Galaxien im Fluss

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Bildcredit und Bildrechte: Michel Meunier, Laurent Bernasconi, Janus Team

Beschreibung: Große Galaxien wachsen, indem sie kleine verschlingen. Auch unsere Galaxis übt galaktischen Kannibalismus aus und verschluckt kleine Galaxien, die zu nahe kommen und von der Gravitation der Milchstraße erfasst werden. Diese Praxis ist im Universum alltäglich und wird durch dieses auffällige Paar wechselwirkender Galaxien am Ufer des südlichen Sternbildes Eridanusder Fluss – veranschaulicht.

Die große, verzerrte Spirale NGC 1532 ist mehr als 50 Millionen Lichtjahre entfernt und in einen Gravitationskampf mit der Zwerggalaxie NGC 1531 (rechts neben der Mitte) verwickelt, den die kleinere Galaxie am Ende verliert. Die Spirale NGC 1532 ist von der Seite zu sehen und ungefähr 100.000 Lichtjahre groß. Das Paar NGC 1532/1531 ist auf diesem scharfen Bild sehr detailgetreu dargestellt und ähnelt vermutlich einem gut untersuchten System, das aus einer von oben sichtbaren Spirale und einer kleinen Begleiterin besteht und als M51 bekannt ist.

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Rigel und der Hexenkopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Mario Cogo (Galax Lux)

Beschreibung: Durch Sternenlicht leuchtet das schiefe Profil dieser schaurigen Fratze im Dunkeln, sie erinnert an ihren beliebten Namen Hexenkopfnebel. Dieses bezaubernde Teleskopporträt erweckt den Eindruck, als fixiere die Hexe mit ihrem Blick Orions hellen Überriesenstern Rigel.

Der Hexenkopfnebel ist formeller als IC 2118 bekannt, er ist ungefähr 50 Lichtjahre groß und besteht aus interstellaren Staubkörnchen, die Rigels Sternenlicht reflektieren. Die blaue Farbe des Hexenkopfnebels und des Staubs um Rigel entsteht nicht nur durch Rigels intensives blaues Sternenlicht, sondern auch, weil die Staubkörnchen blaues Sternenlicht effektiver streuen als rotes. Der gleiche physikalische Prozess führt dazu, dass auch der irdische Himmel tagsüber blau erscheint, obwohl die streuenden Teilchen in der Erdatmosphäre Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle sind.

Rigel, der Hexenkopfnebel sowie das Gas und der Staub in der Umgebung sind ungefähr 800 Lichtjahre entfernt.

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Die prächtige Spiralgalaxie NGC 1232

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Bildcredit: FORS, 8,2-Meter VLT Antu, ESO

Beschreibung: Galaxien sind faszinierend, nicht nur wegen des von ihnen Sichtbaren, sondern auch wegen des Unsichtbaren. Die prächtige Spiralgalaxie NGC 1232 ist ein gutes Beispiel, sie wurde von einem der Very Large Telescopes detailreich fotografiert.

Das Sichtbare wird von Millionen heller Sterne und dunklen Staubs dominiert, alle gefangen in einem Gravitationswirbel von Spiralarmen, die um das Zentrum rotieren. Offene Haufen mit hellen blauen Sternen sind entlang dieser Spiralarme verstreut, dazwischen sind dunkle Bahnen aus dichtem, interstellarem Staub verteilt.

Weniger sichtbar, aber nachweisbar sind Milliarden trüber normaler Sterne sowie gewaltige Gebiete mit interstellarem Gas, die zusammen so viel Masse enthalten, dass sie die Dynamik der inneren Galaxie bestimmen. Führenden Theorien zufolge gibt es noch größere Mengen unsichtbarer Materie, die eine Form besitzt, die wir noch nicht kennen. Die alles durchdringende dunkle Materie soll teilweise die Bewegungen der sichtbaren Materie in den äußeren Regionen von Galaxien erklären.

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Der Hexenkopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Jeff Signorelli

Beschreibung: Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt … vielleicht hätte Macbeth den Hexenkopfnebel befragen sollen. Diese Fratze, ein assoziativ geformter Reflexionsnebel, ist ungefähr 800 Lichtjahre entfernt. Ihre furchterregende Visage starrt scheinbar auf den nahen, hellen Stern Rigel im Orion außerhalb des rechten Bildrandes. Die interstellare Wolke aus Staub und Gas, offiziell als IC 2118 bekannt, ist fast 70 Lichtjahre groß, ihre Staubkörnchen reflektieren Rigels Sternenlicht. Die Farbe des Nebels auf diesem Kompositporträt entsteht nicht nur durch das intensiv bläuliche Licht des Sterns, sondern auch, weil die Staubkörnchen blaues Licht stärker streuen als rotes. Der gleiche physikalische Prozess lässt den Tageshimmel der Erde blau erscheinen, obwohl die streuenden Teilchen in der Erdatmosphäre Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle sind.

