Die Mondphasen 2022


Videocredit: Daten: Lunar Reconnaissance Orbiter; Animation: Wissenschaftliches Visualisierungsstudio der NASA; Musik: Baue die Zukunft (Universal Production Music), Alexander Hitchens

Beschreibung: Welche Phase hat der Mond dieses Jahr an deinem Geburtstag? Das ist schwer zu sagen, weil sich die Erscheinung des Mondes jede Nacht ändert. Während der Mond um die Erde kreist, wird zuerst immer mehr von seiner sonnenbeleuchteten Hälfte sichtbar, dann verschwindet sie wieder.

Dieses Video animiert Bilder, die vom Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA im Mondorbit aufgenommen wurden, um alle 12 Lunationen dieses Jahres – 2022 – zu zeigen. Jede Lunation beschreibt einen vollen Mondzyklus und all seiner Phasen. Eine volle Lunation dauert etwa 29,5 Tage, das ist etwas weniger als ein Monat (Mond).

Im Lauf jeder Lunation reflektiert der Mond das Sonnenlicht in verschiedenen Winkeln, daher werden einzelne Strukturen unterschiedlich beleuchtet. Dabei zeigt natürlich immer dieselbe Seite des Mondes zur Erde. Weniger offensichtlich von Nacht zu Nacht ist, dass sich die scheinbare Größe des Mondes leicht ändert, und dass der Mond auf seiner elliptischen Bahn leicht wackelt, was als Libration bezeichnet wird.

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Westlicher Mond, östliches Meer

Das Mare Orientale am westlichen Rand der Mondvorderseite.

Bildcredit und Bildrechte: Tom Glenn

Beschreibung: Das Mare Orientale, lateinisch für Östliches Meer, ist eines der auffälligsten großflächigen Mondgebiete. Es ist das Jüngste der großen lunaren Einschlagbecken und aus der Perspektive der Erde schwierig zu sehen. Doch auf dieser scharfen Teleskopansicht, die bei einer günstigen Neigung oder Libration der Mondvorderseite fotografiert wurde, liegt das östliche Meer oben in der Mitte, es ist am westlichen Mondrand extrem verkürzt.

Das Becken entstand beim Einschlag eines Asteroiden vor mehr als 3 Milliarden Jahren. Die konzentrischen kreisförmigen Strukturen des fast 1000 Kilometer großen Einschlagbeckens sind Wellen in der Mondkruste. Auf Mondbildern von Raumsonden ist es leichter erkennbar.

Warum liegt das östliche Meer am westlichen Mondrand? Die Mondstruktur Mare Orientale wurde vor 1961 benannt. Damals wurde auf Mondkarten die Bezeichnung von Ost und West umgedreht.

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Vollmond und Tänzer

Vollmond über der sardinischen Hauptstadt Cagliari und ein Vogelschwarm.

Bildcredit und Bildrechte: Elena Pinna

Beschreibung: Am Montag ging bei Sonnenuntergang der Vollmond im Januar auf. Dieses Foto entstand in der Nähe von Cagliari, der Hauptstadt der italienischen Insel Sardinien. Es zeigt seine warmen Farbtöne über dem östlichen Horizont.

Die vertrauten Muster auf der Vorderseite des Mondes aus Licht und Schatten entstehen durch helle, zerklüftete Hochländer und glatte dunkle Mondmeere. Die Muster entstehen durch Pareidolie, sie ruft die visuelle Illusion eines menschlichen Gesichts wie dem Mann im Mond oder eines vertrauten Tieres wie dem Mondhasen hervor.

Für einen Augenblick fügte der schwirrende Formationsflug eines Schwarms von Staren, der auf dem Schnappschuss eingefroren wurde, der Szene ein weiteres Pareidolie-Element hinzu. Manche erkennen darin die zarte Figur eines vom Mondlicht verzauberten Tänzers.

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Abziehendes Gewitter bei Sonnenuntergang

Diese Mammatus-Cumulonimbus zog 2013 im Süden von Alberta in Kanada abends über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer (The Amazing Sky)

Beschreibung: Welche Art von Wolke ist das? Diese abziehende Cumulonimbus, die allgemein als Gewitterwolke bezeichnet wird, ist etwas ungewöhnlich, da sie an ihrem vorderen Ende ungewöhnlich buckelig ist wie eine Mammatuswolke, während es gleichzeitig an ihrem hinteren Ende regnet. Die Wolke wurde Mitte 2013 im Süden von Alberta in Kanada fotografiert, sie bewegte sich in die Ferne nach Osten, während die Sonne hinter der Kamera im Westen untergeht.

Das Bild ist von den Farben des Sonnenuntergangs am Himmel geprägt, die der fotogenen Wolke markant orange- und rosafarbene Töne verleihen. Im Hintergrund verdunkelt sich der blaue Himmel. Rechts steht der weit entfernte aufgehende zunehmende DreiviertelMond.

