Ringe um den Ringnebel

In der Mitte leuchtet der bekannte Ringnebel mit blauem Inneren, umgeben von einem gelblichen Staubring. Außen herum sind rosettenartige Staubringe angeordnet, die man normalerweise auf Bildern des Ringnebels nicht sieht.

Bildcredit: Hubble, Large Binocular Telescope, Subaru-Teleskop; Komposition und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Es gibt noch viel mehr im vertrauten Ringnebel (M57), als man mit einem kleinen Teleskop sieht. Der gut erkennbare zentrale Ring ist etwa ein Lichtjahr groß, doch diese bemerkenswert detailreiche Aufnahme – ein Gemeinschaftsprojekt, das Daten dreier großer Teleskope kombiniert – erforscht die ausschweifenden Fasern aus leuchtendem Gas, die sich viel weiter vom Zentralstern des Nebels ausdehnen.

Dieses außergewöhnliche Kompositbild enthält ein schmalbandiges Wasserstoffbild sowie aus Emissionen im sichtbaren Licht und im Infrarotlicht. Natürlich stammt das leuchtende Material bei diesem gut untersuchten Beispiel eines planetarischen Nebels nicht von Planeten. Die gasförmige Hülle entsteht vielmehr aus den abgestoßenen äußeren Schichten eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns. Der Ringnebel ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt und steht im musikalischen Sternbild Leier.

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Von der galaktischen Ebene zu Antares

Die Himmelsregion um Rho Ophiuchi gehört zu den fotogensten am Himmel. Dort versammeln sich bunte Nebel, Kugelsternhaufen und Dunkelnebel neben der Milchstraße. Das Bild zeigt eine große Region in den Sternbildern Schlange, Schlangenträger, Skorpion und Schütze.

Bildcredit und Lizenz: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Hier seht ihr eine der fotogensten Regionen am Nachthimmel. Sie wurde hier eindrucksvoll abgebildet. Ganz links verläuft diagonal das Band unserer Milchstraße. Rechts neben der Mitte seht ihr die farbenprächtige Rho-Ophiuchi-Region mit dem hellen orangefarbenen Stern Antares. Der Nebel Sharpless 1 (Sh2-1) befindet sich ganz rechts. Vor dem Band der Milchstraße liegen mehrere berühmte Nebel. Dazu gehören der Adlernebel (M16), der Trifidnebel (M21) und der Lagunennebel (M8). Weitere namhafte Nebel sind die Pfeife und der blaue Pferdekopf.

Allgemein stammt Rot von Nebeln, in denen das Licht von angeregtem Wasserstoff stammt. Blau markiert interstellaren Staub, der bevorzugt das Licht heller junger Sterne reflektiert. Dichter Staub erscheint dunkelbraun, wenn er nicht beleuchtet wird. Auch große Sternkugeln sind zu sehen. Dazu gehören die Kugelsternhaufen M4, M9, M19, M28 und M80. Jeder davon ist auf dem beschrifteten Begleitbild markiert.

Dieses sehr breite Feld misst etwa 50 Grad. Es umfasst die Sternbilder Schütze links unten, Schlange links oben, Schlangenträger in der Mitte und rechts den Skorpion. Um dieses Bild zu erstellen, brauchte es mehr als 100 Stunden Himmelsfotografie, kombiniert mit minutiöser Planung und digitaler Bildbearbeitung.

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Der Katzenaugennebel von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, HEIC und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Manche sehen hier ein Katzenauge. Doch der reizende Katzenaugennebel liegt dreitausend Lichtjahre von der Erde entfernt im interstellaren Raum. Er ist ein klassischer planetarischer Nebel. Das Katzenauge (NGC 6543) stellt eine kurze, aber prächtige Schlussphase im Leben eines sonnenähnlichen Sterns dar.

Der sterbende Zentralstern dieses Nebels könnte das einfache äußere Muster konzentrischer Staubhüllen erzeugt haben, indem er seine äußeren Hüllen in einer Serie regelmäßiger Erschütterungen abstieß. Doch die Entstehung der schönen, komplexeren inneren Strukturen ist nicht gut erklärbar.

Das wahrhaft kosmische Auge, das auf diesem digital geschärften Bild des Weltraumteleskops Hubble so klar erkennbar ist, ist größer als ein halbes Lichtjahr. Astronomen, die in dieses Katzenauge blicken, könnten natürlich das Schicksal unserer Sonne darin erkennen, deren Schicksal es ist, in ihre Entwicklungsphase eines planetarischen Nebels einzutreten … in etwa 5 Milliarden Jahren.

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Die Ausdehnung des Gum-Nebels

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Bildcredit und Bildrechte: John Gleason

Beschreibung: Der Gum-Nebel ist nach einem kosmischen Wolkenjäger benannt, dem australischen Astronomen Colin Stanley Gum (1924-1960). Er ist so groß und so nahe, dass er eigentlich schwierig erkennbar ist. Wir sind nur etwa 450 Lichtjahre vom vorderen und 1500 Lichtjahre vom hinteren Rand dieser interstellaren Weite aus leuchtendem Wasserstoff entfernt.

Auf diesem mehr als 40 Grad breiten einfarbigen Mosaik aus Wasserstoff-alpha-Bildern hebt sich die blasse Emissionsregion vor dem Hintergrund der Milchstraßensterne ab. Der komplexe Nebel gilt als Supernovaüberrest, er ist älter als eine Million Jahre und erstreckt sich in den südlichen Sternbildern des Schiffes Vela und Puppis. Diese eindrucksvolle Weitwinkelansicht erkundet auch viele im Gum-Nebel eingebettete Objekte, darunter den jüngeren Vela-Supernovaüberrest.

