Rätsel um Methan auf dem Mars wird größer


Videocredit: NASA’s GSFC, Scientific Visualization Studio

Beschreibung: Das Methan-Rätsel auf dem Mars wurde soeben noch seltsamer. Neue Ergebnisse des ExoMars Trace Gas Orbiter der ESA und Roscosmos zeigten wider Erwarten kein Methan in der Marsatmosphäre. Dieses Ergebnis folgt auf die Entdeckung von Methan im Jahr 2013 durch den Rover Curiosity der NASA, was scheinbar am nächsten Tag durch Mars Express im Orbit bestätigt wurde.

Das Thema ist sehr interessant, weil auf der Erde Leben ein Hauptproduzent von Methan ist, was zu der faszinierenden Erwartung führt, dass eine Lebensform – vielleicht mikrobielles Leben – unter der Marsoberfläche Methan erzeugt. Doch es gibt auch nichtbiologische Methanquellen. Hier ist eine Visualisierung der ersten angeblichen Methanschwade über dem Mars, die 2003 von der Erde aus entdeckt wurde.

Der aktuelle Nicht-Nachweis von Methan durch den ExoMars-Orbiter könnte bedeuten, dass Methan auf dem Mars auf unerwartete Weise zerstört wird, oder dass nur wenige Gebiete auf dem Mars Methan freisetzen – und das vielleicht nur zu gewissen Zeiten. Da das Rätsel nun noch größer wurde, wird auch die Erforschung der Atmosphäre unseres Nachbarplaneten durch die Menschheit vertieft werden.

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Feuer auf der Erde

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Bildcredit: John McColgan (AFS, BLM)

Beschreibung: Manchmal fangen Gebiete auf dem Planeten Erde zu brennen an. Feuer ist die rasante Aufnahme von Sauerstoff und Sauerstoff ist ein Schlüsselindikator für Leben, daher wäre Feuer auf jedem beliebigen Planeten ein Indikator für Leben. Auf der Erde wurde ein Großteil des Festlandes irgendwann in der Vergangenheit von Feuer versengt.

Obwohl Feuer viele Tragödien verursacht, gehört es an vielen Orten der Erde zum natürlichen Kreislauf des Ökosystems. Große Waldbrände auf der Erde werden meist entweder durch Menschen oder Gewitter verursacht und sind von der Umlaufbahn aus sichtbar. Auf diesem Bild aus dem Jahr 2000 flüchten verängstigte Hirsche vor einem Feuer, das durch das Bitterroot Valley in Montana fegt, indem sie sich in einen Bach stellen.

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Schichten des Mars-Südpols

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Bildcredit und Bildrechte: ESA/DLR/FU Berlin; Bill Dunford

Beschreibung: Was liegt unter dem geschichteten Südpol des Mars? Bei einer aktuellen Messung mit Bodenradar des ESA-Satelliten Mars Express wurde eine helle Reflexionsschicht entdeckt, die zu einem See aus salzigem Wasser unter dem Boden passt. Die Reflexion kommt aus einer Tiefe von etwa 1,5 km, deckt aber einen 200 km breiten Bereich ab.

Flüssiges Wasser verdunstet rasch von der Marsoberfläche, doch ein begrenzter salziger See, wie von der Radarreflexion angedeutet, könnte viel länger bestehen und ein Kandidat für Leben sein, Mikroben zum Beispiel. Dieses Bild des Mars-Südpols wurde 2012 von Mars Express in Infrarot, grün und blau aufgenommen. Es zeigt eine komplexe Mischung aus Schichten von Schmutz, gefrorenem Kohlendioxid und gefrorenem Wasser.

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Urzeitliches im Meer und am Himmel

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Bildcredit und Bildrechte: Jingyi Zhang

Beschreibung: Sie sehen zwar wie runde Steine aus, sind aber lebendig. Zudem sind sie moderne Versionen einer der ältesten Lebensformen, die wir kennen: Stromatolithen. Aus Fossilienfunden vermuten wir, dass Stromatoliten vor etwa 3,7 Milliarden Jahren auf der Erde entstanden – noch bevor viele der vertrauten Sterne am heutigen Nachthimmel auftauchten.

Auf diesem Bild, das in Westaustralien fotografiert wurde, ist nur der urzeitliche zentrale Bogen unserer Milchstraße älter. Sogar die Magellanschen Wolken – Begleitgalaxien unserer Milchstraße, die auf diesem Bild unter dem Bogen der Milchstraße zu sehen sind – gab es nicht in ihrer heutigen Form, als die Stromatoliten erstmals auf der Erde wuchsen.

Stromatoliten nehmen Biofilme von Milliarden Mikroorganismen auf, die langsam zum Licht wandern können. Urzeitliche Stromatoliten setzten mithilfe dieses Lichtes Sauerstoff in der Luft frei und halfen, die Erde für andere Lebensformen bewohnbar zu machen, darunter schließlich auch Menschen.

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Impression: Die Oberfläche von TRAPPIST-1f

Die künstlerische Darstellung zeigt einen rötlichen Stern, der hinter einem Gewässer untergeht. Aus dem Wasser ragen Felsen und Gestein hervor. Nach links oben sind mehrere weitere Planeten zu sehen. Die ganze Szene ist in ein orangefarbenes Licht getaucht.

Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, Spitzer-Team, T. Pyle (IPAC)

Der Exoplaneten TRAPPIST-1f wurde kürzlich entdeckt. Was sieht man auf seiner Oberfläche? Das weiß kein Erdling so genau. Doch diese Illustration zeigt eine Vermutung. Sie beruht auf Daten von Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Spitzer im Sonnenorbit. 2017 entdeckte Spitzer vier erdgroße Planeten. Auch TRAPPIST-1f ist etwa so groß wie die Erde. Schon 2015 wurden drei Planeten von der Erde aus entdeckt.

Auf der Oberfläche des Planeten seht ihr nahe bei der milden Schattengrenze zwischen Tag und Nacht auf dem Boden Wasser, Eis und Gestein. Oben schweben Wolken, die vielleicht Wasser enthalten. Hinter den Wolken wäre der kleine Zentralstern TRAPPIST-1 röter als unsere Sonne. Sein Winkeldurchmesser ist wegen der engen Bahn größer.

Im System TRAPPIST-1 sind sieben erdgroße Planeten bekannt. Einige davon ziehen nahe aneinander vorbei. Damit ist der Stern nicht nur ein Kandidat für Leben, sondern auch für Leben, das vielleicht miteinander kommuniziert. Doch eine vorläufige Suche zeigte keine offensichtlichen Botschaften.

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Ein ungewöhnliches Loch im Mars

Die Oberfläche im Bild wirkt wie eine relativ glatte altrosarote Schicht, die durchlöchert ist. Darunter kommt ein dunklerer, strukturierter Grund zum Vorschein. Rechts oben ist ein dunkles Loch, in seinem Inneren ist etwas von der graurosa Schicht.

Bildcredit: NASA, MRO, HiRISE, JPL, U. Arizona

Wie entstand dieses ungewöhnliche Loch auf dem Mars? Diese Landschaft erinnert an einen Schweizer Käse. Sie hat zahlreiche Löcher. Alle bis auf eines zeigen den staubigen dunklen Marsboden unter dem verdampfenden hellen Kohlendioxideis.

Das ungewöhnlichste Loch ist rechts oben. Es ist ungefähr 100 Meter groß und reicht anscheinend tiefer hinab. Warum dieses Loch existiert und wieso es von einem runden Krater umgeben ist, kann man nur vermuten. Eine Hypothese besagt, dass es durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist.

Solche Löcher sind sehr interessant. Sie könnten nämlich Zugänge zu tieferen Schichten bieten, die vielleicht in weitläufige Höhlen unter der Oberfläche münden. In diesem Fall wären die natürlichen Tunnel recht gut vor der unwirtlichen Marsoberfläche geschützt. Das macht sie zu relativ guten Kandidaten für mögliches Leben auf dem Mars. Diese Gruben sind daher wichtige Ziele für künftige Raumsonden, Roboter und sogar interplanetare menschliche Forscher.

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Ein weißer Kampf im Schwarzen Meer

Die Ansicht der Erde zeigt das Mittelmeer und vorne in der Mitte das Schwarze Meer. Es ist von einer Blüte der Coccolithophoriden blau gefärbt.

Bildcredit: NASA, Aqua, MODIS

Billionen kamen in den Meeren der Erde um. Aus den verkalkten Schilde der Verblichenen entstanden die weißen Klippen von Dover. Kugelförmige helle einzellige Pflanzen und noch kleinere Viren mit der Form von Diamanten kämpfen seit Zig Millionen Jahren. Die Pflanzen sind Phytoplankton, man nennt sie Haptophyta. Die Viren sind sogenannte Coccolithoviren. Für den Kampf bauen sich die Coccolithophoriden eine kalkhaltige Rüstung. Dazu nehmen sie Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf.

Der Kampf ist gewaltig. Die Coccolithophoriden nehmen dafür einen großen Anteil an Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre auf. Das macht es Tieren und Menschen möglich, die Luft zu atmen. Dieses Bild des NASA-Satelliten Aqua entstand 2012. Damals war das Schwarze Meer durch eine Blüte der Coccolithophoriden hellblau gefärbt.

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Ein Leuchten in der Nacht

Die Wellen an diesem Strand leuchten blau, dahinter reicht das Meer bis zum Horizont. In der Mitte leuchtet der Planet Venus, links daneben steigt die Milchstraße auf, nach rechts das Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Taha Ghouchkanlu

Was leuchtet in der Nacht? In dieser Nacht leuchteten mehrere ungewöhnliche Lichtquellen. Manche waren nahe, andere fern. Vorne schimmert die Brandung blau. Das Licht stammt von biolumineszierendem Plankton.

Die Erdatmosphäre dämpft den Horizont mit einigen undurchsichtigen Wolken. Weiter draußen gleißt der Planet Venus mitten im Bild. Wenn ihr genau hinseht, steigt hinter der Venus ein diagonaler Lichtkegel auf. Es ist Zodiakallicht, das durch Sonnenlicht entsteht, das vom Staub in unserem Sonnensystem gestreut wird.

Viel weiter draußen leuchten zahlreiche helle einzelne Sterne. Sie sind näher als 100 Lichtjahre. Am weitesten entfernt steigt das zentrale Band unserer Milchstraße ebenfalls diagonal auf. Es bildet mit dem Zodiakallicht ein V. Die vielen Milliarden Sterne in der Milchstraße und die dunklen Staubwolken darin sind Tausende Lichtjahre entfernt.

Das Bild wurde letzten November an der iranischen Küste am Golf von Oman fotografiert.

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