Feuer auf der Erde

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Bildcredit: John McColgan (AFS, BLM)

Beschreibung: Manchmal fangen Gebiete auf dem Planeten Erde zu brennen an. Feuer ist die rasante Aufnahme von Sauerstoff und Sauerstoff ist ein Schlüsselindikator für Leben, daher wäre Feuer auf jedem beliebigen Planeten ein Indikator für Leben. Auf der Erde wurde ein Großteil des Festlandes irgendwann in der Vergangenheit von Feuer versengt.

Obwohl Feuer viele Tragödien verursacht, gehört es an vielen Orten der Erde zum natürlichen Kreislauf des Ökosystems. Große Waldbrände auf der Erde werden meist entweder durch Menschen oder Gewitter verursacht und sind von der Umlaufbahn aus sichtbar. Auf diesem Bild aus dem Jahr 2000 flüchten verängstigte Hirsche vor einem Feuer, das durch das Bitterroot Valley in Montana fegt, indem sie sich in einen Bach stellen.

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Schichten des Mars-Südpols

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Bildcredit und Bildrechte: ESA/DLR/FU Berlin; Bill Dunford

Beschreibung: Was liegt unter dem geschichteten Südpol des Mars? Bei einer aktuellen Messung mit Bodenradar des ESA-Satelliten Mars Express wurde eine helle Reflexionsschicht entdeckt, die zu einem See aus salzigem Wasser unter dem Boden passt. Die Reflexion kommt aus einer Tiefe von etwa 1,5 km, deckt aber einen 200 km breiten Bereich ab.

Flüssiges Wasser verdunstet rasch von der Marsoberfläche, doch ein begrenzter salziger See, wie von der Radarreflexion angedeutet, könnte viel länger bestehen und ein Kandidat für Leben sein, Mikroben zum Beispiel. Dieses Bild des Mars-Südpols wurde 2012 von Mars Express in Infrarot, grün und blau aufgenommen. Es zeigt eine komplexe Mischung aus Schichten von Schmutz, gefrorenem Kohlendioxid und gefrorenem Wasser.

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Urzeitliches im Meer und am Himmel

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Bildcredit und Bildrechte: Jingyi Zhang

Beschreibung: Sie sehen zwar wie runde Steine aus, sind aber lebendig. Zudem sind sie moderne Versionen einer der ältesten Lebensformen, die wir kennen: Stromatolithen. Aus Fossilienfunden vermuten wir, dass Stromatoliten vor etwa 3,7 Milliarden Jahren auf der Erde entstanden – noch bevor viele der vertrauten Sterne am heutigen Nachthimmel auftauchten.

Auf diesem Bild, das in Westaustralien fotografiert wurde, ist nur der urzeitliche zentrale Bogen unserer Milchstraße älter. Sogar die Magellanschen Wolken – Begleitgalaxien unserer Milchstraße, die auf diesem Bild unter dem Bogen der Milchstraße zu sehen sind – gab es nicht in ihrer heutigen Form, als die Stromatoliten erstmals auf der Erde wuchsen.

Stromatoliten nehmen Biofilme von Milliarden Mikroorganismen auf, die langsam zum Licht wandern können. Urzeitliche Stromatoliten setzten mithilfe dieses Lichtes Sauerstoff in der Luft frei und halfen, die Erde für andere Lebensformen bewohnbar zu machen, darunter schließlich auch Menschen.

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Impression: Die Oberfläche von TRAPPIST-1f

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Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, Spitzer-Team, T. Pyle (IPAC)

Beschreibung: Wenn Sie auf der Oberfläche des neu entdeckten erdgroßen Exoplaneten TRAPPIST-1f stehen könnten, was würden Sie sehen? Das weiß derzeit kein Erdling so genau, doch diese Illustration zeigt eine begründete Vermutung, die auf Beobachtungsdaten des Weltraumteleskops Spitzer der NASA im Sonnenorbit basiert. 2017 wurden vier erdgroße Planeten von Spitzer entdeckt, darunter TRAPPIST-1f, zuvor wurden 2015 bereits drei von der Erde aus entdeckt.

Auf der Planetenoberfläche sehen Sie nahe der milden Schattengrenze zwischen Tag und Nacht Wasser, Eis und Gestein auf dem Boden, während oben wasserbasierende Wolken schweben könnten. Hinter den Wolken würde der kleine Zentralstern TRAPPIST-1 röter als unsere Sonne erscheinen, und sein Winkeldurchmesser wäre wegen der engen Bahn größer.

Mit sieben bekannten erdgroßen Planeten – viele davon ziehen nahe aneinander vorbei – ist das TRAPPIST-1-System nicht nur ein Kandidat für Leben, sondern auch für miteinander kommunizierendes Leben – obwohl eine vorläufige Suche keine offensichtlichen Übertragungen fand.

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Ein ungewöhnliches Loch im Mars

Die Oberfläche im Bild wirkt wie eine relativ glatte altrosarote Schicht, die durchlöchert ist. Darunter kommt ein dunklerer, strukturierter Grund zum Vorschein. Rechts oben ist ein dunkles Loch, in seinem Inneren ist etwas von der graurosa Schicht.

