Die Galaxiengruppe Hickson 90

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Bildcredit: NASA; ESA, Hubble Legacy Archive; Bearbeitung: Oliver Czernetz

Beschreibung: Als der kanadische Astronom Paul Hickson mit seinen Kollegen den Himmel nach Galaxien absuchte, entdeckten sie etwa 100 kompakte Galaxiengruppen. Diese werden nun passenderweise Hickson Compact Groups (HCGs) genannt. Dieses scharfe Hubblebild zeigt HCG 90, eine dieser Galaxiengruppen, überraschend detailreich. Bei drei Galaxien – zwei sind hier zu sehen – zeigte sich, dass sie stark wechselwirken: eine staubige, gestreckte und verzerrte Spiralgalaxie in der Bildmitte sowie zwei große elliptische Galaxien. Enge Begegnungen lösen heftige Sternbildung aus. In kosmischen Zeiträumen führt der Gravitationszug des Kampfes schlussendlich zur Verschmelzung des Trios und zu einer einzigen großen Galaxie. Der Verschmelzungsprozess ist nun als normaler Teil der Galaxienentwicklung bekannt, auch bei unserer Milchstraße. HCG 90 ist ungefähr 100 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Südlicher Fisch (Piscis Austrinus). Diese Hubble-Ansicht ist in der geschätzten Entfernung etwa 40.000 Lichtjahre groß. Natürlich lohnt sich der Anblick kompakter Hickson-Gruppen auch für irdische Astronomen, sogar solche mit kleineren Teleskopen.

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Hickson 91 im Südlichen Fisch

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Bildcredit und Bildrechte: CHART32 Team, BearbeitungJohannes Schedler

Beschreibung: Als sie den Himmel nach Galaxien absuchten, entdeckten der kanadische Astronom Paul Hickson und seine Kollegen etwa 100 kompakte Galaxiengruppen, die nun passend als kompakte Hickson-Gruppen (HCGs) bezeichnet werden. Dieses scharfe Teleskopbild zeigt schöne Details der Galaxiengruppe HCG 91. Die drei farbenprächtigen Spiralgalaxien der Gruppe in der Mitte des Sichtfeldes sind in einem Gravitations-Tauziehen gefangen, ihre Wechselwirkungen erzeugen schwache, aber sichtbare Gezeitenschweife, diese sind länger als 100.000 Lichtjahre. Ihre nahen Begegnungen lösen heftige Sternbildung aus. In kosmischen Zeitmaßstäben ist das Ergebnis die Verschmelzung zu einer einzigen großen Galaxie; solche Prozesse wurden als üblicher Teil in der Entwicklung von Galaxien, etwa unserer Milchstraße, erkannt. HCG 91 befindet sich ungefähr 320 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Südlicher Fisch. Das bestechend detailreiche Bild zeigt auch Hinweise auf blassere Gezeitenschweife und Galaxienwechselwirkungen in einer Entfernung von annähernd 2 Milliarden Lichtjahren.

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HCG 87: Eine kleine Galaxiengruppe

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Bildcredit: GMOS-S Commissioning Team, Gemini Observatory

Beschreibung: Manchmal bilden Galaxien Gruppen. Unsere Galaxis, die Milchstraße, ist beispielsweise Teil der Lokalen Gruppe. Kleine kompakte Gruppen wie die oben gezeigte Hickson Compact Group 87 (HCG 87) sind unter anderem deshalb interessant, weil sie sich langsam selbst zerstören. Die Galaxien der HCG 87 strecken einander durch Gravitation während ihrer 100 Millionen Jahre dauernden Umkreisungen des gemeinsamen Zentrums. Durch den Zug wird Gas komprimiert, was zu hellen Ausbrüchen an Sternbildung führt und Materie in die aktiven Galaxienzentren speist. HCG 87 besteht aus einer großen, von der Seite sichtbaren Spiralgalaxie nahe der Bildmitte, einer elliptischen Galaxie rechts und einer Spiralgalaxie oben. Die kleine Spirale in der Mitte könnte weit dahinter liegen. Im Vordergrund sind mehrere Sterne unserer Galaxis zu sehen. Die Untersuchung von Gruppen wie HCG 87 bietet einen Einblick in die Entstehung und Entwicklung aller Galaxien.

