Blick durch Abell 68

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Credit: NASA,ESA, Hubble Heritage/ESA-Hubble CollaborationDanksagung: Nick Rose

Beschreibung: Möchten Sie einen Galaxienhaufen als Teleskop benützen? Es ist einfacher, als Sie vielleicht denken, da sich ferne Galaxienhaufen wie natürliche starke Gravitationslinsen verhalten. In Übereinstimmung mit Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie wird durch die Gravitationsmasse des Haufens, in der Dunkle Materie überwiegt, Licht gekrümmt. Dabei werden vergrößerte, verzerrte Bilder von noch ferneren Hintergrundgalaxien erzeugt.

Dieses scharfe Hubble-Infrarotbild veranschaulicht die Funktion des Galaxienhaufens Abell 68 als Gravitationsteleskop und wurde vom Amateurastronomen Nick Rose im Rahmen des Bildbearbeitungswettbewerbs „ESA-Hubble Hidden Treasures“ untersucht. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, werden im Bild Markierungen sichtbar.

Die Markierungen 1 und 2 zeigen zwei Linsenbilder der gleichen Hintergrundgalaxie. Das verzerrte Galaxienbild mit der Markierung 2 ähnelt einem klassischen Space Invader! Markierung 3 zeigt eine unverzerrte Haufengalaxie, deren Gas abgestreift wird, während sie durch das dichtere intergalaktische Medium pflügt. Markierung 4 enthält viele Hintergrundgalaxien, die als längliche Streifen und Bögen abgebildet sind.

Abell 68 ist etwa 2,1 Milliarden Lichtjahre entfernt im Sternbild Füchslein (Vulpecula) zu finden. Die Zentralregion des Haufens bedeckt auf der Hubble-Ansicht mehr als 1,2 Millionen Lichtjahre.

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Der Hantelnebel M27

Mitten im Bild leuchtet bildfüllend ein rosaroter Nebel mit lila Hüllen. Außen sind kleine Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Snyder (Bill Snyder Photographie)

Der erste Hinweis auf die Zukunft unserer Sonne wurde unabsichtlich 1764 entdeckt. Damals erstellte Charles Messier eine Liste diffuser Objekte, um sie nicht mit Kometen zu verwechseln. Das 27. Objekt auf Messiers Liste ist nun als M27 oder Hantelnebel bekannt. Es ist ein planetarischer Nebel. Diese Art Nebel wird später auch unsere Sonne ausstoßen, wenn die Kernfusion in ihrem Inneren zu Ende geht.

M27 ist einer der hellsten planetarischen Nebel am Himmel. Mit einem Fernglas seht ihr ihn im Sternbild Füchslein (Vulpecula). Licht braucht etwa 1000 Jahre, um von M27 zu uns zu gelangen. Oben ist der Nebel in Farben abgebildet, die von Wasserstoff und Sauerstoff abgestrahlt werden.

Die Wissenschaft des 18. Jahrhunderts reichte noch lange nicht für ein Verständnis der Physik und Bedeutung von M27. Selbst heute ist noch vieles an bipolaren planetarischen Nebeln wie M27 ein Rätsel, etwa der physikalische Mechanismus, bei dem ein Stern mit geringer Masse die gasförmigen äußeren Hüllen abstößt, sodass schließlich ein heißer weißer Zwerg zurückbleibt, der Röntgenstrahlen abstrahlt.

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Komet Garradd und der Kleiderbügel

Komet Garradd mit grüner Koma und einem kurzen Schweif nach links oben steht über einer Sterngruppe, die sich vom Hintergrund aus kleinen, schwachen Sternen abhebt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Bei seiner Wanderung über den Nachthimmel des Planeten Erde besuchte Komet Garradd (C/2009 P1) letztes Wochenende dieses hübsche Sternfeld in der Milchstraße im Sternbild Vulpecula (Füchslein). Die gut angeordnete Himmelslandschaft zeigt die Sterne einer Sterngruppe, die als Kleiderbügel bekannt ist. Der Kometenschweif zeigt nach Südosten.

