M31: Die Andromedagalaxie

Die prachtvolle Andromedagalaxie verläuft diagonal von links unten aufwärts, sie füllt fast das ganze Bild. Auch ihre Begleitgalaxien M32 und M110 sind im Bild.

Bildcredit: Subaru (NAOJ), Hubble (NASA/ESA), Mayall (NSF); Bearbeitung und Bildrechte: R. Gendler und R. Croman

Das am weitesten entfernte Objekt, das man leicht mit bloßem Auge sieht, ist M31. Es ist die prächtige Andromedagalaxie. Diese gewaltig große Spiralgalaxie ist größer als 200.000 Lichtjahre und zweieinhalb Millionen Lichtjahre entfernt. Trotzdem sieht man sie, wenn auch nur als blasse, nebelige Wolke im Sternbild Andromeda.

Dieses atemberaubende Teleskopbild kombiniert Daten von Hubble im Orbit mit bodenbasierten Bildern von Subaru und Mayall. Es zeigt den Kontrast aus dem hellen gelben Kern, dunklen gewundenen Staubbahnen und ausgedehnten Spiralarmen, die von blauen Sternhaufen und roten Nebeln gesäumt sind.

In nur etwa fünf Milliarden Jahren ist die Andromedagalaxie vielleicht noch besser zu sehen. Sie nimmt dann wahrscheinlich den ganzen Nachthimmel ein, kurz bevor sie mit unserer Milchstraße verschmilzt oder daran vorbeizieht.

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Der Dunkle Turm im Skorpion

Eine dunkle Wolke ragt von links ins Bild. Dahinter ist ein rot leuchtender Emissionsnebel, daher sehen wir den Turm als Silhouette. In der dunklen Wolke sind Sterne eingebettet.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby

Die Silhouette dieser staubigen kosmischen Wolke zeichnet sich vor einem dicht gedrängten Sternenfeld im Schweif des arachnologischen Sternbilds Skorpion (Scorpius) ab. Sie erinnert manche an das Bild eines unheilvollen dunklen Turms.

Tatsächlich lauern in dem Dunkelnebel gewaltige Klumpen aus Staub und molekularem Gas. Sie kollabieren zu Sternen. Der Nebel auf diesem Teleskopporträt ist fast 40 Lichtjahre lang. Die zusammengezogene Wolke ist eine Kometenglobule. Sie wird von der intensiven ultravioletten Strahlung der OB-Assoziation aus sehr heißen Sternen in NGC 6231 in Form gebracht. Die Sterne leuchten in der rechten oberen Ecke des Bildes.

Das energiereiche ultraviolette Licht sorgt auch für das rötliche Leuchten des Wasserstoffs am Rand der Kugel. Heiße Sterne, die in den Staub eingebettet sind, sind an den bläulichen Reflexionsnebeln erkennbar. Der dunkle Turm und die zugehörigen Nebel sind rund 5.000 Lichtjahre entfernt.

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Der helle, dunkle und staubige Trifid

Mitten im Bild leuchtet ein rosaroter Nebel mit drei Einkerbungen, links davon sind Nebelranken, die bläuslich leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Edelmaier und Gabriele Gegenbauer

Messier 20, im Volksmund als Trifidnebel bekannt, liegt ca. 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). Der Trifidnebel ist ein Sternentstehungsgebiet in der Ebene unserer Galaxie.

Er veranschaulicht drei verschiedene Arten von astronomischen Nebeln. In roten Emissionsnebeln dominiert das Licht von Wasserstoffatomen. Blaue Reflexionsnebel werden von Staub erzeugt, der das Sternenlicht reflektiert. Und dann gibt es noch die Dunkelnebel, die aufgrund dichter Staubwolken als Silhouette erscheinen. Die rötliche Emissionsregion wird durch dunkle Staubspuren grob in drei Teile geteilt. Diese Struktur verleiht dem Trifid seinen populären Namen.

Der kosmische Wolkenkomplex hat einen Durchmesser von mehr als 40 Lichtjahren. Er würde am Himmel der Erde die Fläche eines Vollmondes abdecken. Der Trifidnebel ist jedoch zu schwach, um mit bloßem Auge gesehen zu werden. Um diese atemberaubende Teleskopaufnahme zu erstellen, wurde M20 am dunklen Nachthimmel insgesamt 75 Stunden belichtet. Die zahlreichen Einzelfotos wurden dann am Computer zu einem detailreichen Komposit miteinander verrechnet.

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Milchstraße über Tunesien

Über einer bekannten Filmkulisse in Tunesien steigt die Milchstraße schräg nach links oben auf. Parallel dazu zeigt ein Lichtstrahl zum Himmel. Vor einem hellen Eingang steht die Silhouette einer Person mit Kapuze.

Bildcredit und Bildrechte: Makrem Larnaout

Das ist kein Mond. Es ist die Lars Homestead in Tunesien auf der Erde. Darüber leuchtet nicht nur „irgendeine Galaxie“, sondern da steht das zentrale Band unserer Galaxis. Was die Milchstraße markant unterstreicht, ist auch nicht „irgendeine Sternschnuppe“, sondern eine helle Feuerkugel. Sie stammt vermutlich vom Sternschnuppenstrom der Perseïden letztes Jahr.

Das Bild ist eine Kombination aufeinanderfolgender Aufnahmen, die mit derselben Kamera am selben Ort gemacht wurden.

Dieses Jahr erreichen die Perseïden ihren Höhepunkt nächstes Wochenende voraussichtlich nach dem Untergang des Halbmondes, also gegen Mitternacht. Um den Sternschnuppenschauer optimal zu erleben, sollten Sie einen klaren und dunklen Himmel, einen bequemen Sitzplatz und Geduld mitbringen.

