Gegenüber der untergehenden Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Roy Spencer

Beschreibung: Am 30. April ging gegenüber dem Sonneuntergang der Vollmond auf. Sein gelbliches Mondlicht leuchtete auf dieser nordöstlichen Himmelslandschaft in Alabama über dem niedrigen, von Bäumen gesäumten Kamm des Lewis Mountain.

Der graue Erdschatten, der rosarote Venusgürtel und der helle Planet Jupiter teilen sich dieses Telesichtfeld gegenüber der Sonne. Jupiter, der sich seiner Opposition am 8. Mai 2018 nähert, wird von winzigen Lichtpunkten flankiert, es sind drei seiner großen galileischen Monde. Europa liegt unter Jupiter, Ganymed und Kallisto stehen darüber.

Unser eigener natürlicher Begleiter ist näher und heller. Er wirkt riesig, doch der Mond ist physisch gesehen etwas kleiner als Ganymed und Kallisto, aber etwas größer als die Wasserwelt Europa. Scharfe Augen erkennen die Spuren zweier Flugzeuge am klaren Abendhimmel.

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Wanderer


Videocredit: Bildmaterial: Erik Wernquist; Musik: Christian Sandquist; Worte und Stimme: Carl Sagan

Beschreibung: Wie weit wird die Menschheit vorstoßen? Wenn die Kombination aus echten Weltraumbildern und fiktiven Visualisierungen in diesem Video auf dem richtigen Weg ist, dann zumindest bis ins Sonnensystem.

Einige der fantastischen Filmszenen im Video zeigen, wie Menschen in der Zukunft durch die Saturnringe treiben, Jupiter von einer nahen Raumsonde aus erforschen oder in der geringen Gravitation eines Uranusmondes von einer hohen Klippe springen. Zwar kennt niemand die Zukunft, doch das Wandern und Forschen über Grenzen hinweg – physisch und intellektuell – ist Teil des menschlichen Geistes und hat der Menschheit bisher immer wieder gut gedient.

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Hubbles Jupiter und der schrumpfende Große Rote Fleck

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, OPAL-Programm, STScI; Bearbeitung: Karol Masztalerz

Beschreibung: Was wird aus Jupiters großem Rotem Fleck? Der Gasriese Jupiter ist die größte Welt des Sonnensystems mit etwa 320 Erdmassen. Jupiter besitzt eines der größten und beständigsten Sturmsysteme, die wir kennen, den Großen Roten Fleck (GRF), der links zu sehen ist. Der GRF ist so groß, dass er die Erde verschlucken könnte, obwohl er geschrumpft ist. Ein Vergleich mit historischen Aufzeichnungen lässt den Schluss zu, dass der Sturm nur noch etwa ein Drittel des Oberflächenbereiches von vor 150 Jahren abdeckt.

Das Programm Outer Planets Atmospheres Legacy (OPAL) der NASA untersuchte den Sturm kürzlich mithilfe des Weltraumteleskops Hubble. Dieses Hubble-OPAL-Bild zeigt Jupiter im Jahr 2016, es wurde so bearbeitet, dass rote Farbtöne sehr lebendig wirken. Aktuelle GRS-Daten belegen, dass die Ausdehnung des Sturms weiterhin abnimmt, und dass er gleichzeitig etwas höher wird. Niemand kennt die Zukunft des GRFs, es ist auch gut möglich, dass – wenn dieser Schrumpfungstrend anhält – mit dem GRF eines Tages dasselbe passiert wie mit den kleineren Flecken auf Jupiter – dass er vollständig verschwindet.

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Flug über Jupiters Nordpol in Infrarot


Animationscredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, ASI, INAF, JIRAM

Was sieht man, wenn man über Jupiters Nordpol fliegt? Eine fiktive Animation aus echten Bildern und Daten der NASA-Raumsonde Juno zeigt eine Antwort. Da der Pol derzeit im Schatten liegt, nützt das Video Infrarotlicht, das von Jupiter abgestrahlt wird, und zwar eine Farbe von Infrarot, in der die wärmsten Strukturen am hellsten leuchten.

Zu Beginn der Animation vergrößert Juno die gewaltige Welt. Bald sieht man einen der acht Wirbelstürme, die um den Nordpol kreisen. Alle acht Wirbelstürme um den Pol werden besichtigt, und zwar einer nach dem anderen. Jeder ist so groß wie ein ganzer Kontinent auf der Erde und enthält böige, bruchstückhafte Spiralwände. Am Ende der virtuellen Reise weitet sich das Sichtfeld.

Wenn man Jupiters Wirbelstürme erforscht, hilft das der Menschheit, auch gefährliche Sturmsysteme hier auf der Erde besser zu verstehen. Juno führte kürzlich einen weiteren nahen Vorbeiflug an Jupiter durch. Es war Perijovum 12. Anscheinend ist die Sonde fit genug, um noch ein paar weitere Umläufe zu vollenden. Jeder Umlauf dauert zwei Monate.

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Gemälde von Jupiter

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Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Rick Lundh

Beschreibung: Dieses planetare postimpressionistische Kunstwerk wird von Pinselstrichen in Jupiters unverkennbaren Atmosphärenbändern und Wirbeln geprägt. Das kreative Bild entstand aus aktuellen JunoCam-Daten der Raumsonde Juno. Für die Malerei auf digitaler Leinwand wurde ein Bild mit hellen und dunklen Tönen gewählt und mit einem Ölmalerei-Softwarefilter bearbeitet.

