NGC 247 und Freunde

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Bildcredit und Bildrechte: CHART32 Team, BearbeitungJohannes Schedler

Beschreibung: Die etwa 70.000 Lichtjahre große Spiralgalaxie NGC 247 ist etwas kleiner als unsere Milchstraße. Mit einer gemessenen Entfernung von nur 11 Millionen Lichtjahren ist sie jedoch nahe. Von uns aus ist sie fast von der Seite zu sehen, sie dominiert dieses Teleskopsichtfeld im südlichen Sternbild Walfisch.

Die ausgeprägte Leere auf einer Seite der Galaxienscheibe erinnert manche an ihren gängigen Namen: Nadelöhrgalaxie. Viele Hintergrundgalaxien sind auf diesem scharfen Galaxienporträt sichtbar, darunter eine markante Kette aus vier Galaxien links unter NGC 247, die als Burbidge-Kette bekannt ist. Die Galaxien der Burbidge-Kette sind ungefähr 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Das detailreiche Bild zeigt sogar, dass die beiden linken Galaxien der Kette offenbar wechselwirken und durch eine blasse Materiebrücke verbunden sind.

NGC 247 gehört zusammen mit der glänzenden Spirale NGC 253 zur Sculptor-Galaxiengruppe.

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NGC 253: Staubiges Inseluniversum

Waagrechts liegt eine Galaxienscheibe im Bild, wir sehen sie von schräg oben. Sie ist von vielen Staubwolken durchzogen, ihre Spiralarme sind schwach ausgeprägt.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano Cancelli, Paul Mortfield

Die glänzende Spiralgalaxie NGC 253 ist eine der hellsten, die wir sehen. Sie ist auch eine der staubigsten Galaxien. Wegen ihrer Erscheinung in kleinen Teleskopen nennen manche sie Silberdollargalaxie. Ein anderer Name ist Sculptor-Galaxie, weil im südlichen Sternbild Bildhauer (Sculptor) liegt.

Das staubige Inseluniversum wurde 1783 von der Mathematikerin und Astronomin Caroline Herschel entdeckt. NGC 253 ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist 70.000 Lichtjahre breit und somit die größte Galaxie in der Sculptor-Gruppe. Diese Galaxiengruppe liegt unserer Lokalen Gruppe am nächsten.

Neben ihren spiralförmigen Staubbahnen steigen anscheinend Staubranken von der Galaxienscheibe auf. Die Scheibe ist auf diesem scharfen Farbbild von jungen Sternhaufen und Sternbildungsregionen übersät. Der hohe Staubanteil führt zu hektischer Sternbildung. Diese verleiht NGC 253 die Bezeichnung Sternbildungsgalaxie.

NGC 253 ist auch eine starke Quelle energiereicher Röntgen- und Gammastrahlung. Die Ursache ist wahrscheinlich massereiches Schwarzen Loch nahe dem Galaxienzentrum. Dieser Videovorbeiflug bietet eine Reise durch den extragalaktischen Raum um NGC 253.

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Die ganze galaktische Ebene: oben und unten

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Bildcredit und Bildrechte: Moophz Himself (Maroun Habib)

Beschreibung: Kann man die ganze Ebene unserer Galaxis auf einmal abbilden? Ja, aber nicht mit einer einzigen Aufnahme – und einiges an Planung war nötig, um es mit zwei Aufnahmen zu schaffen. Der obere Teil dieses Bildes ist der Nachthimmel über dem Libanon nördlich des Äquators. Das Bild wurde im Juni 2017 fotografiert, als das Zentralband der Milchstraße genau oben stand.

