3I/ATLAS fliegt vorbei

Von vielen kleinen Sternen umgeben zieht der interstellare Komet 3I/ATLAS durchs Bild. In der Mitte ist seine grünliche Koma, nach links zeigt ein gelblicher Staubschweif, und der bläuliche Ionenschweif breitet sich nach links aus. Rechts oben ist ein heller blauer Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

3I/ATLAS ist ein interstellarer Besucher, der Schlagzeilen macht. Am 19. Dezember flog er in relativ großer Distanz an unserem Planeten vorbei. Er war 1,8 Astronomische Einheiten entfernt, das entspricht etwa 900 Lichtsekunden.

Diese lang belichtete Aufnahme zeigt den Kometen aus einem anderen Sternsystem, als er am 15. Dezember nachts vor schwachen Sternen im Sternbild Löwe (Leo) vorbeizog. Die Farben im Bild wurden verstärkt. Daher erkennt man das schwache Gelb des Staubschweifs und den leicht bläulichen Ionenschweif gut. Die Koma des Kometen hat einen grünlichen Schimmer.

3I/Atlas verlässt uns nun wieder. Dabei folgen ihm zahlreiche Teleskope auf der Erde und im All. Der Komet bewegt sich auf einer hyperbolischen Bahn aus dem Sonnensystem hinaus. Seine Geschwindigkeit relativ zur Sonne beträgt etwa 64 Kilometer pro Sekunde. Das ist zu schnell, um sich von der Gravitation der Sonne einfangen zu lassen.

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3I ATLAS: Schweife eines interstellaren Kometen

Der Komet 3I/ATLAS hat links unten eine grünliche Koma. Nach rechts fächert sich ein verschwommener bruchstückhafter Schweif aus, der jedoch auch für Kometen des Sonnensystems typisch wäre. Im Hintergrund sind nur wenige blasse Sterne, links oben leuchtet ein hellerer Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Victor Sabet und Julien De Winter

Wie typisch ist unser Sonnensystem? Wenn man den Kometen 3I/ATLAS untersucht, der gerade vorbeifliegt, liefert das Hinweise darauf. Bisher gibt es nur ein paar bestätigte interstellare Besucher. Dazu gehören ein Asteroid, ein Komet, ein Meteor und ein Gaswind, der überwiegend aus Wasserstoff und Helium besteht.

Der Komet 3I/ATLAS wirkt im Vergleich mit den Kometen im Sonnensystems relativ normal. Das ist ein weiterer Hinweis darauf, dass unser Sonnensystem ein recht typisches Sternensystem ist. Zum Beispiel hat der Komet 3I/ATLAS eine weitgehend ähnliche chemische Zusammensetzung und stößt ähnliche Mengen an Staub aus.

Dieses Foto entstand letzte Woche in Texas. Es zeigt eine grüne Koma, einen wandernden, bläulich gefärbten Ionenschweif, der wahrscheinlich durch den Sonnenwind abgelenkt wurde, und einen leichten Gegenschweif. Sie alle sind typische Merkmale eines Kometen.

Der Komet ist mit einem Teleskop sichtbar. Er passierte Ende Oktober seinen sonnennächsten Punkt. Mitte Dezember erreicht er die größte Erdnähe. Anschließend kehrt er in den interstellaren Raum zurück und kommt nie wieder zurück.

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3I/ATLAS: Aussicht vom Planeten Erde

Mitten im Bild leuchtet die türkisgrüne Koma des interstellaren Kometen 3I/ATLAS. Nach rechts oben zieht ein blasser Schweif. Dahinter sind Sterne im Sternbild Jungfrau.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri

Am 29. Oktober erreichte der Komet 3I/ATLAS sein Perihel, das ist der sonnennächste Punkt seiner Bahn. Nun ist er auf dem Weg nach draußen.

3I/ATLAS ist erst das dritte interstellare Objekt, von dem wir wissen, dass es unser Sonnensystem durchquert hat. Diese Ansicht von der Erde zeigt seine grünliche Koma und die schwachen Schweife vor den Sternen im Sternbild Jungfrau. Die Aufnahme entstand am 14. November mit einem kleinen Teleskop.

Doch der interstellare Eindringling wird weiterhin bei einer beispiellosen Beobachtungskampagne im gesamten Sonnensystem erforscht. Raumfahrzeuge und Weltraumteleskope vom Erdorbit bis zur Marsoberfläche und darüber hinaus sind daran beteiligt.