Bildcredit: NASA, MRO, HiRISE, JPL, U. Arizona

Wie entstand dieses ungewöhnliche Loch auf dem Mars? Diese Landschaft erinnert an einen Schweizer Käse. Sie hat zahlreiche Löcher. Alle bis auf eines zeigen den staubigen dunkle Marsboden unter dem verdampfenden hellen Kohlendioxideis.

Das ungewöhnlichste Loch ist rechts oben. Es ist ungefähr 100 Meter groß und reicht anscheinend tiefer hinab. Warum dieses Loch existiert und wieso es von einem runden Krater umgeben ist, kann man nur vermuten. Eine Hypothese besagt, dass es durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist.

Solche Löcher sind sehr interessant. Sie könnten nämlich Zugänge zu tieferen Schichten bieten, die vielleicht in weitläufige Höhlen unter der Oberfläche münden. In diesem Fall wären die natürlichen Tunnel recht gut vor der unwirtlichen Marsoberfläche geschützt. Das macht sie zu relativ guten Kandidaten für mögliches Leben auf dem Mars. Diese Gruben sind daher wichtige Ziele für künftige Raumsonden, Roboter und sogar interplanetare menschliche Forscher.

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Schwaden über Enceladus sind förderlich für Leben

Über der rissigen Oberfläche von Enceladus steigen am oberen Rand helle Eisschwaden strahlenförmig auf.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Gibt es auf Enceladus Ozeane unter der Oberfläche, die Leben enthalten könnten? 2005 entdeckte die Raumsonde Cassini in der Saturn-Umlaufbahn Schwaden aus Wasser- und Eisdampf. Zunächst war nicht bekannt, woher das Wasser kommt, das die Ströme speist. Nun gibt es Hinweise, dass es unter der Oberfläche von Enceladus einen Ozean gibt, der durch Gezeitenreibung erwärmt wird.

Im Vordergrund ist die strukturierte Oberfläche von Enceladus. In der Ferne dringen Schwaden reihenweise aus Eisrissen. Diese Schwaden sind durch den Winkel, aus dem das Sonnenlicht einfällt, sowie den aufsteigenden Schatten der Nacht besser erkennbar.

Ein aktueller Durchflug lieferte Hinweise, dass eine Schwade – und somit auch das wahrscheinlich darunter liegende Meer – reich an molekularem Wasserstoff ist. Dieser ist eine brauchbare Futterquelle für Mikroben, die eventuell dort leben könnten.

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Der Mensch als Raumschiff

Die Illustration visualisiert einen Menschen als Lebewesen, das von vielen weiteren Lebewesen besiedelt ist.

Weltraumbild-Credit: NASA, ESA, Hubble und J. Maiz-Apellániz (IAA); Danksagung: D. De Martin; Credit für das Bild des Menschenbild: Charis Tsevis; Komposition: R. J. Nemiroff

Jeder ist ein Raumschiff, das durchs Universum fliegt, genauso wie jeder Hund. Wir alle sind im Laufe unseres Lebens von Billionen Mikroorganismen besiedelt. Diese Scharen an Bakterien, Pilzen und Archaeen haben eine andere DNS als wir. Unsere Besatzung wird kollektiv als Mikrobiom bezeichnet. Sie sind unseren Zellen zahlenmäßig überlegen.

Die Mitglieder unserer Besatzung bilden Gemeinschaften. Sie helfen Essen zu verdauen und heuern in Kriegen gegen Eindringlinge an. Manchmal pendeln sie auf einer flüssigen Autobahn von einem Ende des Körpers zum anderen. Viel von dem, was das Mikrobiom tut, ist jedoch unbekannt. Ihr seid Kapitän. Wenn ihr nett zur Besatzung seid, erlaubt euch das vielleicht, mehr von eurem lokalen Kosmos zu erforschen.

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Glühwürmchen blinken vor der Sommermilchstraße

Über einem See geht die Milchstraße auf. Links und rechts ist das Bild von den dunklen Silhouetten von Bäumen gerahmt. Vorne sind die Lichter eines blinkenden Glühwürmchens abgebildet, das von der Kamera zum See fliegt. Links hinten blinkt ein weiter entferntes Glühwürmchen.

Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park (Astronomischer Verein North York)

Es war ein nördlicher Sommerabend. Im Süden von Ontario hielt eine Kamera auf Stativ diese Bildserie fest, aus der eine heitere Landschaft mit Himmel entstand. Das Weitwinkelkomposit entstand aus vier Aufnahmen, die je 15 Sekunden belichtet wurden.

Der Blick zum See rahmt die hübsche Milchstraße über dem ruhigen Wasser und die Lichter der Nacht. Doch die Lichtspuren stammen weder von funkelnden Satelliten, noch sind es Meteorblitze oder Polarlichter. Rechts taucht ein pulsierendes Glühwürmchen auf. Es wandert zur Kamera und fliegt dann nach links zurück zum See, hinter dem die zentrale Milchstraße aufgeht.

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