Ein weiterer Schweif für den Kometen Garradd

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Bildcredit und Bildrechte: Olivier Sedan (Sirene Observatory)

Beschreibung: Der auffällige Komet Garradd (C2009/P1) ist für zwei ausgeprägte Schweife bekannt. Vom Blickwinkel eines irdischen Beobachters aus sind die Schweife an entgegengesetzten Seiten seiner grünlichen Koma zu sehen. Der klar erkennbare Staubschweif, der hier auf einer Teleskop-Ansicht zu sehen ist, fächert sich nach rechts auf. Er folgt dem Kometenkern auf seiner Umlaufbahn. Ein üblicher, bläulicher Ionenschweif verdampft auf der sonnenabgewandten Seite und weist nach links. Doch dem Kometen wächst anscheinend – zumindest vorübergehend – ein zweiter Ionenschweif, der auf diesem Bild vom 24. Februar zu sehen ist. Andere Kometenfotografen haben unlängst sich verändernde Strukturen in Garradds Ionenschweif fotografiert, die entstehen, wenn das Plasma von Magnetfeldern im Sonnenwind hin- und hergelenkt wird. Am 5. März erreicht der Komet Garradd, der jetzt schneller über den Nordhimmel wandert, den erdnächsten Punkt seiner Bahn, der etwa 10,5 Lichtminuten entfernt ist.

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Die gegenüberliegenden Schweife des Kometen Garradd

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Bildcredit und Bildrechte: Robert Pölzl

Beschreibung: Warum hat der Komet Garradd zwei Schweife? Links ist Komet Garradds Staubschweif zu sehen, der aus Eis- und Staubteilchen besteht, die dem Kometen auf seiner Bahn um die Sonne folgen. Rechts ist der Ionenschweif des Kometen zu sehen. Er besteht aus ionisiertem Gas, das vom Sonnenwind direkt von der Sonne weggeblasen wird. Die meisten Kometen haben zwei Schweife, es ist jedoch ungewöhnlich, dass sie in fast entgegengesetzte Richtungen zeigen. Komet Garradd zeigt derzeit Schweife, die in gegenüberliegende Richtungen weisen, weil man vom Blickwinkel der Erde aus genau zwischen die beiden Schweife hineinblickt. Die zarten Farbtöne im obigen Bild, das letzte Woche aufgenommen wurde, zeigen den Staubschweif leicht gelblich, da seine großen Körnchen das Sonnenlicht achromatisch reflektieren, während der Ionenschweif leicht bläulich leuchtet, da die Kohlenmonoxid-Ionen blaues Sonnenlicht stärker reflektieren. In der Mitte umgibt eine grünstichige Koma den Kometenkern. Diese Farbe entsteht durch die Mischung aus Staub und Gasen, darunter das grün leuchtende Dicyan. Inzwischen entfernt sich Komet Garradd von der Sonne, erreicht aber nächste Woche den erdnächsten Punkt seiner Bahn.

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Komet Garradd und M92

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Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA Project, CAST)

Beschreibung: Komet Garradd (C2009/P1), der langsam durch das Sternbild Herkules zieht, passierte am 3. Februar den Kugelsternhaufen M92 in einem Abstand von etwa 0,5 Grad. Der stete Darsteller, der bei seiner aktuellsten Messier-Begegnung fotografiert wurde, ist beinahe mit bloßem Auge sichtbar, wobei die Helligkeit der zentralen Koma mit jener des dichten, bekannten Sternhaufens vergleichbar ist. Die detailreiche Teleskopansicht vom Morgenhimmel in New Mexico zeigt auch Garradds breit aufgefächerten Staubschweif und einen viel schmaleren Ionenschweif, der sich weit über den rechten oberen Bildrand ausdehnt. Der Staubschweif, der durch den Druck des Sonnenlichts ausgebreitet wird, neigt dazu, dem Kometen entlang seiner Umlaufbahn zu folgen, während der Ionenschweif, der vom Sonnenwind gefegt wird, vom Kometen aus in die entgegengesetzte Richtung der Sonne strömt. M92 ist mehr als 25.000 Lichtjahre entfernt. Komet Garradd ist 12,5 Lichtminuten vom Planeten Erde entfernt und kurvt über der Ebene der Ekliptik.

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Der Schweif des Kometen Garradd

Vor einem zart bestückten Sternenfeld zeigt der Komet Garradd seine grünliche Koma und einen kleinen Schweif, der nach links zeigt.

Bildcredit und Bildrechte: Gregg Ruppel

Komet Garradd (C/2009/P) ist ein gutes Ziel für Ferngläser und kleine Teleskope. Er leuchtet derzeit am Abendhimmel des Planeten Erde und ist ein beständiger Schausteller. Mit bloßem Auge ist er jedoch knapp nicht sichtbar.

Teleskopbilder wie dieses Komposit vom 15. Oktober zeigen den Kometen vor einem Hintergrund aus zarten Sternen. Er hat eine zarte grüne Koma und mehrere Schweife. Das Sichtfeld ist mehr als 1 Grad breit, das entspricht etwa 2 Vollmonden. Er steht an der südlichen Grenze des Sternbildes Herkules.

P1 Garrad ist jetzt etwa 16 Lichtminuten entfernt, das sind 2 Astronomische Einheiten. Er ist ein wirklich großer Komet, kommt jedoch auf seinem Weg durchs innere Sonnensystem weder der Erde noch der Sonne besonders nahe. Daher bleibt der Komet wahrscheinlich nur ein Anblick für Teleskopaugen. Garradd zieht langsam über den Himmel und bleibt in den nächsten Monaten im Sternbild Herkules.