Die Bilddaten stammen von Perijovum 10 bei Junos naher Begegnung mit dem größten Gasriesen des Sonnensystems am 16. Dezember 2017. Damals flog die Raumsonde etwa 13.000 Kilometer über Jupiters nördliche Wolkenoberflächen.

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Wirbelstürme auf Jupiters Nordpol

Jupiters Nordpol ist in Infrarotlicht abgebildet. Um einen dunklen Bereich sind mehrere dunkle Wirbel angeordnet.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, ASI, INAF, JIRAM

Diese Ansicht zeigt die Wirbelstürme am Nordpol von Jupiter. Sie entstand aus den Daten von Junos Instrument Jovian Infrared Auroral Mapper (JIRAM, Jupiter-Polarlicht-Kartierung in Infrarot). Beobachtungen in Infrarot messen die Wärmestrahlung, die von Jupiters Wolkenoberflächen ausgeht. Diese Messungen sind nicht auf die Halbkugel beschränkt, die vom Sonnenlicht beleuchtet werden.

Das Bild zeigt acht zyklonartige Elemente. Sie sind um einen Wirbelsturm angeordnet, der ungefähr 4000 Kilometer groß ist. Er liegt neben dem geografischen Nordpol des Riesenplaneten. Ähnliche Daten zeigen einen Wirbelsturm bei Jupiters Südpol mit fünf zirkumpolaren Zyklonen. Die Wirbelstürme am Südpol sind etwas größer als ihre nördlichen Artgenossen.

Daten von Cassini zeigten, dass Nord- und Südpol des Gasriesen Saturn ein einziges Wirbelsturmsystem besitzen.

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Am Jupiter vorüberziehen


Videocredit und Lizenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt; Musik: Moonlight Sonata (Ludwig van Beethoven)

Beschreibung: Hier kommt wieder mal Jupiter. Die Roboterraumsonde Juno der NASA führt ihre 53-Tages-Umrundungen auf stark elliptischen Bahnen um den größten Planeten unseres Sonnensystems fort.

Dieses Video stammt von Perijovium 11, Junos elftem nahen Vorbeiflug an Jupiter seit ihrer Ankunft Mitte 2016. Das farbverstärkte Zeitraffervideo zeigt etwa vier Stunden und verarbeitet 36 JunoCam-Bilder. Es beginnt mit Jupiters Aufgang, während sich Juno vom Norden her nähert.

Als die Raumsonde Juno ihre größte Annäherung erreicht – ungefähr 3500 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen -, fotografiert sie den großen Planeten bis ins kleinste Detail. Juno passiert helle Zonen und dunkle Wolkenbänder, welche den Planeten umkreisen, sowie zahlreiche wirbelnde runde Stürme, von denen viele größer sind als Wirbelstürme auf der Erde. Nach dem Perijovium weicht Jupiter zurück in die Ferne und zeigt die ungewöhnlichen Wolken über seinem Süden.

Um die gewünschten wissenschaftlichen Daten zu erhalten, zieht Juno so eng an Jupiter vorbei, dass ihre Instrumente wegen der hohen Strahlenbelastung vielleicht bald versagen. Teils aus diesem Grund ist das Ende von Junos Mission derzeit für Mitte 2018 mit Perijovium 14 geplant, danach wird die Raumsonde auf Tauchgang in Jupiters Atmosphäre gelenkt und schmilzt.

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Hubble zeigt Jupiter in Infrarot

Jupiter ist hier in seltsamen Farben abgebildet. Die Wolken, die normalerweise beige oder braun gefärbt sind, leuchten hier blau oder rosarot. Der Rote Fleck ist zartrosa, die Pole leuchten magentafarben. Das Bild zeigt Jupiter in Infrarotlicht.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Daten: Michael Wong (UC Berkeley) et al.; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Jupiter sieht im Infrarotlicht ein bisschen anders aus. Das Weltraumteleskop Hubble bildet den ganzen jovianischen Riesen regelmäßig ab. So will man Jupiters Wolkenbewegungen besser verstehen. Die Aufnahmen sollen außerdem die robotische Raumsonde Juno der NASA unterstützen.

Die Farben, in denen Jupiter beobachtet wird, reichen über den normalen Sehbereich von Menschen hinaus. Sie umfassen auch ultraviolettes und infrarotes Licht. Dieses Bild entstand 2016. Darauf wurden drei Bänder des nahen Infrarotlichtes digital zu einem farbkartiertes Bild kombiniert. Jupiter wirkt in Infrarot anders, teils weil das Sonnenlicht anders reflektiert wird. Das verleiht unterschiedlichen Wolkenhöhen und Breitengraden eine unstimmige Helligkeit.

Viele Strukturen auf Jupiter sind vertraut. Dazu gehören die hellen Zonen und dunklen Gürtel um den Planeten nahe am Äquator. Vertraut sind auch der große Rote Fleck links unten und die Sturmsysteme, die wie Perlenketten südlich vom Roten Fleck verlaufen. Die Pole leuchten, weil dort geladene Teilchen in Jupiters Magnetosphäre Dunst in großer Höhe anregen.

Juno hat nun 10 von 12 geplanten wissenschaftlichen Umkreisungen von Jupiter vollendet. Die Sonde zeichnet weiterhin Daten auf. Das hilft der Menschheit, nicht nur Jupiters Wetter zu verstehen, sondern auch das, was unter Jupiters dicken Wolken liegt.

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