Ungewöhnliche Lichtsäulen über Lettland

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Bildcredit und Bildrechte: Aigar Truhin

Beschreibung: Was passiert über dieser Stadt? Bei genauem Hinsehen zeigt sich, dass diese seltsamen Lichtsäulen über hellen Lampen auftreten, daher sind sie wahrscheinlich Lichtpfeiler, in denen fallende Eiskristalle Licht reflektieren. Das obige und mehrere ähnliche Bilder wurden Ende 2009 mit einer Standard-Digitalkamera in Sigulda (Lettland) fotografiert. Warum sich die Säulen oben auffächern, ist jedoch reine Vermutung. Die Luft war ziemlich kalt und tatsächlich voller kleiner Eiskristalle – genau jene Art, von der man weiß, dass sie einige beeindruckende, aber gut bekannte Himmelsphänomene erzeugen, zum Beispiel Lichtsäulen, Sonnensäulen, Nebensonnen und Mondhöfe. Der kalte, schneereiche Winter, der dieses Jahr auf Teilen der Nordhalbkugel stattfindet, bietet Himmelsfreunden neue, oft unerwartete Gelegenheiten, mehrere dieser ungewöhnlichen optischen atmosphärischen Erscheinungen selbst zu sehen.

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Nacht und Nebenmond

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Ratcliffe

Beschreibung: Auf dieser Nachtszene beleuchtet in den frühen Stunden des 14. November das Licht des abnehmenden Mondes Wolken über den Gipfel-Kuppeln des Kitt PeakNational Observatory bei Tucson in Arizona. Der helle Jupiter steht links neben der überbelichteten Mondscheibe, der Streifen rechts daneben ist ein Blendfleck der Kamera, aber in der Bildmitte ist keine explodierende Feuerkugel, sondern vom Straßenrand aus war direkt über dem Kitt-Peak-WIYN-Teleskop ein erstaunlich heller Nebenmond zu sehen. Ähnlich wie eine Nebensonne entsteht ein Nebenmond durch Mondlicht, das durch dünne, sechseckige plättchenförmige Eiskristalle in hohen Federwolken gebrochen wird. Wie von der Kristallgeometrie vorgegeben, sind Nebenmonde in einem Winkel von 22 Grad oder mehr vom Mond entfernt zu sehen. Verglichen mit der hellen Mondscheibe sind sie meist blass und daher leichter erkennbar, wenn der Mond tief steht. Etwa 10 Minuten nach Entstehen dieses Bildes war sogar dieser helle Nebenmond verblasst.

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Das Gespenst von Veszprém

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Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Die Stadt Veszprém in Ungarn wurde nur kurz von diesem rätselhaften Gespenst heimgesucht. Am Morgen des 11. August schwebte seine monströse Form im Nebel über den Gebäuden nahe der Stadtmitte. Einen Hinweis auf seine wahre Natur liefert jedoch der Fotograf, der berichtet, dass er das Bild auf einem zwanzig Stockwerke hohen Gebäude fotografierte und die aufgehende Sonne genau hinter ihm stand. Diese besondere Geometrie lässt den Schluss zu, dass es ein Beispiel für eine atmosphärische Erscheinung ist, das als Glorie oder Brockengespenst bezeichnet wird. Es ist auch von Berggipfeln und Flugzeugen aus zu sehen, wenn man in die Gegenrichtung der Sonne blickt. Die dramatische Erscheinung ist der Schatten des Beobachters auf Wolken oder Nebel – die kleinen Wassertröpfchen werfen das Sonnenlicht durch komplexe interne Reflexionen zurück. Aufmerksame Nachthimmelsbeobachter kennen ein ähnliches Beispiel dieses Geistes in der Astronomie – eine Aufhellung des Zodiakallichtes gegenüber der Sonne, die als Gegenschein bekannt ist.

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Ein Zirkumhorizontalbogen über Ohio

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Bildcredit und Bildrechte: Todd Sladoje

Beschreibung: Warum erscheinen Wolken in so unterschiedlichen Farben? Die Ursache ist hier, dass sich Eiskristalle in fernen Zirruswolken wie kleine, schwebende Prismen verhalten. Ein Zirkumhorizontalbogen wird manchmal wegen seiner flammenartigen Erscheinung als Feuerregenbogen bezeichnet und verläuft parallel zum Horizont. Damit ein Zirkumhorizontalbogen zu sehen ist, muss die Sonne mindestens 58 Grad hoch an einem Himmel mit Zirruswolken stehen. Weiters müssen die zahllosen flachen sechsseitigen Eiskristalle, welche die Zirruswolke bilden, waagrecht ausgerichtet sein, um Sonnenlicht gemeinsam auf ähnliche Weise zu brechen. Daher sind Zirkumhorizontalbögen ziemlich selten zu sehen. Diese Zirkumhorizontaldarstellung wurde 2009 durch eine polarisierte Linse über Dublin in Ohio fotografiert.

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Ein Halo für NGC 6164

Mitten im Bild ist ein verläuft Nebel mit roten Enden um einen Stern, In einiger Entfernung sind außen herum zarte, schwach leuchtende blattartige Hüllen erkennbar.

