Halo über Atacama

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Wegen des starken El Ninos im Pazifik zogen in dieser Saison häufiger Wolken über den Himmel der hohen Atacamawüste in Chile, die einen Ruf als Paradies für Astronomen genießt. Sie ist einer der trockensten, dunkelsten Orte auf dem Planeten Erde. Die Kuppeln der 6,5-Meter-Magellan-Zwillingsteleskope des Las-Campanas-Observatoriums in dieser Region waren am 13. Mai geschlossen. Ein Halbmond und helle Sterne leuchten auf diesem Nachthimmelspanorama, die Mondscheibe war von einem schönen, hellen Halo umgeben. Der Winkelradius des Hofes beträgt 22 Grad. Dieser Winkel hat nichts mit der Helligkeit oder Phase des Mondes zu tun, sondern wird von der sechsseitigen Geometrie der Eiskristalle in der Atmosphäre festgelegt, die das Mondlicht reflektieren und brechen. In dieser Nacht war das hellste Gestirn im Halo der Planet Jupiter. Links neben dem Hof steht der hellste Stern Sirius, rechts daneben Arkturus.

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Nebenmonde über Alaska

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Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Saarloos

Beschreibung: Was ist mit dem Himmel passiert? Mondlicht beleuchtet die verschneite Szene dieser nächtlichen Himmelslandschaft, die im Januar 2013 am Lower Miller Creek in Alaska (USA) fotografiert wurde. Der überbelichtete zunehmende Halbmond steht über dem bergigen westlichen Horizont, umgeben von einem eisigen Hof und links und rechts von Nebenmonden flankiert. Wissenschaftlich wird die Leuchterscheinung als Paraselenae (plural) bezeichnet. Analog zu einer Nebensonne oder einem Parhelion entsteht eine Paraselene, wenn Mondlicht von dünnen, sechseckigen Eiskristallplättchen in hohen Zirruswolken gebrochen wird. Wie von der Kristallgeometrie vorgegeben sind Paraselenae 22 Grad oder mehr vom Mond entfernt. Verglichen mit der hellen Mondscheibe sind Nebenmonde blass und daher leichter zu erkennen, wenn der Mond tief steht.

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Lichtsäulen über Alaska

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Bildcredit und Bildrechte: Allisha Libby

Beschreibung: Was geschieht hinter diesen Häusern? Das sind keine Polarlichter, sondern Lichtsäulen – ein nahes Phänomen, das wie ein fernes aussehen kann. An den meisten Orten auf der Erde kann ein Beobachter mit etwas Glück eine Sonnensäule sehen – eine Säule aus Licht, die von der Sonne aufzusteigen scheint. Solche Sonnensäulen entstehen durch flache, flatternde Eiskristalle, die in der oberen Atmosphäre Sonnenlicht reflektieren. Normalerweise verdampfen diese Eiskristalle, ehe sie den Boden erreichen. Bei Temperaturen unter null können jedoch in Bodennähe flache, flatternde Eiskristalle als eine Art leichter Schnee oder Kristallnebel entstehen. Diese Eiskristalle könnten Licht vom Boden in Säulen reflektieren, die einer Sonnensäule ähnlich sind. Dieses Bild wurde in Fort Wainwright bei Fairbanks in Alaska fotografiert.

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Sternströme und die Walgalaxie

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Bildcredit und Bildrechte:  R Jay Gabany (Blackbird Observatory); Mitarbeit: David Martínez-Delgado (Universität Heidelberg) et al.

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 4631 ist nur 25 Millionen Lichtjahre entfernt im wohlerzogenen nördlichen Sternbild Jagdhunde erkennbar. Die von der Kante sichtbare Galaxie ist ähnlich groß wie die Milchstraße. Ihre verzerrte Keilform erinnert manche an einen kosmischen Hering, andere an ihren gängigen Namen: Walgalaxie. Der kleine, auffallend helle elliptische Begleiter NGC 4627 der großen Galaxie liegt über ihrem staubigen gelblichen Kern, weiters sind kürzlich entdeckte blasse Zwerggalaxien im Halo von NGC 4631 erkennbar. Die blassen, ausgedehnten Strukturen unter (und über) NGC 4631 wurden inzwischen als Gezeitensternströme erkannt. Die Sternströme sind Reste einer Zwergbegleitgalaxie, die durch wiederholte Begegnungen mit dem Wal zerrissen wurde, welche vor etwa 3,5 Milliarden Jahren begannen. Auch in nahen Galaxien postulieren kosmologische Galaxienentstehungsmodelle Gezeitensternströme, etwa bei der Entstehung unserer eigenen Milchstraße.

