Durchhalten! In sieben Minuten zum Mars


Videocredit: NASA, JPL

Beschreibung: Wie schwierig ist eine sichere Landung auf dem Mars? So schwierig, dass es viel mehr Fehlschläge gab als Erfolge. Der nächste Versuch findet am Donnerstag statt. Das Hauptproblem ist, dass die Marsatmosphäre zu dicht ist, um sie zu ignorieren – sonst schmilzt die Raumsonde. Andererseits ist die Atmosphäre zu dünn, um sich auf einen Fallschirm zu verlassen – oder die Raumsonde macht eine Bruchlandung.

Daher baut die Landesonde Perseverance, wie dieses Video zeigt, einen Großteil ihrer hohen Geschwindigkeit ab, indem sie einen riesigen Fallschirm entfaltet, dann zu Raketen wechselt, und am Ende – vorausgesetzt, dass alles klappt – wird der fahrzeuggroße Rover Perseverance von einem schwebenden „Himmelskran“ langsam an Seilen zur Oberfläche abgesenkt. Es mag verrückt klingen, doch der Rover Curiosity wurde 2012 mit einem ähnlichen Manöver auf dem Mars stationiert.

Vom Eintritt in die Atmosphäre bis zum Aufsetzen auf der Oberfläche dauert es ungefähr sieben Minuten. Alles wird von einem Bordcomputer koordiniert, weil der Mars für schnelle, interaktive Kommunikation zu weit entfernt ist. Während dieser Zeit können die Menschen auf der Erde einfach nur warten, um schließlich zu hören, ob die Landung erfolgreich war.

Letzte Woche trat die Raumsonde Hope der Vereinigten Arabischen Emirate erfolgreich in einen Orbit um den Mars ein, und am Tag darauf die chinesische Mission Tianwen-1, die voraussichtlich in den nächsten Monaten eine Landung ihres eigenen Rovers durchführt.

Aktuell: Perseverance-Berichterstattung der NASA
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Landung auf dem Mars: Sieben Minuten des Schreckens


Videorechte: NASA, JPL

Beschreibung: Ab Donnerstag gibt es auf dem Mars vielleicht einen tollen neuen Forschungsroboter – oder einen neuen Schrotthaufen. Alles hängt davon ab, ob in den Minuten nach der Ankunft der Mission Mars 2020 an ihrem neuen Heimatplaneten und beim Versuch, den Rover Perseverance zu stationieren, alles richtig läuft.

Bei der vielleicht ausgeklügeltsten Landung, die je auf dem Roten Planeten versucht wurde, werden nacheinander präzise Abläufe durchgeführt. Zum Einsatz kommen dabei ein Hitzeschild, ein Fallschirm, mehrere Raketenmanöver und der automatisierte Einsatz eines ungewöhnlichen Geräts, das als „Himmelskran“ bezeichnet wird.

Die „Sieben Minuten des Schreckens“ am Donnerstag erinnern an die Landung des Rovers Curiosity 2012 auf dem Mars, die im Video gezeigt wird. Wenn erfolgreich, landet der fahrzeuggroße Rover Perseverance auf der Marsoberfläche und erforscht bald den Krater Jezero, um die Bewohnbarkeit dieser scheinbar kargen Welt für Leben besser zu bestimmen – in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft.

Wahrscheinlich berichten mehrere Medien darüber, doch ihr könnt die Landevorgänge auch über diesen Live-Kanal der NASA im Netz verfolgen.

Aktuell: Perseverance-Berichterstattung der NASA
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Bögen am arktischen Himmel

Der Nachthimmel über Lofoten in Norwegen mit Milchstraße, Polarlicht, Mars, Andromedagalaxie und dem Großen Wagen.

Bildcredit und Bildrechte: Giulio Cobianchi

Beschreibung: Was sind diese beiden riesigen Bögen am Himmel? Der vielleicht Bekanntere links ist das zentrale Band unserer Milchstraße. Diese prächtige Scheibe aus Sternen und Nebeln umfasst anscheinend einen Großteil des südlichen Himmels. Unter dem Sternenbogen seht ihr den rost-orangefarbenen Planeten Mars und die ausgedehnte Andromedagalaxie.