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NGC 7635: Der Blasennebel

Im rot gehaltenen Bild befindet sich in der Mitte ein Gebilde, das an eine Seifenblase erinnert. Es ist jedoch ein runder Nebel.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis-Team – neu bearbeitet von Maksim Kakitsev

Beschreibung: Diese interstellare Erscheinung wurde vom Wind eines massereichen Sterns geblasen. Sie hat eine überraschend vertraute Form und ist als NGC 7635 katalogisiert, aber auch schlicht als Blasennebel bekannt.

Die 7 Lichtjahre große Blase sieht zwar zart aus, ist jedoch ein Hinweis auf laufende gewaltsame Prozesse. Links über der Blasenmitte befindet sich ein heißer O-Stern, dessen Leuchtkraft und Masse mehrere Hunderttausend Mal größer sind als die Sonne. Der heftige Sternenwind und die intensive Strahlung des Sterns wehten das Gebilde aus leuchtendem Gas in das dichtere Material einer umgebenden Molekülwolke.

Der faszinierende Blasennebel und der dazugehörige Wolkenkomplex liegen ungefähr 7100 Lichtjahre entfernt im stolzen Sternbild Kassiopeia. Diese scharfe, reizende Ansicht der kosmischen Blase ist ein Komposit aus Bilddaten des Weltraumteleskops Hubble von 2016, die überarbeitet wurden, um die intensive schmalbandige Strahlung in einem annähernd farbechten Farbschema darzustellen.

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M57: Der Ringnebel

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble Legacy Archive; Komposition: Giuseppe Donatiello

Beschreibung: Nach den Saturnringen ist der Ringnebel (M57) das wohl berühmteste Himmelsband. Seine klassische Erscheinung entsteht jedoch vermutlich durch unsere Perspektive.

Die jüngste Kartierung der 3-D-Struktur des expandierenden Nebels, die zum Teil auf diesem scharfen Hubblebild basiert, lässt vermuten, dass der Nebel ein relativ dichter, lochkrapfenartiger Ring ist, der um die Mitte einer footballförmigen Wolke aus leuchtendem Gas geschlungen ist. Von der Erde aus blickt man die Längsachse des Football entlang direkt auf den Ring.

Bei diesem gut untersuchten Beispiel eines planetarischen Nebels stammt das leuchtende Material natürlich nicht von Planeten. Die gasförmige Hülle ist vielmehr die abgestoßene äußere Schicht eines sterbenden, einst sonnenähnlichen Sterns, der jetzt ein winziger Lichtpunkt im Zentrum des Nebels ist. Das intensive ultraviolette Licht des heißen Zentralsterns ionisiert die Gasatome.

Der Ringnebel ist etwa ein Lichtjahr lang und 2000 Lichtjahre entfernt.

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NGC 3324, der Gabriela-Mistral-Nebel in Carina

Die helle Emissionsregion in der Mitte leuchtet blau, sie ist von einem Staubwall umgeben. Mit diesem Rand bekommt sie das Aussehen der chilenischen Nobelpreisträgerin Gabriela Mistral.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Diese helle kosmische Wolke wurde von Sternwinden und der Strahlung junger heißer Sterne in Form gebracht. Die Sterne befinden sich im offenen Haufen NGC 3324. Vor einer taschenförmigen Region mit Sternbildung aus leuchtendem atomarem Gas zeichnen sich Staubwolken als Schemen ab. Die Region ist ungefähr 35 Lichtjahre breit und 7500 Lichtjahre entfernt. Sie liegt im nebelreichen südlichen Sternbild Schiffskiel (Carina).

Aufnahmen mit Teleskop wurden zu diesem Bild kombiniert. Sie wurden mit Schmalbandfiltern fotografiert. Diese Filter waren für die typischen Wellenlängen ionisierter Atome von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff durchlässig. Dann wurden die Einzelbilder in roten, grünen und blauen Farbtönen kartiert. Diese Farben entsprechen der beliebten Farbpalette von Hubble.

In der himmlischen Landschaft leuchten helle Nebelwolken. Sie sind rechts von kühlem, undurchsichtigem Staub begrenzt. Manche erkennen hier das Gesicht einer bekannten Person im Profil, daher heißt die Region Gabriela-Mistral-Nebel. Sie ist eine chilenische Dichterin und Nobelpreisträgerin.

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Hinweis: Der Text wurde nachträglich geändert

NGC 2023 im Schatten des Pferdekopfes

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Mazlin, Mark Hanson, Warren Keller, Rex Parker, Tommy Tse und Peter Proulx (SSRO / PROMPT / CTIO)

Beschreibung: NGC 2023 wird von einem hellen jungen Stern in Orions staubigen Molekülwolken geformt und wird neben der nahen, dramatischen Silhouette des Pferdekopfnebels häufig übersehen. Für sich genommen ist er jedoch ein schöner, nur 1500 Lichtjahre entfernter sternbildender Emissions- und Reflexionsnebel.

Dies ist eins der seltenen Porträts von NGC 2023, überraschend farbenfrohe und komplexe Fasern sind detailreich abgebildet. Die verstreuten Emissionsstellen stammen von Herbig-Haro-Objekten in der Region, die mit den energiereichen Strahlströmen neu entstandener Sterne einhergehen.

Die scharfe Teleskopansicht ist bei der geschätzten Entfernung von NGC 2023 etwa 10 Lichtjahre breit. Außerhalb des rechten Bildrandes liegt der bekanntere kosmische Pferdekopf.

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