 Kilometer lang (das ist ungefähr so weit wie von Wien bis Tromsø*), ganze 600 Kilometer breit (das ist etwa die Entfernung von Wien bis Zürich*) und immerhin 8 Kilometer tief (fast so tief wie die höchsten Berge der Erde*). Zum Vergleich: Die große Schlucht der Erde in Arizona (USA) ist 800 Kilometer lang, 30 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief.
Wie das Valles Marineris entstand, ist nicht bekannt. Eine glaubhafte These besagt, dass es vor Milliarden Jahren als Riss begann, als der Rote Planet abkühlte. In der Schlucht wurden mehrere geologische Prozesse beobachtet. Das Mosaikentstand aus mehr als 100 Bildern des Mars. Sie wurden in den 1970er-Jahren von den Viking-Sonden aufgenommen.
Morgen erreichen Mars und Erde die größte Nähe in 11 Jahren. Dann steht der Rote Planet nach Sonnenuntergang ziemlich markant im Südosten.
Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh; Überlagerte Beschriftung: Judy Schmidt
Das ist kein Gewitter. Der Blitz schlug nicht zwischen diesen Bergen ein. Der diagonale Streifen ist das zentrale Band unserer Milchstraße. Die Zwillingsgipfel am Horizont sind die Spanish Peaks, sie stehen aber in Colorado in den USA. Die Spanish Peaks bestehen aus leicht unterschiedlichen Gesteinsarten. Doch beide sind etwa 25 Millionen Jahre alt.
Für dieses ruhige und doch kraftvolle Bildkomposit wurden Einzelbilder sorgfältig kombiniert. Sie wurden Anfang des letzten Monats in derselben Nacht am selben Ort fotografiert. Die erste Aufnahmeserie baute der Himmelshintergrund auf. Darauf sind die Staubbahnen in der Milchstraße und die große, farbige Region um den Stern Rho Ophiuchi rechts neben der Mitte detailreich zu sehen.
Ein Himmelsbild wurde mit einem Nebelfilter fotografiert. Damit wirken hellere Sterne größer und markanter. Als Zugabe leuchten die Planeten Mars und Saturn über den Gipfeln. Sie bilden mit dem hellen Stern Antares ein orangegelbes Dreieck. Später ging in dieser Nacht noch der Mond auf. Er warf ein natürliches Licht auf die schneebedeckten Berggipfel.