Lynds Dunkler Nebel 1251

Eine Staubwolke zeichnet sich graubraun vor dem dunklen Hintergrund ab, in der Mitte ist sie kompakt und dunkel. In ihrem Inneren entstehen Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Long Xin

In Lynds Dunkelnebel (LDN) 1251 bilden sich Sterne. Der etwa 1000 Lichtjahre entfernte und über der Ebene unserer Galaxie driftende LDN 1251 ist auch unter dem weniger appetitlichen Namen „Nebel des fauligen Fisches“ bekannt. Die staubige Molekülwolke ist Teil eines Komplexes von Dunkelnebeln, die in Richtung der Cepheus-Flare-Region kartiert sind.

Die astronomische Erkundung der verdunkelnden interstellaren Wolken offenbart im gesamten Spektrum energetische Schocks und Ausströmungen, die mit neugeborenen Sternen in Verbindung stehen, einschließlich des verräterischen rötlichen Leuchtens von verstreuten Herbig-Haro-Objekten, die sich im Bild verstecken. Auch weit entfernte Hintergrundgalaxien, die fast hinter der staubigen Ausdehnung begraben sind, sind beim genaueren Betrachten zu finden.

Dieser reizvolle Anblick erstreckt sich über vier Vollmonde am Himmel. Bei der geschätzten Entfernung von LDN 1251 beträgt die Ausdehnung ca. 35 Lichtjahre.

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NGC 4565: Galaxie auf der Kante

Die Galaxie im Bild ist von der Kante zu sehen und ganz schmal. In der Mitte ist eine helle Wölbung, außen verläuft ein Staubring die ganze Galaxie entlang.

Bildcredit und Bildrechte: Lóránd Fényes

Wir sehen die prachtvolle Spiralgalaxie NGC 4565 von der Erde aus von der Kante. Wegen ihres schmalen Profils wird sie auch Nadelgalaxie genannt. Die helle Galaxie NGC 4565 ist eine Station bei vielen Teleskopreisen am Nordhimmel. Sie befindet sich im blassen, gepflegten Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices).

Dieses scharfe Farbbild zeigt den kastenartig gewölbten Zentralkern, der von undurchsichtigen Staubbahnen geteilt wird, welche die dünne galaktische Ebene von NGC 4565 säumen. NGC 4565 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren. Sie ist leicht mit kleinen Teleskopen erkennbar. Manche halten NGC 4565 für ein markantes himmlisches Meisterwerk, das Messier übersehen hat.

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Molekülwolke Chamäleon I

In einem braunen, undurchsichtigen Nebel leuchtet ein blauer Reflexionsnebel mit einem Stern in der Mitte. Links unter dem blauen Nebel ist ein orangefarbener trichterförmiger Nebel. Außen sind kleine Sterne sehr dicht verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Amiel Contuliano

Dunkle Wolken und helle Nebel in dieser Teleskopansicht des Südhimmels sind verräterische Anzeichen für junge Sterne und aktive Sternentstehung. Sie liegen in nur 650 Lichtjahren Entfernung an der Grenze zwischen der lokalen Blase und dem Chamäleon-Molekülwolkenkomplex.

Zu den Regionen mit jungen Sternen, die als staubige Reflexionsnebel aus dem Cederblad-Katalog von 1946 identifiziert wurden, gehören das C-förmige Ced 110 direkt oberhalb und rechts von der Mitte und das bläuliche Ced 111 darunter. Der orangefarbene V-förmige Chamäleon-Infrarotnebel (Cha IRN), der ebenfalls aus dem Bild heraussticht, wurde von Material geformt, das von einem neu entstandenen massearmen Stern stammt. Das gut komponierte Bild erstreckt sich über 1,5 Grad. Das sind etwa 17 Lichtjahre bei der geschätzten Entfernung der nahe gelegenen Molekülwolke Chamäleon I.

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NGC 2170: Abstrakte Kunst des Engelsnebels

Braune Nebel im Hintergrund sind von roten und dunklen Nebelranken akzentuiert. Um die hellsten Sterne verlaufen helle Reflexionsnebel. Das Bild ist dicht von verschieden hellen Sternen übersät.

Bildcredit und Bildrechte: David Moulton

Ist es ein Bild oder eine Foto? In dieser himmlischen abstrakten Kunst, die mit einem kosmischen Pinsel gemalt wurde, leuchtet der staubige Nebel NGC 2170, der auch als Engelnebel bekannt ist, über der Bildmitte.

NGC 2170 reflektiert das Licht der in der Nähe gelegenen heißen Sterne und wird von anderen blauen Reflexionsnebeln, einer roten Emissionsregion, vielen dunklen Absorptionsnebeln und einem Hintergrund aus bunten Sternen begleitet.

Wie die gewöhnlichen Haushaltsgeräte, die abstrakte Künstler oft für ihre Bilder verwenden, finden sich die Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen – wie sie hier im Bild vereinigt sind – oft in einem solchen Setting: einer riesigen, Molekularwolke im Sternbild Einhorn (Monoceros), die Sterne hervorbringt.

Die riesige Molekularwolke Mon R2 liegt ganz in der Nähe und ist nur ungefähr 2400 Lichtjahre entfernt. In dieser Relation wäre die Leinwand hier über 60 Lichtjahre groß.

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Hubble zeigt den Kegelnebel

Vor einem mattblau leuchtenden Nebel mit einigen gezackten Sternen türmt sich eine dunkle Staubwolke auf, die oben hell leuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESABearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

In der gigantischen Staubsäule, dem so genannten Kegelnebel, bilden sich gerade Sterne. Kegel, Säulen und majestätische, fließende Formen gibt es in Sternentstehungsgebieten, in denen die ursprünglichen Gas- und Staubwolken von den energiereichen Winden neugeborener Sterne weggeblasen werden. Der Kegelnebel, ein bekanntes Beispiel, liegt in der hellen galaktischen Sternentstehungsregion NGC 2264.

