Pluto bei Nacht

Der dunkle Himmelskörper ist der Zwergplanet Pluto. Er ist von einer schimmernden Atmosphäre umgeben. Oben in der Dämmerung sind einige Geländeformen erkennbar.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Die schattige Szenerie zeigt Plutos Nachtseite. Die Ansicht aus dem Weltraum wurde letzten Juli von New Horizons abgebildet. Die Sonne war hinter der fernen Welt verborgen. Das Bild entstand etwa 19 Minuten nach der größten Annäherung. Dabei war die Raumsonde mehr als 21.000 km entfernt.

Das Bild zeigt die dramatische Silhouette des Objekts im Kuipergürtel und die blassen, überraschend komplexen Schichten von Plutos dunstiger Atmosphäre. Die sichelförmige Landschaft in der Dämmerung zeigt die südlichen Regionen. Dort liegen die Ebenen aus Stickstoffeis, die informell Sputnik Planitia genannt werden, sowie die die Tenzing Montes. Diese sind zerklüftete Berge aus Wassereis.

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Mond über Makemake

Die Illustration zeigt den Zwergplaneten Makemake mit seinem dunklen Mond MK2. Beide Himmelskörper sind als Sicheln zu sehen, oben leuchtet die weit entfernte Sonne in der Milchstraße.

Illustrationscredit: Alex H. Parker (Southwest Research Institute)

Makemake ist der zweithellste Zwergplanet im Kuipergürtel. Er hat einen Mond, der als MK2 bezeichnet wird. Die kohlschwarze Oberfläche von MK2 reflektiert zwar Sonnenlicht. Doch der Mond ist etwa 1300 Mal dunkler als der Körper, um den er kreist. Trotzdem wurde er entdeckt, als man Makemake mit dem Weltraumteleskop Hubble beobachtete.

Die Technik, mit der man nach Begleitern suchte, war dieselbe, mit der man Plutos kleine Begleiter fand, die kaum zu sehen waren. Wie bei Pluto und seinen Monden wird bei weiteren Beobachtungen von Makemake und seinem Mond die Masse und Dichte des ganzen Sonnensystems gemessen. So wollen wir die fernen Welten besser verstehen.

Diese Illustration zeigt Größe und Kontrast von MK2 im Vergleich zu Makemake. MK2 ist etwa 160 km groß, Makemake misst 1400 km. Die Szene liegt am unerforschten Rand des Sonnensystems. So eine Ansicht könnte eine Raumsonde beobachten, die zum Licht der blassen Sonne in der Milchstraße zurückblickt. Die Sonne ist mehr als 50 Mal weiter von Makemake entfernt als vom Planeten Erde.

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Pluto: Von den Bergen zu den Ebenen

Links unten ragen zerklüftete Berge von Plutos Oberfläche auf. Scharf abgegrenzt beginnt rechts oben glattes Gelände, das durch Gräben aufgeteilt ist. Es ist von Eisgruben übersät. Das glatte Gelände gehört zur herzförmigen Ebene Sputnik Planitia.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI

Was zeigen die bisher schärfsten Ansichten von Pluto? Die robotische Raumsonde New Horizons zieht nun ins äußere Sonnensystem weiter. Dabei schickt sie einige sehr hoch aufgelöste Bilder ihrer historischen Begegnung mit Pluto, die im Juli stattfand. Hier seht ihr eines der aktuellen hoch aufgelösten Bilder.

Links liegen die al-Idrisi Montes. Es sind gebirgige Hochländer, sie bestehen vermutlich vorwiegend aus Blöcken aus festem Stickstoff. Eine scharfe Küstenlinie führt rechts zu den Eisebenen. Sie bilden Teile der herzförmigen Struktur, die als Sputnik Planitia bekannt ist. Warum die Ebenen aufgeteilt und von Eisgruben übersät sind, ist derzeit unbekannt. Das Bild wurde etwa 15 Minuten vor der größten Annäherung fotografiert. Es zeigt eine etwa 30 Kilometer große Region.

Als Nächstes rast die Raumsonde New Horizons am Neujahrstag 2019 am Kuiper-Gürtel-Objekt 2014 MU 69 vorbei.

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Wright Mons auf Pluto

Mitten im gebirgigen Gelände südlich von Sputnik Planitia auf Pluto ragt ein Berg auf, der an einen Schildvulkan erinnert. Es ist Wright Mons.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Eine tief stehende Sonne wirft lange Schatten über zerklüftetes Gelände. Die Szenerie wurde von New Horizons fotografiert. Sie liegt im Süden der untersten Spitze von Sputnik Planitia. Das ist die glatte, helle Herzregion auf Pluto, die inoffiziell so benannt wurde. Im Zentrum ragt eine Struktur auf. Sie wird vorläufig Wright Mons genannt. Es ist ein breiter, hoher Berg mit einem Durchmesser von etwa 150 Kilometern. Er ist 4 Kilometer hoch und hat eine 56 Kilometer große, tiefe Gipfelsenke.

Breite Berge mit Zentralkratern findet man auch anderswo im Sonnensystem, etwa Mauna Loa auf dem Planeten Erde oder Olympus Mons auf dem Mars. Forschende von New Horizons berichten, dass Plutos Wright Mons und der nahe gelegene Piccard Mons eine große Ähnlichkeit mit Schildvulkanen haben. Das lässt vermuten, dass sie vielleicht gewaltige Kryovulkane sind, die einst geschmolzenes Eis aus dem Inneren der kalten fernen Welt schleuderten.

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Charon und Plutos kleine Monde

Das Bildkomposit zeigt Plutos Monde Styx, Nix, Kerberos, Hydra und Charon. Vom Mond Caron ragt nur ein kleiner Ausschnitt unten ins Bild, die anderen Monde sind sehr viel kleiner.

