Ungewöhnliche Lichtsäulen über Lettland

Über einer nebeligen Stadt reichen über Lampen Lichtsäulen aufwärts.

Credit und Bildrechte: Aigar Truhin

Beschreibung: Was geschieht über dieser Stadt? Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass diese seltsamen Lichtsäulen über hellen Lampen zu sehen sind und wahrscheinlich fallende Eiskristalle an diesem Phänomen beteiligt sind, die diese Lichter reflektieren. Der Grund weshalb sich diese Säulen oben auffächern ist derzeit nicht bekannt – Lesende von APOD könnten das durch Teilnahme an einer Forumsdiskussion ergründen. Das obige und mehrere ähnliche Bilder wurden letzten Monat mit einer gewöhnlichen Digitalkamera in Sigulda in Lettland aufgenommen. Die Luft wurde als relativ kalt und voll kleiner Eiskristalle beschrieben, genau von der Art, die dafür bekannt ist, verschiedene beeindruckende, aber gut bekannte Himmelsphänomene wie Lichtsäulen, Sonnensäulen, Nebensonnen und Mondhalos zu erzeugen. Der kalte und schneereiche Winter dieses Jahres in einigen Teilen der Nordhalbkugel der Erde bietet Himmelsbeobachtenden neue und normalerweise unerwartete Möglichkeiten einige dieser ungewöhnlichen optischen atmosphärischen Erscheinungen selbst zu beobachten.

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Sonnensäule über North Carolina

Das Bild ist leuchtend orange gefärbt, über einem See ist ein dramatischer bewölkter Himmel, am Horizont steigt eine Lichtsäule auf, die sich im Wasser spiegelt.

Credit und Bildrechte: Terry Holdsclaw

Beschreibung: Haben Sie schon einmal eine Sonnensäule gesehen? Wenn die Luft kalt ist und die Sonne auf- oder untergeht, können fallende Eiskristalle das Sonnenlicht reflektieren und einen ungewöhnlichen Lichtpfeiler bilden. Eis bildet manchmal flache, sechsseitige Kristalle, wenn es aus hoch liegenden Wolken fällt. Der Luftwiderstand verursacht, dass diese Kristalle die meiste Zeit fast flach liegen, während sie zum Boden wedeln. Sonnenlicht wird von Kristallen reflektiert, die genau ausgerichtet sind, was den Sonnensäulen-Effekt erzeugt. Auf diesem Bild von 2007 reflektiert eine Sonnensäule das Licht eines Sonnenuntergangs über dem Lake Norman in North Carolina (USA).

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Halo um den Mond

Über einer Stadt leuchtet am blauen Nachthimmel der Mond, umgeben von einem leuchtenden Halo. Auf der Ein-Uhr-Position leuchtet der Planet Jupiter.

Credit und Bildrechte: Juan Carlos Casado, TWAN

Beschreibung: Haben Sie schon einmal einen Hof um den Mond gesehen? Diesen recht häufigen Anblick hat man dann, wenn hoch stehende dünne Wolken, die Millionen winziger Eiskristalle enthalten, einen Großteil des Himmels bedecken. Jeder Eiskristall verhält sich wie eine Miniaturlinse. Weil ein Großteil der Kristalle eine ähnliche längliche hexagonale Form besitzt, wird Licht, das an der Stirnseite eines Kristalls ein- und durch die gegenüberliegende Stirnseite wieder austritt, um 22 Grad abgelenkt, was dem Radius des Mondhalos entspricht. Ein ähnlicher Sonnenhalo könnte dann tagsüber beobachtet werden. Die Stadt im Vordergrund des obigen Bildes ist San Sebastian in Spanien. Der weit entfernte Planet Jupiter erscheint zufällig rechts über dem Halo. Wie sich die Eiskristalle in den Wolken bilden, wird derzeit noch untersucht.

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Pyramideneiskristall-Halos über Finnland

Das stark nachbearbeitete Bild zeigt ein komplexes Halo um die Sonne sowie starke Leuchtkonturen an den Objekten im Bild (Lampen und Häuser).

