Monster in IC 1396

Ein orangefrbener Nebel leuchtet in der Mitte, er ist von dunklen Nebeln durchzogen. Von links oben ragt ein Nebel ins Bild, der an einen Elefantenrüssel erinnert.

Credit und Bildrechte: Geert Barentsen und Jorick Vink (Armagh Observatory) sowie das IPHAS Collaboration

Beschreibung: Gibt es ein Monster in IC 1396? Manche kennen Teile der leuchtenden Gas- und Staubwolken dieser Sternbildungsregion als Elefantenrüssel. Es gibt hier zwar unheimliche Formen, manche davon wirken fast menschlich. Sogar der ganze Nebel sieht ein bisschen wie das Gesicht eines Monsters aus. Doch das einzige wahre Monster hier ist eines, das zu weit von der Erde entfernt ist, um gefährlich zu werden.

Das energiereiche Licht dieses Sterns frisst den Staub der dunklen, kometenartige Globule rechts oben. Auch Strahlen und Winde aus Teilchen, die dieser Stern abstrahlt, vertreiben Gas und Staub aus der Umgebung.

Der IC 1396-Komplex ist fast 3000 Lichtjahre entfernt. Er ist relativ blass und bedeckt am Himmel eine Region mit einem Winkeldurchmesser von mehr als 10 Vollmonden. Kürzlich wurden mehr als 100 junge Sterne entdeckt, die im Nebel entstehen.

Zur Originalseite

Der Elefantenrüssel in IC 1396

Aus einem roten Nebel erhebt sich eine Ranke vor einem bläulichen Hintergrund mit Sternen und dunklen Gasranken, die an einen Elefantenrüssel erinnert.

Credit und Bildrechte: Rolf Geissinger

Beschreibung: Wie die Illustration einer galaktischen Just-So-Story windet sich der Elefantenrüsselnebel durch den Emissionsnebel und jungen Sternhaufenkomplex IC 1396 im nördlichen, abgelegenen Sternild Kepheus. Natürlich ist der kosmische Elefantenrüssel länger als 20 Lichtjahre.

Dieses Kompositbild wurde mit Schmalbandfiltern aufgenommen, die für das Licht ionisierter Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatome in der Region durchlässig sind. Das so entstandene Bild betont die hellen, zusammengefegten Grate um die Taschen aus kühlem, interstellarem Staub und Gas. Die eingebetteten dunklen, rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung und verbergen Protosterne im undurchlässigen kosmischen Staub.

Der relativ blasse, fast 3000 Lichtjahre entfernte IC 1396-Komplex bedeckt eine mehr als 5 Grad große Region des Himmels. Diese dramatische Nahaufnahme ist 2 Grad breit, das entspricht etwa der Breite von 4 Vollmonden.

Zur Originalseite

Kepheus: von Rüssel bis Blase

Dieses Panorama im Sternbild Kepheus zeigt viele Sternhaufen, rot leuchtende Nebel und Staubwolken.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Im königlichen Sternbild Kepheus auf der Nordhalbkugel gibt es reichlich Sternhaufen, leuchtende Nebel und dunkle Staubwolken. Auf dieser etwa 17 Grad breiten Himmelslandschaft – einem Mosaik aus Teleskopbildern – sind sie sehr detailreich abgebildet.

Beginnen wir links unten beim großen Emissionsnebel, der als IC 1396 katalogisiert ist. Er hat einen Durchmesser von Hunderten Lichtjahren, ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt und enthält eine dunkle, gewundene Ranke, die man als Elefantenrüsselnebel kennt. Der helle Nebel oben in der Mitte mit dem eingebetteten Sternhaufen ist NGC 7380. Rechts oben leuchten der Blasennebel NGC 7635 und der Sternhaufen M52.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine beschriftete Version des Feldes. Viele der markierten Objekte sind in der zweiten Version des Sharpless-Katalogs (Sh2) und im Barnard-Katalog (B) dunkler Nebel gelistet. Orte in Verbindung mit Sternbildung sind die verräterische Markierungen im Komplex der riesigen Molekülwolken.

Zur Originalseite