Für wenige Minuten tauchte in dieser kalten arktischen Nacht rechts ein zweiter riesiger Bogen auf, der einen Teil des Nordhimmels umschloss: ein Polarlicht. Nordlichter sind viel näher als die Sterne, sie bestehen aus leuchtender Luft hoch in der Erdatmosphäre. Außerhalb des grünen Polarlichtbogens seht ihr eine Sternengruppe, die im Volksmund als Großer Wagen bekannt ist.

Dieses digitale Komposit aus 18 Bildern wurde Mitte Dezember über Lofoten in Norwegen fotografiert.

APOD-Jahresrückblick (2020): RJNs Nachthimmels-Netzwerk-Vorlesung
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Gestreifte Sanddünen auf dem Mars

Diese gestreifte Dünen befinden sich im Krater Kunowsky auf dem Mars, sie wurden mit der Kamera HiRISE des Mars Reconnaissance Orbiters fotografiert.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA; Bearbeitung: Włodek Głażewski; Text: Alex R. Howe (NASA/USRA, Reader’s History of SciFi Podcast)

Beschreibung: Warum sind diese Sanddünen auf dem Mars gestreift? Das weiß niemand so genau. Dieses Bild zeigt gestreifte Dünen im Krater Kunowsky auf dem Mars, fotografiert mit der Kamera HiRISE des Mars Reconnaissance Orbiters.

Es ist bekannt, dass viele Marsdünen ungleichmäßig mit Frost aus Kohlendioxid (Trockeneis) bedeckt sind. Dadurch entstehen Muster aus hellen und dunklen Gebieten. Kohlendioxid schmilzt nicht, sondern sublimiert – es geht also direkt in Gas über. Kohlendioxid ist auch ein Treibhausgas, sogar dann, wenn es fest ist, weil unter dem Eis Wärme gespeichert wird und das Eis von unten aufwärts sublimieren kann. Dabei entstehen geysirartige Ausbrüche.

Im Marsfrühling können diese Ausbrüche Muster aus dunklen, aufgetauten Flecken erzeugen, wo der dunklere Sand freigelegt wird. Dieses Bild wurde jedoch im Marsherbst aufgenommen, als das Wetter kälter wurde – daher sind diese Streifen besonders rätselhaft. Eine Hypothese lautet, dass sie durch Risse im Eis entstehen, die von schwächeren Ausbrüchen stammen oder von thermischen Spannungen während des Tag-Nacht-Zyklus verursacht werden, doch das wird weiterhin erforscht.

Die Beobachtung dieser und anderer Dünen im Laufe der Jahreszeiten auf dem Mars könnte uns weitere Hinweise zur Lösung dieses Rätsels liefern.

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Mars und Meteor über dem Jadedrachen-Schneegebirge

Mars und ein Meteor der Leoniden über dem Yulong Xueshan (Jadedrachen-Schneegebirge) in der Provinz Yunnan in China.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Beschreibung: Mars, ein gleißend gelbliches Himmelslicht, glänzt immer noch in der Nacht. Der wandernde Planet lugt zwischen Wolken hervor, und für einen kurzen Augenblick begleitete ihn am 18. November an dieser mondlosen dunklen Himmel von einem Meteorblitz.

Die Einzelaufnahme entstand, als die Erde beim jährlichen Meteorstrom der Leoniden den Staub des periodischen Kometen Tempel-Tuttle auffegte. Der Blick auf den zerklüfteten westlichen Horizont schweift über das Yulong-Gebirge in der Provinz Yunnan im Südwesten von China. Das verschneite Yulong Xueshan (Jadedrachen-Schneegebirge) liegt unterhalb der Wolken hinter dem Ende der Meteorspur.

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Gesamtkarte: Mars in Opposition

Globale Karte des Roten Planeten der Mars-Opposition 2020 vom Observatorium auf dem Pic du Midi.