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Seyferts Sextett

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Bildcredit: Hubble Legacy Archive, NASA, ESA Bearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was bleibt von diesem Kampf der Galaxien übrig? Diese interagierende Galaxiengruppe, bekannt als Seyferts Sextett, liegt im Kopfteil des geteilten Sternbildes Schlange (Serpens). Das Sextett enthält jedoch nur vier miteinander wechselwirkende Galaxien. Die kleine, von oben sichtbare Spiralgalaxie nahe der Mitte dieses Hubble-Bildes liegt weit im Hintergrund und liegt nur zufällig in einer Sichtlinie mit der Hauptgruppe. Auch die markante Verdichtung oben links ist wahrscheinlich keine eigene Galaxie, sondern ein Gezeitenschweif aus Sternen, die durch die gravitative Wechselwirkung der Galaxien herausgerissen wurde. Die etwa 190 Millionen Lichtjahre entfernten interagierenden Galaxien liegen eng zusammengepackt in einer etwa 100.000 Lichtjahre großen Region, vergleichbar mit der Größe unserer eigenen Milchstraße, womit diese eine der dichtesten Galaxiengruppen ist, die wir kennen. Die eng verstrickte, durch Gravitation aneinander gebundene Gruppe könnte in wenigen Milliarden Jahren zu einer einzigen großen Galaxie verschmelzen.

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Tanz mit NGC 3718

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh (Heaven’s Mirror Observatory)

Beschreibung: Ein genauer Blick auf diesen farbenprächtigen kosmischen Schnappschuss enthüllt eine überraschende Anzahl an nahen und fernen Galaxien im Sternbild Ursa Major. Die auffälligste ist NGC 3718, die verkrümmte Spiralgalaxie nahe der Bildmitte. Die Spiralarme von NGC 3718 wirken verbogen und in die Länge gezogen und sind mit jungen blauen Sternhaufen gesprenkelt. Herausgezogene Staubstraßen verdecken die gelblichen Zentralregionen. Etwa 150.000 Lichtjahre rechts davon liegt eine weitere große Spiralgalaxie, NGC 3729. Die beiden interagieren wahrscheinlich gravitativ, was die spezielle Erscheinung von NGC 3718 nahelegt. Während dieses Galaxienpaar etwa 52 Millionen Lichtjahre entfernt liegt, befindet sich die bemerkenswerte Hickson Group 56 am oberen Bildrand über NGC 3718. Die Hickson Group 56 besteht aus fünf miteinander wechselwirkenden Galaxien und ist mehr als 400 Millionen Lichtjahre entfernt. Dieses Bild gewann den David-Malin-Astrofotografiewettbewerb 2013.

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Hickson 44 im Löwen

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Als sie nach Galaxien suchten, entdeckten der kanadische Astronom Paul Hickson und seine Kollegen an die 100 kompakte Galaxiengruppen, die nun passenderweise als kompakte Hickson-Gruppe bezeichnet werden. Die vier markanten Galaxien, die auf dieser eindrucksvollen, mit dem Teleskop fotografierten Himmelslandschaft zu sehen sind, bilden so eine Gruppe: Hickson 44, etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Löwe. Die beiden Spiralgalaxien in der Bildmitte sind die von der Kante sichtbare NGC 3190 mit ihren markanten, gekrümmten Staubspuren und die s-förmige NGC 3187. Zusammen mit der hellen, elliptischen NGC 3193 rechts sind sie auch als Arp 316 bekannt. Die Spirale in der oberen linken Ecke ist NGC 3185, das 4. Mitglied der Hickson-Gruppe. Wie auch andere Galaxien in Hickson-Gruppen weisen sie Anzeichen von Verzerrung und verstärkter Sternbildung auf – Hinweise auf gravitatives Tauziehen, das auf einer kosmischen Zeitskala mit der Verschmelzung der Galaxien enden könnte. Der Verschmelzungsprozess wird nunmehr als normaler Bestandteil der Entwicklung von Galaxien, auch unserer eigenen Milchstraße, verstanden. Zur Größenordnung: NGC 3190 hat bei der geschätzten Entfernung von Hickson 44 einen Durchmesser von etwa 75.000 Lichtjahren.