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Planetenanordnung über Italien

Venus, Saturn, Jupiter, Mond und Uranus am Abendhimmel bei San Fermo in Bergamo.

Bildcredit und Bildrechte: Antonio Finazzi

Beschreibung: Es ist kein Zufall, dass Planeten in einer Reihe stehen. Es liegt daran, dass alle Planeten fast genau in einer gemeinsamen Ebene der Ekliptik um die Sonne kreisen. Wenn man sie von innerhalb dieser Ebene aus betrachtet, was Erdbewohnerinnen und -bewohner tun dürften, liegen alle Planeten in einem schmalen Band.

Es ist jedoch Zufall, wenn drei der hellsten Planeten fast in derselben Richtung erscheinen. Ein solches Zusammentreffen wurde zu Beginn des Monats fotografiert. Die oben gezeigten Planeten in einer Linie sind (von rechts nach links) Venus, Saturn und Jupiter, das Bild entstand kurz nach Sonnenuntergang in den Hügeln von San Fermo in Bergamo (Italien). Die Anordnung wird vom Erdmond und dem weiter entfernten Uranus ergänzt.

Wolkenbänder ziehen in Richtung Sonnenuntergang Streifen am Himmel. Komet Leonard wird bereits blasser, doch diese Planetenanordnung bleibt – ohne den Mond – noch den Rest des Monats bestehen.

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Silhouette der Raumstation auf dem Mond

Die Internationale Raumstation ISS vor dem Mond mit dem Strahlenkrater Tycho.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew McCarthy

Beschreibung: Was ist der ungewöhnliche Fleck auf dem Mond? Es ist die Internationale Raumstation. Letzten Monat wurde die Weltraum-Plattform in der Umlaufbahn mit präziser zeitlicher Planung vor dem teilweise beleuchteten Dreiviertelmond fotografiert.

Dieses Bild entstand letzten Monat in Payson in Arizona (USA) durch Kombination vieler Videobilder der ISS, die vor dem Mond kreuzte, mit einer Belichtungszeit von 1/2000 Sekunde. Bei genauer Betrachtung dieser ungewöhnlich klaren Silhouette der ISS erkennt ihr die Umrisse zahlreicher Solarpaneele und Tragwerke. Links seht ihr den hellen Krater Tycho, das vergleichsweise raue, helle Gelände der Hochländer und die relativ glatten, dunklen Regionen, die als Maria bezeichnet werden.

Angebote im Netz verraten euch, wann die Internationale Raumstation an eurem Wohnort sichtbar ist.

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Totale Sonnenfinsternis am südlichen Ende der Welt

Totale Sonnenfinsternis über dem Südpolarmeer.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek (ESO Photo Ambassador, Institut für Physik in Opava)

Beschreibung: Gestern war am Ende der Welt eine totale Sonnenfinsternis zu sehen. Um das ungewöhnliche Phänomen zu dokumentieren, flogen Flugzeuge über die bewölkte Meereslandschaft des Südpolarmeers.

Der helle Fleck auf diesem atemberaubenden Bild ist die äußere Korona der Sonne, der dunkle Fleck in der Mitte ist der verfinsternde Mond. Links unten seht ihr einen Flügel und eine Turbine des Flugzeugs, darüber fliegt ein weiteres Flugzeug, das die Finsternis beobachtet. Der dunkle Bereich am Himmel, der die verfinsterte Sonne umgibt, ist der Schattenkegel. Er ist dunkel, weil ihr einen langen Korridor aus Luft entlangblickt, die vom Mond abgeschattet ist. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr rechts neben der verfinsterten Sonne den Planeten Merkur.

Im April 2023 kreuzt der Schatten der nächsten totalen Sonnenfinsternis Teile von Australien und Indonesien, der Schatten der darauffolgenden Finsternis im April 2024 zieht über Nordamerika.

Interessante Finsternisbilder, die bei APOD eingereicht wurden: totale Sonnenfinsternis vom Dezember 2021
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Irisierend im Mondlicht

Schillernde Wolke verdeckt den Mond und den Sternhaufen M45 der Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Beschreibung: Auf diesem Schnappschuss vom 18. November war der Vollmond nicht weit vom Erdschatten entfernt. Am Himmel über Sizilien wurde die hellste Mondphase jedoch von vorbeiziehenden Wolken verdeckt. Das volle Mondlicht war getrübt und wurde kurz von kleinen, fast einheitlich großen Wassertröpfchen an den Rändern der hohen, dünnen Wolken gebeugt. Das so entstandene Irisieren leuchtet in Farben einer Mondkorona.

In dieser Nacht stand der Vollmond auch in der Nähe des Sternhaufens der Plejaden am linken unteren Rand der schillernden Wolkenbank. Bald darauf teilten sich die Sterne der sieben Schwestern den Himmel mit der dunkleren, geröteten Mondscheibe.

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