Bildcredit und Bildrechte: F. Colas / J.L. Dauvergne / G. Dovillaire / T. Legault / G. Blanchard / B. Gaillard / D. Baratoux / A, Klotz / S2P / IMCCE / OMP / Imagine Optic

Beschreibung: Hier ist die vielleicht beste globale Marskarte, die je mit einem Teleskop auf der Erde erstellt wurde. Ein Beobachterinnen- und Beobachter-Team sammelte die Bilddaten im Laufe von sechs langen Nächten zwischen 8. Oktober und 1. November am Observatorium auf dem Gipfel des Pic du Midi. Der vierte Gesteinsplanet der Sonne war damals noch nicht viel von seiner Opposition 2020 und seiner größten, hellsten Erscheinung am Nachthimmel des Planeten Erde weitergewandert. Das große Teleskop, das dafür verwendet wurde, hat einen Durchmesser von einem Meter und eine Brennweite von 17 Metern. Es unterstütze seinerzeit auch die Apollo-Mondlandemissionen der NASA.

Nach ungefähr 30 Stunden Bearbeitung wurden die Daten kombiniert und diese außergewöhnlich scharfe projizierte Ansicht der Marsoberfläche erstellt. Sie reicht bis ungefähr 45 Grad nördlicher Breite. Die Bilddaten wurden auch auf eine rotierende Kugel und rotatierende Stereoansichten übertragen. Marsfreundinnen erkennen leicht ihre Lieblingsstrukturen auf dieser beschrifteten globalen Ansicht des Roten Planeten.

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Marsmond Phobos von Mars Express

Der Marsmond Phobos ist der dunkelste Mond im Sonnensystem, seine Umlaufbahn ist so niedrig, dass er in etwa 50 Millionen Jahren zerbrechen wird.

Bildcredit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR, ESA; Danksagung: Peter Masek

Beschreibung: Warum ist Phobos so dunkel? Phobos, der größere und innere der beiden Marsmonde, ist der dunkelste Mond im ganzen Sonnensystem. Seine ungewöhnliche Bahn und Farbe lassen vermuten, dass er vielleicht ein eingefangener Asteroid ist, der aus einer Mischung aus Eis und dunklem Gestein besteht.

Dieses Bild von Phobos nahe am Marsrand wurde 2010 von der Roboter-Raumsonde Mars Express fotografiert, die derzeit den Mars umkreist. Der Mond Phobos ist unwirtlich und von vielen Kratern übersät, sein größter Krater liegt auf der Rückseite. Aus Bildern wie diesem geht hervor, dass Phobos von ungefähr einem Meter losem Staub bedeckt ist.

Phobos kreist so eng um den Mars, dass er an manchen Orten zweimal am Tag auf- und untergeht und an anderen Orten überhaupt nicht zu sehen ist. Phobos‚ Bahn um den Mars sinkt ständig ab – wahrscheinlich zerbricht er in etwa 50 Millionen Jahren, seine Bruchstücke stürzen dann auf die Marsoberfläche.

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Furcht und Schrecken: Die Monde des Mars

Der Planet Mars mit seinen Monden Phobos und Deimos.

Kompositbild-Credit und -Rechte: Dennis Simmons

Beschreibung: Am Abend vor Allerheiligen lauern Angst und Schrecken an eurem Nachthimmel, auch bekannt als Phobos und Deimos, die Monde des Mars. Die Marsopposition 2020 fand am 13. Oktober statt, daher geht der Rote Planet immer noch kurz nach Sonnenuntergang auf. Zu Halloween steht sein seltsames gelbliches Leuchten am Himmel in der Nähe des Vollmondes und überstrahlt die anderen Sterne während der ganzen Nacht.

Die beiden winzigen Marsmonde sind sehr blass und kreisen auf engen Bahnen, daher sind sie sogar mit einem kleinen Teleskop schwer erkennbar. Ihr findet sie jedoch auf diesem genau beschrifteten Kompositbild. Das überbelichtete Leuchten des Planeten wurde reduziert. Die Umlaufbahnen des inneren Mondes Phobos und des äußeren Mondes Deimos wurden über diese digital kombinierten Bilder vom 6. Oktober gelegt.

Der Astronom Asaph Hall entdeckte die winzigen Marsmonde im August 1877 mit dem 26-Zoll-Alvan-Clark-Refraktor „Great Equatorial“ am US-Marineobservatorium.

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