Ein Sonnenfinsternisbaum

Auf dem Boden ist der Schatten eines Baumes zu sehen, die normalerweise runden Lichter, die durch die Blattlücken fallen, sind sichelförmig.

Bildcredit und Bildrechte: Shawn Wyre

Kann euer Baum das auch? Wenn ihr hier den Boden genau betrachtet, seht ihr viele Bilder der Sonnenfinsternis von gestern, geschaffen von einem Baum. Die Lücken zwischen den Laubblättern wirken wie Lochkameras. Jede davon erzeugt ein kleines Bild der teilweise verfinsterten Sonne, die auf der andere Seite sichtbar war. Das Bild wurde im US-amerikanischen Burleson in Texas fotografiert.

Gestern beobachteten Leute in ganz Amerika eine partielle Sonnenfinsternis, bei der sich der Mond vor einen Teil der Sonne schob. Menschen auf einem schmalen Pfad auf der Erde beobachteten eine ringförmige Finsternis, die auch als Feuerring-Finsternis bezeichnet wird. Dabei ist der Mond zur Gänze von der Sonne umgeben und Sonnenlicht strömt um den ganzen Mondrand.

Die Antwort auf die Eingangsfrage lautet: Euer Baum kann das nicht nur, er macht das immer, wenn eine sichtbare Sonnenfinsternis oben vorbeizieht. Nächsten 8. April zieht eine totale Sonnenfinsternis über Nordamerika.

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Feuerring über dem Monument Valley

Über der Silhouette des Monument Valley mit markanten Tafelbergen sinkt die Sequenz einer Sonnenfinsternis ab, von links oben nach rechts unten bis Sonnenuntergang.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

Der Schatten des Neumondes rast am 14. Oktober auf einem schmalen Pfad über Nord-, Mittel- und Südamerika. Auf dem Schattenpfad reicht die scheinbare Größe der Mondscheibe nicht ganz, um die Sonne zu bedecken. Stattdessen wird die Silhouette des Mondes in den Minuten der Totalität von einem feurigen Ring umgeben. Eine ringförmige Sonnenfinsternis ist etwas dramatischer als Feuerringfinsternis bekannt.

Diese faszinierende Zeitrafferserie vom Mai 2012 veranschaulicht die Phasen einer Feuerringfinsternis. Die Einzelbilder verlaufen von vor Beginn der Finsternis bis Sonnenuntergang über den kultigen Tafelbergen im Monument Valley auf dem Planeten Erde. Interessanterweise ist auch die ringförmige Finsternis am 14. Oktober im Monument Valley zu sehen, sie beginnt nach Sonnenaufgang am östlichen Himmel.

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Feuerring einer Sonnenfinsternis bei Sonnenaufgang

Videocredit: Colin Legg und Geoff Sims; Musik: Peter Nanasi

Was steigt hinter diesen Wolken über den Horizont? Es ist die Sonne. Die meisten Sonnenaufgänge sehen allerdings ganz anders aus, weil normalerweise der Mond nicht dabei ist. Doch am frühen Morgen des 10. Mai 2013 stand in Westaustralien der Mond zwischen der Erde und der aufgehenden Sonne.

Für Unwissende ist es manchmal schwer zu verstehen, was da passiert. Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne abzudecken. Wo Sonnenlicht um den Mondrand herum fließt, leuchtet ein Feuerring.

Bei diesem Zeitraffervideo stand die Finsternis knapp über dem Horizont. Durch die hohe Brechung der Erdatmosphäre erschienen die aufgehende Sonne und der Mond abgeflacht. Im Lauf des Videos steigt die Sonne höher, während Sonne und Mond anfangen, sich zu trennen.

Die nächste ringförmige Sonnenfinsternis findet in weniger als drei Wochen statt. Am Samstag, dem 14. Oktober, ist bei klarem Himmel auf einer schmalen Schneise, die über Nord- und Südamerika verläuft, ein Feuerring zu sehen.

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Ringförmige Sonnenfinsternis über New Mexico

Über dem Horizont ist eine riesige Sonnensichel zu sehen, die entsteht, weil der Mond teilweise die Sonne bedeckt. Vor der Sonnenfinsternis steht eine Person.

Bildcredit und Bildrechte: Colleen Pinski

Was tut diese Person? Im Jahr 2012 war auf einem schmalen Pfad eine ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. Dieser Pfad kreuzte den Nordpazifik und mehrere westliche US-Bundesstaaten. Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne zu bedecken. Daher ragt die Sonne als Feuerring um die Mondscheibe herum vor.

Um dieses ungewöhnliche Sonnenereignis festzuhalten, fuhr ein fleißiger Fotograf von Arizona nach New Mexico, um die beste Aussicht zu finden. Nachdem er alles aufgebaut hatte und kurz bevor die verfinsterte Sonne über einem 500 Meter entfernten Bergrücken unterging, lief eine Person unwissentlich ins Bild.

Der Fotograf war zwar dankbar für das unerwartete persönliche Element, doch er erfuhr nie die Identität des schemenhaft abgebildeten Eindringlings. Offenbar hält die Person ein rundes Gerät, um die Finsternis selbst zu beobachten. Der Schnappschuss gelang am 20. Mai 2012 um 19:36 Ortszeit bei Sonnenuntergang in einem Park bei Albuquerque.

Nächsten Monat ist am 14. Oktober auf einem anderen schmalen Pfad, der über Nord- und Südamerika verläuft, bei klarem Himmel wieder eine ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. Gleichzeitig kann fast jeder auf einem der beiden Kontinente bei wolkenlosem Himmel eine partielle Sonnenfinsternis beobachten.