APOD-Rückblick: kleine Galaxiengruppen
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HCG 87: Eine kleine Galaxiengruppe

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Credit: Sally Hunsberger (Lowell Obs.), Jane Charlton (Penn State) et al.; Daten: Hubble Legacy Archive; Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Manchmal bilden Galaxien Gruppen. Zum Beispiel unsere eigene Galaxis, die Milchstraße, ist Teil der Lokalen Gruppe. Kleine kompakte Gruppen wie die oben gezeigte Hickson Compact Group 87 (HCG 87) sind interessant, zum Teil weil sie sich langsam selbst zerstören. Tatsächlich strecken sich die Galaxien von HCG 87 während ihrer 100 Millionen Jahre dauernden Umläufe um ein gemeinsames Zentrum gegenseitig durch die Gravitation. Dieser gravitative Zug bewirkt, dass Gas kollidiert, was helle Ausbrüche an Sternbildung erzeugt und Materie in ihre aktiven Galaxienzentren einspeist. HCG 87 besteht aus einer großen von der Kante sichtbaren Spiralgalaxie, die unten links zu sehen ist, einer elliptischen Galaxie unten rechts und einer oben stehenden Spiralgalaxie. Die kleine Spirale nahe der Mitte könnte weit dahinter stehen. Auch mehrere Sterne unserer Galaxis sind im Vordergrund sichtbar. Das obige Bild wurde im Juli 1999 von der Wide Field Planetary Camera 2 des Weltraumteleskops Hubble aufgenommen. Untersuchungen von Gruppen wie HCG 87 erlaubt Einblicke, wie sich alle Galaxien bilden und entwickeln.

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Die Spiralgalaxie NGC 3190, fast seitlich

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Credit: Daten: Hubble Legacy Archive, ESA, NASA Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Manche Spiralgalaxien sind fast von der Seite zu sehen. NGC 3190, eine solche Galaxie, ist das größte Mitglied der Gruppe Hickson 44, einer unserer Lokalen Gruppe relativ nahe gelegene Galaxiengruppe. Wie oben agebildet umgeben fein strukturierte Staubstraßen das hell leuchtende Zentrum dieser pittoresken Spirale. Gravitative Gezeiten-Wechselwirkungen mit anderen Mitgliedern der Gruppe haben wahrscheinlich bewirkt, dass die Spiralarme von NGC 3190 um das Zentrum herum asymmetrisch erscheinen, während die galaktische Scheibe ebenfalls verbogen wirkt. NGC 3190 hat einen Durchmesser von etwa 75.000 Lichtjahren und ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Löwe (Leo) zu sehen.

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Galaxiengruppe Hickson 31

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Credit: NASA, ESA, J. English (U. Manitoba) und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA); Danksagung: S. Gallagher (U. Western Ontario)

Beschreibung: Wird das Ergebnis dieser galaktischen Kollisionen eine große elliptische Galaxie sein? Ziemlich wahrscheinlich, aber nicht innerhalb der nächsten Milliarde Jahre. Oben sind mehrere Zwerggalaxien der Hickson Compact Group 31 dabei abgebildet, wie sie langsam verschmelzen. Zwei der helleren Galaxien kollidieren auf der rechten Seite, während oberhalb eine langgezogene Galaxie durch eine ungewöhnliche Brücke aus Sternen mit ihnen verbunden ist. Eine Untersuchung des obigen Bildes lässt vermuten, dass das helle Duo eine Spur aus Sternen hinter sich herzieht, die auf die Spiralgalaxie auf der rechten Seite zeigt. Sehr wahrscheinlich werden die abgebildeten Galaxien der Hickson Compact Group 31 einander durchdringen und zerstören, Millionen Sterne werden sich bilden und explodieren, und Tausende Nebel werden entstehen und sich auflösen, bevor sich der Staub setzt und in etwa einer Milliarde Jahre die daraus resultierende Galaxie entsteht. Dieses Bild ist ein Komposit, das vom Weltraumteleskop Spitzer im Infrarotlicht, vom Weltraumteleskop GALEX im Ultraviolettlicht und vom Weltraumteleskop Hubble im sichtbaren Licht aufgenommen wurde. Die Hickson Compact Group 31 umfasst etwa 150.000 Lichtjahre und liegt etwa 150 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Eridanus.