Der Komet aus einem fremden Sternsystem wurde zwar kürzlich heller. Trotzdem braucht man immer noch ein Teleskop, um 3I/ATLAS von der Erde aus zu sehen. Er steht jetzt im November am Morgenhimmel über dem Horizont. Um den 19. Dezember erreicht er seinen erdnächsten Punkt. Dieser ist rund 270 Millionen Kilometer entfernt.

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Hubble zeigt den interstellaren Besucher 3I/ATLAS

Zwischen den kurzen Strichen, die von Sternen gezogen wurden, schimmert die blaue Koma eines interstellaren Kometen.

Bildcredit: NASA, ESA, David Jewitt (UCLA) et al. – Bearbeitung; Joseph DePasquale (STScI)

3I/ATLAS ist nach 1I/ʻOumuamua im Jahr 2017 und dem Kometen 2I/Borisov im Jahr 2019 das dritte bekannte interstellare Objekt, das unser Sonnensystem durchquert. Es wurde am 1. Juli mit dem ATLAS-Teleskop (Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System) in Rio Hurtado in Chile entdeckt. ATLAS wurde von der NASA finanziert.

3I/ATLAS ist ein Komet und wird auch als C/2025 N1 bezeichnet. Dieses scharfe Bild wurde am 21. Juli mit dem Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen. Darauf sieht man die tropfenförmige Staubwolke, die seinen eishaltigen Kern umgibt, seit er von der immer stärker werdenden Strahlung der Sonne erwärmt wird.

Die Sterne im Hintergrund sind auf der Aufnahme zu Streifen verzogen, da Hubble auf den Kometen ausgerichtet war. 3I/ATLAS ist der schnellste Komet, der je bei einer Reise ins Innere des Sonnensystems beobachtet wurde.

Der feste Kern des Kometen ist nicht direkt sichtbar. Eine Analyse des Hubble-Bildes deutet darauf hin, dass er wahrscheinlich weniger als 5,6 Kilometer misst. Man erkennt den interstellaren Ursprung von 3I/ATLAS an seiner exzentrischen und stark hyperbolischen Umlaufbahn. Sie führt den Kometen nicht um die Sonne, sondern bringt ihn in den interstellaren Raum zurück.

Der interstellare Eindringling ist keine Gefahr für den Planeten Erde. Er befindet sich derzeit innerhalb der Umlaufbahn des Planeten Jupiter um die Sonne. Bei seiner größten Annäherung an die Sonne ist er dann knapp innerhalb der Umlaufbahn des Mars.

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Komet 3I/ATLAS

Das linke Bild zeigt die Bewegung des Kometen 3I/ATLAS, auch C/2025 N1, im rechten Bild wurden die Einzelbilder zu einem Gesamtbild kombiniert. Die Farben des Kometen im linken Bild entstehen, weil Filter verwendet wurden.

Bildcredit: Gemini-Observatorium/NOIRLab/NSF/AURA/K. Meech (IfA/U. Hawaii); Bearbeitung: Jen Miller, Mahdi Zamani (NSF/NOIRLab)

Am 1. Juli wurde mit dem Teleskop ATLAS ein besonderer Komet entdeckt. Er trägt die Bezeichnung 3I/ATLAS, weil er das dritte bekannte Objekt aus dem interstellaren Raum ist, das unser Sonnensystem durchquert – nach 1I/ʻOumuamua (2017) und 2I/Borisov (2019). ATLAS steht für Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System, es steht in Rio Hurtado in Chile und wird von der NASA unterstützt.

Der Komet ist auch unter dem Namen C/2025 N1 bekannt. Aufnahmen des großen Teleskops Gemini Nord auf Hawaiʻi zeigen deutlich, dass es sich um einen typischen Kometen handelt: Eine helle, diffuse Hülle aus Gas und Staub – die sogenannte Koma – umgibt einen eisigen Kern.

Im linken Bild sieht man, wie sich der Komet über den Himmel bewegt, während die Sterne im Hintergrund stehen bleiben. Die Farben entstehen durch den Einsatz von drei verschiedenen Filtern (rot, grün und blau). Rechts wurden diese Aufnahmen zu einem einzigen, klaren Bild kombiniert.

Die Bahn des Kometen zeigt eindeutig: Er kommt nicht aus unserem Sonnensystem. Seine Flugbahn ist flach gekrümmt und offen. Er wird die Sonne also nicht umkreisen, sondern nach seinem Vorbeiflug weiter ins All hinausfliegen.

Für die Erde ist 3I/ATLAS völlig ungefährlich. Derzeit ist er so nahe an der Sonne wie der Planet Jupiter. Am nächsten kommt er der Sonne, wenn er etwa so weit entfernt ist wie der Mars.