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Komet Garradd und der Kleiderbügel

Komet Garradd mit grüner Koma und einem kurzen Schweif nach links oben steht über einer Sterngruppe, die sich vom Hintergrund aus kleinen, schwachen Sternen abhebt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Bei seiner Wanderung über den Nachthimmel des Planeten Erde besuchte Komet Garradd (C/2009 P1) letztes Wochenende dieses hübsche Sternfeld in der Milchstraße im Sternbild Vulpecula (Füchslein). Die gut angeordnete Himmelslandschaft zeigt die Sterne einer Sterngruppe, die als Kleiderbügel bekannt ist. Der Kometenschweif zeigt nach Südosten.

Der Kleiderbügel ist auch als Al Sufi’s Haufen bekannt. Er ist wahrscheinlich nur eine zufällige Anordnung und kein Haufen zusammenhängender Sterne. Doch gleich rechts neben dem Kleiderbügel – fast am Bildrand – ziert ein kompakter offener Sternhaufen das Sichtfeld, es ist NGC 6802.

Komet Garradd ist nicht mit bloßem Auge sichtbar. Er erreichte aber die 7. Helligkeitsklasse und war somit ein gutes Ziel für Ferngläser und kleine Teleskope. Doch diese Woche beleuchtet Mondlicht den Himmel. Das macht eine Sichtung schwierig.

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Komet Garradd passiert zehntausend Sterne

Der Komet Garradd zieht am Kugelsternhaufen M71 vorbei.

Credit: Richard Tresch Fienberg (AAS)

Beschreibung: Komet Garradd wird immer heller, während er über den Nordhimmel wandert. Der grüne Komet ist mit einem Fernglas zu sehen. Man erkennt ihn leicht an seiner grünen Koma. Letzte Woche zog er fast genau vor dem Kugelsternhaufen M71 vorbei. M71 wurde früher für einen offenen Sternhaufen gehalten, inzwischen gilt er als einer der älteren Kugelsternhaufen. Er enthält mehr als 10.000 Sterne.

Das fotogene Duo wurde mit einer Standard-Digitalkamera im nördlichen Sternbild Pfeil (Sagitta) aufgenommen. Die Weitwinkelaufnahme wurde 10 Minuten belichtet. Die Sterne Sham (Alpha Sagittae), Beta Sagittae, Gamma Sagittae und der Doppelstern Delta Sagittae verlaufen als diagonales Band von links oben abwärts.

Komet C/2009 P1 (Garradd) ist noch monatelang am Nordhimmel zu sehen. Er erreicht im Dezember seinen sonnennächsten Punkt.

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Komet Garradd und Messier 15

Zwei helle Lichtflecke sind im Bild das von vielen schwachen und einigen hellen Sternen übersät ist: Links oben der Komet Garrad mit blassem Schweif, rechts unten ein Kugelsternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Gregg Ruppel

Beschreibung: Dieses Teleskop-Kompositbild wurde am 2. August aufgenommen. Es zeigt den Kometen Garradd (C/2009 P1) im selben Sichtfeld wie den Kugelsternhaufen M15. Die Himmelsszene wäre für den einflussreichen Kometenjäger Carles Messier im 18. Jahrhundert sehr interessant gewesen.

Als Messier den französischen Himmel nach Kometen absuchte, katalogisierte er sorgfältig die Positionen von Dingen mit einer verschwommenen, kometenähnliche Erscheinung, die sich nicht vor den Hintergrundsternen bewegten und daher definitiv keine Kometen waren. M15 rechts unten ist der 15. Eintrag in seinem berühmten Kein-Komet-Katalog. Er wurde als Haufen mit mehr als 100.000 Sternen erkannt, der etwa 35.000 Lichtjahre entfernt ist.

Der Komet wurde im August 2009 von dem Astronomen G. J. Garradd am australischen Siding-Spring-Observatorium entdeckt. Er zieht derzeit durch das Sternbild Pegasus und ist ungefähr 13 Lichtminuten von der Erde entfernt. Komet Garradd ist mit zirka 9 Größenklassen eher blass. In den kommenden Monaten wird er heller. Seine hellste Erscheinung erreicht er im Februar 2012, er soll beinahe die Sichtbarkeitsgrenze erreichen.

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Vorstellung des Kometen Garradd

Auf dem grauen Bild sind Sterne und ein Komet mit Schweif schwarz abgebildet, es ist ein Negativbild.

Bildcredit: John Chumack (Galactic Images)

Beschreibung: Wieder einmal fällt ein riesiger Schneeball zur Sonne. Komet Garradd wurde vor zwei Jahren von Gordon Garradd in Australien entdeckt. Derzeit ist er mit einem kleinen Teleskop zu sehen. Seine visuelle Helligkeit beträgt neun Größenklassen.

Der Komet hat die offizielle Bezeichnung C/2009 P1 (Garradd). Er wird wahrscheinlich weiterhin heller, aktuelle Prognosen setzen seine größte Helligkeit im Februar 2012 bei sechs oder sieben Größenklassen an. Damit wäre er beinahe mit bloßem Auge sichtbar. Komet Garradd hat schon einen kurzen Schweif. Oben wurde er zu Beginn dieses Monats in Yellow Springs im US-Bundesstaat Ohio längliches, verschwommenes Fleckchen fotografiert.

Auch andere Kometen fallen derzeit ins innere Sonnensystem und werden heller, zum Beispiel C/2010 X1 (Elenin), dessen Helligkeit bis Anfang September sechs Magnituden erreichen soll, oder 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova, dessen größte Helligkeit von weniger als acht Magnituden für Mitte August erwartet wird, und schließlich C/2011 L4 (PANSTARRS), der vielleicht in den ersten Monaten des Jahres 2012 mit bloßem Auge zu sehen ist.

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