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NGC 1309: Eine Spiralgalaxie und ihre Freunde

Eine Galaxie mit fleckig wirkenden Spiralarmen, die wenig ausgeprägt und wher zerfleddert wirken, ist direkt von oben zu sehen. In der Mitte ein kleiner heller Kern, die Galaxie leuchtet eher blau.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Martin Pugh

Beschreibung: NGC 1309, eine prächtige Spiralgalaxie, die etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt ist, liegt an den Ufern des Sternbildes Eridanus. NGC 1309 hat einen Durchmesser von etwa 30.000 Lichtjahren, das ist etwa ungefähr ein Drittel des Durchmessers der größeren Milchstraße. Bläuliche Haufen junger Sterne und Staubstraßen trassieren die Spiralarme von NGC 1309, die sich um eine ältere, gelblichere Sternpopulation im Zentrum winden. Sie ist nicht bloß eine weitere hübsche, von oben sichtbare Spiralgalaxie. Beobachtungen der jüngsten Supernova in NGC 1309 sowie veränderlicher Cepheidensterne tragen zur Kalibrierung der Ausdehnung des Universums bei. Wenn ihr den Spiralaufbau dieser schönen Galaxie betrachtet, werft doch auch einen Blick auf die Anordnung weiter entfernter Galaxien im Hintergrund, die ebenfalls auf dem scharfen, neu bearbeiteten Bild des Weltraumteleskops Hubble zu sehen sind.

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Rigel und der Hexenkopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt – vielleicht hätte sich Macbeth vom Hexenkopfnebel beraten lassen sollen. Der vielsagend geformte Reflexionsnebel steht in Verbindung mit dem hellen Stern Rigel im Sternbild Orion. Der Hexenkopfnebel, förmlicher als IC 2118 bekannt, ist etwa 50 Lichtjahre groß und besteht aus interstellaren Staubkörnern, die Rigels Sternenlicht reflektieren. Die blaue Farbe des Hexenkopfnebels und des Staubs um Rigel, die in diesem kosmischen Porträt zu sehen ist, entsteht nicht nur durch Rigels intensiv blaues Sternenlicht, sondern weil die Staubkörnchen blaues Licht effizienter streut als rotes Licht. Der gleiche physikalische Prozess lässt auch den irdischen Tageshimmel blau erscheinen, wobei die Streuung in der Erdatmosphäre an Stickstoff- und Sauerstoffmolekülen erfolgt. Rigel, der Hexenkopfnebel sowie das Gas und der Staub in ihrer Umgebung sind etwa 800 Lichtjahre entfernt.

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Der Hexenkopfnebel IC 2118

Wie eine Fratze, die mit offenem Mund nach unten blickt, sieht dieser blassbläuliche Nebel aus. Er ist von vielen Sternen umgeben.

Bildcredit und Bilrechte: Gimmi Ratto und Davide Bardini (Collecting Photons)

Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt!

Vielleicht hätte Macbeth den Hexenkopfnebel befragen sollen. Dieser suggestiv geformte Reflexionsnebel steht in Verbindung mit dem hellen Stern Rigel im Sternbild Orion. Der Hexenkopfnebel ist auch als IC 2118 bekannt. Er leuchtet vorwiegend im reflektierten Licht des hellen Sterns Rigel, der knapp außerhalb des unteren Bildrandes liegt. Feiner Staub im Nebel reflektiert das Licht.

Die blaue Farbe entsteht nicht nur durch Rigels Blaufärbung, sondern auch, weil die Staubkörnchen blaues Licht stärker reflektieren als rotes. Durch den gleichen physikalischen Prozess erscheint der Tageshimmel der Erde blau, obwohl die streuenden Teilchen in der Erdatmosphäre Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle sind. Der Nebel ist etwa 1000 Lichtjahre entfernt.

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Die große Spiralgalaxie NGC 1232

Im Bild ist die Spiralgalaxie NGC 1232 mit ausgeprägten Spiralarmen und Sternhaufen von oben zu sehen. Der Kern ist gelblich, nach außen hin wird die Galaxie orangefarben, die äußeren Spiralarme sind bläulich. Links unten im Bild ist eine kleine Galaxie mit Balken.

Bildcredit: FORS, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Galaxien faszinieren nicht nur wegen dem, was man sieht, sondern auch wegen dem, was man nicht sieht. Ein gutes Beispiel ist die große Spiralgalaxie NGC 1232 im Sternbild Eridanus. Sie wurde von einem der neuen Very Large Telescopes detailreich aufgenommen.

Das Sichtbare wird von Millionen heller Sterne und dunklen Staubs bestimmt, die im Gravitationswirbel der Spiralarme gefangen sind. Die drehen sich um das Zentrum. Offene Haufen mit hellen blauen Sternen sind entlang dieser Spiralarme verteilt. Dazwischen sind dunkle Bahnen aus dichtem, interstellarem Staub verteilt.

Weniger gut sichtbar, aber messbar sind Milliarden schwacher, normaler Sterne und gewaltige Bereiche mit interstellarem Gas. Diese enthalten zusammen so viel Masse, dass sie das Kräftespiel der inneren Galaxie bestimmen.

Unsichtbar sind noch größere Mengen Materie in einer Form, die wir nicht einmal kennen. Es ist die überall vorhandene Dunkle Materie, die wir brauchen, um die Bewegungen des Sichtbaren in der äußeren Galaxie zu erklären.

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