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Der interstellare Komet 3I/ATLAS

Die schematische Darstellung zeigt die Bahn des interstellaren Kometen 3I/ATLAS durchs Sonnensystem auf einer hyperbolischen Bahn.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech

Er kam aus den Tiefen des Alls. Zur Zeit fliegt ein Objekt von außerhalb des Sonnensystems mit hoher Geschwindigkeit vorbei. Wegen seiner gasförmigen Koma wurde es als Komet klassifiziert, doch 3I/ATLAS ist erst das dritte identifizierte Objekt, das von so weit herkommt.

Die Bahn des Kometen ist in der hier gezeigten Karte weiß dargestellt, die Bahnen von Jupiter, Mars und Erde in Gelb, Rot und Blau. Momentan ist Komet 3I/ATLAS etwa gleich weit von der Sonne entfernt wie Jupiter. Ende Oktober erreicht er innerhalb des Marsorbits den sonnennächsten Punkt seiner Bahn. 3I/ATLAS wird nahe an Mars und Jupiter vorbeifliegen, kommt aber nicht in die Nähe der Erde.

Der Ursprung von Komet 3I/ATLAS bleibt unbekannt. Obwohl die anfängliche Aktivität auf einen relativ normalen Kometen hinweist, werden die Beobachtungen zu Natur und Zusammensetzung von 3I/ATLAS auf jeden Fall weitergehen.

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NGC 6366 versus 47 Ophiuchi

Links im Bild ist ein Kugelsternhaufen, rechts daneben ein heller Stern mit Zacken. Im Hintergrund sind zarte Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Massimo Di Fusco

Die meisten Kugelsternhaufen bewegen sich im Halo unserer Milchstraße, aber der Kugelsternhaufen NGC 6366 liegt nahe der galaktischen Ebene. Er befindet sich ca. 12.000 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Ophiuchus (Schlangenträger).

Das Sternenlicht des Haufens wird von der Erde aus gesehen durch den interstellaren Staub der Milchstraße gedämpft und gerötet. Daher sehen die Sterne von NGC 6366 auf diesem Teleskopbild fast golden aus. Der Eindruck wird verstärkt, wenn man sie mit dem relativ hellen, bläulichen und nahe gelegenen Stern 47 Ophiuchi vergleicht.

Im Gegensatz zu den etwa hunderttausend Sternen, die in der fernen NGC 6366 gravitativ gebunden sind, ist 47 Oph ein Doppelsternsystem. Es ist nur 100 Lichtjahren entfernt. Dennoch sind die beiden sich umkreisenden Sterne von 47 Oph zu nahe beieinander, um auf dem Bild einzeln unterschieden werden zu können.

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Die M81-Gruppe, 38 Stunden belichtet

Rechts oben ist die irreguläre Galaxie M82, rechts unten die Spiralgalaxie M81.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Yang K.

In einem Garten auf der Erde entstand nach 38 Stunden Belichtungszeit mit Kamera und einem kleinen Teleskop dieses kosmische Foto. Es zeigt die Galaxiengruppe M81. Die Hauptgalaxie der Gruppe ist M81 in der Mitte. Sie hat prachtvolle Spiralarme und einen hellen, gelben Kern. M81 ist auch als Bodes Galaxie bekannt. Sie ist ungefähr 100.000 Lichtjahre breit.

Oben ist die zigarrenförmige, irreguläre Galaxie M82. Das Paar ist seit Milliarden Jahren in einen Gravitationskampf verwickelt. Die Anziehung jeder Galaxie hat die jeweils andere bei einer Serie kosmischer naher Begegnungen stark verändert. Ihre letzte Annäherung dauerte etwa 100 Millionen Jahre. Wahrscheinlich entstanden dabei die Dichtewellen um M81. Sie führten zu heftiger Sternbildung an den Spiralarmen von M81.

Auch M82 weist gewaltige Sternbildungsregionen und kollidierenden Gaswolken auf. Sie sind so energiereich, dass die Galaxie in Röntgenlicht leuchtet. In den nächsten Milliarden Jahren führen ihre fortwährenden gravitativen Begegnungen dazu, dass die beiden Galaxien verschmelzen. Dann bleibt eine einzige Galaxie übrig.

Links unter der großen Spirale M81 ist ein weiteres Mitglied der Gruppe, nämlich NGC 3077. Die M81-Galaxiengruppe ist sehr weit entfernt – ganze 12 Millionen Lichtjahre. Sie befindet sich im nördlichen Sternbild Großer Bär (Ursa Major). Näher bei uns ist das Weitwinkelfeld von Integrierten Flussnebeln gefüllt. Diese blassen, staubigen interstellaren Wolken schweben über der Ebene der Galaxis und reflektieren das Licht ihrer Sterne.

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