Die untere Hälfte wurde sechs Monate später in gleicher Weise auf der gegenüberliegenden Breite südlich des Erdäquators in Chile fotografiert. Jedes Bild zeigt somit den Nachthimmel exakt gegenüber dem anderen, und auf jedem war eine ganze Hälfte der galaktischen Ebene sichtbar. Die südliche Hälfte wurde mit Auto und allem gedreht und digital an die obere Hälfte angefügt, um das ganze Zentralband unserer Galaxis auf einem einzigen Bild als Kreis zu zeigen. Viele Sterne und Nebel sind sichtbar, die Große Magellansche Wolke ist in der unteren Hälfte des ganzen galaktischen Kreises besonders auffällig.

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Hubbles Ultra Deep Field in Licht und Ton

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Sonifikation: G. Salvesen (UCSB); Daten: M. Rafelski et al.

Beschreibung: Haben Sie schon einmal vom Hubble Ultra-Deep Field gehört? Sicherlich haben Sie noch nie so davon gehört – schieben Sie den Mauspfeil über das Bild und hören Sie zu! Das Hubble Ultra Deep Field (HUDF) wurde 2003-2004 mit dem Weltraumteleskop Hubble erstellt, indem es lange Zeit in den fast leeren Raum starrte, sodass ferne, blasse Galaxien sichtbar wurden.

Das HUDF ist eines der berühmtesten Astronomiebilder, hier wurde es in Schwingungen übersetzt – die Entfernungen wurden akustisch dargestellt. Wenn Sie auf eine Galaxie zeigen, wird ein Ton gespielt, der ihre ungefähre Rotverschiebung andeutet. Weil Rotverschiebung das Licht zum roten Ende des Lichtspektrums verschiebt, sind hier die Töne zum tiefen Ende des Klangspektrums verschoben. Je weiter die Galaxie entfernt ist, desto größer ist ihre kosmologische Rotverschiebung (sogar wenn sie blau erscheint), und desto tiefer der abgespielte Ton. Gewöhnliche Galaxien im HUDF sind ungefähr 10,6 Milliarden Lichtjahre und klingen wie Fsus4. Welche ist die fernste Galaxie, die Sie finden können?

Dieses Weltraumbild des Tages (APOD) basiert auf einem Eintrag der neuen Webpräsenz Astronomy Sound of the Month (Astronomieklang des Monats – AstroSoM).

Hinweis: Der Ton ist nicht in allen Browsern abspielbar.

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NGC 613 mit Staub, Sternen und einer Supernova

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, S. Smartt (QUB); Danksagung: Robert Gendler; Einschübe: Victor Buso

Beschreibung: Woher kommt dieser Fleck? Der Hobbyastronom Victor Buso testete 2016 gerade eine neue Kamera auf seinem Teleskop, als er beobachtete, wie ein seltsamer Lichtfleck erschien – und blieb. Nach Meldung dieser ungewöhnlichen Beobachtung wurde dieser Fleck als Licht einer Supernova erkannt, die soeben sichtbar wurde – in einem früheren Stadium, als je zuvor visuell fotografiert wurde.

Die Vorher-Nachher-Bilder der Entdeckung wurden ungefähr im Abstand einer Stunde fotografiert. Sie sind als Einschub in ein detailreicheres Bild derselben Spiralgalaxie NGC 613 eingefügt, das mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert wurde.

Nachfolgende Beobachtungen zeigten, dass SN 2016gkg wahrscheinlich die Explosion eines Überriesensterns war, und Buso fotografierte wahrscheinlich das Stadium, in dem die vom Sternkern nach außen wandernde Explosionswelle die Sternenoberfläche durchbrach. Da Astronomen seit Jahren versuchen, Supernovae in Galaxien aufzuspüren, ohne je so ein „Ausbruchsereignis“ zu entdecken, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Buso ein solches fotografierte, mit einem Lottogewinn vergleichbar.

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NGC 6946 ins Auge sehen

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Bildcredit: KompositbilddatenSubaru-Teleskop (NAOJ) und Robert Gendler; BearbeitungRobert Gendler

Beschreibung: An unserem Aussichtspunkt in der Milchstraße sehen wir NGC 6946 von oben. Die große schöne Spiralgalaxie ist nur 10 Millionen Lichtjahre entfernt, sie liegt hinter einem Schleier aus Staub und Sternen im Vordergrund im hohen, fernen Sternbild Kepheus.

