Kallisto: eine schmutzige, ramponierte Eiskugel

Die Oberfläche des Jupitermondes Kallisto ist dunkel und von hellen Kratern übersät.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Voyager 2; Bearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill;

Der Jupitermond Kallisto ist größer als der Planet Merkur. Die Oberfläche der ramponierten, schmutzigen Eiskugel weist die höchste Dichte an Einschlagkratern im Sonnensystem auf. Doch was befindet sich im Inneren?

Die NASA-Sonde Galileo besuchte Kallisto merhmals in den 1990er und 2000er-Jahren. Doch diese neu bearbeitete Aufnahme stammt vom Vorbeiflug der NASA-Sonde Voyager 2 im Jahr 1979.

Ohne das helle Oberflächeneis, das durch unzählige Einschläge zerbrochen ist, würde der Mond viel dunkler erscheinen. Das Innere von Kallisto ist möglicherweise noch interessanter, denn dort könnte sich eine interne Schicht von flüssigem Wasser verbergen. Dieses mögliche Meer im Untergrund könnte sogar Leben beherbergen. Die Schwestermonde Europa und Ganymed sind ebenfalls Kandidaten dafür.

Kallisto ist etwas größer als Luna, der Mond der Erde. Doch wegen des hohen Anteils an Eis hat Kallisto etwas weniger Masse. Die ESA-Sonde JUICE und die NASA-Sonde Europa Clipper sind gerade auf dem Weg zum Jupiter mit dem Ziel, seine größten Monde noch besser zu untersuchen.

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Hauptsächlich Perseïden

Über einem Windpark im Burgenland, dessen Lichter rot blinken, regnen Meteore der Perseïden vom Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Klaus Pillwatsch

Die Himmelslandschaft wurde am 13. August vor der Morgendämmerung aufgenommenen. Wir sehen hauptsächlich Meteore der Perseïden, die auf den Planeten Erde herabregnen. Die Spuren der Perseïden erkennt man leicht. Sie strömen scheinbar alle vom selben Punkt am Himmel aus. Das ist der Radiant des jährlichen Meteorstroms. Es ist ein kleiner Bereich im Sternbild Perseus, er befindet sich über dem Bildfeld. In dieser Richtung am Himmel blicken wir die Umlaufbahn des Verursachers der Perseïden entlang. Es ist der periodische Komet Swift-Tuttle.

Die Szene entstand aus etwa 500 Aufnahmen. Darauf wurden die einzelnen Sternschnuppen eingefangen. Alle Einzelbilder wurden in etwa zweieinhalb Stunden bei einem Windpark bei Mönchhof im österreichischen Burgenland fotografiert. Vorne leuchten die roten Lichter der Windturbinen. Die spektakuläre Konjunktion der hellen Planeten Jupiter und Venus schmückt den Osthorizont.

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Mondschein, Planeten und Perseïden

Am mondhellen Himmel stehen zwei gleißend helle Planeten eng beisammen. Sie spiegeln sich im Vordergrund in einem Gewässer. Ein Meteor der Perseïden fliegt scheinbar auf sie zu. In Wirklichkeit ist der Meteor viel näher.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Am 13. August standen zwei Planeten in der Dämmerung am Himmel nahe beisammen. Obwohl der abnehmende Mond hell schien, waren Jupiter und die noch hellere Venus schwer zu übersehen. Ihre gleißende enge Konjunktion posiert auf dieser Landschaft am Morgenhimmel über dem östlichen Horizont.

Die Szene zeigt einen Ort in der Nähe von Gansu in China. Sie wurde als Einzelaufnahme fotografiert. Das Licht beider Planeten spiegelt sich im ruhigen Wasser eines Teiches. Im Mondlicht blitzten auch zwei Meteore des jährlichen Perseïdenschauers auf. Die Perseïden sind bekannt für gleißende, schnelle Meteore. Zum lang erwarteten Höhepunkt vereinten sich die Meteore des Schauers und die beiden Planeten zu einem Spektakel, obwohl der Mond hell vom Himmel leuchtete.

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Jupiter unter uns

Die Nahaufnahme zeigt den Planeten Jupiter mit vielen Wolken, darunter blaue Wolken links unten und weiße ovale Wolken rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, Juno, SwRI, MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Gerald Eichstädt und Seán Doran

Jupiter ist seltsamer, als wir dachten. Die NASA Raumsonde Juno hat inzwischen über 70 Orbits um Jupiter vollendet. Bei diesen Überflügen ist sie auch mehrfach auf hochelliptischen Bahnen über die Pole geflogen.

Im Jahr 2017 entstanden diese Aufnahmen. Sie zeigen Jupiter von unten. Überraschenderweise verschwinden dort die horizontalen Wolkenbänder, die den Planeten sonst umspannen. Ersetzt werden sie dort durch Wirbel und komplexe Muster. Eine Linie aus weißen Wolken-Ovalen verläuft nahe dem Äquator.

Beeindruckende Ergebnisse der Raumsonde Juno zeigen, dass die Wetterphänomene auf Jupiter manchmal bis tief unter die Oberfläche der Wolken reichen. Jupiters Kern ist unerwartet groß und weich, und das Magnetfeld von Jupiter ist je nach Ort ziemlich unterschiedlich.

Derzeit, im Jahr 2025, kreist Juno noch um Jupiter. Später wird die robotische Raumsonde zum kontrollierten Absturz in den Riesenplaneten gebracht.