Der Kleiderbügel ist auch als Al Sufi’s Haufen bekannt. Er ist wahrscheinlich nur eine zufällige Anordnung und kein Haufen zusammenhängender Sterne. Doch gleich rechts neben dem Kleiderbügel – fast am Bildrand – ziert ein kompakter offener Sternhaufen das Sichtfeld, es ist NGC 6802.

Komet Garradd ist nicht mit bloßem Auge sichtbar. Er erreichte aber die 7. Helligkeitsklasse und war somit ein gutes Ziel für Ferngläser und kleine Teleskope. Doch diese Woche beleuchtet Mondlicht den Himmel. Das macht eine Sichtung schwierig.

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M27: Kein Komet

Zwischen kleinen, dünn verteilten Sternen leuchtet ein runder Nebel mit roten Randteilen, der in der Mitte blau ist und von einer geraden Struktur geteilt wird. Außen sind schwache Wolkenschalen erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Als der Astronom Charles Messier am Himmel des 18. Jahrhunderts in Frankreich Kometen jagte, erstellte der er fleißig eine Liste von Dingen, die er fand und die definitiv keine Kometen waren. Dies ist Nummer 27 auf seiner Kein-Komet-Liste, die inzwischen berühmt ist.

Forschende des 21. Jahrhunderts würde das Objekt als planetarischen Nebel erkennen. Es ist aber auch kein Planet, obwohl es in einem kleinen Teleskop rund und planetenähnlich aussieht. Messier 27 (M27) ist ein gutes Beispiel eines gasförmigen Emissionsnebels, der entsteht, wenn der nukleare Treibstoff im Kern eines sonnenähnlichen Sterns zur Neige geht.

Der Nebel entsteht, indem die äußeren Schichten eines Sterns in den Weltraum abgestoßen werden. Dabei entsteht ein sichtbares Leuchten, wenn die Atome vom intensiven Ultraviolettlicht des sterbenden Sterns angeregt werden. Diese interstellare Gaswolke wird landläufig Hantelnebel genannt. Sie hat einen Durchmesser von mehr als 2,5 Lichtjahren und liegt ungefähr 1200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Füchslein (Vulpecula).

Dieses Farbkomposit betont Details in der gut untersuchten Zentralregion. Es zeigt auch blassere, selten abgebildete Strukturen im äußeren Hof des Nebels. Das Bild entstand aus Breit- und Schmalbandbildern, die mit Filtern aufgenommen wurden. Die Filter sind durchlässig für die Emissionen der Atome von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff.

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Projekt mit planetarischen Nebeln

Die Matrix aus 3x3 Bildern zeigt planetarische Nebel. Sie sind in

Credit und Bildrechte: J-P Metsävainio (Astro Anarchy)

Beschreibung: Planetarische Nebel werden von vergehenden, sonnenähnlichen Sternen abgestoßen. Sie entstehen in einer kurzen, aber prächtigen Schlussphase der Sternentwicklung. Die Gashüllen werden von einer extrem heißen Quelle in der Mitte ionisiert. Diese Quelle ist der schrumpfende Kern eines Sterns, dessen Kernbrennstoff zur Neige geht.

Ihre einfachen Symmetrien, die in der kosmischen Nacht leuchten, sind faszinierend. Sie regten dieses Plakatprojekt planetarischer Nebel an. Neun Planetarier sind zum Vergleich in einem 3×3-Raster abgebildet. Wer planetarische Nebel liebt, erkennt leicht die hellen Messierobjekte: den Hantelnebel M27, den kleinen Hantelnebel M76 und den Ringnebel M57. Auch der Katzenaugennebel NGC 6543 ist ziemlich markant.

Weniger bekannte Nebel sind der Medusanebel und der Käfernebel. Alle Bilder wurden aus detailreichen Schmalbanddaten erstellt und sind im gleichen Winkelmaß abgebildet, nämlich 20 Bogenminuten (1/3 Grad). Bei dieser Darstellung entspricht der graue Kreis der Winkelgröße des Vollmondes am Himmel.