Bildcredi und Bildrechtete: Martin Pugh und Rick Stevenson

Beschreibung: Der schöne Emissionsnebel NGC 6164 wurde von einem der seltenen, heißen, strahlend hellen O-Stern gebildet, der etwa 40-mal so massereich ist wie die Sonne. Der Stern in der Mitte der kosmischen Wolke ist etwa 3 bis 4 Millionen Jahre alt. In weiteren drei oder vier Millionen Jahren wird der massereiche Stern sein Leben in einer Supernovaexplosion beenden. Der Nebel selbst umfasst etwa 4 Lichtjahre und hat eine bipolare Symmetrie. Dadurch ähnelt seine Erscheinung einem der häufigeren, vertrauteren planetarischen Nebel, bei denen die gasförmigen Hüllen sterbende sonnenähnliche Sterne umgeben. Ähnlich wie bei vielen planetarischen Nebeln wurde bei NGC 6164 ein ausgedehnter, blasser Halo entdeckt, der auf diesem detailreichen Teleskopbild der Region zu sehen ist. Die Materie im Halo, die sich in das umgebende interstellare Medium ausdehnt, stammt wahrscheinlich von einer früheren aktiven Phase des O-Sterns. Die prächtige Himmelslandschaft ist ein Komposit aus Schmalband-Bilddaten, die leuchtenden atomaren Wasserstoff in Rot und Sauerstoff in blauen Farbtönen abbilden, ergänzt durch Breitbanddaten für das umgebende Sternfeld. NGC 6164 ist 4200 Lichtjahre entfernt und befindet sich im rechtwinkeligen südlichen Sternbild Winkelmaß.

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Lichtsäulen eines kleinen Planeten

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Bildcredit und Bildrechte: Janne Voutilainen

Beschreibung: Schaurige Lichtsäulen umgeben den Rand dieses verschneiten kleinen Planeten. Natürlich ist der kleine Planet die Erde, zu sehen als Kleiner-Planet-Projektion – der ganze Horizont, vom Nadir bis zum Zenit. Das Kugelpanoramabildmosaik bildet eine Ansicht von Siilinjärvi im Osten Finnlands ab. Flache Eiskristalle wie jene, die häufig in hohen, dünnen Wolken zu finden sind, flattern sanft in der sehr kalten Luft zur Oberfläche hinab. Die Lichtsäulen treten auf, wenn ihre waagrechten Flächen kurz das nach oben gerichtete Licht irdischer Beleuchtung zum Beobachter nach unten reflektieren. Die flatternden Kristalle verursachen einen Effekt wie schimmernde Mondlichtsäulen oder Sonnenlicht, das von den Wellen auf einer Wasseroberfläche reflektiert wird.

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Lichtsäulen über Finnland

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Bildcredit und Bildrechte: Thomas Kast

Beschreibung: Was passiert hinter diesen Häusern? Was oben zu sehen ist, sind keine Polarlichter, sondern nahe gelegene Lichtsäulen – ein lokales Phänomen, das wie ein fernes aussehen kann. An den meisten Orten der Erde kann ein Beobachter mit etwas Glück eine Sonnensäule sehen – eine Säule aus Licht, die von der Sonne auszugehen scheint, verursacht durch flache, flatternde Eiskristalle, die Sonnenlicht aus der oberen Atmosphäre reflektieren. Normalerweise verdampfen diese Eiskristalle, bevor sie den Boden erreichen. Bei frostigen Temperaturen jedoch können die flachen, flatternden Eiskristalle in der Nähe des Bodens eine Art leichten Schnee bilden, der manchmal als Eisnebel bekannt ist. Diese Eiskristalle können dann Bodenlichter als Säulen reflektieren, die einer Sonnensäule nicht unähnlich sind. Der geistesgegenwärtige Fotograf hielt, als er nach draußen ging, um Katzenfutter zu kaufen, die oben gezeigten Lichtsäulen im Bild fest, die sich von einem hellen Parkplatz in Oulu (Finnland) nach oben ausdehnten.

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Super-Vollmond-Halo

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Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

Beschreibung: Letzten Sonntag ging bei Sonnenuntergang ein Perigäums-Vollmond auf. Als er der Erde am nächsten stand, war er knapp der hellste und größte Vollmond des Jahres und somit ein Super-Vollmond. Das Licht des Super-Vollmondes bildete von Punta Piedras (Argentinien) aus gesehen an der Mündung des Rio de La Plata in der Nähe von Buenos Aires diesen prächtigen runden Mondhalo. Doch die Größe eines Mondhalos wird von der Geometrie sechsseitiger Wassereiskristalle in hoch schwebenden, dünnen Wolken auf dem Planeten Erde festgelegt. Die Kristalle lenken die Strahlen des Mondlichtes in einem Mindestwinkel von 22 Grad am stärksten ab. Daher hat dieser Halo einen Innenradius von 22 Grad, wie auch die Halos der weniger tollen Monde. Schöne 22-Grad-Halos treten sogar häufiger auf als ein Super-Vollmond und können das ganze Jahr über beobachtet werden.

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