Vom Kern ausgehend ändern sich die Farben der Galaxie vom gelblichen Licht alter Sterne im Zentrum zu jungen blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen entlang der losen, zerstückelten Spiralarme. NGC 6946 leuchtet auch im Infrarotlicht hell. Sie ist reich an Gas und Staub und weist eine hohe Rate an Sternentstehung und Sternzerstörung auf. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckte man in NGC 6946 mindestens neun Supernovae – das sind die Todesexplosionen massereicher Sterne.

NGC 6946 ist fast 40.000 Lichtjahre groß und auch als Feuerwerksgalaxie bekannt. Dieses außergewöhnliche Porträt von NGC 6946 ist ein Komposit aus Bilddaten des 8,2-Meter-Subaru-Teleskops auf dem Mauna Kea.

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Galaxienentstehung in einem magnetischen Universum


Bildcredit: IllustrisTNG Projekt; Visualisierung: Mark Vogelsberger (MIT) et al. Musik: Gymnopedie 3 (Komponist: Erik Satie, Musiker: Wahneta Meixsell)

Beschreibung: Wie sind wir hierher gekommen? Wir wissen, dass wir auf einem Planeten leben, der einen Stern umkreist, welcher um eine Galaxie kreist, aber wie ist das alles entstanden?

Um die Details besser zu verstehen, verbesserten Astrophysiker die berühmte IllustrisSimulation zu IllustrisTNG – diese ist nun das komplexeste Computermodell der Entwicklung von Galaxien in unserem Universum. Dieses Video zeigt die Magnetfelder vom frühen Universum (Rotverschiebung 5) bis heute (Rotverschiebung 0). Relativ schwache Magnetfelder sind blau abgebildet, starke sind weiß dargestellt. Diese B-Felder passen sehr gut zu Galaxien und Galaxienhaufen.

Am Beginn der Simulation umkreist eine virtuelle Kamera das virtuelle IllustrisTNG-Universum und zeigt eine 30 Millionen Lichtjahre große junge Region, die ziemlich fadenförmig ist. Durch die Schwerkraft entstehen viele Galaxien und verschmelzen, während sich das Universum ausdehnt und entwickelt. Am Ende stimmt das simulierte IllustrisTNG-Universum statistisch gesehen gut mit unserem gegenwärtigen wirklichen Universum überein, obwohl es einige interessante Unterschiede gibt – zum Beispiel eine Abweichung bei der Energie von Radiowellen, die von schnell bewegten geladenen Teilchen abgestrahlt wird.

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Nahaufnahme von NGC 7331

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Bildcredit und Lizenz: ESA/Hubble und NASA/D. Milisavljevic (Purdue University)

Beschreibung: Die große schöne Spiralgalaxie NGC 7331 wird häufig als Analogon zu unserer Milchstraße gesehen. NGC 7331 ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt und steht im nördlichen Sternbild Pegasus. Sie wurde früh als Spiralnebel erkannt und ist sogar eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert enthalten sind.

Da die Scheibe der Galaxie zu unserer Sichtlinie geneigt ist, haben lang belichtete Teleskopaufnahmen häufig eine starke Tiefenwirkung. Diese Nahaufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt die prachtvollen Spiralarme der Galaxie mit ihren dunklen, undurchsichtigen Staubbahnen, hellen bläulichen Haufen massereicher junger Sterne und dem verräterischen rötlichen Leuchten aktiver Sternbildungsregionen. In den hellen gelblichen Zentralregionen befinden sich Populationen älterer, kühlerer Sterne. Wie bei der Milchstraße liegt im Zentrum der Spiralgalaxie NGC 7331 ein sehr massereiches Schwarzes Loch.

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