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Mit Jupiter malen

Die Oberfläche von Jupiter wurde mit einem Grafikfilter bearbeitet, sodass das Bild an ein Ölgemälde erinnert.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Rick Lundh

Jupiters charakteristische Bänder und Wirbel in der Atmosphäre wurden hier zu einem interplanetarischen, post-impressionistischen Kunstwerk verarbeitet. Für das kreative Bild verwendete der Bürgerwissenschaftler Rick Lundh Daten der JunoCam der Raumsonde Juno. Er wählte für die Bearbeitung ein Bild mit hellen und dunklen Kontrasten. Darauf wendete er einen Ölmalerei-Softwarefilter an. So kamen die digitalen Pinselstriche auf die digitale Leinwand.

Die Bilddaten wurden beim Perijovium-Durchgang 10 aufgezeichnet. Das war Junos nahe Begegnung mit dem Gasriesen am 16. Dezember 2017. Damals befand sich die Sonde etwa 13.000 km über den nördlichen jovianischen Wolken. Juno trat im Juli 2016 in eine Umlaufbahn um Jupiter ein. Seither erforscht sie im Rahmen der Mission, die mittlerweile verlängert wurde, den Planeten Jupiter und seine Monde.

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Webb zeigt Jupiter mit Ring in Infrarot

Jupiter im Infraroten, aufgenommen vom James-Webb-Weltraumteleskop. Zu sehen sind Wolken, der Große Rote Fleck, der hell erscheint, und ein auffälliger Ring um den Riesenplaneten.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Warum hat Jupiter Ringe? Als 1979 die NASA-Raumsonde Voyager 1 am Planeten vorbeiflog, entdeckte sie seinen Hauptring. Sein Ursprung blieb damals ein Rätsel.

Die NASA-Sonde Galileo umrundete den Jupiter von 1995 bis 2003. Ihre Daten zeigten, dass dieser Ring durch Meteoriteneinschläge auf kleinen nahe gelegenen Monden entstanden ist. Trifft ein kleiner Meteoroid beispielsweise auf den winzigen Metis, dann bohrt er sich in den Mond. Dabei verdampft und schleudert er Staub und Schmutz in eine Umlaufbahn um den Jupiter.

Das James-Webb-Weltraumteleskop hat dieses Bild von Jupiter im Infraroten aufgenommen. Es zeigt neben Jupiter und seinen Wolken auch seinen Ring. Im Bild sehr ihr außerdem den Großen Roten Fleck (GRF) – vergleichsweise hell auf der rechten Seite. Auch den großen Mond Europa könnt ihr links in der Mitte des Lichtkreuzes erkennen. Seinen Schatten findet ihr neben dem GRF. Einige Details auf dem Bild sind noch nicht vollständig erforscht. Dazu zählt die scheinbar getrennte Wolkenschicht am rechten Rand des Planeten.

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Parker: Das Sonnensystem in der Nähe der Sonne

Videocredit: NASA, JHUAPL, Forschungslabor der Marine, Parker Solar Probe; Hut ab: Richard Petarius III; Musik: Russische Ostern, konzertante Ouvertüre, Opus 36 von N. Rimski-Korsakow; Quelle: Musopen; Aufführung: Tschechisches Nationales Symphonieorchester (via Musopen); Musik-Credit: Wikimedia Commons

Wenn ihr lange genug wartet, kommt ein Komet. Davor seht ihr unser Sonnensystem von innerhalb der Merkurbahn. Dort umrundet die NASA-Sonde Parker Solar Probe die Sonne. Von ihr stammt dieses Video. Es zeigt koronale Ströme im Sonnenwind, einen kleinen koronalen Massenauswurf und Planeten. Die Reihenfolge ihres Auftritts ist: Merkur, Venus, Saturn, Erde, Mars und Jupiter.

Zwischen Erde und Mars taucht Komet Tempel 1 auf. Er hat einen markanten Schweif. Die ständigen flüchtigen Streifen stammen von energiereichen Teilchen der Sonne, die auf Parkers Kamera einschlagen. Die Kamera ist zur Seite gerichtet.

Das Zeitraffervideo wurde letztes Jahr bei der 21. Begegnung aufgenommen. Es war Parkers 21. Annäherung an die Sonne. Die Daten und Bilder der Raumsonde Parker werden untersucht. So versteht man besser, wie sich die dynamische Sonne auf das Weltraumwetter der Erde und die Stromnetze der Menschen, Raumsonden und Astronautinnen* im All auswirkt.

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Wirbelstürme an Jupiters Nordpol

Jupiters Nordpol ist in Infrarotlicht abgebildet. Um einen dunklen Bereich sind mehrere dunkle Wirbel angeordnet.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL-Caltech, SwRI, ASI, INAF, JIRAM

Warum gibts so viele Zyklon-Wirbelstürme an Jupiters Nordpol?

Diese Frage kann derzeit noch niemand beantworten. Die robotische Raumsonde Juno der NASA hat 2018 beim Umfliegen von Jupiter die Daten aufgenommen, aus denen diese atemberaubende Ansicht der kuriosen Zyklone am Nordpol des Riesenplaneten konstruiert wurde.

Wenn man die thermische Strahlung aus den jovianischen Wolkenoberflächen misst, kommt mehr Infrarot aus ihnen heraus als aus der ganzen von der Sonne beleuchteten Halbkugel. Es zeigen sich acht Wolkenwirbel, die einen riesigen Zyklon mit einem Durchmesser von 4000 Kilometers umgeben – und zwar gleich neben dem geographischen Nordpol des Riesenplaneten.

Ähnliche Daten zeigen auch am jovialen Südpol eine solche Zyklonstruktur mit fünf zirkumpolaren Wirbeln. Die Südpolzyklone sind ein bisschen größer als ihre nördlichen Cousins. Hingegen zeigten die Daten von der Raumsonde Cassini, die einst Saturn umkreiste, dass der Nord- und Südpol von Saturn jeweils nur einen großen Wirbelsturm aufweisen.

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