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Mond bedeckt Jupiter hinter einem Observatorium

Hinter der Silhouette eines Observatoriums ragt die Spitze der Mondsichel hervor, über einer Kuppel leuchtet Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Rick Whitacre; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Manchmal beobachten wir, wie sich der Mond bei einer sogenannten Bedeckung direkt vor einen Planeten in unserem Sonnensystem schiebt. Zu Beginn des Monats war dieser Planet Jupiter. Das Bild zeigt den Augenblick, als Jupiter hinter der Oberfläche unseres Mondes wieder auftauchte. Der Mond war zwei Tage vor dem dunklen Neumond eine abnehmende Sichel.

Nun ist unser Mond ständig zur Hälfte von der Sonne beleuchtet, aber im letzten Viertel sehen wir von der Erde aus relativ wenig von dieser Hälfte. Hier lag der Mond in einer Sichtlinie hinter dem berühmten Lick-Observatorium im US-amerikanischen Kalifornien auf dem Gipfel des Mount Hamilton. Zufällig gelang am Lick-Observatorium die Entdeckung des Jupitermondes Amalthea, dem letzten visuell entdeckten Jupitermond nach Galileis Beobachtungen.

Galerie: Mond bedeckt Jupiter im Mai 2023: Einreichungen an APOD
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Totale Sonnenfinsternis: Die große Korona

Der dunkle Neumond bedeckt die Sonne und ist von hellen Strahlen der Sonnenkorona umgeben. Über den Rand ragen zarte rosarote Protuberanzen.

Bildcredit und Bildrechte: Reinhold Wittich

Die meisten Fotos können die Pracht der Sonnenkorona nicht angemessen zeigen. Die Korona bei einer totalen Sonnenfinsternis mit eigenen Augen zu sehen ist ein einzigartiges Erlebnis. Das menschliche Auge kann sich so anpassen, dass es mehr koronale Strukturen und Ausdehnungen sieht als gewöhnliche Kameras.

Doch willkommen im digitalen Zeitalter! Für dieses Bild wurden kurz und lang belichtete Aufnahmen digital kombiniert. Die Aufnahmen entstanden im australischen Exmouth bei der totalen Sonnenfinsternis im April 2023. Sie wurden so bearbeitet, dass die zarten, ausgedehnten Strukturen der Korona verstärkt wurden.

Die veränderliche Mischung aus heißem Gas und Magnetfeldern in der Sonnenkorona enthält komplexe Schichten und leuchtende Brennlinien. Diese sind deutlich erkennbar. Hellrosa gefärbte schleifenförmige Protuberanzen treten über den Sonnenrand. Bilder, die Sekunden vor und nach der Totalität der Finsternis aufgenommen wurden, zeigen flüchtige Blitzer der Sonne, die als Bailyssche Perlen und Diamantringeffekt bekannt sind.

Die nächste totale Sonnenfinsternis zieht im April 2024 über Nordamerika.

Galerie der totalen Sonnenfinsternis im April 2023: interessante APOD-Einreichungen

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Die Sonnenfinsternis über Westaustralien

Übereinander sind drei Bildabschnitte angeordnet, oben und unten ist eine Sonnenfinsternis mit Diamantring abgebildet, in der Mitte strahlt die Korona rund um den Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Gwenaël Blanck

Auf einem schmalen Pfad, der meist nicht über Land führte, raste der Schatten des Neumondes am 20. April über die Südhalbkugel des Planeten Erde. Dabei war eine seltene ringförmig-totale oder hybride Sonnenfinsternis zu sehen. Die Totalität war nur 62 Sekunden zu sehen. Dabei streifte der dunkle Kernschatten des Mondes das Nordwestkap, eine Halbinsel in Westaustralien.

Die Bildfelder zeigen von oben nach unten den Beginn, die Mitte und das Ende der flüchtigen totalen Finsternisphase. Zu Beginn und am Ende ragen Protuberanzen und Perlen aus Sonnenlicht über den Mondrand. Das mittlere Bild zeigt den von Beobachtenden am meisten geschätzten Anblick, der nur während der Totalität zu sehen ist: die prächtige Korona der aktiven Sonne.

Finsternisse treten häufig paarweise auf. Beim nächsten Vollmond am 5. Mai verfehlt der Mond bei einer Halbschattenfinsternis knapp den dunklen Kernschatten der Erde.

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Der Pfad der totalen Sonnenfinsternis im April 2024

Das Bild zeigt den Verlauf zweier Finsternisse über Nordamerika.

Bildcredit: NASA, Wissenschaftliches Visualisierungsstudio

Möchtet ihr eine totale Sonnenfinsternis sehen? Wenn ja, habt ihr vielleicht Freunde oder Verwandte, die in der Nähe der Zentrallinie der Finsternis leben, die nächstes Jahr im April stattfindet? Wenn ja, dann solltet ihr einen zeitlich gut geplanten Besuch organisieren.

Am 8. April des nächsten Jahres verläuft der Schattenpfad einer totalen Sonnenfinsternis vom westlichen Mexiko quer über Nordamerika zum Osten von Kanada. Im Süden von Texas erreicht der Schatten die USA und verlässt sie im nördlichen Maine. In ganz Nordamerika seht ihr zumindest eine partielle Sonnenfinsternis. Diese Karte zeigt den Verlauf der Zentrallinie.

Viele Menschen, die schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet haben, können für den Rest ihres Lebens Geschichten darüber erzählen. Fürs Erste gibt es Mitte Oktober, also gegen Ende dieses Jahres, zum Aufwärmen eine ringförmige Sonnenfinsternis*.

*Die Finsternis ist in Europa unbeobachtbar
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