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Schillernde Bögen über Buenos Aires

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Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar (Planetario Ciudad de La Plata, pna)

Beschreibung: Was sind diese schillernden Bögen am Himmel? Regenbögen treten bei Regen auf, doch Bögen aus Sonnenlicht, das in seine Farben zerlegt wird, entstehen auch, wenn Eiskristalle in der Erdatmosphäre schweben und sich gemeinsam wie ein riesiges Prisma verhalten. Der obere Farbbogen entsteht häufiger als Teil eines 22-Grad-Halos, der die Sonne umgibt, wenn sechsseitige Eiskristalle Sonnenlicht zwischen zwei ihrer sechs Kanten brechen. Ungewöhnlicher ist jedoch der untere Farbbogen. Dieser Zirkumhorizontalbogen wird manchmal als Feuerregenbogen bezeichnet und entsteht ebenfalls durch Eis, nicht durch Feuer oder Regen. Hier lenkt eine Reihe waagrechter, dünner, flacher Eiskristalle in hohen Federwolken das Sonnenlicht zwischen der oberen und der unteren Seitenfläche zum Beobachter. Diese Bögen treten nur auf, wenn die Sonne mehr als 58 Grad über dem Horizont steht. Dieser Himmel war letzten Monat am frühen Nachmittag im Nordwesten über einer Diagonale von La Plata in Buenos Aires (Argentinien) zu sehen.

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Blue Moon über der Antarktis

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Bildcredit und Bildrechte: LI Hang

Beschreibung: Haben Sie schon einmal einen Hof um den Mond gesehen? Solche 22-Grad-Ringe um den Mond – verursacht durch Eiskristalle, die durch die Erdatmosphäre sinken – sind relativ selten. Gut, aber haben Sie schon einmal einen Blue Moon gesehen? Laut der modernen Definition eines „blauen Mondes“ – der zweite Vollmond in einem Kalendermonat – ist dieser ebenfalls selten. Die oben dargestellte Erscheinung ist somit doppelt selten – ein Hof um einen „blauen Mond“. Dieses Bild wurde Ende des letzten Monats bei der Zhongshan-Station in der Antarktis fotografiert. Im Vordergrund sind ein Stromaggregat und ein Schneemobil zu sehen. Was wie Sterne im Hintergrund aussieht, sind beleuchtete Schneeflocken in der Nähe der Kamera.

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Sonnen- und Mond-Halo

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Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Zwei Bilder vom 1. April wurden zu diesem kreativen Tag– und Nacht-Kompositbild kombiniert. Die Bilder mit Blick über die Küste von Östersund in Schweden liegen zeitlich etwa 10 Stunden auseinander, passen aber sonst zusammen. Die jeweiligen Zeiten wurden so gewählt, dass die Sonne und der fast volle Mond am gleichen Ort des kalten Frühlingshimmels zu sehen sind. Auf der Nachtszene leuchtet auch Jupiter über den Hafenlichtern, während Sonne und Mond von einem schönen, kreisrunden Eishalo umgeben sind. Sonnen- und Mondhalos sind tatsächlich ausgerichtet, beide haben einen Winkelradius von 22 Grad. Der Radius ist konstant und nicht durch die Helligkeit von Sonne oder Mond festgelegt, sondern nur durch die sechseckige Geometrie atmosphärischer Eiskristalle und die Reflexion und Brechung des Lichtes. Natürlich befinden sich Sonne und Mond morgen am 4. April an gegenüberliegenden Seiten des Planeten Erde und bilden eine totale Mondfinsternis.

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Polarlicht auf Eis

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Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Beschreibung: Diese ausgedehnte Fischaugenansicht mit Eis und Himmel stammt nicht aus einer Schneekugel, sie wurde am 1. Februar in Jökulsárlónim Südosten Islands auf dem Planeten Erde fotografiert. Brocken aus Gletschereis auf dem schwarzen Sandstrand funkeln im Licht des fast vollen Mondes, der von einem strahlenden Hof umgeben war. Der 22-Grad-Mondhalo entsteht durch Eiskristalle in hoch schwebenden, dünnen Wolken, die das Mondlicht brechen. Trotz des hellen Mondlichtes tanzen Polarlichtschleier durch die surreale Szene. Anfang Februar wurde ihre Aktivität durch die rastlose Magnetosphäre der Erde und den energiereichen Wind eines koronalen Loches nahe dem Sonnensüdpol ausgelöst. Der helle Jupiter, ebenfalls fast in Opposition, ist links unter dem eisigen Mondhalo sichtbar.

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