Pluto, farbverstärkt

Pluto schwebt bildfüllend im Raum. Rechts unten ist ein Gelände, das aus dieser Perspektive wie ein Herz aussieht. Links unten ist der Zwergplanet sehr dunkel. Der obere Teil hat viele Krater, ganz oben scheint orangefarbenes Material darübergeschüttet.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Pluto ist hier farbiger dargestellt, als wir ihn sehen würden. Die Farbdaten und Bilder des berühmtesten Zwergplaneten in unserem Sonnensystem stammen von der Roboter-Raumsonde New Horizons. Sie wurden bei ihrem Vorbeiflug im Juli aufgenommen und digital zu einer kontrastverstärkten Ansicht der urzeitlichen Welt kombiniert. Sie weist eine unerwartet junge Oberfläche auf.

Dieses farbverstärkte Bild ist nicht nur ästhetisch schön, sondern auch wissenschaftlich nützlich. Es macht Oberflächenbereiche mit unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung visuell unterscheidbar. Rechts unten ist die helle, herzförmige Tombaugh Regio. Sie ist hier klar erkennbar in zwei Bereiche geteilt, die geologisch unterschiedlich sind. Der linken Lappen ist Sputnik Planum. Die Ebene wirkt außerdem ungewöhnlich glatt.

Die Raumsonde New Horizons entfernt sich derzeit von Pluto. Dabei sendet sie weiterhin Bilder und Daten. Bald wird sie auf einen neuen Kurs gelenkt, damit sie im Januar 2019 am Asteroiden 2014 MU69 vorbeifliegen kann.

Bilder von Pluto mit kurzer Erklärung

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Flug über Pluto

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Es dauerte 9,5 Jahre, um hierher zu gelangen. Doch nun könnt ihr mit dieser Animation einen virtuellen Flug über Pluto machen. Sie entstand aus Bilddaten der Raumsonde New Horizons. Das Gelände auf Pluto breitet sich 77.000 Kilometer darunter aus. Es wird Norgay Montes genannt, dahinter folgt von Sputnik Planum.

Die eisigen Berge wurden informell nach Tenzing Norgay benannt. Er war einer der beiden Erstbesteiger des Mount Everest. Die Norgay Montes ragen 3500 Meter über die Oberfläche. Die gefrorenen jungen Ebenen haben keine Krater. Sie wurden inoffiziell nach dem ersten künstlichen Satelliten der Erde benannt.

Sputnik Planum liegt nördlich von Norgay Montes in der ausgedehnten, hellen, herzförmigen Struktur auf Pluto, die vorläufig Tombaugh Regio heißt. Sie wurde nach Clyde Tombaugh benannt, der Pluto 1930 entdeckte.

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New Horizons

Videocredit und -rechte: Nationale Gesellschaft für Raumfahrt

In drei Wochen erreicht die Roboter-Raumsonde New Horizons den Zwergplaneten Pluto. Das Video zeigt das letzte halbe Jahrhundert als eine beispiellose Ära der Erforschung von Planeten im Sonnensystem mit Robotersonden. Im Film fliegt – künstlerisch animiert – Mariner 2 im Jahr 1962 an der Venus vorbei.

Weitere Vorbeiflüge sind zu sehen: Mariner 4 flog im Jahr 1965 an Mars vorbei. 1973 passierte Pioneer 10 den Jupiter. 1974 erreichte Mariner 10 den Merkur. 1974 flog Pioneer 11 an Saturn vorbei. 1986 passierte Voyager 2 den Uranus und 1989 Neptun. Der hypothetische Abschnitt danach zeigt den Vorbeiflug von New Horizons an Pluto nächsten Monat.

Wenn alles wie geplant klappt, wird der Zwergplanet Pluto die fernste Welt, die je von Sonden besucht wurde. Die Illustrationen von Pluto basieren auf Vermutungen. Wie Pluto und seine Monde tatsächlich aussehen, ist vermutlich eine Mischung aus vertrauten Dingen wie Kratern und unbekannten Dingen wie …

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2012 VP113: Neuer fernster bekannter Orbit im Sonnensystem

Die Animation zeigt die Entdeckungsbilder des möglichen Zwergplaneten 2012 VP113. Die Bilder sind grau gesprenkelt. Ein Objekt rechts in der Mitte bewegt sich, die anderen hellen Flecke bleiben still stehen.

Bildcredit: S. S. Sheppard (CIS) und C. Trujillo (Gemini Obs.), NOAO

Welches Objekt hat den fernsten bekannten Orbit in unserem Sonnensystem? Bezogen darauf, wie nahe es der Sonne kommen kann, lautet die neue Antwort: 2012 VP113. Dieses Objekt ist derzeit mehr als doppelt so weit von der Sonne entfernt wie Pluto. Oben ist eine Serie der Entdeckungsbilder zu sehen. Die Bilder wurden 2012 mit der Dark Energy Camera am Blanco-4-Meter-Teleskop des NOAO in Chile fotografiert und letzte Woche veröffentlicht.

Das ferne Objekt bewegt sich rechts unten. Es wird für einen Zwergplaneten gehalten, ähnlich wie Pluto. Zuvor war Sedna der am weitesten entfernte bekannte Zwergplanet. Sedna wurde 2003 entdeckt. Da nur ein kleiner Himmelsbereich durchsucht wurde, ist es wahrscheinlich, dass ganze 1000 weitere Objekte wie 2012 VP113 im äußeren Sonnensystem existieren.

2012 VP113 erreicht derzeit seine größte Sonnennähe. In etwa 2000 Jahren ist er mehr als fünfmal weiter entfernt. Manche vermuten, dass die Ursache, warum Objekte wie Sedna und 2012 VP113 solche Umlaufbahnen haben, die gravitative Streuung durch ein viel größeres Objekt ist. Vielleicht ist es ein sehr weit entfernter, bisher unentdeckter Planet.

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Haumea im äußeren Sonnensystem

In der Mitte befindet sich ovaler Rundkörper mit zwei kleinen Begleitkörpern links oben und rechts unten.

Illustrationscredit: NASA

Eines der seltsamsten Objekte im äußeren Sonnensystem wurde letzte Woche als Zwergplanet eingestuft und erhielt den Namen Haumea. Sie ist der fünfte klassifizierte Zwergplanet nach Pluto, Ceres, Eris und Makemake. Wegen ihrer glatten, länglichen Form ist Haumea ein extrem ungewöhnliches Objekt. Haumea ist deutlich länger, aber ähnlich breit wie Pluto und sehr viel weniger hoch. Auf ihrer Bahn kommt Haumea der Sonne manchmal näher als Pluto, doch normalerweise ist sie weiter entfernt.

Auf diesem Bild visualisierte ein Künstler Haumea als fast strukturloses Ellipsoid. Wahrscheinlich gibt es auf Haumea interessante Krater und Oberflächenstrukturen, die aber noch unbekannt sind. Haumea erhielt bei ihrer Entdeckung 2003 die vorläufige Bezeichnung 2003 EL61 „Santa“ und wurde kürzlich von der IAU nach einer hawaiianischen Göttin benannt. Sie besitzt zwei kleine Monde, diese wurden 2005 entdeckt und kürzlich nach den Töchtern der Göttin in Hi’iaka und Namaka umbenannt.

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