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Die Milchstraße über Uluru

Der Sternenhimmel zeigt das belebte Zentralband unserer Milchstraße. Es steigt schräg von links unten auf. Vorne sind flache Graslandschaften, die zu dem riesigen orangefarbenen Felshügel Uluru führen.

Bildcredit und Bildrechte: Max Inwood

Was passiert über dem Uluru? Der Uluru ist eine Welterbestätte der Vereinten Nationen. Er ist ein außergewöhnlicher, 350 Meter hoher Berg in Zentralaustralien, der aus einer fast flachen Umgebung steil aufragt.

Der Uluru besteht aus Sandstein. Er entstand langsam im Lauf der letzten 300 Millionen Jahre, indem weicheres Gestein erodierte. Das Gebiet des Uluru ist seit mehr als 22.000 Jahren von Menschen bewohnt.

Der sternklare Himmel über dem Uluru wurde letzten Monat fotografiert. Das Bild zeigt das Zentralband unserer Milchstraße mit komplexen dunklen Filamenten aus Staub, hellen roten Emissionsnebeln und Milliarden an Sternen.

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NGC 7023: Der Irisnebel

Mitten in einer bräunlichen Wolke leuchtet ein blauer Nebel. Staub streut blaues Licht effizienter als rotes Licht.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Shepherd

Diese kosmischen Wolken sind 1300 Lichtjahre entfernt. Sie blühten in den üppigen Feldern im Sternbild Kepheus. NGC 7023 wird Irisnebel genannt. Er ist nicht der einzige Nebel, der an Blumen erinnert.

Dieses detaillierte Teleskopbild zeigt die verschiedenen Farben und Symmetrien im Irisnebel. Sie sind in Felder aus interstellarem Staub eingebettet. Das staubige Nebelmaterial in der Iris umgibt einen heißen jungen Stern. Die Hauptfarbe des helleren Reflexionsnebels ist Blau. Diese Farbe ist typisch für Staubkörnchen, die Sternenlicht reflektieren.

Die Fasern im Zentrum des Reflexionsnebels leuchten mit einer schwachen rötlichen Photolumineszenz. Denn manche Staubkörnchen verwandeln die unsichtbare ultraviolette Strahlung des Sterns in sichtbares rotes Licht. Infrarot-Beobachtungen zeigen, dass der Nebel wahrscheinlich komplexe Kohlenstoffmoleküle enthält. Diese Moleküle werden als PAK bezeichnet.

Die staubigen blauen Blütenblätter im Irisnebel sind etwa sechs Lichtjahre lang.

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Chamäleon-Dunkelnebel

Das Bild zeigt einen dunklen Nebelkomplex mit dickem braunem Staub, der ein großes V bildet.

Bildcredit und Bildrechte: Chang Lee

Manchmal hat der dunkle Staub des interstellaren Raums eine kantige Eleganz, zum Beispiel im südlichen Sternbild Chamäleon. Dunkler Staub ist an sich zu blass, um ihn zu sehen. Er blockiert außerdem sichtbares Licht von Sternen und Galaxien dahinter.

Diese Aufnahme wurde 36,6 Stunden belichtet. Der Staub ist großteils im eigenen Licht zu sehen. Seine starken roten und nah-infraroten Farben erzeugen einen braunen Farbton. Der helle Stern Beta Chamaeleontis bildet rechts oben einen Kontrast dazu. Der Staub, der ihn umgibt, reflektiert bevorzugt den blauen Anteil seines blau-weißen Lichtes.

Alle abgebildeten Sterne und der Staub liegen in unserer Milchstraße. Eine bemerkenswerte Ausnahme ist der weiße Fleck unter Beta Chamaeleontis. Es ist die weit entfernte Galaxie IC 3104.

Interstellarer Staub entsteht großteils in den kühlen Atmosphären riesiger Sterne. Er wird durch Sternenlicht, Sternwinde und Sternexplosionen wie Supernovae im Weltraum verteilt.

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König-der-Flügel-Hoodoo unter der Milchstraße

Links steht ein geschichteter Fels, oben ragt eine Felsplatte nach rechts. Sie zeigt scheinbar in dieselbe Richtung wie die Milchstraße am Himmel oben.

Bildcredit und Bildrechte: Wayne Pinkston (LightCrafter Photography)

Diese Felsenstruktur ist nicht surreal – sie ist real. Sie werden sich möglicherweise wundern, warum sie noch nie davon gehört haben. Tatsächlich ist die Struktur kleiner, als man auf dem Bild vermuten könnte: Der so genannte „Capstone Rock“ steht nur wenige Meter über.

Nichtsdestotrotz ist der hervorstehende King of Wings (König der Flügel) in New Mexico, USA, ein faszinierendes Beispiel für eine recht ungewöhnliche Felsenstruktur, die auch „Hoodoo“ genannt wird. Hoodoos können entstehen, wenn eine Schicht von hartem Stein über einer anderen Schicht von erodierendem weichen Gestein liegt.

Die Idee, wie sich dieser Hoodoo geschickt in eine Aufnahme des Nachthimmels integrieren lässt, hat den Autor über ein Jahr gekostet. Abgesehen davon, dass er auf eine passende, bildschöne Nacht warten musste, musste bei dunklem und fast wolkenlosem Himmel auch der Vordergrund künstlich beleuchtet werden. Er wollte den Felsen dezent und in natürlichen Farben betonen; genau richtig und passend zum natürlichen Leuchten des Hintergrundes.

Nach langem Planen und Warten gelang schließlich im Mai 2016 das hier gezeigte Bild. Als wollte sie den horizontalen Felsenbalken imitieren, steht die Milchstraße über ihm.

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