Die planetarischen Nebel zeigen das Schicksal unserer Sonne, wenn in 5 Milliarden Jahren nicht mehr genug Kernbrennstoff in ihrem Inneren übrig ist.

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M27: kein Komet

Zwischen lose verteilten Sternen leuchtet ein runder Nebel, in der Mitte grünlich-transparent, an den Rändern kräftig rot.

Credit und Bildrechte: Matthew T. Russell

Beschreibung: Während der Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert am Himmel Frankreichs nach Kometen suchte, erstellte er eine Liste von Dingen, auf die er stieß, und die definitiv keine Kometen waren. Dies ist die Nummer 27 seiner inzwischen berühmten Keine-Kometen-Liste. Astronomen* des 21. Jahrhunderts bezeichnen das Objekt als planetarischen Nebel, doch es ist auch kein Planet, obwohl es mit einem kleinen Teleskop planetenähnlich und rund erscheint.

Messier 27 (M27) ist ein ausgezeichnetes Beispiel für einen gasförmigen Emissionsnebel, der entstand, als in einem sonnenähnlichen Stern der Kernbrennstoff im Kern zur Neige ging. Der Nebel entstand, als die äußeren Schichten des Sterns in den Weltraum abgestoßen wurden. Dabei strahlen die Atome, die von der intensiven, aber unsichtbaren Ultraviolettstrahlung des vergehenden Sterns angeregt werden, ein Leuchten im sichtbaren Licht ab.

Die hübsche, symmetrische interstellare Gaswolke ist unter dem gängigen Namen Hantelnebel bekannt. Sie hat einen Durchmesser von mehr als 2,5 Lichtjahren, ist etwa 1200 Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Füchslein (Vulpecula).

Das Farbkomposit betont Details in der gut erforschten Zentralregion und und in den zarteren, selten abgebildeten Strukturen im äußeren Hof des Nebels. Es entstand aus Schmalbandbildern, die mithilfe von Filtern für Emissionen von Sauerstoff- (blau-grüne Farbtöne) und Wasserstoffatomen (rot) aufgenommen wurden.

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Wo ist HD 189733?

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Bildcredit: NASA, ESA, A. Fujii, and Z. Levay (STScI)

Beschreibung: Der Stern mit der Katalogbezeichnung HD 189733 ist nur 63 Lichtjahre entfernt. Auf diesem detailreichen Weitwinkelbild des nördlichen Sternbildes Schwan (Cygnus) ist seine Position eingezeichnet.

Angesichts der vielen vertrauten hellen Sterne, Nebel und Sternhaufen in dieser Region erscheint HD189733 nicht besonders interessant. Man weiß jedoch, dass er mindestens einen heißen, ungefähr jupitergroßen Planeten besitzt, der in einem sehr geringen Abstand um ihn kreist, und zwar mit einer beeindruckend kurzen Umlaufzeit von 2,2 Tagen.

Da der Planet seinen Heimatstern regelmäßig abdunkelt, können Astronomen das Sternenlicht, das direkt durch die Atmosphäre des Planeten dringt, mittels Spektroskopie analysieren und die Moleküle bestimmen. Zuerst wurde Wasserdampf in der Atmosphäre des Planeten entdeckt. Nun berichten Forschende, dass die Daten des Weltraumteleskops Hubble auch die chemische Signatur von Methan (CH4) aufweisen. Dieses interessante Ergebnis ist der erste Nachweis eines organischen Moleküls auf einem Planeten, der um einen fremden Stern kreist.

Wahrscheinlich ist der Planet von HD 189733 zu heiß und zu unwirtlich für Leben. Doch diese Arbeit ist ein erster Schritt zur Messung der Bedingungen und der Chemie auf anderen extrasolaren Planeten, auf denen es Leben geben könnte.

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