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Drei Galaxien im Drachen

Im Bild sind diagonal von links oben nach rechts unten drei Galaxien angeordnet, die obere sehen wir von der Kante, die mittlere ist verschwommen, die untere ist halb geneigt und hat ausgeprägte Spiralarme.

Credit und Bildrechte: Giovanni Benintende

Beschreibung: Dieses beeindruckende Galaxien-Trio wird manchmal als Drachengruppe bezeichnet und befindet sich im nördlichen Sternbild des (Sie haben es erraten!) Drachen. Zu sehen sind – von links nach rechts – von der Kante die Spirale NGC 5981, die elliptische Galaxie NGC 5982 und die von oben sichtbare Spirale NGC 5985 – alle innerhalb dieses einen Teleskopsichtfeldes, das sich über wenig mehr als einen halben Vollmonddurchmesser ausdehnt. Auch wenn die Gruppe viel zu klein ist um ein Galaxienhaufen zu sein und nicht als kompakte Gruppe katalogisiert wurde, sind diese Galaxien annähernd 100 Millionen Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt. Bei näherer Untersuchung mit Spektrographen zeigt der helle Kern der auffälligen von oben sichtbaren Spirale NGC 5985 markante Emission in spezifischen Lichtwellenlängen, weshalb sie von Astronomen als Seyfertgalaxie – ein Typus aktiver Galaxien – klassifiziert wird. Diese Dreiergruppe, weniger gut bekannt als andere enge Galaxiengruppierungen, ist wegen der unterschiedlichen visuellen Erscheinungen ein interessantes Objekt für Astrofotografen. Diese eindrucksvolle detailreiche Aufnahme der Region zeigt auch blasse, noch weiter entfernte Hintergrundgalaxien.

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Kompakte Hickson-Gruppe 90

Im Bild leuchten zwei sehr verschwommene weißliche Strukturen mit hellem Kern, über der rechten verläuft eine Staubfaser.

Credit: NASA, ESA, R. Sharples (Univ. Durham)

Beschreibung: Der kanadische Astronom Paul Hickson bestimmte, als er den Himmel nach Galaxien absuchte, zusammen mit seinen Kollegen mehrere 100 kompakte Galaxiengruppen, die nunmehr als Hickson Compact Groups (HCGs) bezeichnet werden. Dieses scharfe Hubble-Bild zeigt eine solche Galaxiengruppe, HCG 90, ungewöhnlich detailliert. Drei Galaxien stehen hier in starker Wechselwirkung: eine staubhaltige Spiralgalaxie liegt gestreckt und verzerrt zwischen einem Paar großer elliptischer Galaxien. Die nahe Begegnung wird stark gehäufte Sternbildung auslösen. Auf einer kosmischen Zeitskala wird das Ziehen der Gravitation vielleicht auf die Verschmelzung des Trios zu einer einzigen riesigen Galaxie hinauslaufen. Der Verschmelzungsprozess wird nun als normaler Teil der Entwicklung von Galaxien, darunter unsere eigene Milchstraße, gesehen. HCG 90 liegt etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Südlicher Fisch. Diese Hubble-Ansicht erstreckt sich in der geschätzten Entfernung über etwa 80.000 Lichtjahre. Natürlich bieten kompakte Hickson-Gruppen auch irdischen Astronomen mit Teleskopen von bescheideneren Ausmaßen lohnende Ansichten.

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