Credit und Bildrechte: Kari Nyman

Beschreibung: Was wäre, wenn die Atmosphäre über Ihnen zu einer gigantischen Linse würde? Das passiert tatsächlich, wenn eine fast transparente Schicht pyramidenförmiger Eiskristalle gleichförmig ausgerichtet vom Himmel fällt. Diese Eiskristalle verhalten sich zusammen wie Millionen von Miniatur-Eisspiegeln, wobei die externe und interne Reflexion an verschiedenen Flächen Bögen und Halos mit unterschiedlichen Durchmessern bildet. Eine erstaunliche Darstellung von Pyramideneiskristall-Halos wurde am 5. Juni über Tampere in Finnland aufgenommen. Zu sehen sind sehr ungewöhnliche Sonnenhalos mit 9, 18, 20, 23 und 24 Grad. Im Kontrast dazu bilden dünne und flache Eiskristalle einen Halo von nur 22 Grad. Die hohen Wolken, welche die Eiskristalle enthalten, sind blass als einige „Sonnenhunde“ zu sehen. Das übliche Sonnenbild wurde von einem Laternenmasten bedeckt, und das Bild oben wurde digital beträchtlich geschärft. Wie groß die Bereiche sind, in denen sich beinahe gleichförmige Pyramideneiskristalle bilden, ist derzeit nicht bekannt.

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Feuerregenbogen über New Jersey

Am blauen, wolkigen Sommerhimmel leuchtet ein Regenbogen, der nach oben zeigt.

Credit und Bildrechte: Paul Gitto (Arcturus-Observatorium)

Beschreibung: Was ist dieser umgekehrte Regenbogen am Himmel? Ein Zirkumhorizontalbogen, manchmal wegen seiner flammenartigen Erscheinung als Feuerregenbogen bezeichnet, besteht aus Eis, nicht aus Feuer. Damit ein Zirkumhorizontalbogen erscheint, muss die Sonne mindestens 58 Grad hoch an einem Himmel mit Cirren stehen. Weiters müssen die zahlreichen, flachen hexagonalen Eiskristalle, welche die Eiswolke bilden, waagrecht angeordnet sein, um das Sonnenlicht wie ein einziges gigantisches Prisma brechen zu können. Daher sind Zirkumhorizontalbögen relativ selten zu sehen. Oben abgebildet ist ein seltener Feuerregenbogen, der Ende Mai über den Bäumen von Whiting in New Jersey (USA) aufgenommen wurde.

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Kreise am Himmel

Das Fischaugenbild zeigt kreisförmige Sonnenhalos, die durch Reflexion in Eiskristallen entstehen.

Credit und Bildrechte: Jean-Marc Lecleire

Beschreibung: Als der Fotograf Jean-Marc Lecleire an einem sonnigen Tag zum Himmel schaute, gelang ihm dieser hübsche Schnappschuss von Eishalos, die vollständige Kreise am Himmel bildeten. Dieses Bild, das in der Nähe des großen Schloss Chambord in Frankreich mit einem „Fischauge“ aufgenommen wurde, weist nach oben und umfasst beinahe 180 Grad von Horizont zu Horizont. Die Sonne ist von einem Hof umgeben, der von Sonnenlicht gebildet wird, das von sechseckigen Eiskristallen in hoch gelegenen, dünnen Wolken gebrochen wird. Der Halo ist kreisförmig und hat einen Radius von genau 22 Grad, er sieht jedoch wegen der Verzerrung der extrem weitwinkeligen Linse gekrümmt aus. Rund um den Zenit (das ist der Punkt, der genau über dem Beobacher liegt) und immer in der gleichen Höhe wie die Sonne ist ein hübscher Nebensonnenkreis zu sehen, der durch Sonnenlicht entsteht, das an den fast senkrechten Flächen von Eiskristallen gespiegelt wird. Schöne Eishalos treten häufiger auf als Regenbögen und können am irdischen Himmel von all jenen beobachtet werden, die wissen, wie man nach ihnen suchen muss.

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Die Spiralgalaxie NGC 2841

Die Galaxie NGC 2841 liegt schräg in dieser Aufnahme, ihre sehr eng gewundenen Spiralarme sind sehr auffällig.

Credit und Bildrechte: Johannes Schedler (Panther Observatory)

Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist an die 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihr findet sie im nördlichen Sternbild Ursa Major. Diese detailreiche Ansicht des prächtigen Inseluniversums zeigt einen markanten gelben Kern und eine galaktische Scheibe mit eng gewundenen Spiralarmen.

NGC 2841 hat einen Durchmesser von mehr als 150.000 Lichtjahren. Sie ist somit größer als unsere Milchstraße. In den Spiralarmen befinden sich Staubbahnen und turbulente Sternbildungsregionen. Bilder im Röntgenlicht lassen vermuten, dass Winde und Sternexplosionen Schwaden aus heißem Gas hervorrufen, die sich in einem Halo um NGC 2841 ausbreiten.

Die auffälligen, gezackten Sterne im Bild sind liegen im Vordergrund in der Milchstraße und haben nichts mit NGC 2841 zu tun.

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