Der Kegelnebel wurde in dieser Nahaufnahme, die aus mehreren Beobachtungen des Hubble-Weltraumteleskops zusammengesetzt wurde, in noch nie dagewesener Detailtreue festgehalten. Während der etwa 2500 Lichtjahre entfernte Kegelnebel im Sternbild Einhorn etwa 7 Lichtjahre lang ist, hat die hier abgebildete Region um den abgestumpften Kopf des Kegels nur einen Durchmesser von 2,5 Lichtjahren. In unserem Teil der Galaxie entspricht diese Entfernung etwas mehr als der Hälfte der Strecke von unserer Sonne zu ihren nächsten stellaren Nachbarn im Alpha Centauri-Sternsystem.

Der massereiche Stern NGC 2264 IRS, der 1997 von der Hubble-Infrarotkamera aufgenommen wurde, ist wahrscheinlich die Quelle des Windes, der den Kegelnebel formt Er liegt außerhalb des oberen Bildbereichs. Der rötliche Schleier des Kegelnebels wird durch Staub und glühendes Wasserstoffgas erzeugt.

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NGC 1893 und die Kaulquappen von IC 410

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Sander de Jong

Diese kosmische Ansicht zeigt den eher schwachen Emissionsnebel IC 410, der unter klarem niederländischen Himmel mit einem Teleskop und Schmalbandfiltern aufgenommen wurde. Rechts über der Mitte kann man zwei bemerkenswerte Bewohner des interstellaren Teichs aus Gas und Staub erkennen, die als Kaulquappen von IC 410 bekannt sind. Der Nebel selbst ist teilweise vom Staub im Vordergrund verdeckt und umgibt NGC 1893, einen jungen galaktischen Sternhaufen. Er entstand vor nur 4 Millionen Jahren in der interstellaren Wolke. Die sehr heißen, hellen Sterne des Haufens regen das glühende Gas an.

Die Kaulquappen, die aus dichterem, kühlerem Gas und Staub bestehen, sind etwa 10 Lichtjahre lang und wahrscheinlich Schauplätze der laufenden Sternentstehung. Durch stellare Winde und Strahlung geformt, sind ihre Köpfe von hellen Graten aus ionisiertem Gas umrandet, während ihre Schwänze sich von den zentralen jungen Sternen des Haufens entfernen. IC 410 und der darin eingebettete NGC 1893 liegen etwa 10.000 Lichtjahre entfernt in Richtung des nebelreichen Sternbilds Auriga.

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Die Milchstraße geht auf

Hinter mehreren Teleskopkuppeln auf einem Berg breitet sich die Milchstraße mit Dunkelwolken aus.

Bildcredit und Bildrechte: José Rodrigues

Hinter dem La-Silla-Observatorium auf einem chilenischen Berggipfel geht auf dieser detailreichen nächtlichen Himmelslandschaft das Zentrum der Milchstraße auf. Von uns aus gesehen liegt das Zentrum unserer Heimatgalaxis im Sternbild Schütze.

Links steht das Neue-Technologie-Teleskop der Europäischen Südsternwarte. Dieses Teleskop leistete Pionierarbeit bei der Verwendung aktiver Optik zur präzisen Anpassung der Form großer Teleskopspiegel.

Rechts steht das 3,6-Meter-Teleskop der ESO, an dem die Spektrografen HARPS und NIRPS zur Suche nach Exoplaneten installiert sind. Dazwischen ist die zentrale Wölbung der Galaxis. Sie ist voller undurchsichtiger Wolken aus interstellarem Staub, heller Sterne, Sternhaufen und Nebel.

Nahe der Mitte leuchten markante rötliche Wasserstoffemissionen des Lagunennebels M8, in dem Sterne entstehen. Links neben der kosmischen Lagune kombiniert der Trifidnebel M20 das blaue Licht eines staubhaltigen Reflexionsnebels mit rötlichen Emissionen. Beide Nebel sind beliebte Stationen bei Teleskopreisen im galaktischen Zentrum.

Das Komposit wurde aus Einzelbildern von Boden- und Himmel erstellt, die im April 2023 nacheinander aufgenommen wurden, und zwar mit demselben Bildausschnitt und derselben Kameraausrüstung.

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LBN 86: Der Adlerrochennebel

Mitten in einem Sternenfeld leuchtet ein beigefarbener Nebel in Form eines Adlerrochens.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Dieser Adlerrochen gleitet durch ein kosmisches Meer. Der dunkle Nebel ist offiziell als SH2-63 und LBN 86 katalogisiert. Er besteht aus Gas und Staub, der zufällig wie ein gewöhnlicher Meeresfisch geformt ist.

Der interstellare Staubnebel erscheint hellbraun, da er das sichtbare Licht, das dahinter abgestrahlt wird, blockiert und rötet. Dunkelnebel leuchten vorwiegend im Infrarotlicht, reflektieren aber auch sichtbares Licht von Sternen in der Umgebung. Der Staub in dunklen Nebeln besteht normalerweise aus Kohlenstoff-, Silizium- und Sauerstoffteilchen. Diese Teilchen sind kleiner als ein Millimeter und sind häufig mit gefrorenem Kohlenmonoxid und Stickstoff überzogen.

Dunkelnebel werden auch als Molekülwolken bezeichnet, weil sie relativ viel molekularen Wasserstoff und größere Moleküle enthalten. Der bisher unbenannte Adlerrochennebel ist sehr blass. Er wurde am dunklen Himmel von Chile über 20 Stunden lang detailreich abgebildet.

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