Bildrechte: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI

Wie sehen Plutos Monde aus? Vor zehn Jahren kannten wir nur den größten Mond Charon. Er war aber noch nie abgebildet worden. Bei der Vorbereitung auf den Start der Roboter-Raumsonde New Horizons entdeckte man auf Hubble-Bildern weitere Monde, aber nur als Lichtpunkte.

Letzten Sommer raste New Horizons an Pluto vorbei. Dabei fotografierte sie Details von Pluto und Charon. Die Sonde schickte auch die besten Bilder von Styx, Nix, Kerberos und Hydra, die möglich waren. Dieses Bildkomposit zeigt das Ergebnis. Jeder Mond hat offenbar eine andere Form. Ihre Komplexität ist nur angedeutet.

Die Bilder sind nicht besonders gut aufgelöst, doch sie sind wohl die besten, die wir in nächster Zeit bekommen. Die Monde sind zu klein und zu weit entfernt, um sie mit modernen Teleskopen auf der Erde aufzulösen. Derzeit ist keine weitere Mission zum Plutosystem geplant.

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Landschaft auf Pluto

Die Raumsonde New Horizons nahm diese Ansicht nach ihrer größten Annäherung an Pluto auf. Sie zeigt zerklüftete Berge und eine glatte Ebene sowie Schichten einer dünnen Atmosphäre auf Pluto.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institue

Diese schattige Landschaft mit majestätischen Bergen und eisigen Ebenen liegt am Horizont einer kleinen, fernen Welt. Sie wurde aus einer Entfernung von zirka 18.000 Kilometern fotografiert. Dazu blickte die Raumsonde New Horizons 15 Minuten nach ihrer größten Annäherung am 14. Juli zu Pluto zurück.

Die dramatische Szene in der Dämmerung zeigt zerklüftete Berge. Vorne links sind sie als Norgay Montes und am Horizont als Hillary Montes bekannt. Rechts folgt die glatte Ebene Sputnik Planum. Auch Schichten von Plutos dünner Atmosphäre sind im Bild erkennbar. Sie werden von hinten beleuchtet.

Das frostige Gelände wirkt seltsam vertraut. Es enthält wahrscheinlich Eis aus Stickstoff- und Kohlenmonoxid sowie Berge aus Wassereis, die bis zu 3500 Meter hoch sind. Diese Höhe ist mit den majestätischen Bergen auf dem Planeten Erde vergleichbar. Die plutonische Landschaft, die hier gezeigt wird, ist 380 Kilometer breit.

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Cthulhu Regio auf Pluto

Die Hälfte des Planeten Pluto ist zu sehen, oben ist eine sehr glatte, helle Region abgebildet, die von rauem, dunkleren Gelände mit Kratern und Bergen umgeben ist.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Aus dem äußeren Sonnensystem erreichen uns neue, hoch aufgelöste Bilder von Pluto. Die Roboter-Raumsonde New Horizons sauste im Juli an Pluto vorbei. Sie hat die Sendung benötigter technischer Daten beendet. Nun schickt sie Teile ihres gewaltigen Bildervorrats von Pluto und seinen Monden.

Das Bild wurde digital zusammengefügt. Es zeigt Details einer interessanten Landschaft mit Kratern, Ebenen und Bereiche, deren Zusammensetzung unbekannt ist. Manche Geländeformen erinnern an die Erde, was man auf Pluto nicht erwartet hätte. Die helle Region rechts oben wird Sputnik Planitia genannt. Man untersucht sie wegen ihrer ungewöhnlichen Glätte. Die dunkle Region voller Krater unter der Raumsonde ist nun als Cthulhu Regio bekannt.

Bisher schickte New Horizons nur einen kleinen Teil der Bilder und Daten, die sie bei ihrem Vorbeiflug an Pluto sammelte. Die Sonde schickt jedoch weiterhin neue Ansichten des Zwergplaneten, während sie zu noch weiter entfernten Erkundungen weiterfliegt.

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Pluto, farbverstärkt

Pluto schwebt bildfüllend im Raum. Rechts unten ist ein Gelände, das aus dieser Perspektive wie ein Herz aussieht. Links unten ist der Zwergplanet sehr dunkel. Der obere Teil hat viele Krater, ganz oben scheint orangefarbenes Material darübergeschüttet.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Pluto ist hier farbiger dargestellt, als wir ihn sehen würden. Die Farbdaten und Bilder des berühmtesten Zwergplaneten in unserem Sonnensystem stammen von der Roboter-Raumsonde New Horizons. Sie wurden bei ihrem Vorbeiflug im Juli aufgenommen und digital zu einer kontrastverstärkten Ansicht der urzeitlichen Welt kombiniert. Sie weist eine unerwartet junge Oberfläche auf.

Dieses farbverstärkte Bild ist nicht nur ästhetisch schön, sondern auch wissenschaftlich nützlich. Es macht Oberflächenbereiche mit unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung visuell unterscheidbar. Rechts unten ist die helle, herzförmige Tombaugh Regio. Sie ist hier klar erkennbar in zwei Bereiche geteilt, die geologisch unterschiedlich sind. Der linken Lappen ist Sputnik Planum. Die Ebene wirkt außerdem ungewöhnlich glatt.

Die Raumsonde New Horizons entfernt sich derzeit von Pluto. Dabei sendet sie weiterhin Bilder und Daten. Bald wird sie auf einen neuen Kurs gelenkt, damit sie im Januar 2019 am Asteroiden 2014 MU69 vorbeifliegen kann.

Bilder von Pluto mit kurzer Erklärung

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